Welcher FI-Schalter???

Diskutiere Welcher FI-Schalter??? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi erstmal, wenn ich z.B. für ein Stockwerk im Haus ein FI (RCD) einbauen will, ist es dann egal wieviel Ampere der FI aushält oder gibt es da...
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quattro

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Hi erstmal,

wenn ich z.B. für ein Stockwerk im Haus ein FI (RCD) einbauen will, ist es dann egal wieviel Ampere der FI aushält oder gibt es da bestimmte Regeln wieviel Ampere der FI aushalten muss? Hat das vielleicht mit den Sicherungen vor dem FI oder nach dem FI zu tun?

MfG quattro
 
Hallo!
Das hängt, wenns sauber installiert ist, von der Vorsicherung vom FI ab,....
D.h. Ist eine Vorsicherung von 50A drinne, so könnten ja theoretisch auch 50A über den FI fließen. Auch wenn nach dem Fi gar nicht so viele Sicherungen Installiert sind um diese Amperezahl zu erreichen.
Aber es könnte ja noch die Verteilung erweitert werden.

Also, In meinem Beispiel hast du eine 50A Vorsicherung. In diesem Fall würdest du einen 63A FI benötigen,...

Soweit alles Klar? ordner noch Fragen?

mfg DaKufa
 
Danke!

Geht das auch? Wenn ich eine 63A Vorsicherung habe, kann ich dann auch einen 63A FI-Schalter einbauen?

MfG quattro
 
Jab,... das passt,...
63A Vorsicherung, 63A FI,...

So sind die beiden ideal aufeinander abgestimmt,...

mfg DaKufa
 
Vielen Dank!
 
DaKufa schrieb:
Hallo!
Also, In meinem Beispiel hast du eine 50A Vorsicherung. In diesem Fall würdest du einen 63A FI benötigen,...

Soweit alles Klar? ordner noch Fragen?

mfg DaKufa

Ich würde lieber Schmelzsicherungen setzen und dann lieber zwei 40A Fi´s. Ist um einiges billiger als so ein 63...
 
Hallo,

...
soll in dem Vorgenannten Fall wohl heißen, die 50A Vorsicherung durch 2 (Neozed-Elemente) a 35A zu ersetzen, die dann jeweils einen 40er FI schützen.
Dann kann man die ganze Geschichte Stockwerkweise aufteilen.

Gruß ebbi
 
Hallo zusammen,


FI Schalter(RCD)
Schutz bei Kurzschluss durch die am Schalter angegebene Vorsicherung

Überlastschutz durch die Vorsicherung oder wenn durch andere Maßnahmen eine überlastung ausgeschlossen werden kann.

Schutz durch nachgeschaltete Sicherungen
Beispiel 40A FI nur mit 4 Mal 10A Leitungsschutzschalter je Außenleiter.

mfg sps
 
SPS schrieb:
Schutz durch nachgeschaltete Sicherungen
Beispiel 40A FI nur mit 4 Mal 10A Leitungsschutzschalter je Außenleiter.

Wobei du genau auf 40A kommst, dabei aber alle 4 Automaten "dieses Ausenleiterstranges" komplett unter Volllast sein müssen. ich würde 12*16er reinmachen.
 
Hallo Matthias,

ich gehe in dem Beispiel von 63A im Zählerschrank aus.

Im Verteiler von 40A FI

Somit sind für einen FI 3Pol. 2 mal 16A Leitungsschutzschalter je Außenleiter nachgeschaltet möglich.

Bei 2 FI 40A sind das 12 Leitungsschutzschalter.

2 FI haben den Vorteil, das nicht alles aus ist, wenn ein FI abgeschaltet hat.
Nach DIN 10815 darf bei auslösen eines FI nicht die ganze Anlage ohne Spannung sein..


Die von dir angesprochene Vollast der Stromkreise ist richtig.

Es wird auch mit gleichzeitigsfaktoren gerechnet.
Beipiel ABB Schweiz.

In Östereich dagegen darf ein 40A FI nur mit 25A vorgesichert werden.
Hier wird vom Auslösen der Sicherung erst bei 1,45 bzw 1,6 mal IN Ausgegangen. Somit werden die Leitungen und Kontakte im Extremfall mit einem Strom > als IN der Sicherung belastet.


FI Schutz bein überlast Quellen
Hier kommt es auf den letzten Satz an.
http://www.de-online.info/de/archiv/200 ... rax01.html
Die Lösung durch nachgeschaltete Sicherungen entspricht den Forderungen in dieser PDF.

In der Fachzeitschrift Elektropraktiker aus dem Jahr 2000 wird die Möglichkeit mit nachgeschalteten Sicherungen aufgeführt. Zusätzlich noch ein Gleichzeitigsfaktor. Ähnlich beispiel Schweiz

Es gelten in DE teilweise andere Normen
In der Schweiz gibt ABB ein deutliches Beispiel am ende der Datei.
http://library.abb.com/GLOBAL/SCOT/SCOT ... /20183.pdf

Art es Überlastschutz
Um bei Erweiterungen sicher zu sein, sollte ein Aufkleber in der UV mit einem Hinweiß über die Lösung des Überlastschutz angebracht werden.

Nach meiner Meinung ist der Schutz durch nachgeschaltete Sicherungen ausreichend. Auf Geleichzeitigsfaktoren würde ich verzichten.

mfg sps
 
ja auch ok wobei ich wie schon erwähnt bei einem 40A Fi
würde ich 3*35A Neozedsicherungen setzen von da auf den Fi und vom Fi auf das im Verteilerfeld angelegte 12 Automatenfeldnebeneinander (also so ein Feld voll)! Des alles wären bei mir 16A. Weil in einem normalen Haushalt werden ziemlich unwahrscheinlich alle Automaten aufeinmal unter Volllast beansprucht! (Die Wahrscheinlichkeit dass jeder 3. Stromkreis an ist ist ja sehr unwahrscheinlich.)
 
Hallo Matthias,

mit Vorgeschalteten 35A Neozed ist der Überlastschutz immer gegeben. Nachgeschaltete LS spielen keine rolle.

Ich finde es Platzverschwendung Neozed einzubauen.
Außerdem ist hier auf die Selektivität zu achten.
Ersatzsicherung ...


Bei FI Preisen von 25Euro für 40A 3pol. hat die Installation von 2 FI einen Mehrwert.
Verfügbarkeit der Anlage.

mfg sps
 
Zitat Matthias: Weil in einem normalen Haushalt werden ziemlich unwahrscheinlich alle Automaten aufeinmal unter Volllast beansprucht! (Die Wahrscheinlichkeit dass jeder 3. Stromkreis an ist ist ja sehr unwahrscheinlich.)
Stimmt!!!

Anmerkung:
Im privaten Bereich werden max.25% der elektr. Betriebsmittel gleichzeitig genutzt!
Bei gewerblichen kann mit dem Faktor 0,5 rechnen. Also 50%.[/b]
 
Moin, Moin,

erstmal ein großes Lob, ist ein sehr informatives Forum.

Papinio hat folgendes geschrieben:
Im privaten Bereich werden max.25% der elektr. Betriebsmittel gleichzeitig genutzt!
Bei gewerblichen kann mit dem Faktor 0,5 rechnen. Also 50%.[/b]

Gilt das so als "Faustregel", oder ist das nach den Vorschriften zulässig (in Deutschland) von ABB gab es ja nur die entsprechenden Angaben für die Schweiz. Gleichzeitigkeitsfaktor 50% würde ja heißen, man darf dem 40A-FI 5x 16A-LS pro Außenleiter nachschalten ohne den FI mit weniger als 63A vorzusichern. Im privaten Bereich währen sogar 10x 16A-LS pro Außenleiiter erlaubt. Ist das so ? (mal abgesehen davon, was wie sinnvoll währe)

Gruß
6 kV
 
Hai *,

also ich wäre mit dem Gleichzeitigsfaktor sehr vorsichtig. Auch die Aussage, daß in einem mordernen Haushalt nur jeder 3te Stromkreis in Betrieb ist, ist eher abenteuerlich. Für welche Großmütterchenhaushalte soll denn das gelten?
Nehmt doch mal als Beispiel eine größere Whg, sagen wir 4 Zi, bei der ein Raum gewerblich (Arbeitszimmer) genutzt wird. Dann läuft tagsüber eine EDV-Anlage (0,8 - 1 kW), womöglich kommt dann Mittags noch eine Fertigpizza ins Rohr (3 kW) und dann wäscht sich der Bewohner noch die Hände (21kW, elek. Warmwasserbereitung) - da sind 3 x 40A sehr schnell überfahren und das Szenario auch nicht unwahrscheinlich. Bei Luxuriösereren Behausungen kommt dann im Sommer noch eine oder mehrere Klimaanlagen hinzu usw, usw.
Wenn man dann noch bedenkt, wie sehr die Leute am Rad drehen, wenn sie keinen Strom mehr haben (wenn, dann fällt so ein FI ja Samstagabends aus) ist es meiner Meinung nach unverantwortlich, zum Einen nur einen FI vorzusehen und diesen zum Anderen nur mit 40A zu bemessen (im Übrigen habe ich hier mittlerweile einige gegrillte FI rumliegen :mrgreen:) Entweder man geht auf 3x63 bei einer Neuanlage oder nimmt zwei mit 40A - ich persönlich würde in meine eigene UV ggf. sogar 3 FI verbauen, aber das bleibt jedem selbst überlassen, zumindest solange den Kunden nur der Preis wichtig ist.

Gruß,

Martin
 
6 kV schrieb:
Gleichzeitigkeitsfaktor 50% würde ja heißen, man darf dem 40A-FI 5x 16A-LS pro Außenleiter nachschalten ohne den FI mit weniger als 63A vorzusichern. Im privaten Bereich währen sogar 10x 16A-LS pro Außenleiiter erlaubt. Ist das so ?

Nein. Du darfst 5 bzw. 10 nachschalten, aber wenn die Summe der nachgeschalteten Sicherungen die Belastbarkeit des RCD oder der Verdrahtung der Verteilung übersteigt, mußt du diese mit einer angemessenen Vorsicherung schützen. Den Gleichzeitigkeitsfaktor kannst du bei der Dimensionierung der Vorsicherung und der damit abgesicherten Komponenten berücksichtigen, aber darfst ihn nicht dazu mißbrauchen, zu dünne Kabel oder zu schwache RCD relativ zur Vorsicherung zu verbauen.

Gruß Sevo
 
Gleichzeitigkeitsfaktor

Hallo,

zum Thema "Gleichzeitigkeitsfaktor":

Elektro-Fachplanung


Gruß,
Gretel
 
JudgeMan schrieb:
Hai *,

also ich wäre mit dem Gleichzeitigsfaktor sehr vorsichtig. Auch die Aussage, daß in einem mordernen Haushalt nur jeder 3te Stromkreis in Betrieb ist, ist eher abenteuerlich. Für welche Großmütterchenhaushalte soll denn das gelten?

Hallo Martin, Sevo, Gretel,

ich denke ein SH mit 63A sollte in jedem Fall vorgeschaltet werden.
Des weiteren ist diese Aussage an der Meisterschule der bfe zugrunde gelegt und orientiert sich an der DIN 18015-2 bzw.RAL 678!

Privat:
Die Leistung je Einfachsteckdose wird mit 0,2kW/Doppelsteckdose mit 0,3 kW gerechnet

Gewerbe:
0,5 kW/0,7kW

Bei der Leistungsberechnung anhand der von Gretel übermittelten Angaben zu den Faktoren müssen große Verbraucher seperat betrachtet werden.
Ansonsten gelten überschlägige Faktoren:
Wärmegeräte, Lampen und komp.Leuchten - 4,5 bei WS/1,5 DS
komp. Motoren - 6 bei WS/1,75 DS
unkomp. Motoren - 8 bei WS/2 DS
unkom.Leuchtstoffl. - 9 bei WS/3 DS

I=Leistung * Faktor

ACHTUNG:
Die ermittelten Ströme (symetrische Aufteilung der Aussenleiter vorrausgesetzt)werden addiert und mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor multipliziert! Ist dieser NICHT gegeben gilt: Gewerbe 0,5 und privat 0,25

Bei der ermittlung der Vorsicherung ist die Selektivität einzuhalten!!!

Grüße aus der schönsten Stadt der Welt
Braunschweig

Hoffe ich habe nix verjessen... :roll:
 
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Thema: Welcher FI-Schalter???
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