welcher RCD, welche Vorsicherung?

Diskutiere welcher RCD, welche Vorsicherung? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Nun hab ich mich schön von den verschiedenen Infos, Thema RCD und deren Vorsicherung, durcheinander bringen lassen. Mein Problem: In einer...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
N

nobelschröder

Beiträge
7
Nun hab ich mich schön von den verschiedenen Infos, Thema RCD und deren Vorsicherung, durcheinander bringen lassen.

Mein Problem:

In einer vorhandenen Unterverteilung (abgesichert mit 3x NH 63A) ist ein RCD 4polig 40A 0,03A mit Vorsicherung 3x DO2 35A. Danach folgen 3x B16A (je 230V), 3er Block 20A und 3er Block 16A.
Der RCD ist fehlerhaft (Auslösestrom bei 33mA).
Nun muss der RCD getauscht werden. Wie mache ich es jetzt richtig? Bezieht sich die Vorsicherung nur auf den Schutz für den RCD oder auch für die nachfolgenden Stromkreise.
Die nachfolgenden SK liegen ohne Gleichzeitigkeitsfaktor bei 52A. Habe im Netz gelesen, für RCD setzt man kein G-Faktor an.

Was ist richtig?

Vielen Dank im Voraus.
 
Verstehe das Problem nicht ganz?

Tausche den FI aus, und gut ist. Oder lösen die 35A Sicherungen gelegentlich aus?
 
Kein Thema, bau wieder nen 40A/0,03A ein, wenn da 35er Vorsicherungen da sind.
Sollten pro Außenleiter wirklich mal mehr als 35A dauerhaft anliegen, dann ist der FI trotzdem geschützt und bevor der abraucht fliegt die Vorsicherung.
Wenn ne geeignete Vorsicherung da ist brauchst Du nicht mehr drauf achten, was hinter dem FI gespielt wird.
 
Danke erstmal...

Ja, mein Problem, ich hab zuviel gelesen und mich selber wuschig gemacht. Die Vorsicherung dient ja für den RCD. Ich war auf dem Tripp, die Sicherungen nach dem RCD dürfen nicht gesamt größer sein, als der RCD selber.
Früher wurden Anlagen gebaut, ohne Vorsicherung, nur der RCD und dann beispielsweise 10x B16A. Dann wird der RCD mit der Vorsicherung abgesichert, in der Größe des RCD. Jetzt bin ich mir wieder sicher. Danke
 
Eins noch.....

was bedeuten dann die 40A beim RCD, wenn das, was nach diesem egal ist? Dann könnte man doch theoretisch einen 25A einbauen mit einer Vorsicherung von 25A und danach 10x B16A.....
 
Würde gehen - Wenn auch leicht eng ;-)

Allerdings sind 25A-Typen heut meist schon teurer als 40er ;-)
So richtig schön teuer wird es dann wieder bei den 63ern :shock:

Na ja, 40er sind Standardkram und der passt bei deiner Konstellation.

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo :Der RCD ist fehlerhaft (Auslösestrom bei 33mA).
Ich möchte wissen wieviel Leute prüfen/lassen bei welchem Fehlerststrom der eigene FI auslöst.
Man drückt gelegentlich die Prüftäste und gut ists.
Die heutigen E. Geräte sind so gut dass es kaum zu einem Def /auslösen des Fi kommt.
Bei uns ist gerade Baustelle mit einem Hochkran und div, Baumaschinen/ Geräten. Die letzten Tage hatten wir nahezu 40 mm Regen, die Kabel Kupplungen (Baustellenausführung) liegen teilweise im Dreck herum so dass man Angst bekommt es könnte wegen der grossen Feuchtigkeit der FI . auslösen.

Wen man das sieht muss man zwangsläufig auf die Idee kommen dass Leute welche ständig messen zu viel Angst haben .Bes. die Heutzutage üblichen Hochohmigen Prüf/ Messgerät /Lügen Stifte liefern großteils Geisterwerte welche Angsthasen zur Verzweiflung bringen wie man aus div. Beiträgen entnehmen kann .
Ich verwende zwar auch den Lügenstift aber nur dazu um festzustellen ob der der Stromkreis abgeschaltet ist an welchen ich zu arbeiten beabsichtige .
Allerdings ist es immer notwendig den Lügenstift immer vorher auf Funktion zu prüfen da diese Billigheimer nicht gerade Funktionsicher sind.

mfg sepp
 
Vorteil: Angsthasen leben länger!

Außerdem nimmt man für so ne Messung auch ordentlich kalibrierte Geräte.
Bei nem Auslösestrom von 33mA würd ich jetzt noch keinen Aufstand machen, aber ich würd schon gucken, dass das baldmöglichst behoben wird.
 
Es handelt sich hier um eine Wiederholungsprüfung nach BGVA3. Als Anmerkung noch, eine Einzelader nach der 35A war nach ca. 70% Auslastung 72 Grad warm (Wärmebildkamera). Meine Frage zielte ja auch nach: was ist wenn die 52A fließen. Was bedeutet das für den RCD? dürfen dann 52A "durchströmen".
Ich habe jetzt im Netz und VDE-Fachbücher gelesen und bin mir unsicher, was nun wirklich richtig ist.
 
Welche 52A? Wie kommst du auf diesen Wert? Der Strom ist doch durch die 35A Sicherung begrenzt.
 
Durch die vorhandene Installation:
"3x B16A (je 230V), 3er Block 20A und 3er Block 16A" macht zusammen einen Nennstrom von 52A je Aussenleiter. Der Erichter ging nicht von einem Betriebsstrom von je 52A aus. Was ist wenn das mal der Fall ist. Oder anders, vielleicht 46A, was dann? Dann fragt der Inhaber des Gebäudes, warum er seine Geräte nicht auf Dauer nutzen kann, obwohl eine Überprüfung statt fand.
Ich tendiere ja zu einen Wechsel des RCD und eines weiteren RCD für den 20A Block mit je Vorsicherungen.
 
Die gesamtleistung kann und muss niedriger sein als die Absicherung, sonst käme es stetig zu einem auslösen - trotzdem wird die Sicherung i.d.R. nach der Belastbarkeit der Installation und nicht nach der Leistung des Verbrauchers ausgewählt, insbesondere bei Steckdosenkreisen, die wechselnde Leistungen zu tragen haben. Sonst gäbe es weniger 16A-Automaten im Haushalt sondern auch mal 4 oder 6 oder 10 ...
 
nun aus den Unterlagen heraus, wurde ein 16er Block erweitert. Es ist zu Auslösungen gekommen, so der "Haustechniker". Als Anmerkung noch, es handelt sich um eine kleine Betriebsküche. Nun die Wiederholungsprüfung mit meiner Unterschrift, das alles i.O. ist. Soll man als Anmerkung schreiben, bitte nicht alle Geräte anschalten über einen gewissen Zeitraum oder die Gesamtinstallation gibt es nicht her (obwohl dem Planer die Nutzung dieser Geräte bekannt war)und dies vom Eigentümer quittieren lassen?
 
Re.

Bei uns in Österreich dürfen "standard" FI-Schutzschalter nicht mit dem angegebenen Nennstrom vorgesichert werden. Es gilt der Minderungsfaktor 1,45. Ein 40 A FI darf daher nur mit 25A gL Sicherungen vorgesichert werden. Anders verhält es sich mit "thermisch eigensicheren " FI- Schutzschalter, diese dürfen dann mit Nennstrom vorgesichert werden - kosten halt etwas mehr.

Soweit ich aber informiert bin, gibt es diesen Abminderungsfaktor in D nicht.

Erkundige dich beim Hersteller bzw. schau dir die Datenblätter genau an...

Was vielleicht noch zu erwähnen sei, wäre der Querschnitt der Verdrahtung der LS-Schalter (falls es kein fertiges Verschienungssystem ist).

LG Manuel
 
79616363 schrieb:
Würde gehen - Wenn auch leicht eng ;-)

Allerdings sind 25A-Typen heut meist schon teurer als 40er ;-)
So richtig schön teuer wird es dann wieder bei den 63ern :shock:

Viele Grüße,

Uli

Die 63er hätten den Vorteil das man sozusagen ab HAK
bzw Zählerschrank "durchschalten" kann dh.die Vorsicherungen 63A danach brauchte es keine Vor oder BackUP Sicherungen mehr mit geringerer Ampere geben.
Wie hatte ich schon mal vor jahren gelesen "Das Ziel ist die Vor und GL-Sicherungsfreie Installation in Wohngebäuden".... das lasse ich mal so stehen da es nur einen "Idealzustand" beschreibt der wohl kaum in allen Gebäuden eingehalten oder erreicht werden kann.
Zudem ich selbst finde Sicherungslasttrennschalter dazwischen gar nicht so schlecht.
Der hier für die Zukunft anvisierte Vorschlag mag zwar einfach und Schlüssig wirken man könnte "deffinitiv" die leistung aller 3x63A Vorsicherungen wie sie im allgemeinen im HAK sind nutzen, brauchte
dann nur noch einen SLS (den schreiben manche EVU auch schon mit 63A vor unabh.der Größe der NHs im HAK...) und einen (mehrere) Haupt/Ausschalter mit 63A
in den UVs damit alles schön günstig wird denn ein normaler Ausschalter kostet in der Regel weniger als ein Sicherungslasttrenner (D01 bzw.D02).
Schön aber wie gesagt leider auch ein wenig zu kurz gedacht, warum alleine schon wegen den Hauptleitungen bzw. deren Dimensionierung wird oft kaum der Idealzustand erreicht (gut ist zwar oft Theorie aber seis drumm) dazu kommt was wenn mehrere
Hauptleitungen von Zählerschrank oder (haupt)UV zu Nebengebäuden gehen? Ich weis nicht obs selbst wenn
Spannungsfall/Länge eingehalten wird immer so vorteilhaft ist wenn vor der Hauptleitung nur ein Ausschalter sitzt im Fehlerfall hauts mir gleich den
SLS raus, es wird mitunter die ganze Anlage lahm gelegt auch die Teile und Räume in denen es gar keine Störung gab blöd wenn durch einen Fehler am NYY-J zur Garage auch gleich Bad, und Wohnstube "Stromlos" sind..und man muss länger nach dem Fehler suchen da man nicht weis was ihn verursacht hat bei einem Sicherungslasttrennschalter wärs kein Problem.
 
Re: Re.

manuel82 schrieb:
Es gilt der Minderungsfaktor 1,45.

Nicht ganz korrekt.

Es gilt: der Nennstrom des RCDs darf nicht kleiner sein, als I2 (grosse Prüfstrom) der schützenden Sicherung.

Ist dies ein Leitungsschutzschalter ist dies 1.45
Ist dies ein Diazedblock gilt der Faktor 1.6

(kommt aber im Prinzip eh aufs Selbe raus. ein 40A RCD wird mit 25A vorgesichert, da es einen 27.5A LS nicht gibt)
 
nobelschröder schrieb:
Nun die Wiederholungsprüfung mit meiner Unterschrift, das alles i.O. ist. Soll man als Anmerkung schreiben, bitte nicht alle Geräte anschalten über einen gewissen Zeitraum oder die Gesamtinstallation gibt es nicht her (obwohl dem Planer die Nutzung dieser Geräte bekannt war)und dies vom Eigentümer quittieren lassen?

Das die Anlage nicht im gewünschten Umfang nutzbar ist, weil die Auslegung dafür falsch ist, ist kein Sicherheitsmangel, von daher keine Beanstandung. Ein korrekt dimensionierter Überlastungsschutz darf, soll und MUSS bei Überlast abschalten - dann ist die Anlage sicher zu betreiben, wenn auch vielleicht nicht so wie der Kunde wünscht.

Inwieweit du deinen Kunden berätst die eingeschränkte Nutzbarkeit abzuändern ist ein ganz anderes Kapitel.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: welcher RCD, welche Vorsicherung?
Zurück
Oben