Wie krieg ich's in den Kasten?

Diskutiere Wie krieg ich's in den Kasten? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, kurz zum Hintergrund: in der Fußflegepraxis meiner Frau laufen seit Jahren ein Trockner und eine Waschmaschine an derselben...
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Zelmani

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Hallo zusammen,

kurz zum Hintergrund: in der Fußflegepraxis meiner Frau laufen seit Jahren ein Trockner und eine Waschmaschine an derselben Steckdose. Die Sicherung hält zwar meistens, aber dass das nicht gut ist liegt auf der Hand, zumal gemessen phasenweise mehr als 17 A über die Steckdose laufen, wenn der Trockner trocknet und die Waschmaschine aufheizt. Außerdem hängen noch ein 400W-Steri, ein Ultraschallgerät und eine Kaffeemaschine sowie die Beleuchtung in diesem Raum am selben Stromkreis :cry:. Das soll nun durch eine zusätzliche Aufputzsteckdose geändert werden.

Die Rohre sind schon fast vollständig montiert, nun stellt sich mir die Frage, wie komme ich am gescheitesten in die UV rein, ohne die halbe Wand einzureißen? Ich dachte mir, dass ich mich knapp oberhalb der UV vorsichtig durchkratze und dann von dort aus für eine kurze Imputz-Strecke einen ca. 2cm tiefen, 20 bis 30cm langen Schlitz stemme, an dessen Ende ich die Leitung durch die Rückwand einer Aufputz-Verteilerdose sauber an die Oberfläche führe. Kann man das so machen? Oder gibt's da eine elegantere Lösung?

Ich würde die Leitung für das kurze Imputz-Stück am liebsten schräg nach oben von der UV wegführen, damit ich zwei Bohrlöcher für die Aufputz-Verteilerdose setzen kann, ohne Angst haben zu müssen, dabei mit dem Bohrer auf die anderen abgehenden Leitungen zu treffen. Ist da was gegen einzuwenden? Schräg verlaufende Leitungen sind sonst ja nicht gerade das, was man unbedingt haben will... :wink:

Da ich mich noch nie an Stemmarbeiten versucht habe, bin ich natürlich für jeden nützlichen Tip von den Profis hier dankbar.

Anbei noch ein Foto der UV.

Schöne Grüße,
Bernd

http://s2.postimage.org/27kxfloo4/IMAG0319_3.jpg
 
Na, das nenn i mal Reserve :)

mein Tip: langsam frei kloppen und mittig von der VT, da scheinen ja kaum Leitungen raus zu gehen..
Wenn du glück hast ist nur Putz / Gips dein problem, wenn du Pech hast wurde die VT eingemauert was dann wohl länger dauern könnte

Aber hast ja bis nächstes Jahr zeit :D

mfg
 
edi schrieb:
Na, das nenn i mal Reserve

Ja , wunderbar viel Reserve....aber die Verdrahtung ist
" vornehm ausgedrückt" von der Optik her verbesserungswürdig...

Och, die Verdrahtung ist doch ok. Mich stört eher die Anzahl an FI-Schutzschaltern. Sie ist mir mit eins eindeutig zu gering.

0V
 
Hallo zusammen,

erst Mal Danke für die Tips.

Meine ursprüngliche Planung war mit 5x2,5mm² drei Steckdosen mit ihrer eigenen Phase zu versorgen (eine für WaMa, eine für Trockner, eine für Steri). Da dann aber ohnehin ein vierpoliger FI + ein dreipoliger LS nötig gewesen wären, wollte ich gleich die ganze UV neu aufbauen und alles hinter drei FI's hängen (einer für draußen, zwei für drinnen). Konnte mich aber nicht durchsetzen, und deswegen gibt's jetzt nur die ganz kleine Lösung - ich find's auch schade...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Man kann das Verlegen von drei Stromkreisen in einer Leitung nur unfachmännisch mit latenter Brandgefahr beschreiben.
Die Sicherungszugänge sind nur mit unzureichenden Querschnitten versehen. VDE0298-4 beachten.

Grundsätzlich haben Elektrotechnische Laien an Anlagen nach VDE0100-718 nicht zu suchen!
 
elektroblitzer schrieb:
Man kann das Verlegen von drei Stromkreisen in einer Leitung nur unfachmännisch mit latenter Brandgefahr beschreiben.

Hier könnte ich jetzt auch die VDE zitieren, aber ich lass es mal. Du kennst sie ja ohnehin besser.

elektroblitzer schrieb:
Die Sicherungszugänge sind nur mit unzureichenden Querschnitten versehen.

Die UV wurde vom konzessionierten Fachbetrieb so angelegt. Ich hätt da manches anders gemacht.

elektroblitzer schrieb:
Grundsätzlich haben Elektrotechnische Laien an Anlagen nach VDE0100-718 nicht zu suchen!

Danke für den Tip. Wusste ich bisher gar nicht.
 
elektroblitzer hat folgendes geschrieben:
Die Sicherungszugänge sind nur mit unzureichenden Querschnitten versehen.


Die UV wurde vom konzessionierten Fachbetrieb so angelegt. Ich hätt da manches anders gemacht.

Das hat nie und nimmer eine konzessionierte Fachfirma gemacht.
 
edi schrieb:
Na, das nenn i mal Reserve

Ja , wunderbar viel Reserve....aber die Verdrahtung ist
" vornehm ausgedrückt" von der Optik her verbesserungswürdig...

Na ja gut liegt wohl daran das hier hauptsächlich
nur 1,5er H07V-U anstatt H07V-K (flexibel) benutzt
wurde,zu den Automaten sollte man aber schon H07V-K 10qmm oder wenigstens 6qmm legen, 1,5 ist deffinitiv zu dünn.(für eine Wohnungs UV) an
der Optik kann er ja noch was machen.
Im Gegensatz zu den meisten UVen haben wir aber hier
einen Feldverteiler der noch genügend Reserven hat sieht man auch nicht alle Tage oft hat man nur zweireihige kleine UV wo alles bis zum letzten Rest
ausgenutzt und reingestopft wurde :lol:
 
elektroblitzer schrieb:
Grundsätzlich haben Elektrotechnische Laien an Anlagen nach VDE0100-718 nicht zu suchen!

Ja auf dem Papier in der Realität siehts anders aus.
Auf der anderen Seite verkauft dir heute jeder Baumarkt
Conrad und CO. E-Installationspakete inklusive Zählerschrank, nach Plan verlegt hier der Kunde die Leitungen schließt alles soweit an (stromlos versteht sich) danach kommt ein konzessionierter Betrieb nimmt die Anlage ab, dieser macht auch den Zählerantrag
die zeiten ändern sich nun mal auch wenn es dem ein oder anderen Installateur (wg Standesdünkel...?) nicht
passt! :lol:
 
elektroblitzer schrieb:
Man kann das Verlegen von drei Stromkreisen in einer Leitung nur unfachmännisch mit latenter Brandgefahr beschreiben.

du meinst wegen der Überlastung des N, oder? Aber, wie ist es dann wenn ich z.B. nen Baustronverteiler nehme; Drehstromsteckdose abgesichert mit 3 einzelnen Automaten, z.B. 16A. Am Ende dieser Leitung wird eine Veteilung gehangen, welche auf 3x230VSchuko aufteilt.Werden jetzt 2 Phasen belastet, wird das ganze ja unsymetrisch belastet, also fließt dann ja praktisch der komplette Strom über der 2,5mm² N-Leiter zurück :?: irgendwie steh ich aufm Schlauch

wie siehts aus, wenn ein FI-Schutzschalter die komplette Anlage abschaltet?Sind dann einzelene Sicherungen Pro Phase beim Drehstromabgang erlaubt- eigentlich nicht oder? Weil der FI schützt ja nicht vor Überlast des N.
 
Ares735 schrieb:
Werden jetzt 2 Phasen belastet, wird das ganze ja unsymetrisch belastet, also fließt dann ja praktisch der komplette Strom über der 2,5mm² N-Leiter zurück :?:

Die hier ja auch schon oft diskutierte Oberwellenproblematik mal außen vor gelassen, kann der Neutralleiterstrom aufgrund der Phasenverscheibung lediglich so groß sein wie der größte Außenleiterstrom...

Jetzt muss ich außerdem noch zwei Dinge klarstellen.

1) Diese Verteilung ist nicht auf meinem Mist gewachsen! Ich pfriemel hier nur eine Leitung für eine Auputzsteckdose und einen FI rein. Wenn es nach mir ginge, wäre alles neu gemacht worden, aber das war wie gesagt aus verschiedenen Gründen nicht drin. Andererseits ist die VT nun auch wirklich keine Katastrophe.
2) Links sind LS-Schalter, die direkt aus der Zuleitung mit 10mm² und Phasenschienen angefahren werden. Rechts sind nur Ausschalter, Zeitschaltuhren, Stromstoßschalter und mittlerweile 2 FIs.

Schöne Grüße,
Bernd
 
1) Diese Verteilung ist nicht auf meinem Mist gewachsen! Ich pfriemel hier nur eine Leitung für eine Auputzsteckdose und einen FI rein. Wenn es nach mir ginge, wäre alles neu gemacht worden, aber das war wie gesagt aus verschiedenen Gründen nicht drin. Andererseits ist die VT nun auch wirklich keine Katastrophe.

Drei Sätze zwei Widersprüche!
Leider muss das alles neu, weil zur Errichtung nicht regelkonform. Da Friemel man nicht straffrei dran rum.

du meinst wegen der Überlastung des N, oder? Aber, wie ist es dann wenn ich z.B. nen Baustronverteiler nehme; Drehstromsteckdose abgesichert mit 3 einzelnen Automaten, z.B. 16A. Am Ende dieser Leitung wird eine Veteilung gehangen, welche auf 3x230VSchuko aufteilt.Werden jetzt 2 Phasen belastet, wird das ganze ja unsymetrisch belastet, also fließt dann ja praktisch der komplette Strom über der 2,5mm² N-Leiter zurück Question irgendwie steh ich aufm Schlauch

wie siehts aus, wenn ein FI-Schutzschalter die komplette Anlage abschaltet?Sind dann einzelene Sicherungen Pro Phase beim Drehstromabgang erlaubt- eigentlich nicht oder? Weil der FI schützt ja nicht vor Überlast des N.



Wer Äpfel mit Birnen vergleicht kommt zu dem Ergebnis das ihm gefällig ist.

Schon einmal etwas von Verlegearten gehört?? Man stelle sich die Frage welche Verlegung nach dem Verteiler und Welche auf dem Bau stattfindet?
 
Ja mit der Verlegeart, das stimmt. Hab nicht drüber nachgedacht. Also dann werd ich in Zukunft alle Drehstromabgänge mit einem 3-Pol. Automaten absichern...mit FI sowieso. Gibt halt oft Probleme, wenn man einen 3-reihigen Verteiler hat und pro Reihe eine Phase Verteilt. wie handhabt ihr das in dem Fall?
Bei einer bestehenden Anlage, klar, Drahtbrücken lt. Vorsicherung....Wie macht man das bei Neuinstallationen, wird da prinzipiell nicht mehr nach einzelnen Phasen aufgeteilt, sondern mit 3-phasigenSammelschienen :?:
gutes Neues noch 8)
 
Leider muss das alles neu, weil zur Errichtung nicht regelkonform.

Was faselst du da wirr daher?

Die UV ist kein Bild von Schönheit, regelverstösse kann ich auf dem Bild nicht erkennen. Mit etwas gutem willen mag ich mich über die drei Adern in der FI-Klemme aufregen, sonst aber auch nichts, ohne da mal näher reingesehen zu haben. Wenn alle Verteiler so ausehen würden, könnte man sich glücklich schätzen.
 
Was faselst du da wirr daher?

Das ist ein öffentlicher Bereich, da wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit VDE0100-718 anwenden müssen.

Der Verteiler ist nicht nach dieser Vorschrift gebaut und muss deshalb neu aufgebaut werden.
Bitte nachlesen.
 
Grundsätzlich gefallen mir in der Verteilung die Aufteilung der Phasen auf drei verschiedene Reihen nicht, und der enorme Mangel an FI-Schutzschaltern.
nach aktueller DIN-VDe müssen alle Steckdosen über einen FI von maximal 30mA laufen.

Wenn in dem Kasten ein Drehstromanschluß eingebaut ist (Herd DLH oder ähnliches) dann muß zum nachträglichen Einbau des vorgeschriebenen FIs der ganze Verteiler wieder umgebaut werden.

mein Fazit: ein Fachbetrieb ist hier auf keinen Fall an der Arbeit gewesen.
 
elektroblitzer schrieb:
Das ist ein öffentlicher Bereich, da wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit VDE0100-718 anwenden müssen.

VDE 0100-718 behandelt doch "Bauliche Anlagen für Menschenansammlungen"? - Also, wenn "Full House" im Laden ist, dann sind da drei Mitarbeiter und drei bis vier Kunden anwesend. Das ist schon ein ziemliches Menschen-Gewusel - für einen Kleingewerbebetrieb auf 55qm Ladenfläche sozusagen eine echte Menschenansammlung :lol:
 
VDE 0100-718 behandelt doch "Bauliche Anlagen für Menschenansammlungen"? - Also, wenn "Full House" im Laden ist, dann sind da drei Mitarbeiter und drei bis vier Kunden anwesend. Das ist schon ein ziemliches Menschen-Gewusel - für einen Kleingewerbebetrieb auf 55qm Ladenfläche sozusagen eine echte Menschenansammlung Laughing

Klar ist doch öffentlich für jedermann zugänglich.
 
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