Wie massive 6 und 10qmm zusammen in Fahrstuhlklemme klemmen?

Diskutiere Wie massive 6 und 10qmm zusammen in Fahrstuhlklemme klemmen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich hab' vorhin vergeblich versucht, in die Fahrstuhlklemmen eines Siemens F/I einen massiven 6qmm und einen massiven 10qmm Draht...
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Hallo,

ich hab' vorhin vergeblich versucht, in die Fahrstuhlklemmen eines Siemens F/I einen massiven 6qmm und einen massiven 10qmm Draht gemeinsam zu klemmen.

Leider ohne Erfolg: Der Käfig bewegt sich beim Anziehen der Schraube so gleichmäßig nach oben, daß zwar der 10qmm Draht ordentlich geklemmt wird, der 6qmm Draht aber ungeklemmt daneben liegen bleibt und mit wenig Kraft wieder 'raus gezogen werden kann.

Ich hab' es dann sowohl mit einem Hager und einem ABB F/I versucht, leider mit dem gleich Ergebnis.

Ich hab' dann versucht, die beiden Drähte so "überkreuz" in die Klemme zu legen, daß sie sich gegenseitig klemmen: Das funktioniert manchmal, ist aber wegen den starren Drähten ein ziemliches Gefummel und erscheint mir nicht so richtig prozeßsicher zu sein.

Wie macht Ihr das? Gibt es da einen Trick, den ich noch nicht kenne?

Für Eure Antworten bedanke ich mich im Voraus!

poly
 
Wir machen es nicht, weil es der Hersteller nicht erlaubt.
 
bei massiven Drähten würde ich einen Klemmstein oder Reihenklemmen mit Brücken setzen.
Bei flexiblen mit GLEICHEM Querschnitt Duo Aderendhülsen.
 
Sieh dir mal die HAGER Anschlussklemme KF81A an. In der kannst du Eingangsseitig 2x16mm² (2 Schrauben je Leiter) getrennt klemmen, für den FI gibt es auf der Gegenseite einen passenden Flachstift. Die Klemmen haben die übliche Teilungsbreite und lassen sich problemlos 4x nebeneinander an dem FI verbauen.

Die Leiter überkreuz zu klemmen ist absoluter Murks. Die Anordnung ist sehr instabil. Die Gefahr besteht, dass die Leiter bei Bewegung zurückspringen und dann beide Leiter lose in der Klemme liegen. Die Konsequenzen -Brandgefahr- sind bekannt.

Gruß H&O
 
Zumindest der ABB FI hat zwei getrennte Anschlußräume zu genau diesem zweck. Wenn es selbst damit nicht geklappt hat, liegt hier wohl irgendwo anders der Hase im Pfeffer!
 
H&O schrieb:
Sieh dir mal die HAGER Anschlussklemme KF81A an. In der kannst du Eingangsseitig 2x16mm² (2 Schrauben je Leiter) getrennt klemmen, für den FI gibt es auf der Gegenseite einen passenden Flachstift. Die Klemmen haben die übliche Teilungsbreite und lassen sich problemlos 4x nebeneinander an dem FI verbauen.

Die Leiter überkreuz zu klemmen ist absoluter Murks. Die Anordnung ist sehr instabil. Die Gefahr besteht, dass die Leiter bei Bewegung zurückspringen und dann beide Leiter lose in der Klemme liegen. Die Konsequenzen -Brandgefahr- sind bekannt.

Gruß H&O
Wohl eher die KF82A nur diese hat 2 Klemmstellen Eingangsseitig.
 
@ ego1:

FI und LS von Siemens haben leider keine Doppelstock- sondern nur Einfachklemmen.
Sie sind somit nur zum klemmen von 2 gleichen Leitern geeignet.

Gruß H&O
 
Hallo,

erst 'mal vielen Dank für die schnellen und umfangreichen Antworten!

Ich hab' das Problem jetzt erst 'mal mit neben den F/I geklippten Reihenklemmen gelöst (für einen Klemmstein war nicht mehr genug Platz).

Was ich neu gelernt habe war, daß es extra für solche Fälle die Hager KF82A gibt. Da muß ich mir 'mal ein paar von besorgen.

Was ich noch gerne wissen würde: bigdie hat geschrieben (27.03.2017 05:58): "Wir machen es nicht, weil es der Hersteller nicht erlaubt." Wo steht sowas denn? Ich hab' so eine Angabe gesucht, aber nichts gefunden.

In jedem Fall: Noch 'mal vielen Dank an alle! Ihr habt mir sehr geholfen.

...und einen schönen Abend noch!

poly
 
ich versuche ungleiche Querschnitte in dem Bereich der Verteilung zu vermeiden.

Also lieber gleich 2 x 10mm²
gerade bei der FI Anspeisung: wie kommt man überhaupt auf 10mm² und 6mm². Sollte ja logischerweise die gleiche Vorsicherung vorhanden sein.
 
poly.de schrieb:
Hallo,



Was ich noch gerne wissen würde: bigdie hat geschrieben (27.03.2017 05:58): "Wir machen es nicht, weil es der Hersteller nicht erlaubt." Wo steht sowas denn? Ich hab' so eine Angabe gesucht, aber nichts gefunden.


poly
In der Montageanleitung zum FI ! Da stehen die Angaben zum Querschnitt und auch diese Angabe!
 
Wie man darauf kommt? Na das ist doch ganz einfach: Eine Verteilerzuleitung im Wohnungsbau ist üblicherweise in 16mm² ausgeführt. Im Verteiler sind dann in der Regel zwei 40A FI. Die 16mm² Zuleitung geht auf den ersten FI, und wird dann zum zweiten gebrückt. Wir bauen da mit ABB und haben derartige Probleme nicht. Beim Hager einsetzten Wettbewerb sieht man dann oft zwei verschiedene Querschnitte (16mm²rm und 10 oder 6mm² H07V-K) in diec gleiche Klemme gewürgt.
 
Warum?
Entweder man setzt die FIs in eine Reihe und verbindet per Schiene oder bei Hager hibt es auch Schiene zur Verbindung zweier FIs übereinander. Und schon ist das kein Problem
 
In welcher welt lebst du denn? Wer soll das den bezahlen? Außerdem: Der Chef bestellt sowas nicht!

So und so ähnlich läuft es doch in den meisten Betrieben!
 
Warum bestellt der keine 4pol. Schiene, die kostet kaum mehr als die 3pol. für die LS. Wir hatten die damals vor 20 Jahren schon im Einsatz, ich glaub von Pollmann. Die gab es für 2 oder auch für 3 Fis gleich fertig ohne sägen und Endstücke. Da hab ich hunderte von verbaut.
 
ego1 schrieb:
In welcher welt lebst du denn? Wer soll das den bezahlen? Außerdem: Der Chef bestellt sowas nicht!

So und so ähnlich läuft es doch in den meisten Betrieben!

In dieser. Der Kunde. Richtig, das macht die Elektrofachkraft selber.

So läuft das zumindest bei uns ...
 
Im normalem Wohnungsbau kann der FI auch rechts oder Links von den LS gesetzt werden (je nach Ausführung des FI mit N rechts oder Links) und die normale 3 polige Kammschiene verwendet werden. Vorteil auf Vorsicherung für den Fi kann wegen der Nachfolgenden LS bei richtiger Auswahl verzichtet werden.Normal hast du da 12 TE das ergibt 4 TE für den FI +8 TE für LS also max 3 LS je Aussenleiter! Nachteil die Lastverteilung muss da angepasst werden. (L3)
Seltener werden da die FI auf eine Reihe gesetzt und mit 4 poliger Kammschiene verbunden. Vorteil der 4 poligen Kammschiene ist es ja gerade, das da auch Abgänge an den Einspeisungen der FI für Unterverteilungen abgenommen werden können. Letztendlich bezahlt der Kunde das Material und nicht der Chef.
 
Pumukel schrieb:
Im normalem Wohnungsbau kann der FI auch rechts oder Links von den LS gesetzt werden (je nach Ausführung des FI mit N rechts oder Links) und die normale 3 polige Kammschiene verwendet werden. Vorteil auf Vorsicherung für den Fi kann wegen der Nachfolgenden LS bei richtiger Auswahl verzichtet werden.Normal hast du da 12 TE das ergibt 4 TE für den FI +8 TE für LS also max 3 LS je Aussenleiter! Nachteil die Lastverteilung muss da angepasst werden. (L3)
Auch dafür gibt es Schiene, wo dann an der N-klemme des FI kein Anschluss ist auch wenn dieser links sitzt. Aber genau dort hast du dann das Problem mit 2 Drähten, weil bei 2 FIs gehst du auf den 1. mit der Zuleitung und dann weiter zum 2. (Außer man nimmt die Hager Schiene, mit der man zumindest in Hager Verteilern auch übereinanderliegende FIs verdrahten kann.) Keine Ahnung was die kostet, weil ich es in so einem Fall halt lieber mit FIs auf gleicher Schiene mache, oder ich setze einen Hauptschalter und verdrahte dann flex. mit doppelten AE-Hülsen.
 
wie sagt man so schön alle Wege führen nach Rom, aber keiner raus. :p :p
 
Es gibt auch noch eine ganz einfache Möglichkeit. Wenn man mit 10mm² masiv ankommt, geht man auch mit 10mm² massiv weiter. 2 Adern mit gleichem Querschnitt sind in den meißten Fällen erlaubt.
 
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Thema: Wie massive 6 und 10qmm zusammen in Fahrstuhlklemme klemmen?
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