Wie viele Geräte pro Stromkreis?

Diskutiere Wie viele Geräte pro Stromkreis? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Community, ich bin in eine neue Wohnung gezogen. Dort gibt es einen Stromkasten mit insgesamt 3 Sicherungen: 1 für den Herd, 1 für...
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Ahnungslose2015

Guest
Hallo Community,

ich bin in eine neue Wohnung gezogen. Dort gibt es einen Stromkasten mit insgesamt 3 Sicherungen:

1 für den Herd,
1 für meinen Durchlauferhitzer und zwei Steckdosen in der Küche
1 für sämtliche anderen Steckdosen und Lampen (Steckdosen insgesamt: 16 Wandsteckdosen und 6 Deckenlampen) --> daran sind sämtliche elektrischen Geräte angeschlossen: Lampen, Fernseher, Receiver, Laptop, Drucker, Monitor, Kühlschrank und -truhe, Toaster, Wasserkocher, Föhn usw.

Nun zieht demnächst mein Freund zu mir, der natürlich noch ein paar Geräte mitnimmt (u.a. seinen Rechner, Laptop, Drucker, Monitor, Arbeitsleuchte)

Als wir uns im Baumarkt nach Steckdosen umgeschaut haben, erzählte uns ein Mitarbeiter, dass man schauen muss, wie viele Geräte an einen Stromkreis angebunden sind, weil bei einem Zuviel die Leitung anfangen könnte, zu kokeln.

Ist es wirklich so, dass sämtliche Geräte die zum Teil an den besagten 16 Steckdosen hängen, und sämtliche Deckenlampen nicht über eine bestimmte Watt-Zahl kommen dürfen?

Ich bin jetzt super verunsichert und habe natürlich Angst, dass mir irgendwann die Bude überm Kopf abfackelt. Denn es gibt durchaus Tage (so Wochenende z.B.) da läuft natürlich der Fernseher, der Laptop, man föhnt sich die Haare und dann laufen natürlich auch andere Geräte noch in Standby oder ebenso nebenher wie Kühlschrank und -truhe.

Kann mir jemand helfen?

Gruß
Ahnungslose2015
 
Hallo,
Stand der Technik ist das ganz sicher nicht!
Ein E-Herd hat normal 3 LSS (Leitungsschutzschalter/Sicherung).
Ein Durchlauferhitzer wird das ganz sicher nicht sein, mit einer Sicherung, eher ein Untertischspeicher o.ä.

Je nach Stärke der Sicherung kannst du dir selber ungefähr ausrechnen, was du daran gleichzeitig betreiben kannst.
Beispiel:
Sicherung 10A; 10A*230V =2300W(VA).
Die Leistungsaufnahme der Geräte ist auf den Typenschildern angegeben.
 
werner_1 schrieb:
Hallo,
Stand der Technik ist das ganz sicher nicht! Falsch, kann dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Errichtung entsprochen haben
Ein E-Herd hat normal 3 LSS (Leitungsschutzschalter/Sicherung). Falsch, wenn nur ein Wechselstromzähler vorhanden ist, gehört da nur eine Sicherung hin. Bei drei LSS bestünde die Gefahr einer N-Überlastung und somit akute Brandgefahr.

Ein Durchlauferhitzer wird das ganz sicher nicht sein, mit einer Sicherung, eher ein Untertischspeicher o.ä. Wahrscheinlich richtig, bei einem 24KW-DLE müsste dieser einphasig mit 100A abgesichert sein. Eher nicht wahrscheinlich.

@Ahnungslose Frau
Mache bitte mal ein Foto vom Zähler, Verteilung, Waschmaschine und Herd

mfG
F.T.
 
Wie Werner_1 schon geschrieben hat. Das kann so nicht sein, da E-Herd normalerweise auf 3 Phasen läuft.

Es gibt auch Installationen mit weniger als 3 Phasen aber diese müssten dann mit mehr als 16A abgesichert sein und die entsprechenden Leitungen haben.

Durchlauferhitzer benötigt üblicherweise auch 3 Phasen. Wie auch Werner schon geschrieben hat, meinst du eventuell einen Boiler/ Speicher. Diese laufen meist mit 230V und haben auch meist einen normalen Schuko Stecker.

Und eine einzige Sicherung für alle Räume (wie viele sind es denn) ist auch mehr als unüblich.

Gibt es vielleicht noch andere Verteiler im Flur, Keller oder sonst wo?

Aber ein Foto würde schon weiterhelfen.


Was schon einen kleinen Eindruck zum alter geben würde : Sind es Schmelz-/Schraub- Sicherungen oder Automaten ?
 
@ F.T.: Ein Leben in einer Höhle war auch mal "Stand der Technik".

Wenn ich von Stand der Technik schreibe, ist natürlich heute gemeint und nicht vor 50 Jahren.

PS: Selbst vor 50J. waren hier bei uns 99% aller E-Herde an Drehstrom angeschlossen.
 
Ahnungslose2015 schrieb:
Als wir uns im Baumarkt nach Steckdosen umgeschaut haben, erzählte uns ein Mitarbeiter, dass man schauen muss, wie viele Geräte an einen Stromkreis angebunden sind, weil bei einem Zuviel die Leitung anfangen könnte, zu kokeln.

Die Überlastung der Leitung hat in einer korrekt installierten und gewarteten Anlage nur die Auslösung der Schutzeinrichtung (Schmelzsicherung oder Leitungsschutzschalter) zur Folge und damit die Abschaltung des überlasteten Stromkreises.

Aus Erfahrung sind Mietwohnungen aber selten gewartet und deine Beschreibungen deuten auf eine Anlage hin, die sicher 35 Jahre oder mehr in Betrieb ist, hier können natürlich unentdeckte Defekte vorliegen, die zu Schäden führen können, das können wir nicht ausschliessen von hier aus.

Ahnungslose2015 schrieb:
Ist es wirklich so, dass sämtliche Geräte die zum Teil an den besagten 16 Steckdosen hängen, und sämtliche Deckenlampen nicht über eine bestimmte Watt-Zahl kommen dürfen?

Du kannst Problemlos beliebig viele Geräte anschließen, aber nicht betreiben ... Die Leitung und auch andere Betriebsmittel (Klemmen, Steckdosenkontakte, Schalter, ...) erwärmen sich durch den Strom - wird dieser zu groß könnten Schäden entstehen. Darum ist jeder Stromkreis mit einer passenden Schutzeinrichtung gegen Überlast (und Kurzschluss und Neu auch Fehlerstrom) abzusichern.

Übliche Stromstärken der vorgeschalteten Schutzeinrichtungen liegen bei 10, 13 und 16A, woraus sich bei der bei uns üblichen Spannung von 230V im Wechselstromnetz folgende max. Dauer-Leistungen (Watt) ergeben:

230V * 10A = 2.300VA (/W)
230V * 13A = 2.990VA (/W)
230V * 16A = 3.680VA (/W)
 
:!:

Wobei aber noch zu untersuchen wäre, für welchen Nennstrom diese ca. 35 Jahre alten Steckdosen ausgelegt sind!

Die Leitungsschutzschalter dürfen nämlich nicht für 13 Amp. oder 16 Amp. ausgelegt werden, wenn dahinter Steckdosen hängen, die nur für 10 Amp. Nennstrom konstruiert/zugelassen sind.

Um hier Klarheit zu bekommen, sollte man die Elektro-Installation auf die Einhaltung der Vorschriften vom Fachmann überprüfen lassen!

P.
 
Wenn es so viele Unklarheiten gibt einfach mal in der nähe nach einem Fachmann suchen und alles angucken lassen. Ferndiagnose ist schwer.

Vielleicht danach auch mal mit dem Vermieter sprechen das vielleicht beim nächsten Renovieren die Elektrik neu kommt, und er die Kosten übernimmt.
 
Hallo Ahnungslose2015,

also erstmal muss ich sagen das es leider heutzutage immernoch sehrverbreitet ist das Wohnungen in Mehrfamilienhäsern mit einem Wechselstromzähler ausgestattet sind. was auch eher kein Problem darstellt aber eiige Einschränkungen mit sich bringt. So solltest du nicht gerade die Waschmaschiene zur gleichen Zeit mit Wasserkocher und Staubsauger betreiben.

Empfehlenswert ist es mal einen E-Check durchführen zu lassen und die Elektrik vom Fachmann überprüfen zu lassen. Ansonsten sehe ich da eher keine grösseren Probleme bei.

@ Werner_1 (PS: Selbst vor 50J. waren hier bei uns 99% aller E-Herde an Drehstrom angeschlossen.)

Eher nicht ausser du meinst nur das DORF in dem du wohnst.
 
BOB82 schrieb:
Eher nicht ausser du meinst nur das DORF in dem du wohnst.
Nein, ich meine nicht nur das Dorf, denn als Elektriker war ich auch woanders unterwegs.
 
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Thema: Wie viele Geräte pro Stromkreis?
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