Wieviel kostet Kriechstrom?

Diskutiere Wieviel kostet Kriechstrom? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, habe mal 'ne Frage: Habe vor einem Monat mein Schlafzimmer renoviert und neue Schalter und Stromleitungen gelegt. Irgendwann ist mir in...
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BuNa

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Hallo,

habe mal 'ne Frage:
Habe vor einem Monat mein Schlafzimmer renoviert und neue Schalter und Stromleitungen gelegt. Irgendwann ist mir in der Nacht aufgefallen, dass meine Lampe (Sparlampe 8 Watt) ganz schwach blinkt. Das ist so schwach, dass das echt nur so eben zu sehen ist.
Mein Bruder (Elektriker) hat festgestellt, dass in den Leitungen 43V fließen - also Kriechstrom (?).
Nachdem ich jetzt weiß, daß dieses an einem fehlerhaften oder fehlenden Nullschalter oder auch einem falsch angeschlossenem PE (schließe ich momentan aus) bzw. auch an einer defekten Isolierung (glaube ich eher) liegen kann frage ich mich, ob mir das nicht im weitesten Sinne egal sein kann - mal ganz salopp formuliert. Ich will das natürlich beheben, aber da mich mein frisch renoviertes Zimmer echt Nerven gekostet hat und ich momentan auch mit anderen Dingen renovierungsbedingt beschäftigt bin, wäre es nicht schlecht, wenn vorher etwas Ruhe einkehren könnte, bevor ich diese Sache in Angriff nehme.
Interessieren würde mich daher vorerst, was dabei für Kosten entstehen, wenn meine Lampe ständig unter Strom steht. Kann man sagen, daß die Stromkosten bei rund 1/5 Spannung gegenüber der gängigen 220V-Spannung auch nur 1/5 an Kosten für den Strom entstehen?
Bin euch sehr dankbar, wenn ihr mir dahingehend weiterhelfen könnt.

Gruß
BuNa
 
Mein Bruder (Elektriker) hat festgestellt, dass in den Leitungen 43V fließen - also Kriechstrom (?).
Da geht es ein wenig Durcheinander
Spannung in Volt liegt an den Kontakten.
Ein Strom in A fließt durch die Leitung.
Ich denke die Spannung von 43v bricht unter Last zusammen. Sicher mit einem einfachen Multimeter gemessen. Da wird alles mögliche Angezeigt. Die Rechnung ist auf jeden Fall Falsch.
 
Diese Phänomen hat mit einer fehlerhaften Installation nichts zu tun.

Da Du hier allerdings eine mögliche fehlerhafte Isolation ansprichst, behaupte ich mal daß weder vor noch nach Inbetriebnahme der Sache die vorgeschriebenen Messungen durchgeführt wurden. Diese sind unbedingt auszuführen.
 
Genau so etwas habe ich auch bei mir am Laufen.

Vor einiger Zeit habe ich eine neue Wandlampe montiert. Die Stromversorgung ging von einem uraltem Verteiler aus andem ich es angeschlossen habe. Da waren 4 Anschlüsse über die ich 230V, 120V und 60V gemessen habe. :? Ich habe es allerdings nicht versucht da irgendwas unter Last dran zu testen.

Durch angenommende Schleichströme hat es anscheinend auch etwas zu tun dass einige meiner LED- Einbaulampen immer schwach leuchten. Als Nachtlicht gut akzeptabel.
Was ich zu Schliechströme vermute, sind die Ursachen viele angeschlossene Elektrogeräte an das selbe Netzt sowie weitere Geräte die mit dem Nullleiter/bzw. Erdung (in alten Häusern zusammen) in verbindung stehen.
Normalerweise dürfte das bei ,,neumodernen" Leitungen und Verkabelungen nicht passieren.
 
Oh weia!

Das ganze ist doch nu schon tausende male in zig Foren durchgekaut worde.

Induktive oder kapazitive Einkopplungen welche kein geld kosten.

Das sollte der Bruder aber wirklich wissen, wenn er auch nur eine Spur an Berufserfahrung aufweist.
 
Dieser Thread ist reinste Elektro-Comedy. Hier quatscht doch wohl jeder, wie ihm der Schnabel gewachsen ist... Spannungen, die fließen, und Ströme, die stehen :roll:

Nur wer soll hier etwas verstehen... (Mein Tipp: gelbe Seiten)

0V
 
Mir ist auch schon ganz schlecht bei dem Gelaber. Wahrscheinlich ist's ne ganz harmlose und normale Sache. Aber das ist ohne Zusatzinfos kaum heraus zu bekommen.
 
Ich bin's wieder...

Vielen Dank für die vielen Gedanken.
Weiß noch nicht, ob ich damit wirklich was anfangen kann...
Zum einen sei gesagt, daß der Bruder kein "purer" Elektriker ist und in meiner Abwesenheit lediglich nachgemessen hat, daß bei ausgeschaltetem Licht 43 V Spannung besteht. Hab mit ihm weiter nicht drüber gesprochen.
Und ob diese Spannung jetzt steht, fließt oder Briefmarken sammelt ist mir ziemlich egal. "Induktive Entkopplungen" sagt mir nix. Weiß nur, daß die Lampe aufleuchtet. Mehr nicht. Bin ja hier in dem Forum, um hier was rauszubekommen...

Zum anderen habe ich gehört, daß bei verwechseltem L und N (?) (in meinen Worten: die stromführenden Kabel ohne Erde) der Kondensator der Sparlampe hier für Probleme sorgt. Beim Wechsel auf eine herkömmliche Glühlampe dürfte das Problem nicht mehr bestehen. Kann dazu jemand was sagen? Wenn ja: ist das Problem auch mit LED-Lampen zu beheben?
Dazu nochmal zum Bruder: der hat mir gestern gesagt, daß die 43V an der Sparlampe gemessen sind. Bei rausgedrehter Lampe besteht an den Kontakten eine Spannung von 220V.
Mehr Infos könnte ich ggf. geben, wenn ich wüsste, was man dazu wissen sollte, um das Problem zu erkennen.

So, jetzt wäre ich froh, wenn nochmal ein paar Gedanken dazu kämen - auch zur ersten Frage: welche Kosten entstehen rein bezogen auf den Stromverbrauch bzgl. des Kriechstroms, und - viel wichtiger - was kann passieren, wenn das ganze so bleiben würde?

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

BuNa
 
@BuNa

Die Installation wurde nicht fachgerecht erstellt. Es wurden nicht die erforderlichen Nachweise und Prüfprotokolle erstellt.

Nach Netzanschlussverordnung dürfen nur Installationsbetriebe die in das Installateursverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen sind solche Arbeiten durchführen. Zu heilen wäre dies wenn eine Prüfung E-Check etc. nach VDE0100-600 durchgeführt wird. Andernfalls zahlt die Versicherung nicht bzw. kann man Strafrechtlich belangt werden.
 
oh Gott oh Gott "strafrechtlich belangt..." hört sich ja nach schwerem Verbrechen an...

Wenn wirksam verhindert werden wollte das Nichtfachleute an der Elektrik rumschrauben dann dürfte in keinem Baumarkt Elektroinstallationsmaterial verkauft werden - es ist ja auch klar das das dort gekaufte Material vom Heimwerker selbst verbaut wird... hier haben wir es mal wieder mit Doppelmoral zu tun - verkaufen ist das oberste Wirtschaftsgebot...

Außerdem bin ich der Meinung das Heimwerkerarbeit nicht immer nur Pfusch ist - auch im Elektroinstallationbereich...

ich hatte vor kurzem einen Elektriker hier der hat den Zähler ausgetauscht... anschließend hat er zigmal meine Schmelzsicherungen geliefert, ich meinte dann ob er vielleicht die Phasen vertauscht hat, das hat er entschieden und beleidigt von sich gewiesen... nach weiteren zig geleiferten Schmelzsicherungen hat er kleinlaut die Phasen getauscht - und siehe da alles ging wieder... Außerdem hat er die Schrauben am Zähler angeknallt wie blöde...

Gruß Morfessa
 
Die rechtliche Grundlage ist die NAV Netzanschlusservordnung.

Wichtig ist hier §13.
Wer sagt denn das nicht ein eingetragener Elektroinstallateursbetrieb im Baumarkt einkauft und dann installiert.
 
Sicher ist nicht alles Gold was glänzt.
leider hat nicht jeder ausgebildetet Elektriker die nötige Fachkompetenz.
Sicher gibt es aber deutlich mehr Elektriker die ihr fach verstehen, als Heimwerker die das können.

Das die Kapazitiven und induktiven Einkopplungen kein Geld kosten ist sicher nicht wahr, aber mehr als 1€ im Jahr kostet das wahrscheinlich nicht.

Bei jeder Lampe tritt dieses Phänomen auf. An Leuchtmitteln mit schlechtern Wirkungsgraden ist das aber mit organoleptischen Messungen nicht zu erfassen. Sprich man sieht einfach nichts.
Bei Sparlampen kann es zu gelegentlichem Aufblitzen und bei LEDs zu leichtem Dauerlicht führen.

Mögliche Abhilfe ist nur die Wechselschaltung so umzubauen, daß bei Ausgeschalteter Lampe 2 mal N an der Leuchte liegt.
 
@ alle

Ich danke mal in die komplette Runde. Bin hier schon des öfteren gut beraten worden.
Auch bzgl. dieser Sache bin ich schlauer geworden. Letzten Endes liegt es jetzt an mir, was ich daraus mache, ne?!
Ich lass es euch wissen.
Vielen Dank...

BuNa
 
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