Wieviel 'Made in Germany' muss in 'Made in Germany' sein?

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Hallo,

ich habe am WE mal unsere Dampfbügelstation geöffnet, da diese nicht mehr abschaltet. - Heizte solange bis der Dampf über das Sicherheitsventil abgeblasen wurde.

Die verbauten Bauteile waren von überall her, aber nicht aus Deutschland. Dabei handelt es sich um ein deutsches Markengerät, wo auch 'Made in Germany' draufsteht.

Ist das denn kein Betrug? Prüft den die Vergabestelle für das Label nicht die Hersteller, ob die Label zu recht getragen wird?
Wo 'Made in Germany' draufsteht, müssen doch auch Bauteile aus Deutschland drin sein oder?

mfG
Fragender
 
Re: Wieviel 'Made in Germany' muss in 'Made in Germany' sein

Frage schrieb:
... Markengerät, wo auch 'Made in Germany' draufsteht.
...
Du hast das mißverstanden.
Der Aufkleber kommt aus Deutschland :lol:
 
Re: Wieviel 'Made in Germany' muss in 'Made in Germany' sein

Frage schrieb:
Wo 'Made in Germany' draufsteht, müssen doch auch Bauteile aus Deutschland drin sein oder?

mfG
Fragender
Dann gäbe es kein Gerät Made in DE mehr.
 
Spätestens die Rohstoffe können kaum noch aus Deutschland sein dafür haben wir zu wenige.
 
Re: Wieviel 'Made in Germany' muss in 'Made in Germany' sein

Frage schrieb:
Ist das denn kein Betrug? Prüft den die Vergabestelle für das Label nicht die Hersteller, ob die Label zu recht getragen wird?
Wo 'Made in Germany' draufsteht, müssen doch auch Bauteile aus Deutschland drin sein oder?

mfG
Fragender

Mal eine Frage an "Fragender" bei nunmehr "Beiträge: 176":

... langsam muesste doch auch mal ein sinnvoller Beitrag dabei sein, oder?
 
Also ich sehe da schon eine bewusste Verbrauchertäuschung, wenn außen 'Made in Germany' gelabelt wird und innendrin ist alles China o.ä.
Laut Rechtsprechung muss der Hauptteil der Wertschöpfung in D passieren. Aber das weise mal nach - das Anbringen des Aufklebers gehört nicht dazu. Und die Verkaufsspanne als Teil der Wertschöpfungskette zu sehen - naja - dann vielleicht.

Mache mal solche Falschdeklarierung bei Fleisch - die nehmen dir deinen Betrieb auseinander, wenn da 10% falsch deklariert sind.

mfG
 
Selbst das mit dem Hauptteil der Wertschöpfung kann ich mir schwer vorstellen oder steht beim VW Sharan Made in Spanien drauf?
 
steht bei VW überhaupt irgendwo made in Germany drauf?
Bei manchen Marken geht der Verbraucher denke ich automatisch von "Made in germany" aus und der Hersteller muß sich nicht in das Problem begeben etwas auf zu drucken was nicht stimmt.
 
Moorkate schrieb:
Laut Rechtsprechung muss der Hauptteil der Wertschöpfung in D passieren.

Wenn man für die Berechnung der Wertschöpfungskette die entsprechenden Kosten der Produktentwicklung, und die Kosten des Produktlebenszyklusmanagements berücksichtigt, macht dieser Anteil regelmäßig den Großteil der Kosten aus. Wenn das neben der Endmontage in D stattfindet, sind die rechtlichen Bestimmungen eingehalten.
 
Epileptriker schrieb:
Moorkate schrieb:
Laut Rechtsprechung muss der Hauptteil der Wertschöpfung in D passieren.

Wenn man für die Berechnung der Wertschöpfungskette die entsprechenden Kosten der Produktentwicklung, und die Kosten des Produktlebenszyklusmanagements berücksichtigt, macht dieser Anteil regelmäßig den Großteil der Kosten aus. Wenn das neben der Endmontage in D stattfindet, sind die rechtlichen Bestimmungen eingehalten.
Wenn die Wertschöpfung nur in Euro gerechnet wird, brauch ich nur was kaufen, was 1€ kostet packe es dann aus dem Container in einen Karton um, der 1,50€ kostet und verkauf es für 20€
 
Diese geniale Idee hatten andere auch schon :lol:

[moved]
 
bigdie schrieb:
Wenn die Wertschöpfung nur in Euro gerechnet wird, brauch ich nur was kaufen, was 1€ kostet packe es dann aus dem Container in einen Karton um, der 1,50€ kostet und verkauf es für 20€
Hallo,

ist denn nicht definiert was zum Wertschöpfungsprozess gehört? Eine Verpackung hat die Funktion des Schutz einer Ware, kann dabei einfacher oder aufwändiger sein - sogar werthaltiger sein als die Ware, wenn ich an Gläser denke.
Aber die Verpackung wirft man ja hinterher weg.

mfG
Fragender
 
Frage schrieb:
Eine Verpackung hat die Funktion des Schutz einer Ware, kann dabei einfacher oder aufwändiger sein - sogar werthaltiger sein als die Ware, wenn ich an Gläser denke.
Aber die Verpackung wirft man ja hinterher weg.

mfG
Fragender
Na dann schau mal bei Mutti in die Küche, da steht garantiert eine 30 Jahre alte Kaffeedose, in die immer noch der Kaffee geschüttet wird. Da gibt es vieleicht auch Trinkgläser, in denen mal Senf verkauft wurde und der Wischeimer diente vieleicht irgendwann einmal als Verpackung für Orangen. Und falls Mama noch Plätzchen backt, dann kommen diese auch in Blechdosen, die früher mal was anderes verpackt haben. :D
Ich hab mir mal fürs Camping einen Faltpavillon gekauft. Das Teil hat den Regen nur gesiebt, aber nicht abgehalten. Den hab ich gleich dort auf dem Platz verschenkt, die Packtasche hab ich immer noch. Mitunter ist also die Verpackung mehr Wert, wie der Inhalt. :wink:
 
Trotzdem würde auch mich interssieren, was so alles zu Wertschöpfung gehört. Laut Wiki alles, (sallop gesagt)was die Sache teurer macht.
Demnach wäre mein Lieblings-Scott-Whiskey 'Made in Germany', da der Fiskus seinen Teil raufhaut. Ich kann aber bei diesem Vorgang keinerlei Wertschöpfung erkennen.

mfG
 
Hallo,

gestern war ein Bericht im Fernsehen, dass mittlerweile die Produktion von heimischen Spielzeuges zu über 80% in China erfolgt, zum Teil unter menschenunwürdigen Bedingungen. Und kaum ein Hersteller schreibt es drauf.

Wo werden denn die ganzen Sicherungsautomaten, FI und so weiter hergestellt - auch in China?

mfG
Fragender
 
Die Produktionsstandorte sind bei den Markenherstellern auf dem Gerät angegeben - Hager produziert z.B. einen Großteil des Programms in Frankreich.
 
Bist du dir da so sicher! Vielleicht findet die Qualitätssicherung noch in F statt, der Rest wird doch quer übern Globus zusammengekauft, bzw zum Rohling in zwanzig Schritten zusammengestückelt. Und das geht nun mal am Günstigsten auf der längsten Werkbank der Welt.

Wenn so ein B16A für 2,50€ aus den GH rausgeht, darf die Produktion nicht mehr als 1,-€ kosten.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Wenn so ein B16A für 2,50€ aus den GH rausgeht, darf die Produktion nicht mehr als 1,-€ kosten.

Der VK im Großhandel für einen Hager MBN116 sollte bei durchschnittlicher Abnahme ~1,53 nicht überschreiten. Wenn der Aufschlag im Großhandel 50 Prozent beträgt und beim Hersteller ebenfalls, landen wir bei unter 70 Cent je Stück. Ich vermute aber, dass der Aufschlag zu gering ist. Zum Vergleich: Ich weiß von einem namhaften Meßgerätehersteller dass der Aufschlag auf das fertige Produkt 145 Prozent beträgt, im Bekleidungseinzelhandel bis zu 350 Prozent.
 
Epileptriker schrieb:
Der VK im Großhandel für einen Hager MBN116 sollte bei durchschnittlicher Abnahme ~1,53 nicht überschreiten.
Na, das ist letztendlich egal ob 0,50, 0,70 oder 1,-€ Produktionskosten. Die Frage ist doch, ob eine Produktion unter Bedingungen von EU-Standards zu den Preisen überhaupt möglich ist.

Mit den billigen Preisen aus Fernost importieren wir ja nicht nur die Produkte, sondern auch den Sozialdumping. Die massive Ausweitung der sklavenähnlichen Leiharbeit in unseren Land ist doch nur eine Farcette davon.
In dem wir diese günstigen Preis befördern, akzeptieren wir auch Kinderarbeit, 70h-Wochen, fehlenden Arbeitsschutz und Arbeitnehmerrechte in den Herkunfsländern.

Deswegen bin ich ein Verfächter von Sozialstandardzöllen



Die Politik ist in meinen Augen nicht authentisch wenn es um dieses Thema geht. Auf der einen Seite werden die europäischen Standards per Lippenbekenntnisse hochgehalten, andererseits durch GATT, CETA und TTIP durch die Hintertür abgeschafft. Zölle wurden zwar in der Vergangenheit häufig missbraucht, waren aber nicht unbedingt sinnlos. Die Abschaffung, bzw. Absenkung dieser hätte man durchaus an die Verbesserung der o.g. Kriterien knüpfen können, auch zum Schutz der hiesigen Arbeitnehmer. Innerhalb D wäre es unlauterer Wettbewerb gewesen, wenn der eine sich an Tarif und Gesetz hält und der andere Mindestlohn zahlt und Rechte verletzt. In 2015 ist das ja möglich.

Klar Unterhemden für 1,-€ beim Discounter oder KiK oder einen B16A-Automaten für 1,49€ gebe es nicht mehr. Wir müssen uns da ganz klar als Kunde auch an die eigene Nase fassen, wenn wir nur nach dem billigsten Preis schielen.
Dann würden mehr wieder auf Qualität achten und nicht so ein Wegwerfmüll kaufen was nur unnötig die Kreislaufwirtschaft beflügelt und die Umwelt belastet.

mfG
 
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Thema: Wieviel 'Made in Germany' muss in 'Made in Germany' sein?
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