Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechnen

Diskutiere Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechnen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo ! Mal eine Frage an die Experten ! Mir ist immer noch nicht klar, was die Angaben auf Steckern und Netzteilen nun genau bedeuten...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

mozzie

Beiträge
9
Hallo !

Mal eine Frage an die Experten !

Mir ist immer noch nicht klar, was die Angaben auf Steckern und Netzteilen nun genau bedeuten.

Beispiel: Netbook

Da steht auf dem Netztteil drauf der Spannungsbereich zw. 100 bis 240 V und die maximale Stromstärke von 1.2 A, die das Netzteil verträgt. So weit richtig ?
Da hier ein Wechselstromkreis vorliegt, muss hier ja ein Transformator drinstecken, der den Wechselstrom in den für das Netbook erforderlichen Gleichstrom umwandelt. Dabei treten Übertragungsverluste auf. Immer noch richtig ?

Bei Output (DC) auf dem Netzteil und auf dem Gerät (Input) selber steht 19 V, 2.15 A. Hier beträgt die Leistung 40 Watt, also das, was an Leistung vom Gerät rausgeht.
Ich hoffe, das ist noch korrekt.

Wie kann man denn näherungsweise den Wirkungsgrad berechnen ? Man kann ja nicht einfach 230 V mit 1.2 A multiplizieren, weil ein Wechselstromkreis vorliegt.

Besten Dank !!!

mozzie
 
Der Maximale Strom auf der Niederspannungsseite wird bei der kleinsten Spannung aufgenommen.
Normalerweise steht dort aber immer drauf welcher Strom bei welcher Spannung der maximalstrom ist.

Auf der Kleinspannungsseite sind hier nach den Angaben 47,5W zu verzeichnen.

Die maximale aufgenommene Leistung beträgt dann 1,2*100=120VA Um die Wirkleistung in Watt auf der Niederspannungsseite zu ermitteln ist noch der Phasenverschiebungswinkel cosphi notwendig. Da dieser nicht angegeben ist, kann der Wirkungsgrad aus den Angaben nicht ermittelt werden.

Zusätzlich wäre noch zu bemerken, daß der Wirkungsgrad nicht immer gleich ist, sondern sich je nach Auslastung stark verändern kann.
 
Sorry, dann habe ich wohl komplett mit meinen Überlegungen falsch gelegen. Ich bin allerdings auch kein Lehrling bzw. Fachmann, sondern interessiere mich nur dafür.
Was ich nicht verstehe, wie Du auf die 47,5 W kommst. Leider kann ich auch nichts mit Kleinspannungsseite und Niederspannungseite anfangen.
Ich habe noch nie gesehen, dass ein Winkel cosphi mitangegeben wurde.
 
Re: Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechn

mozzie schrieb:
Da steht auf dem Netztteil drauf der Spannungsbereich zw. 100 bis 240 V und die maximale Stromstärke von 1.2 A, die das Netzteil verträgt. So weit richtig ?
Das Netzteil kann an einer Spannung von 100...240V betrieben werden, dabei nimmt es maximal 1,2A auf.

Da hier ein Wechselstromkreis vorliegt, muss hier ja ein Transformator drinstecken, der den Wechselstrom in den für das Netbook erforderlichen Gleichstrom umwandelt. Dabei treten Übertragungsverluste auf. Immer noch richtig?
Ja
Bei Output (DC) auf dem Netzteil und auf dem Gerät (Input) selber steht 19 V, 2.15 A.
Das Netzteil liefert 19V und kann maximal 2,15A liefern.
Hier beträgt die Leistung 40 Watt, also das, was an Leistung vom Gerät rausgeht.
Das Netbook benötigt je nach Betriebszustand (Ruhe, Normalbetrieb, rechenintensive Arbeit usw.) unterschiedliche Leistungen; maximal ca. 41W.
Wie kann man denn näherungsweise den Wirkungsgrad berechnen ? Man kann ja nicht einfach 230 V mit 1.2 A multiplizieren, weil ein Wechselstromkreis vorliegt.
Wie Octavian schon schrieb benötigt man den Phasenverschiebungswinkel cos Phi, der nicht bekannt ist.
Man kann die aufgenommene Leistung nur messen, kennt aber dann nicht die abgegebene Leistung.
 
Danke, ich kann Deinen Ausführungen folgen.
Das Gerät verbraucht z.B. im Standby weniger als unter Höchstleistung (max. 41 Watt).
Wenn weniger Srom fließt, ist die Leistung auch geringer, die Spannung ist ja hier konstant.
Alles klar soweit.
Aber warum 47,5 Watt ? Übertragungsverluste ?
Danke.
 
Dann hoffe ich doch mal, dass er uns aufklärt.
Ein Tippfehler scheint es nicht zu sein.
Danke nochmal. Ich bin für Hilfe immer sehr dankbar.
 
Re: Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechn

mozzie schrieb:
Da hier ein Wechselstromkreis vorliegt, muss hier ja ein Transformator drinstecken, der den Wechselstrom in den für das Netbook erforderlichen Gleichstrom umwandelt.

Falsch! Da steckt kein Transformator drin, sondern das ist ein sogen. Schaltnetzteil.

Gruß
 
Re: Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechn

Sparky schrieb:
mozzie schrieb:
Da hier ein Wechselstromkreis vorliegt, muss hier ja ein Transformator drinstecken, der den Wechselstrom in den für das Netbook erforderlichen Gleichstrom umwandelt.

Falsch! Da steckt kein Transformator drin, sondern das ist ein sogen. Schaltnetzteil.

Gruß

@Sparky

Deine Aussage ist so nicht ganz richtig, denn in den meisten "billigen" Steckernetzteilen steckt tatsächlich nur ein simpler Trafo drin.

Und bitte beachten, dass auch Schaltnetzteile mit Trafo oder Drossel arbeiten können!

Nur mal so ...

P.
 
Re: Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechn

patois schrieb:
Deine Aussage ist so nicht ganz richtig, denn in den meisten "billigen" Steckernetzteilen steckt tatsächlich nur ein simpler Trafo drin.

Auch das ist falsch! In den meisten billigen Steckernetzteilen steckt eben kein Trafo drin.

Ein Notebook-Netzteil mit klassischem Trafo könntest du garnicht mit herumschleppen, wäre viel zu schwer und teuer.
 
:lol:

Hallo Sparky, können wir uns darauf einigen:

es gibt viele unterschiedliche Arten von Steckernetzteilen.

Aber ich habe nun mal hier ein Steckernetzteil mit klassischem Trafo, das ich geöffnet hatte, als ich ein Stromversorgungs-Interface für einen "antiken HP35" entwickeln musste.

Wenn man so einen Entwurf macht, muss man sich sehr genau mit dem Innenleben des zum Einsatz vorgesehenen Steckernetzteils befassen.

Man kann fast nicht glauben, wie primitiv es sein kann und wie wenig "Innenleben" so ein Steckernetzteil haben kann ... :wink:

Anmerkung: der HP35 wird zur Demonstration der "polnischen Notation" eingesetzt.
Er funktioniert seit Jahren klaglos mit Trafo-Steckernetzteil und DIY-Interface.

Patois
 
patois schrieb:
:lol:

Hallo Sparky, können wir uns darauf einigen:

es gibt viele unterschiedliche Arten von Steckernetzteilen.

Nun, ich habe hier noch eine ganze Kiste voll von alten Steckernetzteilen mit Transformatoren, Alter >10J.

Die letzten Jahre aber, ist mir nicht ein einziges Netzteil aus neuerer Produktion bekannt, welches noch einen Trafo beinhaltet. Ein paar Halbleiter sind eben billiger als ein Block Eisen und Kupfer.

Das ist hier aber nicht die Frage des TO.

Zum Wirkungsgrad: Es wurde hier im Thread schon erwähnt, daß selbiger stark von der Auslastung des Netzteiles abhängt. Da der Eingangsspannungsbereich bei Schaltnetzteilen recht groß is, meist von 100V beginnend bis 230V, ist die Leistungsaufnahme entsprechend dem Produkt aus Spannung und Strom, kann man also nur durch Vergleich mit der Leistungsabgabe den Wirkungsgrad ermitteln.

Prinzipiell kann man bei Schaltnetzteilen sagen, je höher die Auslastung, desto größer der Wirkungsgrad.

Bei Heise war vor kurzem zu lesen, daß eine Firma einen Chip entwickelt hat, der als einziger Halbleiter-Baustein in einem Schaltnetzteil zur Verwendung kommt, gänzlich ohne Induktivitäten auskommt und in allen Fällen einen Wirkungsgrad von deutlich über 90% erreicht.

Wie werden sehen, was die Zukunft noch so bringt.

Gruß
 
.
Bei Heise war vor kurzem zu lesen, daß eine Firma einen Chip entwickelt hat, der als einziger Halbleiter-Baustein in einem Schaltnetzteil zur Verwendung kommt, gänzlich ohne Induktivitäten auskommt und in allen Fällen einen Wirkungsgrad von deutlich über 90% erreicht.

Das hört sich sehr interessant an, aber wird vermutlich nicht bis in den Bereich "Leistungselektronik" reichen.

Trotzdem danke für diese Information.

Greetz
Patois
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Wirkungsgrad anhand von Input/Output näherungsw. berechnen
Zurück
Oben