Wieso liegt bei einer 400-Volt-Steckdose eine Spannung von 400 Volt an?
Weil bei 230V sich alle beschweren würden.
Scherz beiseite...
Auch dort liegen gegen Erde (PE) und "Null" (N) nur 230V an.
Die Geschichten, dass jemand sich an einer Kraftstromsteckdose mal 400V eingefangen hat, sind also in 99% der Fälle Quatsch.
Der N ist der Sternpunkt an dem alle 3 Sekundärspulen des Trafos zusammengeführt sind. Im TN-Netz wird dieser auch geerdet und dann als PEN bis zum Hausanschluss geführt.
Über vor und Nachteile lassen wir uns hier mal nicht aus.
Die 400V liegen zwischen den Außenleitern, den "Phasen" an.
Beim Elektroherd werden die 400V z. B. gar nicht genutzt.
Hier wird intern ein aufgeteilter Drehstromkreis geschaffen, bei dem verschiedene Heizelemente verschiedenen Phasen zugeordnet werden.
Der Vorteil dabei: der Strom auf dem Neutralleiter ist nur maximal so hoch wie der höchste Strom auf einer Phase.
Sobald andere Phasen mehr belastet werden, sinkt dieser bis auf 0 sobald alle Phasen gleichmäßig belastet werden.
Das ist auch gut für den Ortsnetztrafo bzw die Generatoren.
Genutzt werden 400V tatsächlich bei Symmetrischen Verbrauchern wie Drehstrommotore und Durchlauferhitzer.
Besonders bei Motoren steht hier natürlich das Drehfeld im Vordergrund, welches durch seine Phasenverschiebung eine Drehbewegung im Motor erzeugt.
Auch hier kann man die Wicklungen des Motors einseitig zusammenklemmen.
Die so genannte Stern-Schaltung.
Hier hat man wieder 230V von der Phase zum Sternpunkt des Motors obwohl es dort keinen N gibt. Diesen hat man ja dort gerade erzeugt.
Allerdings nicht vergleichbar mit dem N aus dem HA!
Vorteile dabei:
Der Motor hat weniger Anlaufstrom (Stern-Dreieck Anlaufschaltung) und man kann auch Motore an 400V betreiben, deren Wicklungen eigentlich nur für 230V ausgelegt sind.
Nachteil ist natürlich eine geringere Leistung.