Wohnung saniert - Elektroinstallation murks?

Diskutiere Wohnung saniert - Elektroinstallation murks? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich hatte bereits einen Thread geöffnet, der sich spezifisch um ein Thema drehte: https://www.elektrikforum.de/ftopic29296.html Kurze...
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miob

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Ich hatte bereits einen Thread geöffnet, der sich spezifisch um ein Thema drehte:
https://www.elektrikforum.de/ftopic29296.html

Kurze Zusammenfassung: Altbau, in dem nach und nach alle Wohnungen durch den Vermieter saniert werden. Ich soll die Wohnung zum 1.5. beziehen.

Heute war der "Elektriker" mit der Installation "fertig" und ich habe ein paar Fotos gemacht.

Die ursprüngliche Frage nach dem Herdanschluss weicht inzwischen viel größeren Fragen.

Aus dem Keller kommt eine Phase 6mm^2, geht zum Wechselstromzähler. Hinter dem Zähler findet die PEN-Aufteilung statt und es geht mit 5x10mm^2 in die Wohnung. Die Außenleiter sind gebrückt, es führt also nur eine Phase in die Wohnung, keine drei.

Dort, wo jetzt die Klemmsteine sind, befanden sich früher drei Schmelzsicherungen für die gesamte Wohnung (Herd, Licht, Steckdosen). Diese Sicherungen sind weggefallen, es ist jetzt alles in der Wohnung, siehe Foto.

Wir haben einen 40/0,03 mA FI für alle Stromkreise.
Dann gibt es 3x 16A (oben) für den Herd, über 5x2,5mm^2 (siehe anderes Thema.)

Insgesamt gibt es 15x 16A LS. Dass der Herdanschluss so gar nicht geht, ist unbestritten. Aber bräuchte es nicht irgendwie noch eine Vorsicherung von 50A(?) - rein rechnerisch könnte ich 240A durch den FI und die 6mm^2, die aus dem Keller kommen, jagen, ohne das irgendwas auslöst. Nagut, der FI wird sich vielleicht verflüssigen.

Ich freue mich über die große Anzahl an Stromkreisen und Steckdosen in der Wohnung, bezweifel aber, dass das so koscher ist.

Der Elektriker hat leider keinen Plan von Nichts - ich habe ihm die Problematik erläutert und meinte "dann löst der FI aus". Vielleicht denkt er die 40A beim FI sind ein zusätzlicher LS und nicht maximale Belastbarkeit?

Gibt es irgendwelche vereidigten Gutachter, die man bestellen kann und die feststellen, dass das so nicht geht? Wie gesagt, beim Elektriker beiße ich auf Granit und der Vermieter glaubt dem Elektriker. Oder ist diese Installation so doch in Ordnung, weil man sagt, dass mein zugegeben etwas konstruiertes Szenario niemals eintreten wird?

https://s14.postimg.org/slbu4kx0t/image.jpg

https://s14.postimg.org/slbu4l4ql/image.jpg

https://s14.postimg.org/bxkc23hot/image.jpg

https://s14.postimg.org/573uso28t/image.jpg
 
Kein Kommentar das ist und bleibt Pfusch vom Feinsten! So und deinem Fi könntest du theoretisch 3*40 A zumuten , das sind nach Adam Riese max 120 A bei Drehstrom verteilt auf die 3 Außenleiter. Bei Wechselstrom ist da bei 40 A über den N Feierabend! Der Fi wird durch die Vorsicherung vor dem Zähler oder durch die nachfolgenden Sicherungen gegen Überlast gesichert. Bei dir kann das nur die Sicherung vor dem Zähler sicherstellen und da dürfen max 40 A drin sein. Weiter im Text ein FI schränkt die Verfügbarkeit der Anlage unzulässig ein .
Weiter im Text 40 A bei 6mm² Zuleitung ist schon mehr als an der Kotzgrenze.
Tipp für Dich lass die Pfoten von dieser Wohnung soll der Vermieter sehen ob er einen anderen Dummen findet. Fakt die Elektrische Anlage ist so wie gebaut ein Brandsatz! Du kannst dich aber jederzeit auch an die Handwerkskammer wenden und die können dir auch einen Gutachter empfehlen. Nur wirst du den selbst bezahlen müssen!
 
Wo genau wird denn aus schwarz und grau hinter dem Zähler auf einmal schwarz und blau am Klemmstein?

Warum baut man unötige Brücken am Klemmstein ein, wenn eigentlich genug Klemmstellen zur verfügung stehen?

Wo ist die Freischaltmöglichkeit für die Wohnung? Warum sitzt über dem Zähler kein Schalter bzw. eine Schmelzsicherung?

Wie ist die Steigeleitung im Keller abgesichert?
 
Pumukel schrieb:
Tipp für Dich lass die Pfoten von dieser Wohnung soll der Vermieter sehen ob er einen anderen Dummen findet. Fakt die Elektrische Anlage ist so wie gebaut ein Brandsatz! Du kannst dich aber jederzeit auch an die Handwerkskammer wenden und die können dir auch einen Gutachter empfehlen. Nur wirst du den selbst bezahlen müssen!
Da wo ich wohne findet er in 30 Minuten einen "anderen Dummen". Ich bin sehr froh, überhaupt an diese Wohnung gekommen zu sein.

Außerdem ist die Anlage ja nicht "beyond repair" kaputt. Ein zweiter FI, eine Vorsicherung, den Herd mit 1x 20A statt 3x 16A und schon wäre der Pfusch abgestellt.

Es ist nur die Frage, wie ich dem Vermieter das beibringen kann. Was ich erzähle ist in seinen Augen eine "Meinung".

Pumukel schrieb:
Du kannst dich aber jederzeit auch an die Handwerkskammer wenden und die können dir auch einen Gutachter empfehlen. Nur wirst du den selbst bezahlen müssen!

... deswegen schonmal danke für diesen Tipp. Was wird so ein Gutachten kosten? Dass ich die Kosten dafür (erstmal?!) selbst übernehme, davon gehe ich aus.

ego1 schrieb:
Warum sitzt über dem Zähler kein Schalter bzw. eine Schmelzsicherung?
Weil da, wo früher die Schmelzsicherungen waren, jetzt die Klemmsteine sitzen.

ego1 schrieb:
Wie ist die Steigeleitung im Keller abgesichert?
Das weiß leider keiner, weil irgendein Schlüssel fehlt.
 
Willst du die nötigen Kosten zum Fenster raus werfen. Ich glaube kaum das Dein Vermieter da die Geldbörse öffnet. Es lässt Tief blicken wenn da ein Schlüssel fehlt. Stell dir mal vor die Sicherung vor dem Zähler löst aus und weder Du noch der Elektriker kommt da ran!
Mal ein einfaches Beispiel da sind 5 Hauptleitungsklemmen für L1,L2,L3,N und PE. Warum sind da nur 4 belegt ?
 
Pumukel schrieb:
Mal ein einfaches Beispiel da sind 5 Hauptleitungsklemmen für L1,L2,L3,N und PE. Warum sind da nur 4 belegt ?
Es sind alle 5 belegt, vielleicht ist der Winkel bei dem Foto ungünstig.
Vom Zähler kommt, ganz links (1), schwarz. Oben geht braun raus.
Schwarz geht unten von Klemme 1 zu 2. Oben bei 2 geht schwarz raus.
Schwarz geht unten von Klemme 2 zu 3. Oben bei 3 geht grau raus.
Vom Zähler kommt blau an Klemme 4, oben geht blau raus.
Von Klemme 4 zu 5 geht gelb/grün, oben geht gelb/grün raus.
 
Nein die rechte (5) Klemme ist unbelegt! Jede Hauptabzeigklemme hat 2 Schraubreihen und der PE ist eindeutig auf Klemme 4 aufgelegt! Weiter am Zähler kommt eine Schwarze Ader und geht auch Schwarz weiter der Pen kommt Grau und geht Grau weiter. Da muss noch irgendwo eine Klemmstelle vorhanden sein. Warum der Pfuscher die Brücken hinter der Hutschiene durchführt kann auch keiner Erklären. Die passen ohne Probleme unten in die Hauptklemmen. So und Warum ist der PEN blau ? PEN ist zuerst Schutzleiter und hat demzufolge Gelb /Grün zu sein (mit blauer Endekennzeichnung und geht zuerst auf die PENklemme und ab da wird der PEN aufgeteilt in PE (gelb/Grün) und Neutrallleiter (N) in Blau !
 
wo ist die Kamera?

@ miob:

Kannst du Bild 1 (neuer Verteiler) mal ohne Abdeckung machen?

Bring bitte mal 2 u. 3 u. 4 in einer Aufnahme
 
Naja irgendwo am Anfang der 6mm² Leitung sollte ja eine Sicherung sein, die diese leitung schützt. Und normalerweise kann die nicht größer 35A sein. Ergo kannst du weder den FI noch irgend etwas anderes überlasten. Blöd ist natürlich, das das vermutlich die Hausanschlusssicherung ist.

Andererseits wird es schwierig da selektiv noch etwas dazwischen zu setzen. Schwachpunkt ist das 6mm²
Besser wäre es gewesen gleich in den Keller einen neuen Zählerschrank zu setzen und evtl das 6mm² provisorisch mit einer 35A Sicherung nach dem Zähler einzuspeisen.
 
Glaub ich nicht, der obere gn/ge geht eindeutig hinter dem Steg in die Klemme, der zwischen Klemme 4 und 5 ist.
 
Pumukel schrieb:
Nein die rechte (5) Klemme ist unbelegt! Jede Hauptabzeigklemme hat 2 Schraubreihen und der PE ist eindeutig auf Klemme 4 aufgelegt! Weiter am Zähler kommt eine Schwarze Ader und geht auch Schwarz weiter der Pen kommt Grau und geht Grau weiter. Da muss noch irgendwo eine Klemmstelle vorhanden sein. Warum der Pfuscher die Brücken hinter der Hutschiene durchführt kann auch keiner Erklären. Die passen ohne Probleme unten in die Hauptklemmen. So und Warum ist der PEN blau ? PEN ist zuerst Schutzleiter und hat demzufolge Gelb /Grün zu sein (mit blauer Endekennzeichnung und geht zuerst auf die PENklemme und ab da wird der PEN aufgeteilt in PE (gelb/Grün) und Neutrallleiter (N) in Blau !

Fuer mich sieht das auf dem Bild so aus, als haette der Elektriker aus dem Wechselstromabgang vom Zaehler mittels Klemmstein und Bruecken eine "Drehstromzuleitung" zur Wohnungsverteilung gebastelt... ich hoffe aber sehr, das ich mich irre.
 
Klar das ist ja Sinn und Zweck der Sache die Verteilung so aufzubauen das eben bei Umstellung nicht in die Wohnung gegangen werden muss. Deshalb die Brücken in der HV ! Aber dabei vergessen viele eben das der Herd als Wechselspannungsverbraucher geschaltet werden muss. Und eben nur über eine Sicherung auf L1,L2und L3 gelegt wird und nicht über 3 Sicherungen. So muss nur am Wohnungsverteiler der Herd um geklemmt werden um auf Drehstrom zu laufen. Im anderem Fall ist eine N -Überlastung eben schon von Haus aus eingebaut.
 
karo28 schrieb:
Fuer mich sieht das auf dem Bild so aus, als haette der Elektriker aus dem Wechselstromabgang vom Zaehler mittels Klemmstein und Bruecken eine "Drehstromzuleitung" zur Wohnungsverteilung gebastelt... ich hoffe aber sehr, das ich mich irre.
Warum? Wenn da ein 6mm² als zuleitung kommt, kannst du den 10mm² N vom 5-Adrigen garantiert nicht überlasten.
 
bigdie schrieb:
Glaub ich nicht, der obere gn/ge geht eindeutig hinter dem Steg in die Klemme, der zwischen Klemme 4 und 5 ist.
So ist es. Hier nochmal aus einem anderen Winkel.

https://s14.postimg.org/6vgscq7gt/image.jpg

karo28 schrieb:
Fuer mich sieht das auf dem Bild so aus, als haette der Elektriker aus dem Wechselstromabgang vom Zaehler mittels Klemmstein und Bruecken eine "Drehstromzuleitung" zur Wohnungsverteilung gebastelt... ich hoffe aber sehr, das ich mich irre.
Doch, genau so ist es. Aber ist das schon ein Problem...? Solange alles ordentlich abgesichert ist, ginge das doch in Ordnung.
 
bigdie schrieb:
karo28 schrieb:
Fuer mich sieht das auf dem Bild so aus, als haette der Elektriker aus dem Wechselstromabgang vom Zaehler mittels Klemmstein und Bruecken eine "Drehstromzuleitung" zur Wohnungsverteilung gebastelt... ich hoffe aber sehr, das ich mich irre.
Warum? Wenn da ein 6mm² als zuleitung kommt, kannst du den 10mm² N vom 5-Adrigen garantiert nicht überlasten.
Insoweit stimmt das schon nur eben der N der Herdzuleitung kann und wird so überlastet!
 
Naja irgendwo am Anfang der 6mm² Leitung sollte ja eine Sicherung sein, die diese leitung schützt. Und normalerweise kann die nicht größer 35A sein.

Nein.
Bei uns ist es völlig normal das eine derartige Steigeleitung bis zur Blockklemme vor dem Zähler z.B. in 4x25mm² mit 80A abgesichert installiert wurde, und die Verdrahtung zum Zähler dann mit NYA 6mm². Zähler dann üblicherweise in 10(40)A und 2-3 LS darüber.
 
ego1 schrieb:
Naja irgendwo am Anfang der 6mm² Leitung sollte ja eine Sicherung sein, die diese leitung schützt. Und normalerweise kann die nicht größer 35A sein.

Nein.
Bei uns ist es völlig normal das eine derartige Steigeleitung bis zur Blockklemme vor dem Zähler z.B. in 4x25mm² mit 80A abgesichert installiert wurde, und die Verdrahtung zum Zähler dann mit NYA 6mm². Zähler dann üblicherweise in 10(40)A und 2-3 LS darüber.
Das scheint hier aber nicht so zu sein, sonst wäre es ja kein Problem einen Drehstromzähler dorthin zu setzen.
 
miob schrieb:
karo28 schrieb:
Fuer mich sieht das auf dem Bild so aus, als haette der Elektriker aus dem Wechselstromabgang vom Zaehler mittels Klemmstein und Bruecken eine "Drehstromzuleitung" zur Wohnungsverteilung gebastelt... ich hoffe aber sehr, das ich mich irre.
Doch, genau so ist es. Aber ist das schon ein Problem...? Solange alles ordentlich abgesichert ist, ginge das doch in Ordnung.

Du schreibst doch selbst, das dir die Vorsicherung vor dem Zaehler unbekannt ist, weil irgendein Schluessel fehlt. Also kann man bestenfalls hoffen, das "alles ordentlich abgesichert ist". Das Problem der fehlerhaften Aufteilung PEN in PE, N wurde auch schon beschrieben.
 
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