Wohnungsbau FI ? und Kabelquerschnitt ? E-Herd KW ?

Diskutiere Wohnungsbau FI ? und Kabelquerschnitt ? E-Herd KW ? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - guten tag, ist es erforderlich im Wohnungsbau für steckdosen und Licht eher 2,5qmm oder 1,5qmm zu verlegen (vom verteilerkasten höchstens 6m...
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guten tag,

ist es erforderlich im Wohnungsbau für steckdosen und Licht eher 2,5qmm oder 1,5qmm zu verlegen (vom verteilerkasten höchstens 6m entfehrnt) ?


Sollte man 2 Fi'S machen einmal für Bad und einman Küche ?
Wie berechnet man ob man einen 25A/30mA oder einen 40A/30mA nehmen muss ?
Wie Berechnet man bei Geräten wie E-Herd und Durchlauferhitzer an der KW Zahl die Absicherung ?
 
1.) Der erforderliche Mindest-Querschnitt ist nicht pauschal zu bestimmen sondern zu ermitteln.

2.) Es ist nach DIN 18015 gefordert, dass ein Fehler nicht zur Abschaltung der gesamten Anlage führt. Demnach ist das Verwenden Eines FIs für die gesamte Anlage unzulässig. Nach DIN VDE 0100-410 sind FI-Schutzschalter mit IDelta <= 30mA für alle Steckdosenstromkreise bis 20A und alle Stromkreise bis 32A zur Verwendung von in der Hand geführten Geräten im Außenbereich sowie nach DIN VDE 0100-701 auch alle Stromkreise, mit Ausnahme des fest angeschlossenen Warmwassergerätes, die das Bad durchlaufen gefordert - faktisch gibt es im Wohnungsbau keinen Grund mehr irgendeinen Stromkreis ohne FI-Schutzschalter zu betreiben.

3.) Die Belastbarkeit des FI-Schutzschalters ist durch die zuletzt vorgeschaltete Sicherung auszuwählen, so dass eine Überlastung nicht eintreten kann.

4.) Die geforderte Absicherung ist den Gerätebeschreibungen zu entnehmen. Die Leitung zur Versorgung des E-Herdes ist nach DIN 18015 auf eine Strombelastbarkeit von mindestens 20A zu dimensionieren, unabhängig von der tatsächlichen Absicherung. Bei elektrischer Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzer für Bade- und/oder Duschzwecke ist eine Drehstromleitung mit einer zulässigen Strombelastbarkeit von mindestens 35A vorzusehen.
 
Hallo,

der Querschnitt wird aus den Tabellen berechnet.
http://library.abb.com/global/scot/scot ... 2D0104.pdf.

in Deutschland ist die Tabelle für 25 Grad üblich.
Es sind Verlegeart, Temperatur,Zahl der belasteten Adern, Häufung und zusätzlich Spannungsfall zu beachten.

Eine generelle Aussage ob 1,5 mm² oder 2.5 mm² gibt es nicht.

Üblich ist für Geräte hoher Leistung die einen eigenen Stromkreis benötigen min. 2,5 mm² zu verlegen. Das sind Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine ...

Für den Herd ist eine min. Belastbarkeit der Leitung von 20 A nach Din 18015 nötig.
Gilt auch wenn nur mit 16A Abgesichert wird.
Siehe Link Tabellen für den entsprechenden Querschnitt.

Die DIN 18015 gibt auch eine min. Belastbarkeit der Leitung eines Duschlauferhitzers mit 35A vor
Gilt auch wenn kleiner Abgesichert wird.

Beispiel Duschlauferhitzer
18KW = 18000W Drehstromleistung
Je Phase 6000W / 230V = 26,09 A
Nächst höhere Sicherung 32A
Querschnitt nach 35A Sicherung
Siehe Link Tabellen für den entsprechenden Querschnitt.
Siehe auch Bedienungsanleitung des DH.

Mit FI sollten, auch wenn nicht gefordert, alle Stromkreise absichern.

Für 4 Pol. rechnet sich ein 25A FI nicht mehr.
der 40er Kostet das gleiche.
Auswahl nach Vorsicherung oder Summe der Bemessungsströme der nachgeschlteten Sicherungen.
 
Anmerkung zum Spannungsfall: Ich mache es auch manchmal noch falsch (vor allem weil die meisten Programme nicht so rechnen *hmpf*), aber die max. zulässige Länge der Kabel- und Leitungen sind nach DIN VDE 0100-600:2008-06 unter Berücksichtigung der Leitertemperatur unter Nennlast zu ermitteln.

Für die Planungsphase kann man von 300 mOhm Vorimpedanz und einer mittleren Belastungstemperatur am Leiter von 55°C ausgehen um die Einhaltung des zulässigen Spannungsfalls, den Abschaltbedingungen, den Schutz gegen elektrischen Schlag und bei Kurzschluss zu gewährleisten. Das läuft auf eine elektrische Leitfähigkeit Kappa = ca. 49,12 hinaus bei der Berechnung des Spannungsfalls.
 
s-p-s schrieb:
Auswahl nach Vorsicherung oder Summe der Bemessungsströme der nachgeschlteten Sicherungen.

Wie ich vor kurzerm lernen musste (und ich habe dennoch die entsprechende Norm grad vergessen), ist zweitere Methode nur für feste Verbraucher mit bekannten Nennströmen zulässig und damit nicht für Steckdosenstromkreise, dazu ist der Überlastbereich der Leitungsschutzschalter zu groß und die Gefahr einer permanent überlasteten Anlage und damit Überlast der Schutzeinrichtung, die es durch Vorsicherung zu verhindern gilt. Ich hab sogar die Empfehlung gehört, die RCDs nach dem großen Prüfstrom der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung zu dimensionieren (und jetzt komm mir nicht mit Praxis - das weiss ich auch :p). Der massenweise Mißbrauch von 40A-FIs zeigt sich hier langsam, u.a. auch bei den VDS-Sachverständigen ...
 
Hallo Paul,

Siemens gibt in ihren Unterlagen zum FI die Rechnung mit nachgeschalteten Sicherungen an. Geht sogar einen Schritt weiter und lässt sogar einen Gleichzeitigkeitsfaktor zu.

Im Ausland gibt es teilweise Vorgaben, zum Beispiel einen 40A FI nur mit 25A Abzusichern. Begründung ist der Auslösestrom der Sicherung.
 
Dies entspricht auch meiner bisherigen Kenntnis und der DIN VDE 0100-530:2011-06 Abs. 535.2.3, demnach die Überstrom-Schutzeinrichtung nach Angaben des Herstellers der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ausgewählt werden muss. Aber irgendeine andere Norm (ich werde den Dozenten ggf. nochmal anmailen, wenn ich es in meinen Unterlagen zu dem Lehrgang nicht mehr finde) bezieht das Heranziehen des zu erwarteten Betriebsstromes nur auf fest zugeordnete Verbraucher und in Anlagen mit Steckvorrichtungen nicht auf den Nennstrom der nachgeschalteten Überstromschutzeinrichtungen.

Blödes Gedächtnis :(
 
https://www.automation.siemens.com/mcms ... tpi_de.pdf

Hier ist auf Seite 52 / 53 Die Angabe von Siemes

Wenn dein Dozent den FI höher auslegen will, macht er das auch bei Leitungen und Steckdosen?
Wenn dann gilt diese Logik auch in anderen Fällen
Also 16A Steckdose nur mit 10A Absichern?

In der Datei von Siemes die teilweise der VDE entspricht, wird auf die Herstellerangabe verwiesen.
Es wurde schon an anderer Stelle berichtet, das die Hersteller verschiedene Angaben dazu machen.
Also im Zweifel den Konkreten Hersteller fragen.
 
Ich verstehe es nicht so recht. Diese arbeiten dürfen eh nur von Fachleuten ausgeführt werden. Fachleute wissen, was sie dürfen und müssen, und was nicht. Von daher..

Frag betreffend deines konkreten Fall einfach jenen, der später auch die VDE0100-Messungen durchführt. Der kann dir darauf bestimmt detaillierte Antworten geben.
 
kk das mit der Herd KW berechnen habe ich verstanden aber wie meint ihr das mit "Auswahl nach Vorsicherung oder Summe der Bemessungsströme der nachgeschlteten Sicherungen."

bsp:
vorsicherung 25A -----> FI 25A/30mA
wie berechne ich die bemessungsströme ?
 
Nach der schon verlinkten Siemens Datei und meiner Meinung.

Einfach die Siemens Datei lesen.

Vorsicherung 25A und FI 25A OK
Vorsicherung 40A und FI 40A OK
Vorsicherung 63A und Fi 40A mit 2 mal 16A LS Je Phase nachgeschaltet. Da nachgeschaltet max. 32 Je Phase Fließen auch geschützt.

Da ist Paul sein Dozent anderer Meinung.

Im zweifel den Hersteller Anfragen wie er sich den Überlastschutz vorstellt.
 
ich nehme mal an, suavamente kommt aus Deutschland.In Österreich müsste man mit dem I2 und nicht dem nennstrom der vorgelagerten Sicherung rechnen.
 
fuchsi schrieb:
ich nehme mal an, suavamente kommt aus Deutschland.In Österreich müsste man mit dem I2 und nicht dem nennstrom der vorgelagerten Sicherung rechnen.
Hallo haben wir Östterreicher einen anderen Strom:
mfg sepp
 
Nein, aber (diesbezüglich) einen anderen Grundsatz, denn diesem Shema folgend wird unterstellt, dass Anlagen im Überlastbereich betrieben werden und auf diesen Betrieb die Bemessung zu erfolgen hat, während man hierzulande noch vom Nennbetrieb ausgeht ... Aber wie bereits erwähnt war der letzte Dozent mit dem ich es zu tun hatte hier auch schon auf einem anderen Weg, auch wenn es noch nicht alles so in Normen gegossen ist. Und da heisst es, wir Deutschen wären Übergenau ;)

Übrigens müsste man, dem selben Prinzip folgend, 16A-Schuko-Steckvorrichtungen mit B(/C/D)10 absichern und nicht B13, was ja wohl bei euch dennoch üblich ist? Warum wird das Betriebsmittel Steckdose anders vor Überlast geschützt als das Betriebsmittel RCD? ach ja, wahrscheinlich weil die Steckdosen im Überlastbetrieb betrieben werden können, muss die vorgeschaltete Überlastschutzeinrichtung die Überlast BEI Überlastbetrieb verhindern ;)
 
Fakt ist, dass nach aktueller DIN VDE, der Nennstrom der Überstromschutzeinrichtung VOR dem RCD als Bemessungsnennstrom des nachgeschalteten RCD immer Normkonform ist. Alles andere ist wirklich Detailreiche Fummelei zu bestimmen, wann was evtl. doch richtig oder doch falsch war und technisch gib es immer bessere Lösungen als die in den Normen geforderten.

Nennstrom Vorsicherung <= FI-Nennstrom passt in DE.

Alles andere ist individuell und erfordert offenkundig mehr Verständnis der Technik als es der Themenstarter aufwarten kann.
 
I2 der Vorsicherung <= FI-Nennstrom passt in AT.
 
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