Wohnwagen mit Stromaggregat versorgen - Erdung?

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Hallo,
habe vor zeitweise einen Wohnwagen mit einem 230V-Aggregat zu versorgen.

CEE Dose und FI/LS (B16A/0,03) mit 3 nachgeschalteten B10 Stromkreisen sind im Wohnwagen vorhanden.
Schutzleiter von der CEE-Anschlussdose an die Karosserie muss ich noch überprüfen.

Was muss man bezüglich Erdung und Verdrehsicherheit des Steckers am Aggregat beachten, damit alles sicher bleibt?

Gruß
 
Phasen und Neutralleiter dürfen nicht vertauscht werden, ansonsten sind alle Schalter und Sicherungselemente als allpolige(außer PE) schaltend zu verbauen.

ein ausreichender Erder muß gesetzt werden um ein TT Netz zu erzeugen.

Der Generator muß entsprechende Schutzeinrichtungen wie Unterspannungsabschaltung und Überlastschutz mitbringen.
 
in einem Wohnwagen würde ich prinzipiell nur echte 2polige LS verwenden.
 
ABB DS201MB16A30 ist doch m.E. ein "echter" allpoliger FI.

Dieser ist zur Sicherung des gesamten Innenraums doch ausreichend.
Zur Unterteilung/gezielten Abschaltung der einzelnen Stromkreise, sind 3 weitere 10A Sicherungen (L1 aufgeteilt) verbaut.
N und L wird nur am FI/LS im Auslösefall aufgetrennt.

Wo muss dieser Erder gesetzt und angeschlossen werden?

Ich kenne es vom Betrieb von Stromaggregaten in der Feuerwehr, da ist keine Erdung notwendig.


Bei dem Aggregat handelt es sich um ein kleines 2000W Aggregat ohne Unterspannungsabschaltung oder Sicherungen, wie sie zu tausendfach an Wochenendhäuschen oder eben Wohnwägen genutzt werden.
 
Du kannst auch eine IT Netz aufbauen. Dann brauchst Du aber eine Isolationsüberwachung.



Der FI ist allpolig, allerdings der Leitungsschutzschalterteil nicht. In einem Wohnwagen weiss man nie, ob die Anspeisung (z.B.: vom Campingplatz) Phasenrichtig ist (also L und N nicht vertauscht).

Deshalb baut man hier immer 2polige Leitungsschutzschalter ein, bei dem nicht nur L sondern auch N auf Überlastung überwacht wird. (weil eben der N eventuell L werden kann)

Vorsicht, es gibt auch 1+N polige Leitungsschutzschalter, bei dem wird der N nicht überwacht, sondern im Fehlerfall im L nur mitabgeschaltet.
 
Die Isolationsüberwachung wird aber dann ständig hupen wenn über Normales Netz eingespeist wird.
 
Leatherface schrieb:
ABB DS201MB16A30 ist doch m.E. ein "echter" allpoliger FI.
Dieser ist zur Sicherung des gesamten Innenraums doch ausreichend.
Wenn die Einspeisung vom Generator erdfrei betrieben wird, nützt der FI gar nichts.
 
Der FI Nützt auch was bei Erdfreiem Netz.
Allerdings erst beim zweiten Fehler und dann auch nur wenn der Erste Fehler ausreichenden Erdkontakt erzeugt. Eine Erhöhung der Sicherheit ist es trotzdem.

Allerdings hilft der 4polig abschaltende FI nichts wenn die einpolige Sicherung auslöst, oder der einpolige Lichtschalter betätigt wird und statt dem L der N getrennt wird. Das alleinige Schalten des Neutralleiters ist unzulässig.
 
wär natürlich ne Methode allerdings beachtet die noch einer wenn sie draußen am lauten Generator Meldet?

Müsste man noch eine Signalisierung vom Generator in den Wagen realisieren.
 
Octavian1977 schrieb:
Der FI Nützt auch was bei Erdfreiem Netz.
Allerdings erst beim zweiten Fehler und dann auch nur wenn der Erste Fehler ausreichenden Erdkontakt erzeugt. Eine Erhöhung der Sicherheit ist es trotzdem.
Ja, das ist richtig.
Das wird aber unübersichtlich, wenn Geräte innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs betrieben werden und die Fahrzeugmasse kein Erdpotential hat.
 
fuchsi schrieb:
Der FI ist allpolig, allerdings der Leitungsschutzschalterteil nicht. In einem Wohnwagen weiss man nie, ob die Anspeisung (z.B.: vom Campingplatz) Phasenrichtig ist (also L und N nicht vertauscht).

Deshalb baut man hier immer 2polige Leitungsschutzschalter ein, bei dem nicht nur L sondern auch N auf Überlastung überwacht wird. (weil eben der N eventuell L werden kann)

Vorsicht, es gibt auch 1+N polige Leitungsschutzschalter, bei dem wird der N nicht überwacht, sondern im Fehlerfall im L nur mitabgeschaltet.

Das mit dem allpoligen LS habe ich verstanden.
Das heißt im Umkehrschluss die 3 einzelnen B10 Sicherungen rauszuwerfen erhöht die Sicherheit?

Bzw. Wenn ich doch separate Stromkreise haben will, brauche ich nach dem FI stets 2-polige LS anstelle den verbauten.
Dann kann man ja auch gleich zwei FI/LS B10A/0,03 reinsetzen ohne nachgeschaltete LS.



Ich frage mich gerade, wie andere Camper mit Aggregaten das realisieren. Eine hupende Isolationsüberwachung an Generator und/oder im Camper habe ich noch nicht gesehen... :roll:
 
Leatherface schrieb:
Dann kann man ja auch gleich zwei FI/LS B10A/0,03 reinsetzen ohne nachgeschaltete LS.
Das ist richtig. Aber am Anfang waren es noch drei.
 
Das ist richtig. Der dritte Stromkreis wäre noch frei gewesen und wurde nun gestrichen. Im Wohnwagen ist nun alles klar.


Wie ist es aber nun mit der Erdung?
Der Generator hat 2 Schuko-Dosen mit Schutzleiter. Außerdem einen separaten Anschluss für "Masse".

Muss an diese Masse ein Erdspieß, damit im Fehlerfall ein "Fehlstrom" außerhalb N und L zurück zum Generator gelangt?
 
Ja, an diese Klemmverbindung muß ein Erder angeschlossen werden.
Den Erdungswiderstand mußt Du messen mit geeignetem Gerät, ob er dann auch ausreichend ist.

Querschnitt der Erdungsleitung sollte mindestens 4mm² sein und nicht nur am Generator sondern auch am Potentialausgleich im Wohnwagen angeschlossen sein.

Da bei einer Schuko Steckdose der PE sicher nur 1,5-2,5mm² beträgt, langt es nicht aus den PE als Potentialausgleich zu verwenden.
 
Ok, Masse (somit auch PE in der Schuko-Dose) am Aggregat wird mitels 1x4mm² mit einem Erdspieß verbunden.

Der PE in der CEE Dose am Wohnwagen wird mitels 1x4mm² mit dem Rahmen und dem Alu-Chassis neu verbunden. Diese Leitung geht dann weiter an einen zweiten Wohnwagen-Erdspieß.

Man braucht somit 2 Spieße, die eine zusätzliche Verbindung zwischen CEE Dose am Wohnwagen und Masse am Aggregat mittels Erdung schaffen. Das Ganze, weil die beiden PE Klemmen in der Schuko-Dose am Aggregat und die Verbindungsleitung (bis 25m, min. 2,5mm² H07...) einen zu geringen PE Querschnitt haben?

Bei Anschluss an eine 230V Versorgung auf einem Campingplatz ist somit nur der Wohnwagen-Erdspieß zu setzen und damit alles sicher?
 
Hier sind FI-LS nicht geeignet, da deren Leitungsschutzschalterteil nur einpolig auswerten, und lediglich 2polig abschalten.

Also nach einem herkömmlichen FI echte 2polige LS verbauen.
 
Ist es nicht funktionsbedingt notwendig IMMER L und N in der Summe auszuwerten? Wie kann man einpolig eine Gesamtsummenbetrachtung machen?
 
Der FI-Auslöser misst die Summe, da er ja einen Differenzstrom erkennen soll. Der Leitungsschutzschalter hingegen betrachtet nur die absolute Höhe des Stromes; und das kann er 1-pol. oder 2-pol. tun.
 
wir reden von einem FI-LS, und hier im speziellen vom leitungsschutzschalterteil.

Ein FI-LS besteht aus einem FI und einem LS in einem Gerät, wobei der LS Teil nur einpolig auswertet.

Im Wohnwagen verwendet man aber immer 2polige Leitungsschutzschalter, sodass bei einer Verpolung der Anspeisung der L trotzdem überwacht wird. Dadurch scheiden herkömmliche FI-LS aus.
 
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