Wohungs-Verteilerkasten Boiler

Diskutiere Wohungs-Verteilerkasten Boiler im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich bin neu hier im Forum und hab schon einige interessante und informative Beiträge gelesen. Da ich kein ausgebildeter Elektriker...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
B

bernhard4116

Beiträge
7
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und hab schon einige interessante und informative Beiträge gelesen.

Da ich kein ausgebildeter Elektriker bin, weiß ich dass ich solche Arbeiten nicht durchführen sollte. Allerdings geht es bei mir nur darum, dass ich in unserer Eigentumswohnung(Altbau '65) die Nullung entfernen möchte und 3-polige NYM-J Kabel legen möchte. Anschlussarbeiten werden dann von einem Elektriker vorgenommen !!

Dabei möchte ich Licht vom restlichen Strom trennen, als auch das Bad samt Boiler, Waschmaschine und Steckdosen (Bad). Somit erhalte ich 4 FI-Schalter: Licht, Strom, E-Herd und Bad.

Unser Boiler läuft allerdings über den Nachtstromzähler. Nur der Logig halber, brauch ich für den Boiler nun einen eigenen FI?

Ich hänge euch noch zwei Bilder an, damit ihr seht wie ich die Aufteilung verstehe. Haltet ihr sie für sinnvoll, oder was würdet ihr noch ändern?

Vielen Dank,

Bernhard

http://s30.postimg.org/6dtew4q25/verteilerkasten_aufteilung.jpg

http://s30.postimg.org/eklenpg4t/verteilerkasten_aufteilung_beschriftung.jpg
 
Die gleichmäßige Aufteilung auf drei Phasen ist nicht gegeben.

Verwende 4 polige FIs und dreiphasenschienen für Licht und Strom.

Der Boilder benötigt eine eigene Zuleitung sowie ein Schütz welches über den Nachtstrom geschaltet wird.
Dieses ist in der jetzigen Verteilung sicher vorhanden.
Ein separater FI ist nicht notwendig.

Auf Dauer würde ich mir Überlegen ob eine Warmwassererzeugung mittels Gas, Wäremepumpe oder über die Heizungsanlage möglich ist, Strom ist ja nicht gerade billig.

Der Herd benötigt keinen eigenen FI, auch das Bad nicht. Der Herd allerdings eine dreipolige Sicherung.

Es macht mehr Sinn 2 4 polige FIs zu verbauen und Strom und Licht gleichmäßig auf beide aufzuteilen, ansonsten geht im Störfall entweder nirgendwo mehr Licht, oder nirgendwo mehr eine Steckdose.

Bei der Verwendung von 40A Fis darf die Vorsicherung zu diesem Kasten auch nur 40A maximal betragen.

Sicherung für den Untertischboiler in der Küche fehlt, oder kommt das Warmwasser da vom Bad?
Die Küche sollte mindestens 2 Stromkreise für Arbeitssteckdosen erhalten.

Die in einer Reihe freien Plätze werden mit Automaten bestückt und mit Reserve gekennzeichnet.
Der Kasten sollte mindestens 4reihig sein auch wenn nicht alle Reihen bestückt sind.

Die Zuleitung zum Kasten sollte man dabei auch gleich erneuern gegen 5 adrige Leitung mindestens 16mm².

Nebenbei mag ich ABB nicht, ich würde Hager oder Eaton(Möller) verwenden.
Sofern man das im Baumarkt kauft bitte auf die VDE Zulassung (Prüfsiegel) achten, Bauteile ohne dieses Prüfzeichen dürfen nicht verwendet werden.
 
Ich würde Zimmer bezogen die RCD´s verteilen. Dann ist nicht in der ganzen Wohnung das Licht aus. Wenn du 25 A RCD´s einbaust mußt du bei deiner vorhandenen Aufteilung den RCD Gesamtstrom auch auf 25 A mit einer Vorsicherung begrenzen. Für Nachtstrom brauchst du dann einen eigenen RCD, wenn es so verdrahtest.
 
Hallo,

wenn ein Elektriker die Anschlussarbeiten macht, dann lasse diesen auch die Unterverteilung planen und verdrahten. Du solltest dich auf das Herstellen der Schlitze und verlegen der Leitungen beschränken..

Ergänzend zu dem Was Octavian1977 geschrieben hat:

Ich denke dass 9 Sicherungsautomaten für Lichstromkreise in einer 3 1/2 Zimmer-Wohnung übetrieben sind. Ein 10A-Automat lässt eine Leistung von 2,3kW zu. LED-Leuchten haben vielleicht so 20 Watt. Zwei oder drei Automaten fürs Licht sind ausreichend. (Idealerweise FI/LS-Schalter) - Auch muss dann nicht jede Lichtzuleitung einzeln zur Verteilung gezogen werden. Dies ist meiner Meinung nur dann sinnvoll, wenn man gedenkt, später mal KNX einbauen zu wollen o.Ä.
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten! Ihr habt natürlich recht, das Licht einzeln abzusichern ist natürlich sinnlos, da man niemals auf so eine Leistung kommen wird, dass man gleich 9 Stück davon braucht. Ich werde mir jetzt überlegen welche Räume ich zusammenhänge, sodass nur noch 3 LS für das Licht übrig bleiben. Zum Einsatz kommen ausnahmslos LEDs.

Ich hab den neuen Plan jetzt mit nur noch jeweils 2 FI-Schaltern angefertigt (4-polig). Hab geschaut dass beide FI ca. gleich belastet werden (+/- 1kW) sollten alle Geräte laufen.

Ist diese Aufteilung nun sinnvoller? Bzw. kann / soll ich nach dieser Aufteilung die Kabel verlegen?

LG Bernhard

edit: hab die Bilder vergessen anzuhängen!

http://s14.postimg.org/i7khtccz1/verteilerkasten_aufteilung_beschriftung_neu.jpg

http://s14.postimg.org/dzppklbjh/verteilerkasten_aufteilung_neu.jpg
 
An Platz 12 kommt ein Reserve Automat.
Hintergrund: Die Kupferschiene ist sowieso für die Ganze Reihe, ansonsten müsste man diese kürzen, oder an der letzten Stelle mit so einer Kappe versehen, da ein Automat aber gerade mal 2-3€ kostet macht das keinen Sinn

Der Herd bekommt immer noch einen dreipoligen Automat und keine 3 einpoligen.

Für die Küche fehlt immer noch der zweite Stromkreis für die Arbeitssteckdosen, sowie der Stromkreis für den Warmwasser Untertischspeicher.
 
Der Herd bekommt immer noch einen dreipoligen Automat und keine 3 einpoligen.
Könnte Oktavian bitte ergänzen, das es sich hierbei um seine private Meinung handelt?

Ansonsten ergibt es meiner Meinung nach im Wohnungsbau keinen Sinn, Licht und Steckdosen mit getrennten Stromkreisen zu installieren, erst recht nicht, wenn diese dann an einem gemeinsamen FI hängen.

Außerdem würde ich mir im Rahmen deiner Moderniesierung Gedanken machen, ob ein Durchlauferhitzer nicht die wesentliche bessere Warmwaserquelle ist.
 
Der Durchlauferhitzer muß aber beim VNB angemeldet und genehmigt werden, bei so einer alten Anlage könnte das auch noch Erneuerung der Zuleitungen ab Hausanschluß und des Zählerkastens nach sich ziehen (Was bei dem Alter aber auch mal nötig wäre)

Zudem könnte das dann teuer werden, da man nicht mehr mit dem günstigeren Nachtstrom heizt sondern mit Normalstrom zum vollen Preis.

Übrigens ist das nicht meine persönliche Meinung mit dem dreipoligen Automaten, aber Man kann ja auch einen Hinweis in der Herdanschlußdose sowie am Herdanschlußfeld anbringen.

Hierzu die VDE 0100-460 Abschnitt 462.3:" Wenn ein Teil eins Betriebsmittels oder eine Umhüllung aktive Teile enthält, die mit mehr als einer Versorgung verbunden sind, muss ein Warnhinweis so angebracht sein, dass jede Person, die Zugang zu den aktiven Teilen hat, auf die Notwendigkeit der Trennung dieser Teile von den verschiedenen Versorgungen hingewiesen wird, wenn nicht eine Verriegelungsvorrichtung besteht, die die Trennung aller betreffenden Stromkreise sicherstellt."
 
Ja,kannste ja machen.
Persönlich bin ich der Meinung, das demjenigen welcher seine Griffeln mit Herdreparaturen bschäftigt durchaus bekannt sein darf, das in Deutschland ein Elektroherd an Drehstrom zu 99% mit 3stk. LS-Schaltern abgesichert wird, und diese alle auszuschalten sind.

Zum DH.
Ja, natürlich muß dieser angemeldet werden.
 
Octavian1977 schrieb:
Hierzu die VDE 0100-460 Abschnitt 462.3:" Wenn ein Teil eins Betriebsmittels oder eine Umhüllung aktive Teile enthält, die mit mehr als einer Versorgung verbunden sind, muss ein Warnhinweis so angebracht sein, dass jede Person, die Zugang zu den aktiven Teilen hat, auf die Notwendigkeit der Trennung dieser Teile von den verschiedenen Versorgungen hingewiesen wird, wenn nicht eine Verriegelungsvorrichtung besteht, die die Trennung aller betreffenden Stromkreise sicherstellt."
Ein Herd hat auch mit 3 einzelnen Sicherungen nur eine Versorgung, sonst musst du die Hinweistafel an jede Verteilung hängen, SLS oder NHs sind auch einpolig.
 
bernhard4116 schrieb:
Hallo,

vielen Dank für die Antworten! Ihr habt natürlich recht, das Licht einzeln abzusichern ist natürlich sinnlos, da man niemals auf so eine Leistung kommen wird, dass man gleich 9 Stück davon braucht. Ich werde mir jetzt überlegen welche Räume ich zusammenhänge, sodass nur noch 3 LS für das Licht übrig bleiben. Zum Einsatz kommen ausnahmslos LEDs.
Also es besteht weder die Notwendigkeit noch die Plicht Strom- und Lichtkreise so wie in deinem Fall zu trennen. Man kann es machen, aber es erhöht nur unnötig die Kosten und den Aufwand, da du zu jeder Schaltstelle eine seperate Leitung ziehen muss und mehr Automaten braucht. Auch müssen die Dosenlöcher tiefer ausgearbeitet werden, da du dann die Ardern für drunterliegende Steckdosen nicht durch die Schalterdose führen darfst, sondern die Leitung dahinter ziehen muss. Und in Altbauten aus den 60er sind nichttragende Wände mit Putz u.U. nur 8cm stark, tragende gerade mal 13. Wenn du dann noch evtl. vorhast unnötigerweise alles in 2,5mm2 auszuführen, ist es schon etwas unnötige Plackerei.

Bevor du auf diesen Weg Geld verbrennst um den Lichtkreis getrennt zu haben, solltest du dir -da sowieso LED-Beleuchtung- evtl. Gedanken machen, den Bereich gleich ganz anders auszuführen.
Das heißt Taster/Schalter mit NV (12/24V) und y(st)y-Leiung anfahren und in die Verteilung LED-Dimmer, bzw. Stromstoßschalter einbauen. Die LED-Leuchten von dort evtl gleich mit 12V versorgen, es gibt auch HV-Dimmer mit NV-Eingang. Da LED ja mit wenig Leistung auskommt, besteht bei 12V auch nicht mehr die Notwendigkeit 4 oder 6mm2 zu den Brennstellen zu legen. 1,5mm2 reicht bis ca 200W, 2,5mm2 bis ca. 350W.

Tinkerbell
 
Da LED ja mit wenig Leistung auskommt, besteht bei 12V auch nicht mehr die Notwendigkeit 4 oder 6mm2 zu den Brennstellen zu legen. 1,5mm2 reicht bis ca 200W, 2,5mm2 bis ca. 350W.
Bei 200W und 12V hast du schon nach 1,5m 5% Spannungsfall. Da bist du gerade mal an der Decke über der Verteilung.
 
bigdie schrieb:
Da LED ja mit wenig Leistung auskommt, besteht bei 12V auch nicht mehr die Notwendigkeit 4 oder 6mm2 zu den Brennstellen zu legen. 1,5mm2 reicht bis ca 200W, 2,5mm2 bis ca. 350W.
Bei 200W und 12V hast du schon nach 1,5m 5% Spannungsfall. Da bist du gerade mal an der Decke über der Verteilung.
Ja gut, das habe ich jetzt nicht bedacht. 200W LED sind schon ne Menge Licht und es bleibt trotzdem eine überlegenswerte Alternative. Und bei NV kannst du eine dicke Lautsprecherleitung zur Brennstelle ziehen, man hat da ja eine größere Materialauswahl, da außerhalb der VDE. Und wenn man bestehende Leuchten weiterverwenden möchte, muss evtl. eh HV zur Leuchte gezogen und HV-LED-Lampen eingesetzt werden, ein Umbau der Leuchte lohnt nicht.

Tinkerbell
 
Also Lautsprecherleitung käme für mich nicht in betracht, es sei denn auswechselbar in Rohr. Leuchten werden irgendwann unmodern und dann muss auch mal wieder eine 230V Leuchte angeschlossen werden.
 
bigdie schrieb:
Also Lautsprecherleitung käme für mich nicht in betracht, es sei denn auswechselbar in Rohr. Leuchten werden irgendwann unmodern und dann muss auch mal wieder eine 230V Leuchte angeschlossen werden.
Gut, das kann jeder halten wie er will und für die Zukunft bauen ist auch irgendwie mit ins Blaue hineinplanen. Wieviele Leute haben sich irgendwelche Leerrohre vom Dachboden aus setzen lassen, falls mal eine neue Antennentechnik kommt. Und? Jetzt kommt alles aus der Telefondose und die Leute laufen mit kabellosen Tabletts rum. Selbst noch vor 15 Jahren völlig unvorstellbar. In der Küche waren fünf Steckdosen im Arbeitsplattenbereich mehr als genug. Sicher sollte man vorausschauend planen und umsetzen, sofern man es finanziell über hat.
12V Leuchten wird es in 20, 30 Jahren garantiert in einer noch größeren Auswahl geben und denn vielleicht noch irgendetwas womit wir heute noch nicht rechnen. Es ist ja alles nur ein Vorschlag.
Das Einfachste ist mAn für den Fragesteller: Keine getrennten Stromkreise für Licht und Strom - Tastdimmer rein mit direkter Zuleitung zur Leuchte. Schnell - Einfach - kostenmäßig überschaubar. Reicht in 95% aller Fälle.

Tinkerbell
 
Hi, nochmals vielen Dank für die ausgiebige Diskussion!

Ihr habt natürlich Recht, es macht nicht unbedingt Sinn Licht und Strom zu trennen, allerdings wurden in der Wohnung vor (keine Ahnung ca 15 Jahren?) zum Teil schon 3-polige Kabeln mit Schutzleiter eingezogen und genullt (hauptsächlich die Lichtversorgung). Dies sind allerdings 1,5 er Drähte und die dürfen ja nach neuesten Richtlinien nur noch mit 10A abgesichert werden. Deshalb darf ich die nicht an die 16A Automaten dranhängen, deshalb führ ich sie auch getrennt an. Würde dann nur die 1,5er Drähte von der Stromversorgung (die übrigens auch mit 16A abgesichert sind) in 2,5er ändern und die Räume etwas separieren. Die Kabelwege sind zum Teil sehr lange (bis zu 30m).

LG Bernhard
 
1,5mm² darf man sehr wohl mit 16A absichern. Solange der Spannungsfall 3% eingehalten wird also max. 18m kannst du auch 1,5mm² verlegen. Das lässt sich in Steckdosen und Schaltern auch besser klemmen. Wenn also schon ein 3adrig liegt pro Raum als Zuleitung brauchst du das auch nicht erneuern. Einzig in der Küche sind mehrere Stromkreise erforderlich oder auch Bad, wenn die Waschmaschine dort steht.
 
PS.
Einzig für den Herd muss 5x2,5mm² verlegt werden, weil die Din einen Anschluss verlangt, der 20A aushalten können muss. Es gibt aber eigentlich keinen Herd, welcher nicht auch mit Drehstrom 16A funktioniert.
 
bigdie schrieb:
1,5mm² darf man sehr wohl mit 16A absichern. Solange der Spannungsfall 3% eingehalten wird also max. 18m kannst du auch 1,5mm² verlegen. Das lässt sich in Steckdosen und Schaltern auch besser klemmen. Wenn also schon ein 3adrig liegt pro Raum als Zuleitung brauchst du das auch nicht erneuern. Einzig in der Küche sind mehrere Stromkreise erforderlich oder auch Bad, wenn die Waschmaschine dort steht.

Ok, ja das hab ich dann wegen den 18m so im Kopf... Bei uns sind die Drähte nämlich zum teil wirklich bis zu 30 Meter lang, 20 mindestens (von der Wohnzimmerecke bis zum Verteilerkasten).

Und wieso braucht man eigentlich 2 Stromkreise für die Küche??
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Wohungs-Verteilerkasten Boiler
Zurück
Oben