LED_Supplier schrieb:
Dann sage mir doch bitte wer noch selber herstellt in D. Ich kenne nicht einen! Und außerdem, was soll das bedeuten, wenn die High-Teile wie Treiber und LED sowieso schon aus dem Ausland kommen, und die Low-Tech mechanische Teile hier hergestellt werden? Dieser Zug ist für D (leider) schon längst abgefahren.
Die Qualitaet der Leuchten wird nicht von der Qualitaet eines einzelnen Teiles bestimmt, sondern von der Gesamtheit der Teile. Es handelt sich um ein technisches System. Und neue Leuchtmittel (LED) erfordern dabei auch ganz neue Herangehensweisen. Ein punktförmiges Leuchtmittel hat nunmal andere Eigenschaften als ein zylindrisch strahlendes Leuchtmittel, oder ein (fast beliebig) formbares Gasgemisch...
Die Hersteller, z.b. in Jungingen, Bamberg, Arnsberg... investieren da relativ viel Zeit und Geld in die Entwicklung neuer Leuchten. Das viele Teile/Komponenten von externen Zulieferen kommen, ist normal, macht man in fast allen Industriezweigen so.
LED_Supplier schrieb:
Da kann ich nur kopfschütteln. Samsung und Cree in einem Satz mit Philips und Osram zu erwähnen.... Die LED wird mit Wärmeleitfähige Paste oder Kleber auf den Kühlkörper befestigt, und mit einer geschraubten Kunststoffhalterung festgehalten. Toleranze hier im Zehntelbereich haben massive Auswirkungen auf dem Lichtkegel in 4 Meter Höhe.
Deswegen überlaesst man diese Schritte Maschinen und nicht dem Azubi...
LED_Supplier schrieb:
Der Spiegel wird darauf gesetzt, man soll schon froh sein, wenn er halbwegs fest und zentriert sitzt.
Spiegel? Bei einer punktförmig strahlenden LED gibt es wenig rückwärtig abstrahlendes Licht, das man spiegeln und lenken müsste. Hier wird überwiegend mit vor der LED sitzender Optik gearbeitet, um die gewünschte Lichtlenkung und Ausstrahlcharakteristik zu erzielen.
Den Erfolg solcher Optiken sieht man bspw. bei Strassenbeleuchtungsanlagen sehr gut, wo mit ein und derselben Leuchte (und verschiedenen Optiken) die Ausleuchtung vom schmalen Radweg bis zum breiten Parkplatz realisierbar ist.
LED_Supplier schrieb:
Auch hier haben Abweichungen im Zehntelbereich massive Auswirkungen. Verkauft wird soetwas mit einem Abstrahlwinkel von 13 oder 15 Grad, damit eine Präzision von +/- 0,5 Grad behauptend. LOL
Wenn diese Daten mittels Messung, z.B. der LVK (reproduzierbar) nachgewiesen werden können, sind die Herstellerangaben glaubhaft. Die geforderten Fertigungstoleranzen in anderen Bereichen (Maschinenbau z.b.) sind noch deutlich geringer als 0,5%.
Und ja, es gibt auch Beleuchtungsanlagen die normativ bestimmte Anforderungen erfüllen müssen.
Die nur relative Bedeutung von Normen wurde hier schon öfter diskutiert.
Für Beleuchtungsanlagen, z.B. Strassenbeleuchtung, Beleuchtung in Schulen, Kita, Arbeitsplätze gibt es nicht nur Normen, die das "wie" beschreiben, sondern auch Gesetze und Vorschriften, die das "warum" beschreiben (ASR, GUVV, BetrSichV...). Und deren Anforderungen sind absolut und nicht "kann man so machen".