Zählervorsicherung

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christian84BB

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hab gesehen dass beim zähler vor meiner wohnung schmelzsicherungen mit 40A angebracht sind. Zähler hat auch 40A. Sind das die Zählervorsicherungen? Kann man da auch Neozeds verwenden oder muss man da NH Sicherungen verwenden? Und gibt es da Vorschriften welche Charakteristik da zu verwenden ist? Träge oder so.
 
Moin!

Ja wo befinden sich die Sicherungen denn genau?
Über dem Zähler, unter dem Zähler, ganz wo anders?

40A wirklich? Normal wäre meiner Meinung nach eher 35A oder 50A.

Als Zählervorsicherung ist eigentlich NH normal bei ganz alten Anlagen auch Diazed. Bei neueren
Anlagen auch selektive Leitungsschutzschalter.

Charakteristik bei Schmelzsicherungen ist üblicherweise gG-gL. SLS haben die Charakteristik E.

Wenn die Sicherungen hinter dem Zähler sitzen dann für gewöhnlich Diazed oder Neozed. Dann wäre NH wirklich ungewöhnlich.

NH darf nicht durch Laien gewechselt werden.
Im Vorzählerbereich hat ein Laie nichts zu suchen! Der Vorzählerbereich ist auch für gewöhnlich verplombt.

Gruß,
Christian
 
Sicherungen sind oberhalb des Zählers und sind natürlich 35A neozed, sorry. Wofür sind dann die Sicherungen? Hab in der Verteilung einen 40A FI und Der Zähler ist bereits für 40A. gibt es eigentlich grundsätzlich Vorschriften wann ich welche Charakteristik bei Sicherungen verwenden muss?
 
Moin!

35A Neozed klingt ganz nach Vorsicherung für den FI.
Ein 40A FI darf logischerweise nur mit 40A pro Phase belastet werden.
Um das zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder eine Vorsicherung <=40A oder aber die nachgeschalteten Sicherungen haben zusammengezählt einen Nennstrom <=40A. Also z.B. 2*16A oder 4*10A oder 1*16A und 2*10A oder oder oder... Jeweils pro Phase betrachtet.

Welche Charakteristik verwendet wird hängt ganz vom Verwendungszweck ab.
In normalen Hausinstallationen meistens B.
Für Geräte mit hohen Anlaufströmen im Haushalt meist C. Wird meist für Drehstrom-Dosen und zum Teil in der Garage verwendet. D und K sind auch für hohe Anlaufströme. Z wird zum Schutz von Halbleitern verwendet, ist in der normalen Hausinstallation nicht zu finden.

Kurzschlußschutz/Anlaufströme
B 3-5*Inenn
C 5-10*Inenn
D 10-20*Inenn
K 8-14*Inenn
Z 2-3*Inenn

Überlastschutz
B, C und D schalten bei 1,45*Inenn innerhalb einer Stunde ab.
K und Z schalten bei 1,2*Inenn innerhalb einer Stunde ab.

Alte Charakteristiken sind L(4-6*Inenn) und H(2-3*Inenn). L ist B ziemlich ähnlich aber bei B ist der Überlastschutz besser. H ist veraltet und sollte wenn möglich getauscht werden.

Bei Schmelzsicherungen wird in der normalen Hausinstallation nur gG-gL benutzt.

Selektivität ist nur mit Schmelzsicherungen vernünftig möglich. Selektive Leitunsschutzschalter(SLS) gibt es zwar, aber die sind sehr teuer und eigentlich nur als Zählervorsicherung vorgesehen.

Gruß,
Christian
 
kann man also den zähler mit neozed absichern und es macht auch nix dass die oberhalb des Zählers angebracht sind?
 
Ja, kann man, war früher (heute mauch noch oft) so üblich.
Wie Christian schon geschrieben hat, werden huete oft (leider teuer9 zum Beispiel Hager SLS 335 im Vorzählerbvereich (unter dem Zähler) gesetzt.
Alles immer plombiert.
Nach dem Zähler Neozeds ist völlig ok.
Ist auch sehr ratsam dort oder vor dem Zähler Sicherungen zu haben, damit man die gesammte Verteilung spannungslos schalten kann.
 
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