ZDF Wiso Sendung vom 13.3.06

Diskutiere ZDF Wiso Sendung vom 13.3.06 im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe die Sendung leider nicht gesehen, aber es gibt beim ZDF eine Seite zu dem Beitrag. Titel: Feuer durch überlastete Leitungen...
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Ich habe die Sendung leider nicht gesehen, aber es gibt beim ZDF eine Seite zu dem Beitrag.
Titel: Feuer durch überlastete Leitungen
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,3909299,00.html

Es wird geschrieben, dass die häufgisten Brände durch Neutralleiterüberlastung entstehen würden.
Begründet wird es:
Die Elektriker arbeiten immer dort, wo es am bequemsten ist. Sie nutzen entweder die untere oder die obere Klemmleiste und achten nicht auf eine gleichmäßige Verteilung der Lasten. Deshalb werden in vielen Haushalten die Endgeräte nur auf einer Phase angeschlossen, die anderen werden kaum genutzt.
1. Dann haben sie den falschen Beruf
2. Ja und? Dadurch wird doch der Neutralleiter nicht überlastet.:!:
Ok, fatal wäre nun eine Neutralleiterunterbrechung, da an den wenigen Geräten eine viel höher Spannung abfallen würde, als bei den vielen, parallel geschalteten, die einen kleineren Widerstand bilden.

Weiterhin wird geschrieben:
Fällt der Neutralleiter aus, entsteht eine Spannung von 400 Volt auf den Endgeräten.
Aber nur bei totaler Unsymetrie.

Links beim Bild steht:
Viele Elektrogeräte an einer Leitung können diese überlasten.
Bei intakter Installation sollte da doch der LSS auslösen.

Mit so einem Bericht werden Laien doch total verunsichert.
Was sagt ihr dazu :roll:
 
2. Ja und? Dadurch wird doch der Neutralleiter nicht überlastet

Hallo,

nehmen wir an ( tehoretisch ) das 3~ eingespeist werden. Nun werden aber im Haus alle Geräte nur auf
L1 und L2 angeklemmt.
Der Verkettungsfaktor wird nur bei 3 phasigen Anschluss wirksam. Als muß jetzt der N den Strom von L1 + L2 tragen......schon könnte er überlastet sein..
Wie gesagt der " Ausgleich" über den Verkettungsfaktor funktioniert nur in einem kompletten Drehstromsystem..........
 
Fällt der Neutralleiter aus, entsteht eine Spannung von 400 Volt auf den Endgeräten.
Aber nur bei totaler Unsymetrie.

Nein,

nehmen wir an , nur 2 Verbraucher sind im Haushalt gerade aktiv --die Stereoanlage mit einem Innenwiderstand von 1050 Ohm und ein Großgerät mit 50 Ohm .Beide an je einer anderen "Phase" und natürlich am N .
N fällt aus ....dann hängen beide Geräte in Reihe an den 400 V. Es fliessen ( 400 V /1100 Ohm )0,363 A . Dann fallen am 1050 Ohm Widerstand ( Anlage )381 Volt( U= Ix R U= 0,363 x 1050 ) ab.........keine weiteren Fragen.......
 
Als muß jetzt der N den Strom von L1 + L2 tragen......schon könnte er überlastet sein..
Es handelt sich doch um Drehstrom, dh. Außenleiter sind jeweils um 120° zueinader verschoben.
N wäre nur überlastet, wenn es sich um zwei phasengleichen Außenleiter handeln würde.

Sonst wären ja auch alle Herdleitungen überlastet, wenn nur die 4 Platten an wären. :!: (auf L1+L2)
 
Dann fallen am 1050 Ohm Widerstand ( Anlage )381 Volt
Ok, richtig
War unglückglich formuliert, ich meinte, dass es nicht ganz zu den 400 Volt kommen kann. (Dann müsste der kleine Widerstand gegen 0 Ohm gehen)
Dass es bis zu 380 Volt kommt kann ich mir vorstellen. Das schadtet ja auch den Geräten.
 
auf der seite steht auch
Der Neutral- oder Ausgleichsleiter transportiert eigentlich keinen Strom. Er soll im Notfall Restströme aufnehmen.
das ist doch falsch oda? er leitet den strom doch wieder zurück, soll aber nur dann strom tenaportieren wenn ein betriebsmittel an ist :?: :shock:
 
Bingo. Ach kann mir denken was die meinen, die Formulierung is a bissel blöd gelungen. Die meinen halt dass du keine geschossen kriegst wenn du hinlangst, weil er ja Erdpotential hat (stimmt des oda hab ich jetz an Krampf geschrieben?). Also es fließt STROM, aber es liegen nicht 230V SPANNUNG an. So denk ich meinen die des. Der Laie sagt halt immmer "Strom", und drum is des meiner Meinung nach so formuliert. 8)
 
Also ich hab das eher so aufgefasst, dass die Macher des Beitrages von einem idealen Drehstrommodell ausgegangen sind. Da würden die einzelnen Stromkreise so aufgeteilt sein, dass über jeden Außenleiter stets der gleiche Strom fließt, durch die vorzeichenbedingte Addition der drei einzelströme kommt dann zu jeder Zeit Null für den Rückstrom raus. So sollte der Idealfall sein, allerdings ist es doch wohl klar, dass so etwas in der Praxis nur für einen echten Drehstromverbraucher gilt, nicht aber für den Drehstromanschluß einer Kundenanlage. Also fließt auf dem Neutralleiter immer ein Betreibsstrom! Die Ausführungen in der Sendung sind etwas irreführend. Zumindest dürfte der Strom auf dem Neutralleiter nicht größer sein, als der Strom auf einem Außenleiter. Das zur Theorie. Es wurde aber weiterhin auf die Verfälschung des Sinussignals, durch Schaltnetzteile, Energiesparlampen ect. hingewiesen. Durch den Einzug solcher Technik kommt es durch Oberschwingungen zu einer zusätzlichen Belastung des Neutralleiters, wodurch es zu einer "echten" Überlastung kommen kann. Im ungünstigsten Fall können solche Ströme sogar größer sein, als die Summe der Teilströme ohne Beachtung des Vorzeichens. Und diese Gefahr sollte nicht unterschätzt werden. Der Neutralleiter und auch der PEN, je nach Netzform sind meiner Meinung nach die wichtigsten Leiter in der Anlage und ihnen sollte in der Tat eine gewisse Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.

MfG
 
Hallo, ich habe die Sendung selber nicht gesehen, sondern nur den Artikel auf der Homepage gelesen. Was ist denn von diesem Satz zu halten:
"Die Sicherungen reagieren erst bei höheren Spannungen, wie sie beispielsweise bei Blitzschlag entstehen. " Ich dachte immer, Sicherungen bzw. Leitungsschutzschalter (LS-Automaten) haben was mit der Höhe der Ströme zu tun?
Schönen Gruß Matthias
 
steboes schrieb:
Bingo. Ach kann mir denken was die meinen, die Formulierung is a bissel blöd gelungen. Die meinen halt dass du keine geschossen kriegst wenn du hinlangst, weil er ja Erdpotential hat (stimmt des oda hab ich jetz an Krampf geschrieben?). Also es fließt STROM, aber es liegen nicht 230V SPANNUNG an. So denk ich meinen die des. Der Laie sagt halt immmer "Strom", und drum is des meiner Meinung nach so formuliert. 8)

ne auf dem neutralleiter liegt wenn du dran packst auch spannung an....oda nich?
 
Hallo, ich habe die Sendung selber nicht gesehen, sondern nur den Artikel auf der Homepage gelesen. Was ist denn von diesem Satz zu halten:
"Die Sicherungen reagieren erst bei höheren Spannungen, wie sie beispielsweise bei Blitzschlag entstehen. " Ich dachte immer, Sicherungen bzw. Leitungsschutzschalter (LS-Automaten) haben was mit der Höhe der Ströme zu tun?
Hallo, der Satz hat mich auch erst stutzig gemacht. Es ist natürlich Quatsch, dass LSS erst bei höheren Spannungen auslösen.
Ich denke hier sind die Überspannungsschutzsteckdosenleisten gemeint.
 
ne auf dem neutralleiter liegt wenn du dran packst auch spannung an....oda nich?

Spannung liegt immer zwischen zwei Punkten an. Also kann auf dem Neutralleiter allein erst mal keine Spannung anliegen. Gleiches gilt auch für einen Außenleiter. Ein Neutralleiter ist grundsätzlich im TN-C und im TT-Netz betriebsgeerdet, so dass er, zumindest annähernd, immer Erdpotenzial haben sollte. Wenn du einen Neutralleiter berührst und du hast auch Erdpotenzial, was normalerweise ja zutreffend ist, dann merkst du erst mal nichts, den zwischen zwei Punkten mit gleichem Potenzial ist die Spannung gleich Null.

MfG
 
ich meinte jetz auch wenn der schlater geschlossen ist....dann aht der neutralleiter doch kein erdpotenzial mehr oder?
 
Welcher Schalter? Ein Neutralleiter hat im TN-C oder im TT-Netz immer Erdpotenzial zu haben. Das hat doch nichts mit der Höhe des Stromes zu tun, welcher über ihn fließt.

MfG
 
ach echt? ich dacht immer wenn man nen betribesmittelk angeschlossen hat und es aus ist liegt keine spannung an aber wenn der schlter geschlossen ist ist der ja wuasi mit dem aussenlleiter verbunden und hat deren potenzial!
 
Wenn der Schalter geschlossen ist, dann fällt eine Spannung ab und ein Strom fließt. Mir scheint, du kennst den Unterschied zwischen Strom und Spannung nicht.

MfG
 
naja siehste das hab ich doch die ganze zeit gemient...sicher kenn cih den unterschied!

ich hatte nur gefragt ob die von wiso das nicht etwas falsch ausgedrückt haben? weil auf dem n leiter sehr wohl spannung anliegen kann!
 
E-azubi schrieb:
ich hatte nur gefragt ob die von wiso das nicht etwas falsch ausgedrückt haben? weil auf dem n leiter sehr wohl spannung anliegen kann!

Womit wir wieder am Anfang wären. Die haben gesagt, dass auf dem Neutralleiter normalerweise kein Strom fließt. Das gilt aber nur für einen idealen Drehstromkreis mit gleichmäßig belasteten Außenleitern, welcher in der Praxis nicht vorkommt. Also ist es nicht ganz richtig. Über den Neutralleiter fließt praktisch immer ein Strom, sobald ein Wechselstrom-Verbraucher in Betrieb geht.
Spannung hingegen liegt immer zwischen zwei Punkten an. Auf dem N allein kann also nie eine Spannung anliegen. Man braucht immer einen zweiten Punkt. Und bezogen auf das Erdpotenzial, liegt zwischen Erde und N keine Spannung an. Da kann Strom über den N fließen, soviel will.

MfG
 
joa und ich meinte sobald man einen einen "eingeschaltetten" n-leiter anpakt bekommt man auch einnne teil der spannung ab...also ham wa auch das gleiche gemeint :lol:
 
E-azubi schrieb:
joa und ich meinte sobald man einen einen "eingeschaltetten" n-leiter anpakt bekommt man auch einnne teil der spannung ab...also ham wa auch das gleiche gemeint :lol:

Nein, man bekommt nichts ab, egal, ob da was eingeschaltet ist oder wie hoch der Strom ist, der über den N fließt. Es sei denn, der Neutralleiter ist in Richtung Spannungsquelle unterbrochen oder besitzt, z.B. durch schlechten Kontakt, einen erhöhten Übergangswiderstand an irgendeiner Verbindungsstelle. Und Spannung würde man schon gar nicht abbekommen, wenn schon, dann Strom.

MfG
 
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