Zeitgesteuerter Trockenlaufschutz für eine Pumpe?

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Healy

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Hallo

Weiß jemand von euch, ob es eine fertige Lösung gibt, die ich als elektronischen Trockenlaufschutz für eine Pumpe verwenden kann?

Ich habe ein Hauswasserwerk mit einem Windkessel. Wenn ich Wasser abnehme, dann schaltet die Pumpe automatisch ein, wenn der Druck im Kessel unter einen bestimmten Wert fällt und schaltet auch automatisch ab, wenn der Druck wieder erreicht ist. Daraus ergebt sich bei mir ungefähr eine Laufzeit von 20 Sekunden (Pumpe ein) und dann eine Wartezeit von ca. 40 Sekunden (Pumpe aus). Dann geht das Spielchen wieder von vorne los.

Ich möchte nun ein zusätzliches "Gerät", das einen Timer startet, wenn die Pumpe sich einschaltet. Schaltet die Pumpe selbstständig wieder aus, so soll der Timer wieder zurückgesetzt werden. Wenn es nun aber zu einem Problem kommt (egal welcher Art), dann würde sich die Pumpe nicht nach x Sekunden abschalten, sondern pumpen und pumpen und pumpen...

Hier soll nun dieser "Zeitgesteuerte Trockenlaufschutz" eingreifen. Läuft die Pumpe übermäßig lang (also z.B. 120 Sekunden), soll eine Abschaltung erfolgen. Recht simpel eigentlich, aber ich finde einfach kein solches "Gerät". Ich weiß aber auch nicht recht wonach ich suchen soll - bzw. wie man das nennt.

Kenn einer da was vergleichbares? Oder gibt es evtl. eine Lösung die eigentlich für einen anderen Zweck gedacht ist, aber dafür zweckentfremdet werden kann?

Besten Dank bereist vorab für eure Mühe.

Gruß Healy


PS: Ich möchte keinen herkömmlichen Trockenlaufschutz, da diese Geräte immer darauf abzielen, dass die Pumpe in Störungsfall eine bestimmte Amper-Grenze überschreiten. Tut sie das aber nicht und gammelt unterhalb dieser Grenze herum, schaltet niemand das Teil ab. Das ist mir also zu riskant.
Alternativen messen den Volumenstrom nach der Pumpe. Auch das möchte ich nicht, da man diese Geräte in die Leitung einbauen muss. Ich bevorzuge eine rein elektronische Lösung, die (z.B die Stromaufnahme) misst und dann zeitgesteuert abschaltet.
 
Kann man mit einem Einschaltverzögertem Zeitrelais mit Öffnerkontakt realisieren.
Dessen Kontakt muß dann in Reihe zu den anderen Abschaltvorichtungen vor der Spule des Pumpenschützes sitzen.
Die Aktivierung des Relais muß durch den Standard Einschaltbefehl der Pumpe Strom bekommen.

Relais z.B. Eltako MFZ12DX-UC in Stellung AV mit Stromversorgung an B1-A2

Ein Trockenlaufschutz der abschaltet bei Stromüberschreitung funktioniert nicht, denn wenn kein Wasser mehr da ist benötigt die Pumpe deutlich weniger Strom, da Luft weniger Masse hat. Ich kenne auch keinen der so funktioniert.
Ein Trockenlaufschutz kann nur über eine Messung erfolgen, die das Vorhandensein von Wasser prüft. (z.B. Schwimmerschalter, Druckschalter,...)
 
Ein Trockenlaufschutz prüft ob die Pumpe genügend Wasser zur Verfügung hat und deshalb nicht trocken laufen kann. Es gibt keinen Trockenlaufschutz der Zeitgesteuert oder über Die Stromaufnahme (Ampere) funktioniert.
Deine Idee die Laufzeit der Pumpe zu überwachen ist schlicht und einfach Dummheit. Deine Laufzeiten deuten übrigens auf einen zu kleinen Kessel hin! BZW sind die Schaltpunkte zu eng beieinander.
 
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PS: Ich möchte keinen herkömmlichen Trockenlaufschutz, da diese Geräte immer darauf abzielen, dass die Pumpe in Störungsfall eine bestimmte Amper-Grenze überschreiten. Tut sie das aber nicht und gammelt unterhalb dieser Grenze herum, schaltet niemand das Teil ab. Das ist mir also zu riskant.
Alternativen messen den Volumenstrom nach der Pumpe. Auch das möchte ich nicht, da man diese Geräte in die Leitung einbauen muss. Ich bevorzuge eine rein elektronische Lösung, die (z.B die Stromaufnahme) misst und dann zeitgesteuert abschaltet.
Gíbt es dafür auch sinnvolle Gründe (unabhängig von den bereits "angeführten")?
Wenn die Pumpe eine bestimmte Ampere-Grenze überschreitet kommt im allg. der Motorschutz. Dies ist dann eher ein Anzeichen dafür daß der Trockenlaufschutz NICHT funktioniert hat.

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Deine Laufzeiten deuten übrigens auf einen zu kleinen Kessel hin! BZW sind die Schaltpunkte zu eng beieinander.
Genau das wäre auch mein Ansatz.
 
Du brauchst nur ein einschaltverzögertes Zeitrelais. In dem Moment, wo der Druckschalter einschaltet wird dieses auch mit Spannung versorgt. Und wenn 120s abgelaufen sind schaltet das. Die Pumpe wird über den Druckschalter eingeschalten und läuft über den Öffner vom Zeitrelais. Sie schaltet also nach 120s ab. und bleibt auch so lange aus, bis du mal die Spannung abschaltest.
 
Kaufe dir eine vernünftige Pumpe z.b. von Sika. Die haben ein Bimetallschalter in die Wicklung eingebaut, der den Motor abschaltet. Die billigen Pumpen haben so etwas nicht.

Mit freundlichen Grüßen
 
Du solltest mal den Ausdruck "elektronisch" vergessen, denn das ist reiner Aktionismus.
Kaufe dir eine vernünftige Pumpe z.b. von Sika. Die haben ein Bimetallschalter in die Wicklung eingebaut, der den Motor abschaltet. Die billigen Pumpen haben so etwas nicht.
Mit freundlichen Grüßen
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Was soll dieser Unsinn mit dem Bimetall-Schalter als "Trockenlaufschutz" ?
Weiter oben im Thread hat doch bereits jemand erklärt, warumm das nicht funtioniert !

... und liebe Leute, lasst den Fragesteller doch seine Überwachungsschaltung bauen, das tut doch keinem von euch weh, oder?

Dass der Fragesteller dabei von einem "Trockenlaufschutz" spricht, ist wohl eher auf eine mißglückte Wortwahl zurückzuführen.

:eek: . . . Viele Dampfplauderer in letzter Zeit hier im Forum
 
Man möge mir verzeihen, dass ich evtl. das Wort "Trockenlaufschutz" falsch verwende. In meinem Sprachgebrauch kommt das halt in die Nähe von dem was ich suche.

Natürlich gibt es bereits einen fertigen Trockenlaufschutz, der ab einer 8A Grenze abschaltet.
-> Sucht im Internet einfach mal nach "stopu 8".
Dass dieser nicht gerade sinnvoll ist, ist mir klar (habe ich ja geschrieben). @Octavian1977 hat das mMn recht gut erklärt, warum das nicht sinnvoll ist. Darum will ich ja auch eine Lösung die zeitgesteuertist.

Über die Größe meines Windkessels will ich nicht diskutieren. Meine 50 Litern finde ich mehr als angemessen. Da ich den Druckbereich (bewusst!) relativ eng eingestellt habe, schaltet die Pumpe halt öfters ein. Damit habe ich kein Problem! Noch dazu weil ich eine 3/4" Leitung habe und durch diese immens viel Wasser abfließt. Außerdem handelt es sich bei der Pumpe um ein recht gutes HWW von Metabo und nicht um einen Chinakracher. Somit muss man sich darüber keine Sorgen machen, das hat schon seinen Sinn! Es geht hier also ausschließlich um eine Überwachungsschaltung, die im Falle eines Falles den Stecker zieht. @patois: Danke für die ehrlichen und unterstützenden Worte.

Um auf die Idee von bigdie zurück zu kommen (einschaltverzögertes Zeitrelais)... Das klingt ja schon mal gut, hat aber den kleinen Nachteil, dass ich in die Verkabelung der Pumpe eingreifen muss, also nach dem Druckschalter. Das wäre zwar möglich, aber lieber wäre es mir natürlich, wenn es etwas geben würde, was ich einfach vor die Pumpe bauen könnte. Also ähnlich wie das oben beschriebene "stopu 8", aber halt nicht über die Ampere, sondern mit eine Zeitsteuerung. Wenn ich aber nichts einfacheres finde, dann komme ich darauf aber vermutlich dankend zurück.

Auch die Idee von @Octavian1977 klingt gut. Die muss ich mir mal genauer anschauen. Danke!
 
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Außerdem handelt es sich bei der Pumpe um ein recht gutes HWW von Metabo und nicht um keinen Chinakracher. Somit muss man sich darüber keine Sorgen machen, das hat schon seinen Sinn!
Die Firma wurde mal von Jahren von Finanzinvestor aufgekauft, filitiert und produziert den Großteil seitdem in Ungarn oder ettiketiert Chinakracher Made by Metabo um. Taugt nichts mehr oder du hast noch ein älteres Gerät.
Ist bei anderen ehemaligen Marken leider auch nicht unbedingt anders.

Mit freundlichen Grüßen
 
Die Firma wurde mal von Jahren von Finanzinvestor aufgekauft, filitiert und produziert den Großteil seitdem in Ungarn oder ettiketiert Chinakracher Made by Metabo um. Taugt nichts mehr oder du hast noch ein älteres Gerät.
Ist bei anderen ehemaligen Marken leider auch nicht unbedingt anders.

Meine Pumpe ist 7 Jahre alt.
Die Übernahme von Metabo durch Hitachi Koki fand 2015 statt. Hitachi Koki ist aber kein Finanzinvestor. Der von dir angesprochene US Finanzinvestor KKR hat nicht Metabo übernommen, sondern den Mutterkonzern Hitachi Koki. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Das war auch nicht vor Jahren, sondern erst letztes Jahr im Januar. Und nur weil etwas in Ungarn produziert wird, heißt das noch lange nicht, dass es schlecht ist. Das ist lediglich eine nicht fundierte Pauschalisierung. Audi lässt z.b. auch alle Motoren des neue e-tron in Györ fertig. Vermutlich werden die aber auch alle minderwertig ;-)

Was ich noch nicht verstehe. wie mir nun deine Information bei meinem Problem weiter helfen soll. Bitte sei doch so nett und bleibt beim Thema... Ich möchte eine zeitgesteuerte Sicherheitsschaltung für meine Pumpe haben und nicht über Firmenübernahmen oder Produktqualitäten diskutieren.
 
Ansonsten geht sowas auch mit einem Eltako Stromrelais (kostet knapp 40€) und einem Einschaltverzögerten Zeitrelais und einem Relais (Schütz) mit Selbsthaltung
 
Wenn du nicht in die Steuerung der Pumpe eingreifen willst dann benötigst du einen 2 Ten Druckschalter , ein Zeitrelais (Abfallverzögert ) und ein Leistungsschütz. Ansonsten kannst du sehr schnell eine Münschhausenschaltung aufbauen.
Noch etwas : das was du willst ist eine Laufzeitbegrenzung und kein Trockenlaufschutz.
 
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Wenn du nicht in die Steuerung der Pumpe eingreifen willst dann benötigst du einen 2 Ten Druckschalter (mit Öffner), ein Zeitrelais (Anzugverzögert) mit Öffner und ein Leistungsschütz. Ansonsten kannst du sehr schnell eine Münschhausenschaltung aufbauen.
Einfacher dürfte es aber sein in die Steuerung vom Druckschalter einzugreifen. Den der Druckschalter steuert entweder die Pumpe direkt oder über ein Schütz an.
 
Weiß jemand von euch, ob es eine fertige Lösung gibt, die ich als elektronischen Trockenlaufschutz für eine Pumpe verwenden kann?
-> Stopu 8
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Kenn einer da was vergleichbares? Oder gibt es evtl. eine Lösung die eigentlich für einen anderen Zweck gedacht ist, aber dafür zweckentfremdet werden kann?
-> Stopu 8
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PS: Ich möchte keinen herkömmlichen Trockenlaufschutz, da diese Geräte immer darauf abzielen, dass die Pumpe in Störungsfall eine bestimmte Amper-Grenze überschreiten. Tut sie das aber nicht und gammelt unterhalb dieser Grenze herum, schaltet niemand das Teil ab.
-> Stopu 8 kann´s :)
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Man möge mir verzeihen, dass ich evtl. das Wort "Trockenlaufschutz" falsch verwende. In meinem Sprachgebrauch kommt das halt in die Nähe von dem was ich suche.
Das Problem das du umschreibst, würde tatsächlich dem "trockenlaufen" entsprechen.

Natürlich gibt es bereits einen fertigen Trockenlaufschutz, der ab einer 8A Grenze abschaltet.
-> Sucht im Internet einfach mal nach "stopu 8".
Dass dieser nicht gerade sinnvoll ist, ist mir klar (habe ich ja geschrieben).
:rolleyes: hast du dir die Beschreibung überhaupt komplett angeschaut?
Funktionsbeschreibung - Trockenlaufschutz
Das Gerät stellt sich im Normalbetrieb der Pumpe auf den Betriebsstrom des Pumpenmotors ein. Wird der Betriebsstrom bei eintretendem Wassermangel (Trockenlauf der Pumpe)abrupt unterschritten, so erfasst der STOPU diesen Unterlastsprung des Motors und schaltet die Pumpe sicher ab. Die Pumpe wird vor Trockenlauf geschützt.

Funktionsbeschreibung -Überlastschutz
Das Gerät bietet mit dem Überlastschutz eine weitere Motorschutzfunktion. Die Pumpe wird bei einem Strom über 8 A bzw. 10 A abgeschaltet. Der Neustart erfolgt durch Drücken der RESTART-Taste. Bei Stromausfall startet das Gerät nach einigen Sekunden automatisch.

...
Darum will ich ja auch eine Lösung die zeitgesteuertist.
Ich will, ich will, ob Sinn oder Unsinn, ich will - basta - :rolleyes:

...
 
Die Windkessel, die mir bekannt sind, sind auf Dauer gesehen, bedingt durch den permanenten Austrag von Luft, oder irgendwelche Undichtigkeiten, keine Windkessel mehr. Daher die kurzen Laufzeiten der Pumpe, denn wenn im Windkessel keine Luft mehr ist, die komprimiert werden kann, schaltet der Druckwächter permanent, weil eben das Luftpolster fehlt.

Ein echter Windkessel hat keine Membran.
Es gibt aber auch "Windkessel" mit Membran, ähnlich den Druckausgleichsbehältern einer Heizungs-Anlage. Die brauchen eine dichte Membran und eine Druckvorlage.

Ich würde mal den Windkessel komplett drucklos machen, alles Wasser auslaufen lassen, dann kann sich im Kessel wieder ein Luftpolster bilden, und die Laufzeiten der Pumpe werden sich erheblich ändern.

Um alles Wasser aus dem Kessel rauszukriegen, muß man schon manchmal tricky mit z.B. einem Strohhalm nachhelfen.

Leprechaun
 
Diese Schaltung wird nur einmal abschalten!
Das Zeitrelais muss mit B1 an L und mit A2 an N angeschlossen werden , die Steuerung erfolgt über A1 ohne Selbsthaltung von M2 ! So wie gezeichnet Kann das Zeitrelais nachdem es angesprochen hat nie wieder abfallen!
Die Pumpe schaltet nur einmal ein und läuft dann genau max die eingestellte Verzögerungszeit , danach zieht das Zeitrelais an und bleibt angezogen!

Bei der von Bigdie gezeichneten Schaltung musst du die Spannungsversorgung unterbrechen , damit die Pumpe wieder anlaufen kann.
Zeitrelais gibt es auch mit anzug und Abfallverzögertem Schaltverhalten und wenn die Zeiten unterschiedlich eingestellt sind kannst du das so einstellen , das eben das Zeitrelais erst nach einer Wartezeit wieder zuschaltet. (TGI)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Schaltung wird nur einmal abschalten!
...
Und wo liegt das Problem, genau das ist gewünscht.

(Man sollte allerdings noch im Hinterkopf haben, daß die Abschaltung erst nach einer übermäßigen Überschreitung der "Regellaufzeit" zum tragen kommen soll.)
 
Thema: Zeitgesteuerter Trockenlaufschutz für eine Pumpe?
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