Zeitschaltuhren schalten nicht ab

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Leuco

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Guten Abend zusammen,

ich habe folgendes Problem und hoffe, dass mir hier endlich jemand helfen kann:

Ich betreibe eine Terrarienanlage mit 8 Terrarien, die mit einer Beregnungsanlage bestückt sind. Leider kann ich noch keine externen Links posten, daher beschreibe ich die Komponenten die genutzt werden:

m.r.s.-Sekundentimer Digital Sekunden Zeitschaltuhr
m.r.s. Whisper Powerpunp Professional (Pumpe mit 24 V Netzteil und 2,7 AM)


Über die Google-Bilder-Suche werden Euch die Komponenten sofort angezeigt.

Das Problem ist, dass der Sekundentimer zu völlig unvorhersehbaren Zeiten nicht mehr abschaltet und damit die komplette Anlage leer und sowohl Terrarien voll- als auch die Pumpe trocken laufen!

Eine Fehlprogrammierung des Timers kann ich ausschließen. Dieser wurde bereits gegen einen identischen Timer und ähnliche Timer anderer Hersteller getauscht; zuletzt gegen WLAN-Timer– das Problem bleibt immer dasselbe: Mal läuft alles für Tage, sogar Wochen, reibungslos, und plötzlich schaltet der Timer wieder nicht ab. Auch die Pumpe wurde zu Testzwecken gegen eine andere Pumpe und ein anderes Netzteil getauscht. Mittlerweile bin ich absolut ratlos und hoffe, dass Euch eventuell etwas dazu einfällt. Ich habe schon einmal gehört, dass sog. Einschaltstrombegrenzer das Problem beheben können sollen, aber ich kann mir nicht erklären weshalb, da ich von Elektr(on)ik nicht viel Ahnung habe.

Vielleicht noch ein Hinweis: In dem Raum, in welchem die Terrarien stehen, flackert manchmal für einen kurzen Moment das Licht in den Terrarien, wenn ich einen Staubsauger oder einen anderen Abnehmer in die Steckdose stecke. Könnte das Problem auch irgendetwas mit dem Stromkreis speziell in diesem Raum zu tun haben?
 
Diese Zeitschaltuhr wird mit Netzspannung versorgt und wie diese sich bei Ausfall der Netzspannung verhält kann ich dir nicht sagen. Auch starke Netzspannungsschwankungen ( Flackern des Lichtes deutet darauf Hin ) können da Fehlfunktionen hervorrufen .
 
Hast du da nur eine Zeitschaltuhr und eine Pumpe oder mehrere Zeitschaltuhren und Pumpen und wie lange laufen die Pumpen da maximal.
 
Eine analoge Zeitschaltuhr für die Beleuchtung und eine Digitale für die Pumpe (eine). Die Pumpe läuft im Moment fünf mal täglich für sechs Sekunden.
 
Dann würde ich der Zeitschaltuhr ein Zeitrelais nach schalten das die Pumpe nach 15 s Abschaltet auch wenn die Zeitschaluhr das nicht vorher tut. Wie verhält sich die Zeitschaltuhr wenn du die während Die Pumpe läuft vom Netz trennst . Bleibt die da nach dem wieder Einstecken eingeschaltet . Tipp zum Probieren ersetze die Pumpe durch eine Stehlampe.
 
Danke schon mal für die Unterstützung. Wo bekomme ich so ein Relais? Wie gesagt kenne ich mich mit Elektrik nicht so aus. Das müsste dann schon ein Teil sein wo ich nicht großartig dran löten muss ;)

Wenn ich die Zeitschaltuhr während des Phänomens abziehe (mit gesteckter Pumpe) und wieder einstecke bleibt diese eingeschaltet.

Das mit der Lampe habe ich bereits probiert. Da tritt das Problem nicht auf.
 
Moment : Damit wir nicht vorbeireden . Stell deine Zeitschaltuhr mal auf 30 s und anstelle der Pumpe nimmst du eine Glühlampe als Last . Wenn du bei eingeschalteter Glühlampe die Zeitschaltuhr kurz aus der Steckdose ziehst und wieder einsteckst sollte die Glühlampe sicher ausbleiben auch wenn die 30 s eigentlich noch laufen.
Passiert das mit der Pumpe auch ? Oder läuft die danach wieder an? ( zum Probieren lass die Pumpe einfach im Kreis pumpen )
Von deinem Test hängt es ab ob da evl die Pumpe das Zeitrelais negativ beeinflusst oder ob das Zeitrelais da einfach nur spinnt.
Zitat : Wenn ich die Zeitschaltuhr während des Phänomens abziehe (mit gesteckter Pumpe) und wieder einstecke bleibt diese eingeschaltet.
 
Also: Solange das Phänomen des Hängenbleibens nicht auftritt schalten sowohl Lampe als auch Pumpe ab und bleiben abgeschaltet wenn ich die Zeitschaltuhr raus- und wieder einstecke. Sobald das Phänomen auftritt, läuft die Pumpe beim Einstecken weiter! Die Zeitschaltuhr regelt dann nicht ab. Allerdings kann ich das Phänomen nicht provozieren, da es vollkommen willkürlich auftritt. Ich kann nur sagen, dass eine programmierte Lampe an identischem Timer im Wohnzimmer das Phänomen noch nie ausgelöst hat. Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken!?
 
ok dann isses die Zeitschaltuhr die da spinnt. Arbeitet die wieder Normal wenn die mehrere Stunden vom Netz getrennt war? Noch etwas hast du jemanden an der Hand der anhand des Schaltplanes dir die Schaltung aufbauen kann? Dann würde ich da erstens die Zeitschaltuhr entlasten und zweitens dafür sorgen das die Pumpe nur 10 s laufen kann .
 
Nochmal kurz zusammengefasst: Tritt Phänomen auf läuft Pumpe nach aus- und einstecken zusammen mit dem Timer weiter. Tritt Phänomen nicht auf und ich nehme Timer mit Pumpe innerhalb eines laufenden Zeitfensters raus und stecke wieder ein, läuft nichts mehr.

Klar, aus irgendeinem Grund spinnt die Zeitschaltuhr. Ich frage mich nur warum!? Ich scheine da auch nicht der einzige zu sein. Man liest das immer mal wieder. Jemand, der mir ne Schaltung aufbauen könnte hab ich leider nicht. Vom Hersteller wurde mir zur Beseitigung des Problems ein Einschaltstrombegrenzer empfohlen. Ich habe es nicht verstanden, aber es soll was mit dem Netzteil in Verbindung mit dem Timer zu tun haben. Bin gerne bereit mir so ein Ding zu kaufen, auch wenn's nicht ganz billig ist, aber ich würde gerne den technischen Hintergrund verstehen.
 
Da hammer den Hund beim Schei... erwischt . Und mir isses klar warum das Teil spinnt. Der Einschaltstrombegrenzer nützt da gar nichts.
Hier mal die Schaltung . Diese Schaltung entlastet dein Zeitrelais mit K1 und das Anzugverzögerte Relais wirft die Pumpe dann raus wenn das Zeitrelais vor Ablauf der an K2 eingestellten Zeit nicht abschaltet. Du brauchst da 2 Anschlüsse mit Schukostecker und eine Schukokopplung . Deine Zeitschaltuhr kommt in eine 3 fach Tischsteckdose Der Schukostecker von K1 in die Zeitschaltuhr und der andere Schukostecker in die 3fach Tischsteckdose . Deine Pumpe an die Kupplung. Die beiden Relais und die Interne Verdrahtung erfolgen in einem passenden GehäuseSchutz.GIF
 
Boah, Hammer. Erstmal vielen Dank. Ich blicke da natürlich nicht durch und bin ab morgen erstmal für ein paar Tage im KH und würde mich dann nochmal melden. Ich muss mir nur jemand suchen der mir so eine Schaltung bastelt.
 
Kleiner Tipp geh zu einem Elektriker der auch ausbildet. Solche Sachen sind was für Azubis als Fingerübung. Der hat auch Zugriff auf die nötigen Kleinteile.
 
Könntest Du mir ggf bei Gelegenheit noch erklären wo genau das Problem liegt bzw aus welchem Grund das Teil spinnt? Ich war echt schon kurz davor den Begrenzer zu kaufen, will das hier von Amazon irgendwie auch zu meinem Problem passte:

Nach meinen Recherchen im Internet brennen sich die Relais durch einen Lichtbogen fest, der durch induktive Spannungsspitzen entsteht, wenn ich den Funkschalter einschalte. O.K. also kaufte ich gleich einen 10er-Pack der Funksteckdosen und lebte mit dem Problem. Jetzt habe ich nur noch 2 von diesen Steckdosen und die verbaute musste ich in der letzten Woche schon 2 mal durch kräfiges Klopfen wiederbeleben.

Eigentlich soll dieser Einschaltstrombegrenzer die Sicherung vor dem Anlaufstrom von Grossgeräten schützen und ein Auslösen der Sicherung verhindern.
Ich war mir nicht sicher, ob ein Einschaltstrombegrenzer auch die Relais vor dem Festbrennen schützten würde.
In den letzten 20 Tagen, wo ich den Einschaltstrombegrenzer dazwischengesteckt habe, funktioniert die alte Funksteckdose wieder einwandfrei und der Relais ist seitdem nicht einmal wieder festgebrannt.

Also von uns eine absolute Kaufempfehlung auch für dieses Problem!

O.K. Der Einschaltstrombegrenzer ist nicht billig, aber wenn ich die Kosten für die Steckdosenleisten und Funkschalter, die wir schon wegen dieses Problems schon weggeschmissen haben dagegenrechne, ist er spottbillig...

Nachtrag an 23.06.19
In letzter Zeit brannte sich das Relais von dem Funkschalter immer wieder und immer öfter fest.
Ich zweifelte schon an der Wirkung des Einschaltstronbegrenzers...
Des Rätsels Lösung war ein logischer Denkfehler, als ich ein Stromverbrauchs-Messgerät dazwischengesteckt hatte und den Einschaltstronbegrenzer VOR den Funkschalter gesteckt hatte.
Er gehört natürlich HINTER die Funksteckdose, wenn er sie vor Einschalt-Spitzen schützen soll.
Seitdem kein Festbrennen mehr. Also: Erst nachdenken, dann stecken.
Weiterhin 5 Sterne...
 
Die Kontakte sind für einen Max Schaltstrom ausgelegt in aller Regel selten Mehr als 10 A. Da Motoren beim Anlaufen bis zum 5 fachen dieses Stroms ziehen können verschweißen die Kontakte da und du hast das Ergebnis das der Kontakt nicht mehr trennt. Der Einschaltstrombegrenzer soll den Einschaltstrom soweit begrenzen das die Sicherung nicht mehr auslöst bzw der Schalter nicht überlastet werden kann.
Mit dem Relais wird der Kontakt in der Zeitschaltuhr nur mit dem Relaissteuerstrom belastet und Die Kontakte des Relais werden mit dem Einschaltstrom der Pumpe belastet . Die können bei richtiger Auswahl deutlich mehr ab
 
Guten Morgen und vielen Dank für die Erklärung. Jetzt hab ich endlich mal verstanden was los ist. Ich schick direkt noch ein paar Fragen hinterher:

1. Kann ich deinen Schilderungen entnehmen, dass der Begrenzer mein Problem eventuell doch lösen könnte?

2. Du schreibst von verschweißten Kontakten. Wie kommt es, dass diese ganz offensichtlich nur ab und zu nicht sauber trennen? Das Phänomen ist ja manchmal wochenlang nicht zu beobachten.

3. Muss ich den Timer jetzt tauschen weil die Kontakte verschweißt waren oder funktioniert der wieder sobald die Kontakte wieder getrennt sind?

4. Wo müsste der Begrenzer denn dann hin? Vor die Zeitschaltuhr und die Pumpe oder nach Zeitschaltuhr nur vor die Pumpe?

Werde wohl erst heute Nachmittag bzw. morgen wieder antworten können.
 
Problem ist nicht nur der Einschaltstrom sonder sicher auch die Indutkivität des Pumpenmotors.
Einfache Schaltende Bauteile können keine Induktive Lasten schalten oder nur noch einen Bruchteil des angegeben Stromes bei induktiven Lasten.

Ob das verschweißt liegt auch daran wann genau geschaltet wird, Wenn die Spannung da gerade am höchsten Punkt ist, ist die Belastung am höchsten.
 
So ich habe die Schaltung mal etwas umgestellt . Damit brauchst du ein anzugverzögertes Relais K2 mit nur einem Öffner und als Lastrelais (K1) kannst du zb ESC225 oder auch ein Schütz mit 3 Schließern mindestens 20 A verwenden. zb ESC325 oder ABB ESB 25-31N-06 . Diese Schütze schalten 2 Polig und da wird es kaum Passieren das diese nicht abschalten. Das anzugverzögerte Relais wirft, falls deine Zeitschaltuhr hängt, das Schütz nach der Anzugverzögerung ( in deinem Fall nach zb 15 Sekunden ) in jedem Fall raus .

schütz.GIF
 
@Pumukel :vielleicht noch die Anschlussbezeichnungen ändern um den TE nicht zu verwirren...
 
Nochmals vielen Dank für die Mühe. Ich werde in den nächsten Tagen mal schrieb ob ich jemand finde, der mit so etwas bauen kann. Ein Kollege von mir hat mir heute einen Begrenzer zu Testzwecken überlassen, hatte diesen aber noch nie im Einsatz. Nochmal zurück zu der Frage wohin der Begrenzer müsste: Nach meinem Verständnis Sekundentimer im die Steckdose, dann Begrenzer in den Timer, dann Netzteil der Pumpe in den Begrenzer - richtig?
 
Thema: Zeitschaltuhren schalten nicht ab
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