Zuleitung überlastet - wie kann ich Geräte einzeln schalten

Diskutiere Zuleitung überlastet - wie kann ich Geräte einzeln schalten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bevor ich einen Elektriker mit meinem Problem beauftrage, möchte ich gerne ein paar Informationen sammeln um gewappnet zu sein...
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sunnyecki

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Hallo zusammen,

bevor ich einen Elektriker mit meinem Problem beauftrage, möchte ich gerne ein paar Informationen sammeln um gewappnet zu sein.

Also.....folgendes Problem

Bei uns im Betrieb haben wir eine kleine Küche. Die Küche wurde vor kurzem von einem Hobbyhandwerker umgebaut. Die Zuleitung in die Küche hat 1,5mm² und war mit 16A abgesichert.
Ich war der Meinung, die Absicherung sei zu hoch und habe einen 10A Automaten eingebaut. Vor kurzem habe ich gelesen, dass früher mit 16A abgesichert wurde aber heute nicht mehr.

Jetzt können die Kollegen sich nicht entscheiden welche Geräte sie gleichzeitig nutzen wollen und sind der Meiunung, Wasserkocher, Mikrowelle, Kühlschrank und Kaffeemaschine gleichzeitig betreiben zu müssen.

Folge.......Sicherung fliegt raus und ich renne immer in den Keller.

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, in der Art einer Steckdosenleiste o.ä., dass immer nur maximal zwei Geräte betrieben werden können. Also das der Wasserkocher nicht funktioniert wenn die Kaffeemaschine gerade läuft?

Ich habe schon viel gegooglet, weiß aber nicht so recht welche Suchbegriffe ich eingeben soll.

Freue mich auf eure Hilfe.
Danke
sunnyecki
 
Und deine Meinung zur Absicherung fundiert auf welchen Messergebnissen?
 
Wenn möglich die Zuleitung austauschen,besser 2 reinziehen (mit 2,5mm²) und die Steckdosen aufteilen.
Dann kann man auch mit B16 absichern.

Wenn dies nicht möglich ist,muss ein Kompromiss mit den Kollegen gefunden werden,denn ein Kühlschrank findet es bestimmt nicht lustig,dauernd vom Netz getrennt zu werden (kann mich da aber auch irren).
 
Wenn möglich die Zuleitung austauschen,besser 2 reinziehen (mit 2,5mm²) und die Steckdosen aufteilen.
Dann kann man auch mit B16 absichern.

Solche Tipps die auf Unkenntnis der Örtlichkeiten gegeben werden und dann ausgeführt werden sind mit Sicherheit Baugefährdung.
 
Hallo,

das mit dem Kühlschrank ist richtig. Der hat ab und zu anlauf Probleme.

Messergebnisse habe ich keine. Die Zuleitung in der Verteilerdose sieht aber ein wenig verbannt aus und ich denke, dass resultiert aus einer Überlastung.
Wenn ich die Leistung der Geräte mal grob überschlage, komme ich auf 5300 Watt, also viel zu viel für eine 1,5mm² Leitung oder ?

Eine zweite Zuleitung oder eine größer Dimensionierte wäre sehr aufwändig und das möchte ich umgehen.

Deswegen dachte ich an eine Art Vorangschaltung oder etwas Lastgesteuertes oder so.

Danke
sunnyecki
 
Lies mal in der DIN 18015 nach. Dort steht wie grob wie zu dimensionieren ist.

Zu diskutieren gibt es da nicht viel.
 
Wenn die erforderliche Leistung durch die E.-Anlage nicht bereit gestellt werden kann, ist diese anzupassen. Deine Laienhafte Beurteilung der Belastbarkeit hat hier nichts verloren.

Hobbyhandwerker und deine Laienhafte Einschätzung sind irgendwie auch nicht mit der Verantwortung des Unternehmers ggü. seinen Angestellten in Einklang zu bringen ...
 
Dann danke ich allen, die sich Mühe mit einer Antwort gegeben haben. Den Moderator klammere ich hier ganz klar aus.
Ich bin in einem anderen Forum fündig geworden und werde die angeschlossenen Geräte über eine Steckdosenleiste mit Lastabwurfrelais schalten.

Solch eine Antwort hätte ich mir gewünscht.

Ich suchte Hilfe und keine Belehrungen durch den Mod!

sunnyecki
 
Solch eine Antwort hätte ich mir gewünscht.

Bei einer solchen Installation erzeugst Du die Baugefährdung. Das Dir solche Antworten nicht gefallen kann ich verstehen.

Aber wer Fragen stellt bekommt antworten, auch die die man sich nicht wünscht.

P.S.: Da die Anlage nicht der BGVA3 entspricht kann eine Regressnahme erfolgen.
 
Hi,

Ja leider hast du recht.Manchmal wir hier im Forum einfach nur gesagt,dass man als Laie jaaaa nichts anfassen darf...
Bachmann hat sehr gute steckdosenleisten,oder aber conrad Artikelnummer 616060-62

Trotzdem möchte ich dir ausdrücklich sagen,dass gerade angekokelte Leitungen eine erhebliche Gedahr darstellen.Daher am besten tauschen.

Grüße
Techniker28
 
:roll:

Wenn es jetzt schon in der Steckdose schmort, dann sollte man aber keine Steckdosenleiste empfehlen,
es sei denn man will der Feuerwehr nach dem Brand die Gelegenheit bieten den Brandentstehungsort schnell zu lokalisieren.

Die Brandschutzversicherung freut sich auch, denn sie muss nicht zahlen, wenn zu sehen ist, dass ein Kühlschrank an der Steckdosenleiste hing ...

und dann noch BGVA3!

und dann die Frage, wer soll das bezahlen?

Danach bleibt wohl nicht viel übrig von sunny, nur noch ecki und viele §§ ...

Ob auch das "andere" Forum belangt wird?

Da kommt man schon ins Grübeln.

Patois
 
Hallo jahrelang hat man erklärt 1,5mm³könne man mit 16 A absichern was was auch heute noch Gültigkeit hat wen die Leitungen kurz sind,sonst sind 13 A üblich.Wen die zuleitung zur Verteilerdose verbrannt aussehen dann sind es eher Kontaktprobleme. Schließlich gibt es 25m lange Verlängerungskabel mit 3x1,5mmm³ welche laut aufschrift man ausgerollt mit 3500 Watt belastbar sind ohne zu verkohlen mfg sepp


stbar sind ohne zu verkohlen.
Es müsste doch möglich sein eine weitere Leitung irgendwo zu verlegen schließlich kostet auch ein Lastabwurfrelais auch Geld und du hast trotzden nicht immer Strom .Solche Relais werden hauptsächlich bei hohen Leistungen wie DL eingebaut und nicht bei mickrigen 16 A
 
sunnyecki schrieb:
Solch eine Antwort hätte ich mir gewünscht.

Leider ist das Wunschkonzert eine Etage höher ...

Du hast hier 3 Punkte zur Ansprache gebracht, die nahe legen, dass die bestehende Installation nicht den Regeln der Technik entspricht, zu deren Einhaltung das Unternehmen aus Gründen der Sicherheit seinen Angestellten ggü. verpflichtet ist. Wenn Dir das egal ist, muss es der Versicherung und BG noch lange nicht sein. Dein Wunsch verstößt dann ein weiteres mal hiergegen.

Das ArbschG und die BGV A3 solltest du mal lesen.
 
techniker28 schrieb:
Ja leider hast du recht.Manchmal wir hier im Forum einfach nur gesagt,dass man als Laie jaaaa nichts anfassen darf...
Bachmann hat sehr gute steckdosenleisten,oder aber conrad Artikelnummer 616060-62

Ich zitiere für Dich einfach mal einen aktuellen VdS-Befundschein aus meinem Ordner von einem Sachverständigenbüro für angewandte Elektrotechnik:

Teeküche
Im Bereich der Küchenzeile befinden sich haushaltsübliche Mehrfachsteckdosen für Mikrowelle, Kaffeemaschine und Wasserkocher. Gemäß DIN VDE 0620 (Abschnitt 3.4.26) sind ortsveränderliche Mehrfachsteckdosen als Einsatz für eine ortsfeste Installation nicht zulässig. Für die anzuschließenden Verbraucher sind in deren Nähe fachgerecht Steckdosen als Festinstallation nachzurüsten oder - in vereinzelten Ausnahmefällen - zulässige robuste Steckdosenleisten in ausreichender Schutzart, z.B. mit integriertem RCD, einzusetzen.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass das hintereinander-stecken von Steckdosenleisten aufgrund der ansteigenden Schleifenimpedanz nicht zulässig ist.

Im abschließenden Gespräch wurde festgelegt, dass wirtschaftliche Interessen, die <=3% des Jahresumsatz betreffen, die Gefährdung nicht rechtfertigen um diese Ersatzmaßnahme zu dulden. Folglich müsste auch ein Kleinbetrieb mit 100.000€ Jahresumsatz hier 3.000€ investieren können, wofür sich i.d.R. problemlos eine neue oder gleich 2 neue Leitungen verlegen lassen.

Der Mangel (Nr. 1701 nach VdS 2837) ist übrigens als Personen- und Brandgefahr deklariert.
 
Das mag alles richtig sein.
Aber warum schaut man sich nicht mal die Realität an?
Was meint ihr,wieviele Steckdosenleisten sich hinter irgendwelchen Küchen (auch in Betrieben)verbergen?
Und wenn es nur die Angestellte war, die mehr Steckdosen gebraucht aht.
Man darf sich das Leben nicht nur durch die rosa Rote Brille anschauen.Wie alle sein müsste und sollte....


Das eine angeschmorte Leitung dringlichst ersetzt werden muss,brauchen wir selbstverständlich nicht zu diskutieren.

Grüße
techniker28
 
Wow was ist das für ein Betrieb? Man sieht verkohlte Kontakte und was macht man um die Brandgefahr zu dämmen? Na klar, Steckdosenleisten!

Kurz offtopic:

Eigentlich alles abreisen und neu machen, der Umbau vom so genannten "Hobby-Heimwerker" natürlich auch!
 
Warten wir einfach die Nachrichten ab,irgendwann wird berichtet,das der Betrieb abgebrannt ist ;).
 
techniker28 schrieb:
Das mag alles richtig sein.
Aber warum schaut man sich nicht mal die Realität an?

Meine Realität sieht so aus, dass ich solche Konstruktionen auflöse und die Installation ergänze, weil die Gebäudeversicherer da nicht mehr mitspielen ... und deine?

Ich hab den Bericht ja nicht umsonst vor der Nase gehabt, ich hab grad drin nachgeschaut, was wir als nächstes angehen sollten nächste Woche um heute schonmal Materialmengen zu bestimmen ...
 
Hallo,

da klinke ich mich mal ein, weil ich da irgendwie ein Verständnisproblem habe:

Zitat:
Im Bereich der Küchenzeile befinden sich haushaltsübliche Mehrfachsteckdosen für Mikrowelle, Kaffeemaschine und Wasserkocher. Gemäß DIN VDE 0620 (Abschnitt 3.4.26) sind ortsveränderliche Mehrfachsteckdosen als Einsatz für eine ortsfeste Installation nicht zulässig. Für die anzuschließenden Verbraucher sind in deren Nähe fachgerecht Steckdosen als Festinstallation nachzurüsten

Gilt das nur für gewerblich oder auch für privat oder beides?

Zwei Beispiele:
1) Ich habe privat an der (einzigen) Steckdose über dem Kühlschrank eine Verteilerleiste in der der Kühlschrank, das Küchenunterbauradio und die Unterbauleuchte steckt, da müssen jetzt 2 weitere Steckdosen nachinstalliert werden???
2) Ich habe auf Arbeit an einer Steckdose eine Verteilerleiste, in der der eine USV für den PC, 2 Monitore, mehrere Steckernetzteile für Peripherie und 2 Trennstelltrafos stecken. Hier müßten dann ca. 10 Steckdosen nachgerüstet werden?

In allen angeführten Fällen sind die Geräte ortsfest, werden also die nächsten jahre nicht mehr ausgestöpselt und verbleiben an ihrem Platz...

Kann mich jetzt bitte mal jemand aufklären?

Ciao
Stefan
 
Nach den Vorgaben des VdS ist es IMMER verboten in Unternehmen. Nach Sachverständigen, und damit indirekt den Versicherern, ist es ein untragbares Brandrisiko und bei zweckentfremdeten Gebrauch auch ein Personenrisiko.

Aus der Praxis sollte bekannt sein, dass sich niemand darum schert, dass diese Leisten nicht immer für die max. Leistung ausgelegt sind (es gibt Modelle mit 2500W max. leistung), dass diese Dosen nicht hintereinander gesteckt betrieben werden dürfen (findet man auch gern mal 4 hintereinander weils billiger war als eine mit ausreichend langer Leitung oder passender Anzahl Anschlüsse) oder beachtet die zunehmende Ansammlung von Fetten und Staub in den ungenutzten Anschlüssen ...

Für die Privatperson gilt, dass diese Leisten dazu gedacht sind, vorübergehend betriebene Geräte (wie auch mit einem Kabelroller) zu versorgen, nicht dauerhaft. Bei über Jahren am selben Ort befindliche Geräten wie es oft in Küchen und Arbeitsplätzen der Fall ist, ist keine vorübergehende Nutzung gegeben - auch nicht wenn die billige Kaffeemaschine alle halbe Jahr kaputt ist und ausgetauscht wird ;)

Sehr weit oben befindet sich die Kombination Steckdosenleiste mit Heizgeräten bei den Brandstatistiken als Ursache. Und das betrifft diese typische Teeküche im Büro aus Warmwasserkocher, Mikrowelle und Kaffeemaschine.

Die zulässige Ausnahme des VdS bei robusten Systemen ist dem Umstand geschuldet, dass die entsprechende DIN VDE überarbeitet wurde und diese Formulierung sich seit 2002 nicht mehr darin befindet. Leider ändert das überhaupt nichts an dem Problem, dass diese Teile gefährlich sein können und in der Abwiegung gegenüber wirtschaftlichen Interessen gewinnt das Brandrisiko.

Dich als Privatmensch kann man nicht mit dem Versicherungsschutz so unter Druck setzen, in diesem Umfeld wird i.d.R. mehr geduldet als im Unternehmerischen, da hier Arbeitnehmer gefährdet sind. Aber deine Gedanken dazu darfst du gerne tun. Man kann davon ausgehen, dass eine Steckdosenleiste unter einem gewissen Wert nicht Robust genug gebaut sein kann um eine Festinstallation zu ersetzen. Und genau diese Steckdosenleisten aus Kostengründen am häufigsten im Einsatz sind.

Siehe z.B. auch http://www.docstoc.com/docs/37779249/Br ... ate-Elektr
 
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