Zuleitungen im Leerrohr

Diskutiere Zuleitungen im Leerrohr im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo bitte lünscht mich für dieses neuerstellte Thema nicht.. Habe leider nichts passendes gefunden... Ich möchte nächstes Jahr ein Haus bauen...
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Bauinfo

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Hallo bitte lünscht mich für dieses neuerstellte Thema nicht.. Habe leider nichts passendes gefunden...

Ich möchte nächstes Jahr ein Haus bauen und plane bereits die E-Installation.

Da ich seit ca. sieben Jahren aus der Praxis draußen bin (ausgebildeter Elektroniker für E. u. G. Techik) muss ich mir einiges an Wissen erneut aneignen.

Ich möchte sämtliche Kabel in Leerrohren verlegen. Hierzu wähle ich (pauschal und auch wenns nicht nötig ist) für die Zuleitungen und Steckdosen ein Queschnitt von 2,5 mm². Alle Zimmer (WZ, SZ, AZ usw.) werden als Zuleitung ein NYM-J 5x2,5 mm² bekommen. Das Kabel wird so aufgeteilt, dass ich einen eigenen Stromkreis für Steckdosen (B16) und Lichtschalter (B10) verwende (drittes Kabel als Sicherheit oder Teilung der Steckdosen in rechte/linke Zimmerseite). Jetzt habe ich jedoch in einigen anderen Foren gelesen, dass es nicht erlaubt ist mehrere Zuleitungen imselben Leerrohr zu verwenden und dabei unterschiedliche Stromkreise zu nutzen. Dies wäre ja bei mir der Fall (ein 5x2,5 mm² = drei Zuleitungen für das gleiche Zimmer). Jedoch wird ein Ofen doch mit dem gleichen Kabel versorgt und mit drei Sicherungen auf unterschiedlichen Stromkreisen (P1,2 u. 3) angeschlossen. Dürfte doch somit kein Proplem werden, wenn ich das gleiche im Wohnzimmer mache oder?

Weiterhin wollte ich, falls im Rohr noch platz für ein zweites Kabel vorhanden wäre, noch eine Zuleitung für Jalousien ziehen. Andernfalls zweites Rohr mit Zuleitung und KNX-Kabel....

Was meint ihr?

Danke für die Antworten im Voraus.
 
Hallo, wenn du die LSS für die Zimmer auf 2 (3) Außenleiter verteilst, kannst du das machen. Sonst droht N-Leiter-Überlastung. Desweiteren muss die Leitung mit einem Schalter freischaltbar sein (SLS, RCD).
 
Danke werner für die Antwort.

Der Plan ist, die einzelnen Leitungen (braun/grau/schwarz) an unterschiedlichen Automaten und Phasen anzuschließen...

Wie ist das mit dem Leerrohr? Kann ich z.b. zwei oder gar drei Kabel (3x2,5 mm²) durchführen? Diese wären als Zuleitungen gedacht und würden ebenfalls an jeweils einem eigenen Automaten und Phase (damit die Last an alle drei Phasen aufgeteilt wird) angeschlossen werden?


Meine Suche im Netz ergab dies:

"Gemeinsame Verlegung mehrerer Stromkreise

Nach DIN VDE 0100-520 dürfen mehrere Stromkreise in Elektroinstallationskanälen oder -rohren nur zusammen verlegt werden, wenn die Isolation aller Kabel und Leitungen gegenüber der höchsten vorkommenden Nennspannung spannungsfest ist.

Damit soll eine Spannungsverschleppung bzw. ein Spannungsübertritt zwischen den einzelnen Stromkreisen vermieden werden.

Zu beachten ist dies vor allem bei Aderleitungen und bei unterschiedlichen Betriebsspannungen."

Ein NYM-J hat ja jede Ader isoliert. Dürfte somit kein Problem sein oder? Es gab einen Post (finde den leider nicht mehr), da wurde das von einem "Fachmann" tunlichst untersagt...

Der Nullleiter wäre kein Problem im Fall von 5x2,5 mm², da das jeweilige Zimmer die üblichen Verbraucher haben würden...

Das 5x2,5 mm² möchte ich verwenden, da ich davon einiges an Metern herumliegen habe... auch wenn es überdimensioniert ist..
 
Meine Meinung:

Das ist Murks, und bringt keinen Vorteil!

Wie soll das denn ausehen?
Mit Rohr M32 in die erste Dose, da dann die einzelnen Leitungen weiterverteilen?
Wozu das ganze so umständlich?

Teil die Räume vernünftig auf Stromkreise auf, lege einzelne 230V Zuleitungen/bzw. dünnere Rohre mit Aderleitung, und gut ist.

In der Praxis löst sowieso nie ein LS aus, iund selbst wenn dem der Fall ist: Wo ist das Problem wenn dann ein Raum (oder auch 2) ausfallen?

Wenn du unbedingt mehr ausfallsicheheit wünschst, montierst du lieber weniger Stromkreise, dafür aber mit LS/FI geschützt, und nicht über Gruppen FI.
 
Bauinfo schrieb:
Ein NYM-J hat ja jede Ader isoliert. Dürfte somit kein Problem sein oder? Es gab einen Post (finde den leider nicht mehr), da wurde das von einem "Fachmann" tunlichst untersagt..

Die Aussage bezog sich Wahrscheinlich auf die VDE 0100-520 528.1.2 und die darin angesprochenen Aderleitungen, also z.B H07V-K

Dazu gab es div Beiträge hier und in den benachbarten Fachforen

Mfg
 
Danke ego. Das mit dem Leerrohr war eine Verständnisfrage, ob es möglich ist mehrere Kabel (mit der Verwendung als Zuleitung) in einem Leerrohr zu verlegen oder ob es der DIN widerspricht.

Eine Verlegung mit einzelnen Adern hatte ich in der Praxis leider nie gemacht, sodass mir das etwas missfällt (für dich wahrscheinlich unverständlich.. In meinem Fall: Was der Bauer nicht kennt ;-)...).

Ich würde die Installation nicht mit einem Rohr realisieren.. Derzeitiger Plan: Ein Rohr vom Keller ins WZ (Zuleitung 5x2,5 mm², M20), ein weiteres Rohr für die Bodenheizung (3x1,5 mm² verlegt auf dem Boden) und eines für die Steckdosen (3x1,5 mm² Boden od. Wand).
 
Geschützt über gemeinsamen FI und somit auch gemeinsam außer Betrieb. Wo liegt der Vorteil?
 
Den Sinn der letzten Antwort habe ich nicht ganz verstanden...
 
ego1: Sehe ich auch so. Wenns gut sein soll, dann eine Zuleitung und eigener FI/LS pro Zimmer. Mit so Spielereien wie mehrere Stromkreise pro Raum würde ich gar nicht erst anfangen. Völlig überflüssig. Auch 2,5mm² kann man sich eigentlich schenken, wenn nicht Leichtbauwände oder extreme Längen..

Bauinfo schrieb:
Den Sinn der letzten Antwort habe ich nicht ganz verstanden...

Vermutlich war es so gemeint, dass es "Mode" ist, drölfzig Sicherungsautomaten zu verbauen und die dann auf nur zwei oder drei FIs aufzuteilen. Dann liegt der Flaschenhals eben beim FI und nicht mehr beim auslösenden Sicherungsautomaten.
 
Vlt. ist es einfacher meine (nicht abschließende) Vorstellung mal zu erwähnen....

Komplette Hausinstallation ab Verteilung. Alle anderen Arbeiten (Erdung, Poti, Zähler Hausanschluss usw.) lasse ich von einer Firma machen.

EG: WZ/Küche/EZ/Klo/FlurBüro.. WZ und EZ teilen sich eine Zuleitung. Klo und Flur auch. Küche übliche Installation mit jeweils eigener Zuleitung von bestimmten Gerätschaften..

DG: SZ/Kind.Z1/2/Bad/Flur.. Bad u. Flur teilen sich eine Zuleitung. Alle anderen Zimmer bekommen eine eigene..

Die Zuleitungen werden jeweils für Steckdosen und Lichtschalter getrennt (so habe ich es gelernt und immer gemacht). Jedes Zimmer hat noch eine e.-Jalousiene (welche gemeinsam mit der Bodenheizung eine eigene Zuleitung bekommt). Jede Etage hat einen eigenen FI.. Jede Zuleitung, sowie die Gerätschaften in der Küche/Büro, Jalousie u. Heizung bekommen einen eigenen LS.

Eigener FI für jedes Zimmer? wäre das nicht etwas übertrieben?

Hoffe die Aufteilung verständlich..
 
Habe gerade etwas gegooglet.. Wäre dann dieser LS nicht die beste Lösung ABB DS201A-B16/0,03? Jedes Zimmer nen eigenen LS in Kombination mit FI?
 
Was verstehst du unter "Bodenheizung"?

Licht und Steckdosen zu trennen ist hier absolut überflüsige Geldverbrennung.
 
War etwas zu faul das Wort (Fuß)bodenheizung zu schreiben ;-)
 
Bauinfo schrieb:
Habe gerade etwas gegooglet.. Wäre dann dieser LS nicht die beste Lösung ABB DS201A-B16/0,03? Jedes Zimmer nen eigenen LS in Kombination mit FI?

Das ist das, was ich im vorherigen Posting mit "FI/LS" meinte ;)
 
Hatte von den Dingern bis jetzt nichts gehört... Ist aber sehr Interessant.. Wie werden die dann angeschlossen? Wie ein FI nach dem Zähler und oben Ausgang welcher als LS dient?
 
Die Dinger enthalten einen Fehlerstromschutzschalter und einen Leitungsschutzschalter. Damit sollte der Anschluss eigentlich klar sein ... Hinweis: Es gibt auch entsprechende Kammschienen für die Teile!
 
Ja, das der Boden geheizt wird, ist schon klar!
Wie erfolgt das? Elektrisch?
 
Ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln, dass jeder das Rad neu erfinden will ... Eine nach RAL RG 678 **+ und unter Einbezug der Empfehlungen der DIN VDE 0100-410 gebaute elektrische Anlage für Wohnräume reicht für 99,99% der Menschen aus.

Und das beinhaltet FI/LS-Schalter für die Steckdosenstromkreise, keine Trennung von Licht und Steckdosen, keinen irrwitzigen Unsinn mit 3-phasiger Versorgung pro Raum und ein vorbereitetes oder installiertes Bus-System für die Heimsteuerung.

Wer installieren will, wie er es vor 10 Jahren gelernt hat, wie es 40 Jahre zuvor von irgendjemanden, warum auch immer mal gemacht wurde, sollte sich für die Planung einen kompetenten und aktiven Elektrofachplaner oder ein Planungsleistendes Fachunternehmen suchen.

Aus meiner Sicht sind diese Versuche alles mögliche zu trennen und irgendwie das noch vorhandene 5x2,5 unterzubringen leider nur totaler Schwachsinn. Das einzige, was ich an der RAL RG 678 gelegentlich korrigiere ist bei Großküchen-Verhältnissen von Hobby-Köchen oder Großfamilien die Anzahl der Steckdosenstromkreise in der Küche um +1 zu erhöhen.

Und ich hoffe du hast nicht wirklich vor, lediglich für die Jalousien KNX zu installieren, denn das setzt deinen bisherigen Versuchen Geld unnütz zu verbrennen nur noch einen drauf - entweder kommt dann KNX für mehrere Anwendungen zum Zuge oder du investierst besser in eine simple Gruppen-Jalousie-Steuerung eines entsprechenden Herstellers von Antrieben wie Somfy und gut.
 
Bauinfo schrieb:
Der Nullleiter wäre kein Problem im Fall von 5x2,5 mm², da das jeweilige Zimmer die üblichen Verbraucher haben würden...

Du hast keinen Nullleiter und das NYM ist kein Kabel ist, solltest gelernt haben.

Lutz
 
Max60 schrieb:
ego1: Sehe ich auch so. Wenns gut sein soll, dann eine Zuleitung und eigener FI/LS pro Zimmer.

Die gibbet aber nicht fürn Appel und n Ei. INHO noch zu teuer.

Lutz
 
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