Zum Wechselschalter mutierte Steckdose?

Diskutiere Zum Wechselschalter mutierte Steckdose? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, vorab, ich bin nur Hobbyschrauber an Oldtimern, da kommt Elektrik allenfalls in Form des Tauschens von Bauteilen (z. B...
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E-Laie

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Hallo zusammen,

vorab, ich bin nur Hobbyschrauber an Oldtimern, da kommt Elektrik allenfalls in Form des Tauschens von Bauteilen (z. B. Zündspulen, Kabelbaum, Relais) oder des Behebens von Masseverbindungen vor.
Bzgl. Hauselektrik kann ich ordentlich Lampen, Schalter, Steckdosen oder mal Leitungen tauschen, das war es aber dann schon. Ich habe ein älteres Haus, dass auch außerhalb der Elektrik mit reichlich Baustellen für Kurzweil sorgt. Zudem Ist Elektriker nicht umsonst ein Lehrberuf und es gelten gesetzliche Bestimmungen. D. h., ich greife normalerweise zum Telefon, außerdem ist es nie verkehrt, wenn mal ab und an ein Fachmann auf die Hauselektrik schaut.
Der im Vorfeld (versuchter Auftrag zur Montage einer neuen Türsprechanlage für 2 Wohnungen) erfolgte Ruf nach einem Elektriker verhallte im Nichts. Als Lösung habe ich mir dann eine WLAN-Videotürsprechanlage besorgt. Türstation außen und Wohnungsstation in der oberen Wohnung montiert, alles gut. Nun wollte ich in meiner Wohnung im Flur eine neben der Tür befindliche Steckdose für die Netzteile (Wohnungsstation, Sender/Empfänger-Teil) reaktiveren. Vor Jahr und Tag hatte ich der Flurwand mal zur Begradigung eine zusätzliche Portion Oberputz verpasst und dabei die dose blind verschlossen, da diese an der Stelle auch nicht benötigt wurde.
Die Deckenbeleuchtung (16 a 30 W) wird über 4 Taster bedient. An jedem Taster befindet sich ein blauer und ein schwarzer Draht, die jeweils unter Spannung stehen. Da diese bestens funktionieren und die Hütte noch nicht abgebrannt ist, muss dies wohl so richtig sein. Aber, wie funktioniert das? Schaltet der Taster zwischen zwei Stromkreisen hin und her?

Blöderweise liegt aber auch an beiden Kontakten der Steckdose Spannung an. In der Dose in der Flurwand laufen 4 Kabel mit jeweils 5 und 2 Kabel mit jeweils 3 Adern ein. Ein 3-adriges Kabel führt zu einer Wandkampe die zusammen mit den Deckenleuchten geschaltet ist. Das andere 3-adrige Kabel verläuft in zur Steckdose entgegen gesetzter Richtung. Da die Beleuchtung des Treppenhauses an der selben Sicherung hängen, gehe ich davon aus, dass die Steckdose von der gegenüberliegenden Seite (Treppenhaus) und den dort befindlichen Wechselschaltern ihren Strom bekommt. 2. (laienhafte) Frage: Wenn ich durch Durchmessen ermittle, woher die Drähte der ominösen Steckdose ihren Strom beziehen und die Drähte dann dort entferne, müsste das Problem/Risiko eliminiert sein oder sehe ich dies zu einfach?

Danke und sorry für die sicherlich umständliche Beschreibung.

Viele Grüße

Ulrich
 
Vorsicht wenn du mehrere Taster hast liegt da eine Tasterschaltung vor. Diese hat mit der Steckdose nichts zu tun außer das diese dann auf der gleichen Sicherung ist. Nun zu der Steckdose da du die entfernt hast und da eine Neue Hin soll gibt es 2 Möglichkeiten die ist noch immer da oder sie ist neu. Wenn neu dann nach aktueller Normenlage mit FI. Alt dürfte die noch klassisch genullt gewesen sein Also mit L und PEN versorgt. Weiter im Text, wie hast du die Spannung gemessen mit dem Lügenbold oder mit dem 2 poligem Spannungsprüfer?
Mein Tipp für dich lass die Finger von der Elektroinstallation und rufe einen Elektriker Dein Wlangedöse kannst du auch mit einer Verlängerung von einer intakten Steckdose versorgen .
 
Bzgl. Hauselektrik kann ich ordentlich Lampen, Schalter, Steckdosen oder mal Leitungen tauschen, das war es aber dann schon. Ich habe ein älteres Haus, dass auch außerhalb der Elektrik mit reichlich Baustellen für Kurzweil sorgt. Zudem Ist Elektriker nicht umsonst ein Lehrberuf und es gelten gesetzliche Bestimmungen.
Das widerspricht aber deiner Aussage "Steckdosen oder mal Leitungen tauschen".
An jedem Taster befindet sich ein blauer und ein schwarzer Draht, die jeweils unter Spannung stehen.
Sicher nicht da kannst Du nicht zweipolig gemessen haben.
Schaltet der Taster zwischen zwei Stromkreisen hin und her?
Nein.
Blöderweise liegt aber auch an beiden Kontakten der Steckdose Spannung an.
Da solltest Du schellstens einen Fachmann beauftragen der deine Anlage überprüft.

Lutz
 
wenn du mehrere Taster hast liegt da eine Tasterschaltung vor.

Meine Bewunderung für diese Erkenntnis.
giphy.gif

Aber, wie funktioniert das?

Es gibt unzählige Varianten von Tasterschaltungen, insbesondere in Verbindung mit Treppenlicht-Zeitschaltern.

Wenn mir ein Laie sagt, er habe irgendwo "Spannung gemessen", dann frage ich immer:
- Zwischen welchen zwei Punkten wurde gemessen?
- Welches Messgerät wurde benutzt?
 
Sicher das dort früher eine Steckdose montiert war? Oder doch eher ein weiterer Taster?
Liegt noch Spannung zwischen den Adern an wenn einer der Taster betätigt wird?
 
Aus dem Verhalten das der TE da schildert geh ich mal davon aus , das er erstens Müll gemessen hat und zweitens seine "Steckdose" da mit Verbraucher einen neuen Taster bildet. ( L -Getastete Stromstoßschaltung)
 
Hallo Zulu,

besten Dank für deine schnelle Antwort. Für den eher Auto- als Hausgebrauch habe ich einen 2-poligen Multimeter. Dass auf den Tastern und der angeführten Steckdose jeweils auf beiden Phasen Spannung ist, habe ich nur mit dem Phasenprüfer geprüft. Deinem Rat, einen Elektriker zu holen, werde ich folgen, wobei sich dies aber schwieriger gestalten wird. Der frühere Elektriker hat aufgehört, die 2 Elektriker, die bzgl. neuer Türsprechanlage inkl. LAN-Anschluss da waren (Auftragsvolumen 3,5 K€), haben sich nicht mehr gerührt. In unserer Gegend ist die Auftragslage so, dass kaum Handwerker zeitnah zu bekommen sind. Ich werde einen alten Klassenkameraden (Elektriker) zum Bier einladen und ihm vorher nicht sagen, das wir das bei mir trinken (150 Km zwischen beiden Wohnorten). Meine Zielsetzung ist nur, zu ermitteln, wo die beiden Drähte der Steckdose ihren Saft herbekommen, um diese dann von diese Quelle zu entfernen. Ich werde berichten, wie es weiter geht.

Zu den Ausführungen des anderen Kollegen:

Selbst zu meinen besten Studentenzeiten habe ich Lichtschalter selten auf Bodennähe gesucht. Auch war zuvor dort eine Steckdose montiert. Nach vorheriger Abstimmung mit dem Elektriker hinsichtlich Anzahl der Adern und deren Durchschnitt Kabel von (vor!!) der Dose bis (vor!!) den Lichtschalter zu legen und das Anschließen durch den Elektriker vornehmen zu lassen, ist legitim, mitunter sogar sinnvoll.

In der von mir angeführten Verteilerdose sind in den Lüsterklemmen auch die stromführenden Adern so montiert, dass diese anteilig blank liegen. Dies würde ich im Gegensatz zu dem Elektriker, der ursprünglich die E-Installation im Haus gemacht hatte, nie tun.

Wenn mich ein Hobby-Kollege um meine Meinung zum erhöhten Ölverbrauchs seines Oldtimers bittet, frage ich ihn auch nicht gleich, ob er schon das Spiel der Kolbenringe gemessen hat.

Trotzdem danke.

Gruß

Ulrich
 
Du hast ein Multimerter! dann schalte da mal eine 60 Watt Glühlampe parallel und messe die Spannung über dieser Glühlampe von Beiden da vorhandenen Adern zu dem Schutzkontakt einer Steckdose. Damit erkennst du zu 100 % den L und die andere Ader da ist die Tasterleitung. Einmal leuchtet die Glühlampe und bei der anderen Ader nicht. Wenn die andere Ader da der PEN wäre und du verbindest die beiden Adern erzeugst du einen Kurzschluss und die Sicherung fliegt . Ist es die Tasterleitung reagiert dein Licht mit ein und Ausschalten . Mit dem Multimeter kannst du auch sicher feststellen was da an der Steckdose der L und was der N ist. Zwischen L und N oder Zwischen L und PE hast du 230V und zwischen N und PE 0 V. Der Lügenbold wird nicht umsonst so genannt. Er kann dir durchaus auch eine Spannung anzeigen die aber bei Belastung zusammenbricht.
Die Sache mit dem Kurzschliesen mach lieber nicht mit 230 V ist nicht mehr zu spaßen.
 
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