Zusätzliche Erde für Unterverteilung?

Diskutiere Zusätzliche Erde für Unterverteilung? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin Moin, ich bin im Moment etwas ratlos ;) Erst mal zum Hintergrund, ich bin dabei die Elektroinstallation in meiner Werkstatt neu zu machen...
B

BassBuddys

Beiträge
3
Moin Moin, ich bin im Moment etwas ratlos ;)

Erst mal zum Hintergrund, ich bin dabei die Elektroinstallation in meiner Werkstatt neu zu machen und zu "entpfuschen".

Die Zuleitung ist ein normales 5Adriges Kabel. Was einmal quer über den ganzen Platz geht, da meine Halle außerhalb eines Bauernhofes liegt.

Da vorher einfach nur ein paar Steckdosen und Lampen an einer Phase hingen habe ich mich dazu entschieden auf zu rüsten und alles ein mal "vernünftig" zu machen

Separaten Licht, Dosen und Kraft Kreis habe ich schon gelegt. Um das ganze sicher zu machen habe ich mir überlegt nicht einfach nur ne Verteilerdose dran zu machen sondern einen Unter Verteiler/Sicherungskasten gerade auch, da ich nicht weiß wo das Kabel überhaupt dran hängt und ob da überhaupt Sicherungen zwischen sind.

Soweit so gut ich habe also einen FI einen 3Phasen Automat und 3 Einzel Automaten besorgt.

Der Anschluss selber ist mir vertraut, L1L2L3 zum FI und dann mit der Phasenschiene weiter, N zum FI und dann weiter zur N schiene und PE Direkt auf die PE schiene.

Da die quelle und somit auch die "Erde" relativ weit weg von meinem Einsatzort ist, habe ich mir die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoll wäre nachträglich noch eine Erde direkt bei mir in die Werkstatt zu setzen, damit der FI auch sinn macht. Desto mehr ich aber darüber nachdenke desto mehr fresse ich mich fest.

Wäre cool mal eure Meinungen zu hören, ob das sinn machen würde einfach einen Erdspieß rein zu kloppen und den mit auf die PE schiene zu setzen oder ob ich mir damit sogar Fehler rein holen könnte.

Grüße
 
ob es nicht sinnvoll wäre nachträglich noch eine Erde direkt bei mir in die Werkstatt zu setzen, damit der FI auch sinn macht.


Prinzipiell funktioniert der RCD, wenn vom Haus ein funktionierender, durchgängiger PE herangeführt wird, wie er in der 5 adrigen Zuleitung liegt.

Man könnte zur Sicherheit noch einen Erder bei der Werkstatt setzen. Sollte das Werkstattgebäude einen Fundamenterder besitzen, muss man diesen an den PE in der Unterverteilung anschließen.

Diese zusätzlichen Erder haben den Vorteil, wenn der PE in der Zuleitung brechen sollte, hat man einen auf Reserve, der die Abschaltung im Fehlerfall sicherstellt

Ein anderes Thema: Bei Neuinstallation einer Unterverteilung ist der Einbau von Überspannungsableitern sinnvoll. Vor allem, da heutzutage viele Verbraucher und Beleuchtungen mit empfindlicher Elektronik zum Einsatz kommen. Ach dafür wäre ein zusätzlicher Erder nützlich.


Welchen Querschnitt und welche Länge hat das lange Zuleitungskabel, bzw, wie ist es abgesichert am Anfang?
 
Nach meinen Informationen sind Erder eine Anlage zu verbinden.
Ist eine nachträgliche Verlegung möglich?
Da würde eine Leitung mit kleinem Querschnitt nicht ausreichend sein.
 
Die gesamte Elektroanlage muss ein gemeinsames Erdpotenzial haben
sprich an HES (Fundamenterder) niederohmig = ausreichender Querschnitt
Ebenso ist auf den Potenzialausgleich bei bestehehenden metallischen
Rohrleitungsverbindungen Haupthaus-Nebengebäude zu achten,
wie bereits genannt,ist ein ÜSS anzuraten
 
Hey Danke für die Antworten.

Genau das ist mein Problem, die Zuleitung ist alles andere als optimal, lässt sich aber leider nicht ändern, da ich dort nur zur Miete bin und wer schon mal eine Bauernscheune gemietet hat, weis was ich meine :) Die Länge der Zuleitung schätze ich auf ca 30-50m und es ist nur ein 5x2.5 kabel.

Wie gesagt mehr als scheiße aber lässt sich nicht ändern, dass ich da nicht das maximum abnehmen kann ist klar, das sogar der einschalt Strom einer Flex schon ausreicht um das Licht leicht flackern zu lassen.

Daher auch der neue Verteiler, damit ich alles so gut wie es geht auf die Phasen verteilen kann, da vorher alles nur an einer Phase hing.

Wie das Kabel abgesichert ist, weiß ich leider auch nicht, da mich der Hauseigentümer nicht an seinen Sicherungskasten lässt,

Daher auch die Sicherungen die ich einbauen möchte, auch wenn die vielleicht doppelt sind, egal ich habe mich für B16 Sicherungen entschieden, die aber wirklich nur einen Kurzschluss schützen sollen. Die Überlast regelt der "Verstand"

Die Halle hat keinen Fundament erder oder sonst etwas, meine Idee wäre es gewesen, einfach nur einen Erdspieß zu setzen, um den Widerstand bis zur Hauserde zu verringern, da ich angst habe, dass dieser zu groß werden könnte und dadurch dann mein FI sinnlos wird,
 
Ohne zu wissen, wie die Zuleitung abgesichert wurde, ist das ganze nicht zu beantworten!
Damit ein Verteiler Sinn ergibt, müsste die Zuleitung z.B. mit 35A Schmelzsicherungen und ohne FI geschützt sein.
Das wird aber hoffentlich nicht der fall sein, denn dazu ist sie zu dünn.

Kläre also mit deinem Vermieter diese Situation!
 
Das lässt sich leider nicht klären, spielt aber denke ich auch keine Rolle. Die Sicherungen sollen gegen Kurzschluss schützen, wenn ich nicht da bin, der FI genau so. Da geht es mehr um den Brandschutz als um Personensicherheit oder überlast, da nur ich die Werkstatt nutze und ich mir ja darüber klar bin, dass ich nicht gleichzeitig die Hebebühne nutze, wärend der Kompressor läuft und parallel noch schweiße^^ Daher ist die Höhe der Absicherung eigentlich egal.

Worum es mir geht ist ein geringer Widerstand zur Erde, damit Fehlströme abfließen können.
 
Wie gedenkst du denn, ohne die Zuleitung freischalten zu können, daran zu arbeiten?

Und was soll das ganze bringen, wenn keine selektivität dargestellt werden kann?
 
Nach dem FI darf es keine Verbindung von N und PE geben . Schon mal der erste Fehler .
Es spricht nichts dagegen das Haupthaus Als TN-C-S-Netz zu betreiben und Das Nebengebäude als TT-Netz. Dazu dürfen aber ZB Wasserleitung oder Gasleitung nur über Isolierstücke verbunden sein Und die beiden PE dürfen auch nicht miteinander Verbunden sein. Die Erdung des Nebengebäudes erfolgt dann über einen eigenen lokalen Erder inklusive eigener HES ! Die Sicherung muss vor Überlast und Kurzschluss den Stromkreis schützen . Ein Stromkreis beginnt Grundsätzlich an der Sicherung.
 
Hey Danke für die Antworten.

Genau das ist mein Problem, die Zuleitung ist alles andere als optimal, lässt sich aber leider nicht ändern, da ich dort nur zur Miete bin und wer schon mal eine Bauernscheune gemietet hat, weis was ich meine :) Die Länge der Zuleitung schätze ich auf ca 30-50m und es ist nur ein 5x2.5 kabel.

Wie gesagt mehr als scheiße aber lässt sich nicht ändern, dass ich da nicht das maximum abnehmen kann ist klar, das sogar der einschalt Strom einer Flex schon ausreicht um das Licht leicht flackern zu lassen.

Daher auch der neue Verteiler, damit ich alles so gut wie es geht auf die Phasen verteilen kann, da vorher alles nur an einer Phase hing.

Wie das Kabel abgesichert ist, weiß ich leider auch nicht, da mich der Hauseigentümer nicht an seinen Sicherungskasten lässt,

Daher auch die Sicherungen die ich einbauen möchte, auch wenn die vielleicht doppelt sind, egal ich habe mich für B16 Sicherungen entschieden, die aber wirklich nur einen Kurzschluss schützen sollen. Die Überlast regelt der "Verstand"

Die Halle hat keinen Fundament erder oder sonst etwas, meine Idee wäre es gewesen, einfach nur einen Erdspieß zu setzen, um den Widerstand bis zur Hauserde zu verringern, da ich angst habe, dass dieser zu groß werden könnte und dadurch dann mein FI sinnlos wird,
Bei dieser Leitungslänge und dem Querschnitt kannst du LS 16 Vergessen selbst wenn da zb Neozed 16 A in der Hauptverteilung sind wird das noch nicht mal Überstromselektiv geschweige den Kurzschlussselektiv !
 
nein ein Anschluss ein System. Ich habe mal gelesen das der gemeinsamme HAK hier für eine Anlage Zählt.

Ein freistehendes Gebäude, wie die Werkstatt hier, würde ich unter diesen Umständen, (schlechte Zuleitung) unbedingt als TT - Insel fahren.

Man kann sich vorstellen, dass zwar das letzte Stück Leitung zur Werkstatt fünfadrig ist, aber vorher noch alte Leitungen in TNC ausgeführt sind. Also PEN in nicht mal 10mm².

Da ist ein TT-Inselnetz mit 30mA RCDs für die Werkstatt mit Erdungsstab die einzig richtige Lösung.

Dann führt ein PEN - Bruch im Zuge der alten Zuleitungen nicht mehr zu Personengefährdungen. Mögliche Sternpunktverschiebungen kann man allerdings nicht ausschließen.
Wenn man den Aufwand treiben will, könnte man ein dreiphasiges Netzüberwachungsrelais setzen, dass über ein Schütz die Werkstatt im Fehlerfall vom Netz trennt.

Idealerweise wäre natürlich eine neue Zuleitung von der Hauptverteilung im Hof, fünfadrig und mit entsprechendem Querschnitt die beste Lösung.
 
Falsch in der Landwirtschaft war es lange Zeit gefordert das eben Das Hauptgebäude als TN-Netz und die Stallungen als TT-Netz betrieben erden sollen . Wobei ich Persönlich das Komplett als TT-Netz aufgebaut hätte ! Für den TE sag ich nur das ist die Anlage des Vermieters und ohne dessen Zustimmung hast du an der Anlage nichts aber auch gar nicht zu suchen.
Ob da alle 3 L vorhanden sind und N und PE schon in der Hauptverteilung aufgetrennt wurden ist auch unklar . Selbst wenn da nur ein L und ein PEN verwendet wurde ist es gar kein Problem da einen FI funktionssicher und Normgerecht zu installieren . Dann brauchst du auch keinen Lokalen Erder !
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Erder sind zu verbinden, dadurch wird die ganze Anlage zum TN
 
in der Landwirtschaft war es lange Zeit gefordert das eben Das Hauptgebäude als TN-Netz und die Stallungen als TT-Netz betrieben erden sollen

Ja, das kenne ich nur zu gut, schon zig mal entsprechend ausgeführt. Daher auch schon ab etwa 1980 Einsatz von 30mA RDCs.

Hatte auch schon komplette Gehöfte inclusive Haupthaus aufgrund dieser Empfehlungen damals als TT - System errichtet. Obwohl vom Versorger ein TN geliefert wurde. .
 
Das ist ja der Riesen Vorteil aus einem TN-C-Netz kann ich zu jederzeit ein TT-Netz machen . Denn da nutze ich den PEN nur als N . Auch wenn der Versorger daein TN-C-Netz liefert hat meine Anlage da ein TT-Netz und zu dem Thema PEN -Stützung durch lokalen Erder sag ich mal lieber nichts , denn der bringt für den Anlagenbetreiber nur sehr geringe Vorteile den Hauptvorteil die Verbesserung der Erdungsverhältnisse des PEN hat der Versorger auf Kosten der Anlagenbetreiber !
 
Ist »System nach Art der Erdverbindung« jetzt der neue Normengeber?
 
Egal wie gut der PE und welchen Querschnitt er hat ist es immer notwendig und auch sehr zu empfehlen in entfernten stehenden Gebäuden einen Erder zu errichten.
Auch wenn der PE vom Haupthaus kommend einen nicht herstellbaren Erdungswiderstand von 0 Ohm hätte ist das immer noch das Erdpotential an der Stelle des Haupthauses.
Dieses Potential kann und wird zum Potential der Erde der Werkstatt abweichen.

50m 2.5mm² dürfte so ungefähr eine Absicherung von maximal 10A bedeuten.
 
Thema: Zusätzliche Erde für Unterverteilung?
Zurück
Oben