Zusammenführung von drei Drehstromleitungen auf einer Leitung.

Diskutiere Zusammenführung von drei Drehstromleitungen auf einer Leitung. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend, Ich habe mir neulich Räume angemietet, um dort eine Holzwerkstatt einzurichten. Für manche meiner Maschinen brauche ich Drehstrom...
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Carlo2023

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Guten Abend,
Ich habe mir neulich Räume angemietet, um dort eine Holzwerkstatt einzurichten. Für manche meiner Maschinen brauche ich Drehstrom, was auch vorhanden ist. Es sind insgesamt drei 5 adrige Kabeln in dem Raum, der für die Werkstatt vorgesehen ist, schon von dem Vorgänger verlegt. Jedes Kabel ist bzw. jeder Phase (L1, L2 ,L3) ist mit einem Sicherungstrennschalter 16A abgesichert. Da es nur einen Stromzähler gibt und ich nicht der einzige bin, der dort seine Werkstatt hat, möchte ich in dem Raum, in dem ich arbeite, einen zusätzlichen digitalen Stromzähler anbringen, der mein Verbrauch an Strom registriert. Mein Problem ist nur, dass ich für jedes Kabel nicht einen Stromzähler anbringen möchte. Meine Frage wäre, kann man die alle zu einem Kabel zusammen führen als wäre es nur ein Kabel. Ich könnte auch von der Sicherungskasten ein 5 Adriges Kabel, das für 32 A oder mehr zugelassen ist, dorthin verlegen aber der Aufwand wäre zu groß auch die Kosten für ein neues Kabel wären gerade nicht wenig usw. ich möchte auch alles im Sicherungskasten so belassen, wie es gerade ist. Also meine Frage ist, kann man die drei Drehstrom Kabeln parallel schalten? oder verstößt man gegen irgendwelche Vorschriften?. Ich hoffe, ich hätte meine Frage verständlich formuliert.
Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen.
 
Der Aufwand ist aus meiner Sicht nicht erheblich. siehe den Plan. Es sind keine unterschiedlichen Drehstromleitungen. Sondern alle drei sind an dem gleichen Hauptanschluss angeschlossen.
 

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Ja, aber mit dem Zusammenschalten der 3 Leitungen würde man F4,F5,F6 und F14,F15,F16 und F24,F25,F26 parallel schalten, und das tut man besser nicht.
 
Da wirst du wohl 3 Zähler brauchen ! oder eben einen Drehstromzähler vor die Sicherungen der 3 Abgänge setzen müssen .
 
Prinzipiell wäre eine Parallelschaltung möglich, wenn am Anfang und am Ende jeweils die gleichen Sicherungen sitzen würden und die drei Leitungen räumlich ziemlich parallel verlegt sind und somit auch nahezu gleiche Längen aufweisen würden.

Durch diese Massnahmen wäre Überlastung ausgeschlossen.

Bei industriellen Netzen baut man die Speisung der Anlage aus dem Trafo öfter so auf.


Allerdings ist diese Art von Schaltung sehr ungewöhnlich in diesem (deinem) Teil der Installation, was zu Missverständnissen bei späteren Arbeiten von anderen Elektrikern daran führen könnte und damit wird eine Unfallgefahr heraufbeschwört. Der Mann denkt, er hätte ja freigeschaltet, am Anfang einer Leitung, aber der Strom kommt bei dieser Schaltung dann von "Rückwärts"...
 
Bei industriellen Netzen baut man die Speisung der Anlage aus dem Trafo öfter so auf.
Dir ist aber schon der Unterschied zwischen Endstromkreis und Trafoeinspeisung bekannt?

Beim trafo wird dies übrigens auch nicht mit parallel geschaltenen Sicherungen realisiert, sondern mit parallel geschalteten Kabeln, da die Welt irgendwann bei 300mm² aufhört.

Also bitte bleib bei deinen ländlichen Dörfern und versuche nicht Industrie.
Durch diese Massnahmen wäre Überlastung ausgeschlossen
Es geht auch nicht um eine Überlastung, sondern um das nahezu unmögliche freischalten! Unvorhergesehene Rückspannungen und dergleichen!
und die drei Leitungen räumlich ziemlich parallel verlegt sind und somit auch nahezu gleiche Längen aufweisen würden.
Dies hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Funktionalität....
 
Leitungen parallelschalten muss eine Ausnahme bleiben und ist nur unter Einhaltung gewisser Forderungen möglich. Diese Forderungen treffen hier aber nicht zu . Deshalb ist es Verboten. Was dir überbleibt ist nur das Setzen des Zählers vor den Sicherungen. Und das geht nur im Sicherungskasten.
 
Beim Parallelschalten von Leitungen oder Sicherungen kommt es nicht zum Kurzschluss.
Nein eben nicht .hast du dir den Stromlaufplan nicht angeschaut. Es werden F4,F14,F24 und F5,F15,F25, Und F6,F16,F26 parallel geschaltet.

Liest Ihr Euch eigentlich Beiträge auch durch, oder postet ihr nur mal so auf die Schnelle.

So wie er das zusammenschalten will ergibt das einen satten Kurzschluss, da er die Sicherungen von L1, L2 und L3 parallel schalten will.
 
Es geht hie rum verschiedene Stromkreise und NEIN die kann man nachher NICHT über einen Zähler laufen lassen.
Selbst parallelschalten von Leitungen in dem man alle zu einem Stromkreis zusammenfasst ist dringend ab zu raten.

Wenn du einen zusätzlichen Zähler willst muß der in der Hauptverteilung eingesetzt werden oder Du brauchst eben 3 seprarate Zähler für 3 Kreise.
 
So wie er das zusammenschalten will ergibt das einen satten Kurzschluss, da er die Sicherungen von L1, L2 und L3 parallel schalten will.

Wenn man die jeweils phasengleichen Adern aus jedem Kabel auf z.B. je eine Sammelschiene im Verteiler in der Werkstatt führt, dann gibt es da keinen Kurzschluss.

Das so ein Aufbau mit Absicherung im Zaehlerschrank, Absicherung Einspeisung vor SaS/Klemme, Messung, Abgangssicherung für Endstromkreise...extrem aufwendig wird, ist klar. Aber technisch ist das machbar. 3 Hensel-Kästen, paar SaS, paar D02-Reitersicherungen... geht alles.
 
Kopfschüttel. Natürlich ergibt es keinen Kurzschluß, wenn man es RICHTIG macht.
 
Liest Ihr Euch eigentlich Beiträge auch durch, oder postet ihr nur mal so auf die Schnelle.

""So wie er das zusammenschalten will ergibt das einen satten Kurzschluss, da er die Sicherungen von L1, L2 und L3 parallel schalten will.
""
Nein das war leider ein Tippfehler von mir. Zum Beispiel jede Phase vom L1 ist im Sicherungskasten mit einem 16A Sicherungstrennschalter abgesichert Also drei Stück für L1 (einmal braun und zweimal schwarze Adern ). Das gilt auch für L2 und L3. Also insgesamt 9 Stück davon sind Im Sicherungskasten verbaut, Man hätte auch einen 3-poligen Sicherungstrennschalter einsetzen können, keine Ahnung, warum der Elektriker alles einzeln abgesichert hat, Die kabeln, die nach dem 16A Sicherungstrennschalter in die Werkstatt verlegt worden sind, sind alle miteinander identisch. Im Sicherungskasten dreimal schwarz an L1, dreimal Braun an L2 und dreimal schwarz an L3. So sieht es im Sicherungskasten aus. Wenn man nun auf der anderen Ende der Kabel ( in der Werkstatt) die Adern nach der richtigen Farbe und Phase miteinander verbindet, hat man ein etwas dickeres Kabel aber keinen Kurzschluss. Ich hätte auch nicht die Absicht, hier L1 mit L2 oder mit L3 miteinander zu verbinden. die unterschiedlichen Phasen werden sich überhaupt nicht berühren. Man bekommet dadurch ein etwas dickeres Kabel. Ich gebe zu, das ist etwas ungewöhnlich aber aus der Not heraus, diese Leitungen sind nun mal verlegt und man muss jetzt nicht alle rausnehmen und durch ein dickeres Kabel zu ersetzen. Aber wo liegt hier der Kurzschluss?, würde mich interessieren. Das einzige, was hier eventuell Probleme macht, sind vielleicht die unterschiedlichen Längen, die die Kabel haben könnten und somit unterschiedliche Impedanzen, die entstehen, weil die Kabeln unterschiedlich lang verlegt worden sind.
Aber ich werde es lassen bzw. ich werde nur ein einziges Kabel, das für 32 A zugelassen ist, vom Sicherungskasten aus in die Werkstatt verlegen und an dem der Zähler anschließen. Alles anderes ist mir zu aufwendig. Ich danke euch für eure Rückmeldungen.
Euch einen schönen Tag noch.
 
Also bitte bleib bei deinen ländlichen Dörfern und versuche nicht Industrie.

Ich werde mir von die nicht sagen lassen, welche Bereiche ich bearbeite. Solch unqualifizierte Sprüche kannst Du dir sparen!

Und überhaupt gibt es auch auf "ländlichen Dörfern" Industriebetriebe, die parallele Speisung vom Trafo aus verwenden



Dir ist aber schon der Unterschied zwischen Endstromkreis und Trafoeinspeisung bekannt?

Wenn man lesen kann, hätte man bemerkt, dass ich da sehr wohl differenziert habe.


Beim trafo wird dies übrigens auch nicht mit parallel geschaltenen Sicherungen realisiert, sondern mit parallel geschalteten Kabeln,

Auch hier wieder: Wer lesen kann, stellt fest, dass ich nicht von parallel geschalteten Sicherungen geschrieben habe.
Ansonsten sollte man einen Blick in den Schaltplan werfen, bevor man es falsch interpretiert.


Es geht auch nicht um eine Überlastung, sondern um das nahezu unmögliche freischalten! Unvorhergesehene Rückspannungen und dergleichen!

Was sollen diesen seltsamen Aussagen? Scheinbar das Thema nicht ganz verstanden?


Dies hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Funktionalität....

Wenn die Leitungen etwa gleich lang sind, werden sich die Ströme wohl ziemlich gleich aufteilen. Und aus EMV-Gründen ist es sinnvoller, wenn sie eng beieinander verlegt sind.
 
Endstromkreise sind schon mal nach Norm als Strahlennetze auf zu bauen.
Grundsätzlich gilt parallelverlegung nur dann als zulässig wenn die einzelnen parallelen Adern nebeneinander gut zuordnenbar verlegt sind und gleich lang.

Das man in Anlagen mit hohen Strömen irgendwann parallel verlegt, weil es entweder keiner größeren Querschnitte gibt oder diese einfach zu schwer zu ziehen sind ist ja in Ordnung, aber in Stromkreisen mit verlegbaren Querschnitten und erst recht hier mit 2,5mm² ist Parallelverlegung Murks.
 
Thema: Zusammenführung von drei Drehstromleitungen auf einer Leitung.
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