Zweirichtungszähler - Verhalten bei einphasigem WR

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Pyrorider

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Moin, es gibt ja einphasige Wechselrichter welche bei Nulleinspeisung den Strom der zb auf L2 und L3 verbraucht wird über L1 zu kompensieren da ein normaler Stromzähler dann ja bei 0 wäre. Wie verhält sich das bei Zweirichtungszählern? Würde der dort af L1 "zu viel" eingespeiste Strom trotzdem den Bezug von L2 und L3 ausgleichen im Zähler oder funktioniert das nicht mehr weil der ins Netz gespeiste Strom dann im zweiten Zählwerk erfasst wird?
In dem Fall würd ich dann ja für 45ct/kWh auf L2 und L3 beziehen während ich auf L1 für ~9ct/kWh einspeise und quasi Geld zum Fenster rauswerfe
 
Stromzähler vom Versorger sind saldierend Hutschienenzähler oft nicht.
Geht um nen offiziellen Zähler vom EVU.
Also saldiert der wirklich alles zusammen und erst wenn ich mehr einspeise als ich auf allen 3 Phasen beziehe würde das Einspeisezählwerk steigen?
 
Das ist so. Du beziehst auf L1 und L2 Energie für 45 ct/ Kwh. Auf L 3 speist du ein für 9 ct.

Die Zähler saldieren erstmal nicht. Alles was Du einspeist, ist verloren.

Leprechaun
 
Ja, tricky!

Alles, was du erzeugst, und nich unmittelbar verbrauchst, schenkst du dem Evu.

Möge das so richtig sein.

Leprechaun
 
nö wenn du auf L1 +12 kwh einspeist und auf L2 -4 kwh und auf L3 -8 kWh beziehst zahlst du gar nichts und bekommst auch nichts. Denn du speist da 12 kWh ein und beziehst auch 12 kWh.
 
Ich glaub ich frag nächste Woche wenn ich wieder arbeite mal beim EVU nach, dazu findet man irgendwie weder im Internet informationen noch scheint das hier so eindeutig zu sein
 
Der saldierende Zähler addiert bezogene Arbeit mit eingespeister Arbeit und je nach dem ob du mehr einspeist als verbrauchst bekommst du die Summe bezahlt oder musst eben die Summe bezahlen. Die Stromrichtung wird durch + und - angegeben.
Saldierende Zähler
 
Er meint, dass Du WÄHREND der Arbeitszeit nachfragst und demzufolge währenddessen nicht arbeitest, Dein Lohn (von wem auch immer gezahlt) weiter läuft.
 
Der Zähler rechnet alles zusammen.
ist das Ergebnis positiv wird das auf den Bezugszählerstand aufgerechnet, ist das Ergebnis negativ wird das auf den Lieferungszählerstand aufgerechnet.
 
@Leprechaun ich habe eine Antwort vom zuständigen Mitarbeiter beim VNB/EVU erhalten:
das ist durchaus eine interessante und berechtigte Frage, die uns nicht zum ersten Mal gestellt wurde.

Eigentlich haben Sie sich die Frage schon selbst beantwortet. Eigentlich sind nämlich sogar beide Varianten richtig.
  1. Saldierende Zähler
    Diese Zähler rechnen die Summe aus Bezug und Einspeisung intern gegen und zeigen erst gegen. Werden also 2kW eingespeist und gleichzeitig 2kW gezogen (auch auf unterschiedlichen Phasen) würde der Zähler 0kW anzeigen. Das ist am besten mit den alten Ferraris-Zählern vergleichbar, die bei gleicher Höhe von Bezug und Einspeisung einfach still stehen würden.
  2. Phasenbezogene Zähler
    Hier ist es genau so, wie in Ihrem zweiten Beispiel. Das heißt es wird phasengleich abgerechnet. Hätte man demnach auf L1 einen Bezug und auf L3 eine Einspeisung, würde dies nicht vollständig gegengerechnet werden.
Hier ist mein ganz interessanter Artikel zu dem Thema:

Gute Zähler, schlechte Zähler

Wichtig zu wissen ist aber, dass normalerweise alle durch den entsprechenden Netzbetreiber installierte Zähler saldierend arbeiten, da es ansonsten zu einem Nachteil für den Kunden kommen würde.
 
Thema: Zweirichtungszähler - Verhalten bei einphasigem WR
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