Zweiter Fundamenterder

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Kurt M

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Hallo,

ich plane in einem neu gebauten Nebengebäude eine Unterverteilung. Das Nebengebäude steht direkt neben dem Haupthaus. Vom HV sind es ca. 8m bis zum UV.

Im Nebengebäude haben wir einen eigenen Fundamenterder einbauen lassen.

Beim Anschluss der Unterverteilung (welche einen eigenen FI hat) habe ich jetzt 3 Möglichkeiten.

1) Ich nehme den PE der Hauptverteilung
2) ich nehme den neuen Fundamenterder
3) ich verbinde den PE des bestehenden Hauses mit dem neuen Fundamenterder.

Der Fundamenterder das Altbaus und der neue Fundamenterder liegen ca. 8m auseinander.

was würdet ihr machen ?
 
Viele Fragen bleiben offen:

1. Wofür: Elektroinstallation und/oder Blitzschutz?
2. Welche Netzform?
3. Wo bzw. bei welchem Versorger?

Gruß Sevo
 
(Für Elektroversorgung, kein Blitzschutz)

Der bestehende Hausanschluss ist in einem verplombten transparenten Kasten, daher gut zu erkennen. Vom Versorger kommt ein 4 adriges Erdkabel 3x Phase und N, und auch ein einzelnes dünneres Erdkabel (ich nehme an, dass das die mitgeführte Erde des Versorgers ist). Dieses liegt in diesem Hausanschlusskasten zusammen mit dem N an einer Klemme. Soweit hat das der Versorger montiert.

Von dem Hausanschlusskasten hat es der Elektriker 4-adrig weiter zum Zählerkasten geführt. Im Zählerkasten liegt der N an der blauen Schiene.
Daneben befindet sich die gelbe Schiene, welche am Fundamenterder des alten Hauses angeschlossen ist, dort liegen alle PE der diversen Kabel an.

Diese Installation besteht, ich will und darf nichts daran ändern.

Der Anschluss der Unterverteilung erfolgt an vorhandenen (nicht anderweitig genutzten) B16 Automaten. Von dort gehe ich zur UV mit 3xPhase und 1xN. Soweit ein ganz normaler Drehstomanschluss.

Die Frage ist jetzt, wo nehme ich den PE für die Unterverteilung her. Soll ich den grün/gelben des Zählerkastens mitführen, oder den neuen Fundamenterder nehmen, oder beide verbinden ?

Danke
Kurt
 
Hallo,

Ich vermute mal, du hast ein TT-Netz. Obwohl mir einiges komisch erscheint.


Kurt M schrieb:
Der Anschluss der Unterverteilung erfolgt an vorhandenen (nicht anderweitig genutzten) B16 Automaten.

WAS :shock: :?: Du willst eine UV an einem B 16 LS absichern? Wo ist da die selektivität ?

Die Frage ist jetzt, wo nehme ich den PE für die Unterverteilung her. Soll ich den grün/gelben des Zählerkastens mitführen, oder den neuen Fundamenterder nehmen, oder beide verbinden ?

Ich würde erst mal alle Pe s und alle Erder auf eine Potenzialausgeleichsschiene führen.
 
Kurt M schrieb:
Im Zählerkasten liegt der N an der blauen Schiene.
Daneben befindet sich die gelbe Schiene, welche am Fundamenterder des alten Hauses angeschlossen ist, dort liegen alle PE der diversen Kabel an.

Eindeutig ein TT-Netz.

Kurt M schrieb:
Der Anschluss der Unterverteilung erfolgt an vorhandenen (nicht anderweitig genutzten) B16 Automaten. Von dort gehe ich zur UV mit 3xPhase und 1xN. Soweit ein ganz normaler Drehstomanschluss.

Murks. Schmelzsicherungen nehmen, in der UV mit Automaten sichern - eine B16 fällt dir bei jedem Kurzschluß zusammen mit dem Automaten der UV.

Kurt M schrieb:
Die Frage ist jetzt, wo nehme ich den PE für die Unterverteilung her. Soll ich den grün/gelben des Zählerkastens mitführen, oder den neuen Fundamenterder nehmen, oder beide verbinden ?

Wenn die TAB deines VNB nichts anderes fordert, beide verbinden. Also jeweils eine lokale PAS setzen und beide mit dem jeweiligen Fundamenterder und miteinander verbinden - in TT-Netzen ist der Schleifenwiderstand eigentlich immer zu hoch, da nimmt man gerne jeden zusätzlichen Erder mit.

Wenn noch nix zugeschüttet ist, empfiehlt es sich, zusätzlich auch noch beide Fundamenterder mit einem Banderder zu verbinden.

Und vor Inbetriebnahme den Schleifenwiderstand nachmessen lassen! Am besten klärst du das sowieso vorher mit deinem Elektriker ab.

Gruß Sevo
 
Das kommt mir spanisch vor:

Vom Versorger kommt ein 4 adriges Erdkabel 3x Phase und N, und auch ein einzelnes dünneres Erdkabel (ich nehme an, dass das die mitgeführte Erde des Versorgers ist).Dieses liegt in diesem Hausanschlusskasten zusammen mit dem N an einer Klemme.
 
Ja, ist seltsam - aber das kann eigentlich nur eine interne Funktion für den Versorger (Mantelerdung o.ä.) haben, denn selbst wenn irgendein Versorger so verrückt wäre, einen PEN im HAK aus PE und N zusammenzurühren, muß der PE den vollen Strom tragen können, darf also nicht dünner sein.

Aber wie gesagt, Elektriker fragen. Und im Prinzip ist auf alle Fälle mindestens ein erdgestützter PE da, also könnte die Zahl der Erder erhöht werden.

Gruß Sevo
 
Paddy schrieb:
der N ein PEN wäre und der dünne Vom Energieversorger
schon zu seinem örtlichen Erdungssystem gehört, und
mit dem PEN auf einer Klemme liegt, was hätte er
dann für ein Netz ?

Wenn der vermeintliche N grün-gelb wäre, ein TN-C-S - ansonsten eine derbe Panne des Versorgers, denn ein PEN darf nicht blau oder dünn sein...

Gruß Sevo
 
Paddy schrieb:
Wenn in dem 4-Adrigen der N ein PEN wäre und der dünne Vom Energieversorger schon zu seinem örtlichen Erdungssystem gehört

Es ist die EVU/VNB-Verbindung PEN mit dem mitgeführtem Erder. Da wird irgendwo noch ein Kreuzverbinder sein.
Gibt es hier in der Nachbarschaft auch, nur da ist es ein Stahlseil das über einen Kabelschuh an den PEN Bolzen am HAK geht.

Lutz
 
Kurt M schrieb:
Diese Installation besteht, ich will und darf nichts daran ändern.

Wenn es sich um ein TN Netz handelt solltest Du aber den PEN mit der PAS verbinden(lassen). Das ist schlampig ausgeführt worden. AFAIK wird diese Verbindung schon lange gefordert.

Lutz
 
um euch möglichst genaue Infos zu geben, habe ich den Hausanschluss aufgezeichnet. Der Versorger hat es bis zum Hausanschlusskasten gemacht, danach der Elektriker:

http://gph.flyheli.dyndns.org/fe.jpg

Den Zähler habe ich nicht eingezeichnet damit das Bild übersichtlicher wird, er hat keinen Einfluß auf die Verdrahtung.

zur Erinnerung nochmal meine Frage:
ich habe durch einen Anbau einen zweiten Fundamenterder. Soll ich diesen mit dem bestehenden verbinden, oder separat für die Unterverteilung des Anbaus verwenden.

Danke
Kurt
 
Kurt M schrieb:
um euch möglichst genaue Infos zu geben, habe ich den Hausanschluss aufgezeichnet.

Ok, wenn du da keine Brücke zwischen PE und N unterschlagen hast, ist das ein lokales TT-Netz. Was vom VNB kommt, ist fraglicher - aber letztlich egal, denn im lokalen TT wird außer den L und N nichts benutzt.

Wie gesagt tust du dir in TT immer einen Gefallen damit, die Zahl der Erder zu erhöhen bzw. alle vorhandenen Erder zusammenzufassen. Aber ob diese sinnvolle Maßnahme vom VNB erlaubt wird, kann dir nur dieser oder ein vom VNB zugelassener Elektriker sagen - und letzterer muß sowieso den Kram nachmessen und anschließen, also fragst du ihn besser vorher...

Gruß Sevo
 
Mich würde trotzdem mal interessieren, was das für ein ominöses schwarzes Kabel ist? Ich vermute mal, dass ist eine Erdungsleitung vom Versorger. Könnte aber auch irgendwie im Boden mit der Erdungs- oder Blitzschutzanlage des Gebäudes verbunden sein. Egal wie, vom HAK geht nur ein blauer Neutralleiter ab und der Schutzleiter kommt vom Fundamenterder und ist mit dem Hauptpotenzialausgleich verbunden. Daher ist es zumindest lokal ein TT-Netz. Da der PE einen festgelegten Erdungswiderstand nicht überschreiten darf, ist die Qualität der Erdungsanlage maßgebend und sollte, wie sevo schon erwähnte, von einem Fachmann eingemessen werden.

MfG
 
ich habe inzwischen erfahren, dass dieses ominöse schwarze Kabel eine zusätzlich vom Versorger mitgeführte Leitung ist, weil wir in einer ländlichen relativ abgelegenen Gegend sind, da soll es üblich sein so ein Kabel mitzuführen.

Aber eigentlich kann das meiner Unterverteilung alles egal sein, wenn ich diese als lokales TT ausführe. Die neue Erdung vom Nebengebäude messen, wenn sie paßt dann sollte der FI vom UV sauber auslösen können.
Alles was ich also brauche sind 4 Adern vom HV und eine ordentlich geprüfte Erde vom neuen Fundamenterder.

Wie sevo schreibt spricht dann sicher nichts dagegen den alten und neuen Fundamenterder zu verbinden, obwohl sie sowieso nahe beieinander liegen, sicherheitshalber mit dicken 16 qmm.

Ich lasse das sowieso einen Elektriker machen. Nur mußte ich schon mehrfach lernen, dass diese Fachleute oft den bequemeren und nicht den technisch korrekten Weg gehen, daher möchte ich gut vorbereitet sein.
 
Kurt M schrieb:
Den Zähler habe ich nicht eingezeichnet damit das Bild übersichtlicher wird, er hat keinen Einfluß auf die Verdrahtung.

Genau das was ich schrieb. Das ist der PEN Erder.

zur Erinnerung nochmal meine Frage:
ich habe durch einen Anbau einen zweiten Fundamenterder. Soll ich diesen mit dem bestehenden verbinden, oder separat für die Unterverteilung des Anbaus verwenden.

Alles verbinden. Sonst macht das Wort Potent(z)ialausgleich keinen Sinn.

Lutz
 
Kurt M schrieb:
ich habe inzwischen erfahren,

Von wem?

dass dieses ominöse schwarze Kabel eine zusätzlich vom Versorger mitgeführte Leitung ist, weil wir in einer ländlichen relativ abgelegenen Gegend sind, da soll es üblich sein so ein Kabel mitzuführen.

Und wozu?

Aber eigentlich kann das meiner Unterverteilung alles egal sein, wenn ich diese als lokales TT ausführe. Die neue Erdung vom Nebengebäude messen, wenn sie paßt dann sollte der FI vom UV sauber auslösen können.
Alles was ich also brauche sind 4 Adern vom HV und eine ordentlich geprüfte Erde vom neuen Fundamenterder.

siehe auch meine andere Antwort. Du könnstet Potent(z)iale überbrücken. Ich würde es nicht so machen.

Lutz
 
Kurt M schrieb:
Alles was ich also brauche sind 4 Adern vom HV und eine ordentlich geprüfte Erde vom neuen Fundamenterder.

heute war der Elektriker da und hat die UV angeschlossen, er hat es genauso gemacht. 4 Kabel vom HV und die zweite Erde zum UV.
 
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