Schützt ein FI vor einem Stromschlag? Ist er nachrüstbar?

Diskutiere Schützt ein FI vor einem Stromschlag? Ist er nachrüstbar? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo wir haben zwei Kaninchen in unserer älteren Mietwohnung und diese haben heute das zweipolige Kabel einer Bettlampe angeknabbert. Das Kind...
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Nach einem Jahr melde ich mich mal zurück und bringe wieder eine Sensation.

Die Rechnung damals hat der Vermieter aus Kulanz übernommen, nachdem ich auf die verdächtige Preisabsprache und nicht behobene Mängel hinwies.
Die Mängel habe ich am Ende selbst behoben.

Man erinnert sich vielleicht, dass die ausführenden Elektriker eine Steckdose in der Küche fehlerhaft anschlossen, indem sie eine Leitung mit einer Kralle beschädigten und einklemmten (der FI flog immer raus). Deren teures Messgerät hatte diesen Fehler aber nicht gefunden und man schob es auf meine Nachlauflüftung......


Heute ist der Leitungsschutzschalter einige Male rausgeflogen, ich habe den Ventilator und eine Funksteckdose im Verdacht gehabt, nicht aber eine Steckdose in einem der hinteren Räume (an der wohl gemerkt nichts angeschlossen war, generell ist die Steckdose seit 3 Jahren keine 2 mal in Benutzung gewesen).

Ob es sachgemäß ist oder nicht, die Steckdosen hinter den Blenden haben wir bei Einzug zum Tapezieren nicht entfernt, die Steckdose wurde also von uns auch nie herausgenommen und unsachgemäß wieder "eingekrallt". Alle 3 Leitungen sind angekratzt und die Isolierung des Neutralleiters lag verschmort unter der Kralle. Ich sage nicht dass es die Elektriker damals waren, denn die hätten die Tapete beim Rausnehmen beschädigen müssen, sie war aber unbeschädigt. Einfach nur krass in was für 4 Wänden man sein Leben "genießt".

Aber wie können die Leitungen so verschmoren, wenn die Dose 3 Jahre nicht angerührt und belastet wird?



http://s8.postimg.org/ot4fspbcx/IMG_5434.jpg

http://s29.postimg.org/f3mfptm5f/IMG_5436.jpg

http://s17.postimg.org/fwz4heqcb/IMG_5438.jpg
 
Das passiert halt, wenn Laien solche Arbeiten ausführen.

(Es wird ein Laie gewesen sein, kein Elektriker verbaut diesen Baumarktplunder!)
 
packy schrieb:
Aber wie können die Leitungen so verschmoren, wenn die Dose 3 Jahre nicht angerührt und belastet wird?
Dort hat es einen Kurzschluss gegeben (Verbindung N-L). Die Adern sind durch die Stichflamme geschwärzt. Dazu braucht an der Steckdose nichts angeschlossen gewesen sein.
 
Aber eine Steckdose, mitsamt der daran angeklemmten Drähte, die in 3 Jahren keine 2 mal in Benutzung war, zeigt aber dann sicher nicht solche "Anormale- Farbveränderungen" wenn alles in Ordnung ist, nur weil zufällig der N in Blau, bei den Krallen dann fälschlicherweise, "mitgeklemmt" war.
 
@packy,
auf dem 2. Foto ist eindeutig eine Beschädigung der schwarzen Ader (L) zu sehen. Desweiteren ist die blaue Ader (N) neben der Steckdose beschädigt. Hier hat es eine massive Druckstelle gegeben, die irgendwann zum Überschlag geführt hat, egal, ob die Steckdose benutzt wurde oder nicht. Vielleicht ist draußen mal ein schwerer LKW vorbeigefahren. Die Farbveränderungen rühren eindeutig von einem Überschlag her.
 
Was ich schon oft gesagt hab, Krallen gehören verboten.
 
patois schrieb:
bigdie schrieb:
Was ich schon oft gesagt hab, Krallen gehören verboten.

Vielleicht gehören eher die "leutz" verboten, die damit nicht umgehen können.

P.
Damit können wahrscheinlich tausende Fachleute nicht umgehen, brauchst nur mal einen Tapezierer fragen. Es gibt wahrscheinlich keinen, der nicht schon mal die Tapezierbürste weggeworfen hat, weil solche Leute wie du meinen, sie könnten mit Röntgenblick erkenne, welchen Schaden so eine Kralle in der Dose beim anziehen macht.
 
:roll:

Bigdie, das ist einfach nur lächerlich, was du da schreibst.

Wenn durch eine "Kralle" etwas verletzt werden kann, dann stimmt schon im Vorfeld etwas an der Installation nicht.

So etwas nennt man dann schlicht und ergreifend MURKS :!:

P.
 
In dem Fall muss ich patois Recht geben. Wenn bei Schaltern die Leitungen von oben eingeführt werden und bei Steckdosen im 45°-Winkel sind 90% der Problemfälle eleminiert.
 
Was stimmt da nicht, hinten drin sind Drähte, bei Steckdosen in der Regel 6 Stück, bei Schaltern oft noch mehr.
Bei einer Gira Steckdose ragt die Kralle 30mm in die Dose, bei BJ noch weiter
Flache Dosen sind 40mm tief, tiefe glaub 60mm.
Bei Schutzisolierten Gehäusen darf eigentlich nichts metallisches von innen nach außen gehen und das zählt als Schutzisoliert. Dazu kommt noch, das die Krallen sehr scharfkantig sind. Bei einer Kabelrinne muss ich Kantenschutz an scharfe kannten machen, obwohl dort die Leiter 2-fach isoliert sind, hier bringe ich scharfe Kanten direkt an die Basisisolierung der Adern.

Wer Krallen nicht vorher entfernt ist der, der Murks macht.
In dem Falle geht es nicht anders, weil da uralte Schalterdosen drin sind, ohne Löcher für Installationsschrauben. aber das ist die einzige Ausnahme.
 
bigdie schrieb:
In dem Falle geht es nicht anders, weil da uralte Schalterdosen drin sind, ohne Löcher für Installationsschrauben. aber das ist die einzige Ausnahme.
Und wenn dort die Leitung im 45°-Winkel eingeführt worden wäre, wäre der Kurzschluss wahrscheinlich nicht passiert.
 
werner_1 schrieb:
In dem Fall muss ich patois Recht geben. Wenn bei Schaltern die Leitungen von oben eingeführt werden und bei Steckdosen im 45°-Winkel sind 90% der Problemfälle eleminiert.

den Schwarzen hättest du nicht erwischt, der Blaue im Bild 2 ist völlig unabhängig von der Einführung
Und 10% der nicht gelösten Problemfälle? Wieviel Steckdosen hast du im Leben schon eingebaut? Denk mal darüber nach. Eine kann eine zu viel sein. Da nützt im Kinderzimmer auch keine BJ Steckdose mit eingebautem Kinderschutz. Da sind zwar die Löcher zu, aber die Schraube in der Mitte steht unter Spannung.
 
Ich kenne die Problemfälle alle und stimme dir voll und ganz zu, dass die Schraubbefetigung die bessere Lösung ist.

Aber in dem hier gezeigten Fall mit der Einführung von links ist eine korrekte waagerechte Montage der Steckdose einfach nicht möglich.
 
Im hier vorliegenden Fall, ist der schwarze eh halb durch, bleibt sowieso nichts weiter übrig als aufstemmen und neue Dose setzen.
 
bigdie schrieb:
werner_1 schrieb:
In dem Fall muss ich patois Recht geben. Wenn bei Schaltern die Leitungen von oben eingeführt werden und bei Steckdosen im 45°-Winkel sind 90% der Problemfälle eleminiert.

den Schwarzen hättest du nicht erwischt, der Blaue im Bild 2 ist völlig unabhängig von der Einführung
Und 10% der nicht gelösten Problemfälle? Wieviel Steckdosen hast du im Leben schon eingebaut? Denk mal darüber nach. Eine kann eine zu viel sein. Da nützt im Kinderzimmer auch keine BJ Steckdose mit eingebautem Kinderschutz. Da sind zwar die Löcher zu, aber die Schraube in der Mitte steht unter Spannung.

Wie kann man eine Baustelle so hinterlassen, mit einer Steckdose, wo die Schraube in der Mitte unter Spannung steht?

Solchen Murks hatte ich nie für möglich gehalten, ehe ich begonnen habe hier in diesem "Elektrikforum" mitzulesen,
wo nur allzu viele es wohl mit den Vorschriften nicht so genau nehmen und alle Fünfe gerade sein lassen.

Gottseidank wohl nicht wirklich alle ...

P.
 
bigdie schrieb:
Da nützt im Kinderzimmer auch keine BJ Steckdose mit eingebautem Kinderschutz. Da sind zwar die Löcher zu, aber die Schraube in der Mitte steht unter Spannung.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Bei Busch Jaeger Steckdosen ist das Schraubgewinde als Hülse leitend in das Schutzleiterblech gepresst, während der Tragring samt Krallen zum Einsatz isoliert befestigt ist - hier stünde im Falle der Verletzung des Außenleiters mit einer Kralle der Tragring und nicht die Schraube unter Spannung. Da sich dieser unter der isolierenden Abdeckung befindet, entsteht erst einmal keine direkte Gefährdung des Nutzers durch direkt berührbare Spannung hierdurch.

Es bleibt natürlich ein gefährlicher Mangel an der Installation, nicht zuletzt aufgrund unbekannter Leitfähigkeit des umgebenden Materials, zu dem der Tragring Kontakt bekommt.
 
patois schrieb:
Solchen Murks hatte ich nie für möglich gehalten, ehe ich begonnen habe hier in diesem "Elektrikforum" mitzulesen,
wo nur allzu viele es wohl mit den Vorschriften nicht so genau nehmen und alle Fünfe gerade sein lassen.
Dann zeige mir mal bitte die Vorschrift, den Tragring auf Spannungsfreiheit zu prüfen. Die gibt es nicht. Und selbst wenn du prüfst, kann die Isolierung des eingeklemmten Drahtes auch erst ein Jahr später durch sein. Deshalb sag ich ja, es ist Murks die Krallen zu verwenden und auch sie nicht zu entfernen.
 
bigdie schrieb:
Dann zeige mir mal bitte die Vorschrift, den Tragring auf Spannungsfreiheit zu prüfen. Die gibt es nicht.
Da wirst du recht haben.

Unabhängig von obigem Thema: Arbeitest du nur nach Vorschrift? Du begegnest doch jeden Tag Situationen, für die es keine Vorschriften gibt. Wenn eine EFK nur nach Vorschrift arbeitet und seinen Verstand nicht benutzt, dann "Gute Nacht". :roll:
 
Die Ausreichende Isolation von berührbaren Leitfähigen Teilen ist durchaus zu prüfen.

Die Metallschraube ist ein berührbares Leitfähiges Teil, allerdings ist diese nicht unbedingt mit dem Tragring verbunden, sondern entweder isoliert oder auch mit dem Schutzleiterbügel verbunden.

Bei der Prüfung des Isolationswiderstandes würde eine Verbindung des Tragringes mit L allerdings auffallen.
In einer neuen Installation sollte jeder Isolationswert unterhalb des Vollausschlages des Meßgerätes bei der Fachkraft Bedenken auslösen.
 
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Thema: Schützt ein FI vor einem Stromschlag? Ist er nachrüstbar?
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