Absicherung Wärmepumpe - wie groß?

Diskutiere Absicherung Wärmepumpe - wie groß? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Forum, das ist erst mein zweiter Beitrag hier. Ich hoffe, es ist der richtige Bereich. Und sorry, bin Laie, aber ich stecke echt in...
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adrian_diy_dad

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Hallo liebe Forum,

das ist erst mein zweiter Beitrag hier. Ich hoffe, es ist der richtige Bereich. Und sorry, bin Laie, aber ich stecke echt in der Klemme.

Ich hatte vor fünf Wochen eine Inbetriebnahme unserer neuen Wärmepumpe. Es gibt hier eine begleitende Geschichte wegen einem Schadensfall, das ist aber bereits in diesem Thema besprochen und geklärt. Hier möchte ich nochmal auf einen anderen Aspekt eingehen, der mir erst jetzt langsam bewusst wird.

Kurz Vorgeschichte:
- Der Heizungsbauer/Kältetechniker (Betrieb B) hat die Installation/Heizungstausch durchgeführt und im Angebot war ursprünglich sein "eigener Elektriker" (Betrieb C) vorgesehen. Dieser kam jedoch in der Umsetzung nicht mehr zum Zug
- Grund war, dass ich letztes Jahr "meinen Elektriker" (Betrieb A) gebeten hatte, im Zuge eines PV-Anlagen Anschlusses einen weiteren Sicherungsblock mit Zuleitung für die dieses Jahr geplante Wärmpumpe mit aufzulegen. Das wurde auch so gemacht
- nun merke ich, dass ich hierbei wohl falsch bedacht hatte, welche Absicherungen Herstellerseitig (Wärmepumpe) benötigt werden und Betrieb A sich damit auch nicht wirklich beschäftigt hatte, weil von mir per "mach mal bitte schnell mit" beauftagt wurde
- da Betrieb C nun nicht mehr zum Zug kam, und Betrieb B mich auch nicht "gewarnt/darauf aufmerksam gemacht" hatte, scheint mir die aktuell installierte Absicherung wohl möglicherweise zu gering zu sein
- ich würde hier im Forum nun nochmal gerne euren Rat einholen, ob das wirklich ein Problem ist, oder ob es so bleiben kann, wie ist aktuell ist?

Aktuelle Installation:

- Hauptverteiler (siehe Foto 1)
-- Hager Sicherungsblock MCN325 C25
-- aufgelegt auf 5x6 Zuleitung mit ca. 4m Strecke zum Unterverteiler Wärmepumpe

- Unterverteiler Wärmepumpe (siehe Foto 2)
-- digitaler Stromzähler für Gesamtverbrauch Wärmepumpe
-- Absicherung Innengerät: Hager Sicherungsblock MCN325 C25
-- Absicherung Außengerät: Hager Sicherungsblock MCN325 C25
-- Absicherung Steuerungseinheit: Hager MCN 116 C16

- Geräte (Wärmepumpe)

-- Daikin Altherma 3 H MT ECH₂O (Innengerät)
--- BUH (Reserveheizstab) - 3 phasige Variante *9W (3kW/9kW)
--- Inbetriebnahmeprotokoll > Leistung Stufe 1 (3kW) // Leistung Stufe 2 (6kW)
--- Link zur Installationsanleitung - Start Elektroinstallation auf Seite 16 (auch nochmal hier angehängt)
-- Daikin Altherma 3 H MT (Außengerät)
--- 3 phasige Veriante EPRA08~12EW1 / W1
--- max Leistung 400V/9,8A --- max 16A
--- Link zur Installationsanleitung - Start Elektroninstallation auf Seite 12 (auch nochmal hier angehängt)

Weiteres Thema in dem Zusammenhang:
- Luftwärmepumpen sind ja grundsätzlich nicht genehmigungspflichtig, soweit ich das recherchieren konnte. Aber jeder Versorger geht anders mit der Anmeldung/Abschaltpflicht um?
- Aktuell erfolgte noch keine Anmeldung (weder durch Bertrieb A noch C oder durch mich)
- wenn ich die TAB2019 meines Versorgers richtig deute, wäre eine Anmeldung nur erforderlich, wenn ich einen separaten Wärmepumpentarif + eigenen WP Zähler haben will? -> was ich nicht möchte
- falls dies jedoch verpflichtend wäre, bräuchte ich einen neuen Zählerschrank, da mein aktueller (Alter aus Baujahr 1979) bereits voll und zu schmal ist
- diese zusätzlichen Kosten würde ich ungern auf mich nehmen

Ich weiß, das sind viele Fragen. Vielleicht hat trotzdem jemand Lust, sich das mal anzuschauen?

Vielen dank vorab für eure Mühe!

Gruß
Adrian
 

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Solange die Pumpe unter den 12kW(elektrische Anschlußleistung nicht Wärme!) bleibt ab denen ein elektrischer Verbraucher an zu melden ist brauchst Du gar nichts an zu melden.

Die Sicherungen sind allerdings deutlich zu hoch, für deine Pumpe.
Grundsätzlich gilt, so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ab zu sichern.
Für die 25A wäre eine Leitung mit mindestens 4mm² erforderlich, was man an der Pumpe vermutlich gar nicht anklemmen kann oder?
 
Solange die Pumpe unter den 12kW(elektrische Anschlußleistung nicht Wärme!) bleibt ab denen ein elektrischer Verbraucher an zu melden ist brauchst Du gar nichts an zu melden.
Das ist interessant. Bei z.B. Wallboxen hast es ja, dass alle angemeldet werden müssen, allerdings erst ab 11 kW genehmigungspflichtig sind.

Die Sicherungen sind allerdings deutlich zu hoch, für deine Pumpe.
Grundsätzlich gilt, so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ab zu sichern.
Wie oben beschrieben, gibt es ja zwei Stellen, die beachten sind.
- Im Hauptverteiler liegt die 25A der alles nachfolgende absichert
- im Unterverteiler (vor der WP) liegen liegen zwei 25A, einmal für das Außengerät (max 16A / empfohlen 24A C Absicherung) und einmal für das Innengerät (6,3A) + Heizstab (13 A / empfohlen 20A C Absichterung) + Brauchwasserpumpe (2A)
- würde alles unter max.-Last laufen ergäbe das summiert 37,3 A > also 12,3A mehr, als im Hauptverteiler installiert

Für die 25A wäre eine Leitung mit mindestens 4mm² erforderlich, was man an der Pumpe vermutlich gar nicht anklemmen kann oder?
- vom Hauptverteiler zum Unterverteiler läuft eine 5x6²
- Vom Unterverteiler an das Innengerät und das Außergerät jeweils 5x4²
 
Hm, ich komme auf ein anderes Ergebnis ;-)
Das Außengerät benötigt dreiphasig je 9,8A, das Innengerät einphasig (maximal) 6,3A
Damit sollte eine Absicherung mit 16A ausreichen, sagt auch das Datenblatt von Daikin...
Und so, wie ich die Anschlusspläne interpretiere, ist kein eigener Stromkreis für das Innengerät nötig, das wird zusammen mit der Außeneinheit angeschlossen.

Die Heizpatrone zieht maximal 13A pro Phase und scheint, so würde ich Deine Angabe "Inbetriebnahmeprotokoll > Leistung Stufe 1 (3kW) // Leistung Stufe 2 (6kW)" interpretieren, zweiphasig angeschlossen zu sein.
Damit wird jede Phase in der Summe mit maximal 22,8A belastet, die Sicherung im Hauptverteiler reicht also.
Die 25A in der Unterverteilung sind arg groß dimensioniert, da müssten 16er oder notfalls 20er reichen.
Welche Bedeutung der C16 hat, kann ich nicht erkennen - was ist denn die Steuereinheit? DAs Innengerät? Falls nicht, könnte das problemlos auf der Phase des Innengeräts hängen, die Sicherung sollte dann korrekterweise auf 10A reduziert werden, sonst schaltet bei langfristiger Maximalbelastung die Sicherung im Hauptverteiler.
Vermutlich wird es, vorausgesetzt die Kreise sind passend auf die einzelnen Phasen verteilt, aber auch so nie ein Problem geben. Sind immerhin 17kW, der Heizleistungsbedarf meiner alten Hütte liegt unter 10kW ;-)

Anmelden musst Du Deine Wärmepumpe immer, ein zweiter Zähler ist eine Option und ggf. eine gute Gelegenheit, sich eine Erneuerung des Zählerschranks fördern zu lassen, aber keine Pflicht.
Avacon geht von einer Genehmigungspflicht aus (hab´ keine praktische Erfahrung, ob das Wunsch oder Wirklichkeit ist), andere Quellen, z.B. die Verbraucherzentralen verneinen eine Genehmigungspflicht generell - die Details sollte der Installateur kennen, der auch die Anmeldung durchführen müsste (wieder Aussage Avacon).
 
Warum wurde sich dann nicht an die vom Hersteller empfohlene Absicherung gehalten?
Und warum ist im Hauptverteiler keine selektive Neozedsicherung vor der Unterverteilung?
 
Hm, ich komme auf ein anderes Ergebnis ;-)
Das Außengerät benötigt dreiphasig je 9,8A, das Innengerät einphasig (maximal) 6,3A
Damit sollte eine Absicherung mit 16A ausreichen, sagt auch das Datenblatt von Daikin...
Und so, wie ich die Anschlusspläne interpretiere, ist kein eigener Stromkreis für das Innengerät nötig, das wird zusammen mit der Außeneinheit angeschlossen.
Die Außeneinheit wird im Unterverteiler separat mit einer 25A abgesichert. Der Unterverteiler hängt aber - wie beschrieben - an der Gesamtzuleitung aus dem Hauptverteiler, ebenfalls an einer 25A.

Die Heizpatrone zieht maximal 13A pro Phase und scheint, so würde ich Deine Angabe "Inbetriebnahmeprotokoll > Leistung Stufe 1 (3kW) // Leistung Stufe 2 (6kW)" interpretieren, zweiphasig angeschlossen zu sein.
Damit wird jede Phase in der Summe mit maximal 22,8A belastet, die Sicherung im Hauptverteiler reicht also.
Ok, danke, dass beruhigt.

Die 25A in der Unterverteilung sind arg groß dimensioniert, da müssten 16er oder notfalls 20er reichen.
Welche Bedeutung der C16 hat, kann ich nicht erkennen - was ist denn die Steuereinheit?
Richtig, der C16 ist für die Steuerungseinheit/den Rechner, der über das Touchpanal am Innengerät bedient wird.

Frage: wenn ich die Installationsanleitung richtig lese, müsste laut Schaltplan für der Absicherung im Hauptverteiler noch ain 0,3A FI gesetzt werden. Ist das korrekt? Der ist nämlich definitiv nicht gesetzt worden. Wie schätzt du das ein?
 
Warum wurde sich dann nicht an die vom Hersteller empfohlene Absicherung gehalten?
Und warum ist im Hauptverteiler keine selektive Neozedsicherung vor der Unterverteilung?

Das hat mit der Vorgeschichte zu tun und ist wohl auch mein Fehler. Ich hatte meinen Elektriker gebeten, mir den 25A im Hauptverteiler zu setzen, weil dies laut Angebot des Heizungsbauers so geplant war. Möglicherweise hätte der Elektriker des Heizungsbauers hier nochmal anders ausgelegt, aber dazu kam es nicht mehr.

Der Unterverteiler kam als "Komplettpaket" vormontiert auf die Baustelle. Ich gehe davon aus, dass die überdimensionierten Sicherungen auch hier etwas "Puffer" geben sollen? Hierzu nochmal eine Frage: warum ist das Problem, wenn eine Sicherung zu groß ausgelegt ist?
 
Frage: wenn ich die Installationsanleitung richtig lese, müsste laut Schaltplan für der Absicherung im Hauptverteiler noch ain 0,3A FI gesetzt werden. Ist das korrekt? Der ist nämlich definitiv nicht gesetzt worden. Wie schätzt du das ein?
0,03A = 30mA
Kommt darauf an, wo der 25A-LSS in der Hauptverteilung angeschlossen ist. Er könnte über einen der hoffentlich vorhandenen FIs angeschlossen sein, dann passt´s, oder direkt wahrscheinlicher an der Hauptabzweigklemme - dann sollte man einen nachrüsten.
Je nach Leitungslänge zwischen HV und UV könnte auch ein Überspannungsschutz in der UV Sinn machen - und das Thema selektive Vorsicherung solltest Du auch mit Deinem Elektriker besprechen- Neozeds sind eine deutlich bessere Alternative als ein einfacher LSS, da hat @ego1 natürlich Recht.
 
Soweit ich das in der Dok gelesen habe, ist von einem 300mA FI die Rede?

Kommt darauf an, wo der 25A-LSS in der Hauptverteilung angeschlossen ist. Er könnte über einen der hoffentlich vorhandenen FIs angeschlossen sein, dann passt´s, oder direkt wahrscheinlicher an der Hauptabzweigklemme - dann sollte man einen nachrüsten.
Die gesamte Installation ist noch von 1979 und - soweit ich das erkennen kann - ist kein FI verbaut (im gesamten Haus). Der 25A-LSS hängt also wohl an der Hauptabzweigklemme, ja. (anbei ein Foto des HV)

Je nach Leitungslänge zwischen HV und UV könnte auch ein Überspannungsschutz in der UV Sinn machen - und das Thema selektive Vorsicherung solltest Du auch mit Deinem Elektriker besprechen- Neozeds sind eine deutlich bessere Alternative als ein einfacher LSS, da hat @ego1 natürlich Recht.
Es sind ca. 4m zwischen Hauptverteiler und Unterverteiler. Das Thema selektive Vorsicherungen spreche ich nochmal an, danke.

Nochmal eine ganz grundsätzliche Frage: warum ist es einProblem, wenn eine Sicherung zu groß ausgelegt ist? Ist hier ein Leistungsverlust oder sowas?
 

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Ganz einfach eine Sicherung schaltet gemäß ihrer Kennlinie ab.
Das bedeutet auch, daß eine größere Sicherung später abschaltet.
Späteres Abschalten heißt auch, daß der der Strom höher ist der im Fehlerfall fließt bis die Sicherung abschaltet.
Je kleiner man diesen Strom hält um so sicherer die Anlage.
Aus dem Grund wählt man die Sicherung so niedrig wie möglich.

Da eine "24A" Sicherung vor zu geben halte ich für sehr unprofessionell vom Hersteller.
Für höhere Anlaufströme gibt es entsprechende Typen z.B. K für schweren Anlauf.
Mit einer 25A Absicherung wird von dieser eine Überlast im Normalbetrieb der Pumpe gar nicht mehr erkannt.
Für so eine hohe Absicherung ist ein 6mm² erforderlich-> hohe Kosten.
Da aber nur 16A gebraucht werden würde da unter Umständen schon ein 1,5mm² (2,5mm²) ausreichen wenn man auch mit 16A absichern kann.

Es ist zu prüfen ob der FI nicht auch mit 0,03mA gewählt werden kann und ob dort ein Typ B erforderlich ist, was sehr häufig vom Hersteller angegeben werden.
 
Punkt 6.2, Seite 16: Fehlerstrom-Schutzschalter 30 mA – Müssen der gültigen Gesetzgebung entsprechen
Hier wäre für mich ein Typ A ausreichend.
Hier findet sich auch die Empfehlung, die Pumpe mit C16 oder C20 abzusichern.

Die Absicherung mit 25A führt zu keinem Leistungsverlust, je nach Verlegeart und Querschnitt könnte die Leitung zu hoch belastet werden, wird heiß, altert schneller und es kann im Extremfall zu einem Kabelbrand kommen. Wenn die Leitung nicht gerade in einer Wärmedämmung verlegt ist, reichen die 4qmm hier aber aus.
Im Störungsfall schaltet eine "große" Sicherung allerdings später ab und der Schaden am Gerät kann größer werden - deswegen sollte man die Herstellervorgabe nach Möglichkeit einhalten, sonst gibt´s im Gewährleistungsfall ein unschönes Schlupfloch.

Der Zählerschrank ist immerhin netzseitig aktualisiert worden, SLS-Schalter und der rechte Block dürfte ein Überspannungsschutz sein, im oberen Bereich sieht´s tatsächlich eher nach 70ern aus ;-)
Wenn es hinter der Abdeckung nicht gerade wie in der Hölle aussieht, dann sollte Dein Elektriker einen FI - da darf´s ein "großer" mit 63A sein - nachrüsten können und am besten auch die alten LSS austauschen.
Der Schrank selbst kann bleiben, der Versorger hatte ja kein Problem, einen neuen Zähler zu setzen - mir wäre er allerdings viel zu klein - kochst Du mit Gas - und wenn ja, wie dann in Zukunft? - oder gibt es noch eine weitere Unterverteilung?
 
Punkt 6.2, Seite 16: Fehlerstrom-Schutzschalter 30 mA – Müssen der gültigen Gesetzgebung entsprechen
Hier wäre für mich ein Typ A ausreichend.
Hier findet sich auch die Empfehlung, die Pumpe mit C16 oder C20 abzusichern.
Ok, vielen Dank. Das heißt, ein zentraler FI im Hauptverteiler (siehe deine Anmerkung unten) mit 63A 30mA Typ A würde dann das ganze Haus absichern und zusätzlich auch die Zuleitung zum UV der Wärempumpe?

Die Absicherung mit 25A führt zu keinem Leistungsverlust, je nach Verlegeart und Querschnitt könnte die Leitung zu hoch belastet werden, wird heiß, altert schneller und es kann im Extremfall zu einem Kabelbrand kommen. Wenn die Leitung nicht gerade in einer Wärmedämmung verlegt ist, reichen die 4qmm hier aber aus.
Im Störungsfall schaltet eine "große" Sicherung allerdings später ab und der Schaden am Gerät kann größer werden - deswegen sollte man die Herstellervorgabe nach Möglichkeit einhalten, sonst gibt´s im Gewährleistungsfall ein unschönes Schlupfloch.
Danke für die Erklärung, verstanden. In dem Fall würde ich aber jetzt eher nicht mehr intervenieren, denke ich. Hier hat der Heizungsbauer vermutlich in Abstimmung mit "seinem Eletktriker" bereits einen Standard für dieses Modell erarbeitet. Wenn ich euch richtig verstehe, ist das ja so auch "tolerierbar".

Der Zählerschrank ist immerhin netzseitig aktualisiert worden, SLS-Schalter und der rechte Block dürfte ein Überspannungsschutz sein, im oberen Bereich sieht´s tatsächlich eher nach 70ern aus ;-)
Wenn es hinter der Abdeckung nicht gerade wie in der Hölle aussieht, dann sollte Dein Elektriker einen FI - da darf´s ein "großer" mit 63A sein - nachrüsten können und am besten auch die alten LSS austauschen.
Der Schrank selbst kann bleiben, der Versorger hatte ja kein Problem, einen neuen Zähler zu setzen - mir wäre er allerdings viel zu klein - kochst Du mit Gas - und wenn ja, wie dann in Zukunft? - oder gibt es noch eine weitere Unterverteilung?
Zur Erklärung:
- der untere linke Block Neozedsicherungen (datuner steht Vorsicherungen) legt vom Keller einen Unterverteiler in der Küche im Erdgeschoss auf. Das müsste ein 5x10² sein. Darin sind dann alle "kleinen" LS für die Hausverteilung sowie der dreiphasige Anschluss für den Ceranfeld-Herd aufgelegt (an einer 25A)
- ebenfalls in der unteren Reihe sind dann noch kleine LS und Relais (teilweise ungenutzt) für Steckdosen im Keller
- der obere Linke Block Neozedsicherungen sichert an einer 5x10² die PV-Anlage sowie Wallboxen von der Garage kommend ab
- oben rechts dann der besprochene 25A für die Wärempump > geht an 5x6² über Strecke 4m an den UV für die Wärmpepumpe
 
Nein die 25A sind so nicht in Ordnung!
Auch das Gerät ist so nicht ausreichend bei Kurzschluß und Überlast geschützt.
Wenn da C16A empfohlen wird dann bau das auch ein!

Ein großer FI für alles kann zu Problemen führen, da Wärmepumpen nicht selten selbst recht hohe Ableitströme betriebsmäßig produzieren.
Da sollte man diesen wenn zuerst messen bevor man entscheidet der Pumpe keinen eigenen FI zu gönnen.


Im Zählerkasten wären mal sehr dringend die Automaten Typ L zu ersetzen!
Außerdem wäre es zu empfehlen statt der Schraubsicherungen Sicherungslasttrennschalter zu verwenden (Linocur)
 
Ich würde den Wert zwar tolerieren, korrekt ist er aber nicht, da bin ich bei Octavian - C16 oder C20 lautet die Herstellervorgabe und eine Abweichung geht im Schadensfall zu Deinen Lasten. Wirklich teuer sind LSS ja nicht...

Was den Sammel-FI angeht - es ist die simpelste Lösung (vorausgesetzt, die SLS sind <= 63A), nicht die beste. Mit Ableitströmen von Wärmepumpen habe ich keine große Erfahrung, im meinem näheren Umfeld gab´s bisher keine Probleme. Wenn´s schlecht läuft und der FI auslöst, sitzt Du im Dunklen und Kalten, eine Messung gibt Aufschluss, ich würde es ausprobieren (naja, ich würde alles neu machen ^^).

Kritischer sehe ich die PV und die Wallbox - lass´ mich raten, mit 3xC25 abgesichert? ;-)
Für die Wallbox ist ein FI Pflicht, teilweise Typ B, bei einer PV-Anlage je nach Aufbau ebenfalls, empfohlen sowieso. Da macht der Sammel-FI wirklich wenig Sinn, also besser doch in die UV für die Wärmepumpe...

Die sauberste Lösung wäre eine "Renovierung" des Zählerschranks (3* Sicherungslasttrennschalter für die UVs; raus, was nicht benötigt wird; LS/FIs für übrigbleibenden Stromkreise) und eine Prüfung und Messung der gesamten Anlage, v.a. wenn einiges in "Eigenleistung" installiert wurde. In diesem Zug sollte die UV für die Hausverteilung auch einen oder besser zwei FIs bekommen. Ob bei dem PV-/Wall-Box-Verteiler Optimierungsbedarf besteht, wird die Prüfung zeigen. Und die Wärmepumpe dann gleich nach Herstellervorgaben anschließen..
 
Thema: Absicherung Wärmepumpe - wie groß?

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