und das dünnere das nicht angeschlossene 7x1,5mm².
Das 7x1,5mm² wäre als Steuerleitung für Tarifumschaltungen gedacht gewesen bzw. um evtl. Schütze von elektrischen Warmwasserspeichern in den Wohnungen zu bedienen, damit das Brauchwasser mit billigerem Nachtstrom erwärmt werden könnte.
Das dickere Kabel ist jeweils das 4x10mm²,
Ja, mit etwa 3,5mm Durchmesser handelt es sich um ein 10mm². Damit kann man den gelbgrünen in dieser Bestandsleitung als PEN belassen und die drei Phasen mittels schwarz, blau und braun in die Wohnung führen, zu der neu zu errichtenden größeren Verteilung. Da das Gebäude mit Glasfaser versorgt wird, ist die Problematik von vagabundierenden Strömen, wegen des PEN, auf IT-Leitungen vernachlässigbar. Idealerweise sollte die Glasfaser bis in die Wohnungen gehen und kein LAN-Kabel verlegt werden. Somit stört der (kleine) Spannungsfall auf dem PEN überhaupt nicht, wenn man nachher mit WLAN arbeitet.
Die Keller-Beleuchtung ist mit original Bakelit-Teilen verdrahtet und geschaltet.
Ja, die damals übliche Technik. Aus heutiger Sicht nachteilig, da nur klassisch genullt.
Bonus: Nahaufnahme der Batterie (?), die da auf dem HAK herumliegt.
Dieser hat aber mit der E-Installation nichts zu tun.
Wie habe ich mir eigentlich die „Auftrennung” des PEN in PE-N vorzustellen?
Wenn Du von der 4x10mm² den gelbgrünen als PEN nutzen willst, erfolgt die Auftrennung zu PE und N in deiner neu zu errichtenden Verteilung.
Der PEN wird an die grüne PE(N) Schiene, oben in der neuen Verteilung geführt. Von da gehen flexible blaue 10mm² Adern zu den N-Eingängen der RCDs. Von den N-Ausgängen der RCDs führen jeweils wieder blaue 10mm H07V-K zu den jeweiligen N-Schienen. Jeder Gruppen-RCD braucht eine eigene N-Schiene, damit man die N der Endstromkreise den jeweiligen Außenleitern der zugehörigen RCDs zuordnen kann. Ein Vermischung würde zum sofortigen Auslösen der RCDs führen.
Ein Überspannungsableiter muss natürlich auch noch in dieses System (vor den RCDs) sinnvoll eingefügt werden.
Der fachkundige Elektriker weiß hoffentlich, worauf es dabei ankommt?
In Blickrichtung Keller müssten aber nach dem FI der PE und N wieder zusammengeführt werden, oder nicht?
Ja, oder anders gesagt, in Energieflussrichtung vor den FIs sind PE und N im PEN zusammengefügt.
Nach den FIs (RCDs) (in Energieflussrichtung) darf an keiner Stelle ein Zusammentreffen von PE und N mehr erfolgen.
Sonst hält kein FI. Und wie gesagt, bei mehreren RCDs muss alles strikt getrennt sein, Außenleiter und jeweilige Ns den richtigen RCDs zugeordnet. Sonst funktioniert das alles nicht.
Ich gehe aufgrund der anderen Drehstrom-mit-vier-Adern-Installationen hier im Haus davon aus, dass es hierauf hinausläuft.
Wenn andere Parteien in diesem Haus Drehstrom haben seit dieser Zeit, wird es so sein, dass sie alle nur ein 4x10mm² als Zuleitung zur Wohnung haben. Das war sehr lange Zeit Stand der fachlichen Praxis und wurde in Millionen von Wohnungen so verbaut. Aufgrund des großen Querschnitts von 10mm² geht man davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung gegen Null geht. Bei 10mm² verwendet man auch solide Klemmstellen, die äußerst selten aufgehen.
Bei 1,5mm² in den Endstromkreisen ist die Gefahr einer PEN-Unterbrechung deutlich größer. Daher auch die heutige Forderung, hier PE und N getrennt zu führen. Und mit RCD ginge das sowieso nicht anders.
Ich habe vermeintlich das andere Ende des grauen Kabels gefunden, und zwar in einem Hohlraum nahe der Badewanne:
Somit ist davon auszugehen, dass es für den Potentialausgleich im Bad vorgesehen war. Und bei Einsatz nicht metallischer Wannen ungenutzt blieb. Obwohl metallische Wasser- und Heizungsrohre in den Ausgleich einbezogen werden sollten. Der Elektriker sollte das diesbezüglich überprüfen und evtl. nachrüsten!
Weiter unten ist mir noch dieses Bauteil aufgefallen; Nr. 3 ist zu meiner Wohnung zugehörig. Das ist eine Siemens 3NA5 820 Sicherung (50A). Müsste man da noch weitere nachrüsten, falls die weiteren Phasen in Betrieb genommen werden
Dies ist die 50A NH-Zählervorsicherung (ein Außenleiter) des Wechselstromzählers. (Bei einem 10/30A Zähler u.U. zu hoch!?)
Wenn die Stadtwerke es absegnen, dass auf diesen alten Zählerplatz ein Drehstromzähler montiert werden darf, (Das muss der eingetragene Fachbetrieb vorher abklären), wäre es relativ einfach, auf Drehstrom umzurüsten. Scheinbar existiert der Zählerkabelbaum schon in Drehstromversion (unter der Abdeckung), auch als flexible Adern.
Sinnvollerweise würde man dann den neuen Drehstromzähler mit drei 35A NH-Sicherungen vorsichern. Das ist absolut ausreichend, wenn kein Durchlauferhitzer für Warmwasser benötigt wird. Evtl. notwendige E-Auto-Lademöglichkeit müsste man allerdings getrennt betrachten. Obwohl eine 11kW Wallbox nach meiner Meinung auch an dieser Konstellation möglich wäre.
Nun ein Foto ohne Abdeckung. Zu sehen sind weiterhin die Hauptschalter nach dem Zähler (meiner nun links im Bild). Ich habe auf dem zweiten Bild den Kabelverlauf in Wohnungsrichtung angedeutet. Man erkennt auch oben im Bild, dass hier schon die PE-N Trennung auf der oberen Schiene möglich wäre, aber bisher nicht umgesetzt wurde.
Diese Teile sind im Prinzip eh schon drehstromtauglich. Mit dem Hauptschalter kann man als Laie die Wohnungsverteilung freischalten.
Ja, man hätte hier schon eine PE - N - Trennung machen können. Was zu dieser Zeit aber keiner gemacht hat, da die 4x10 die übliche Praxis war.
Die getrennten PE und N-Klemmen wurden aber in der Zeit schon verwendet, wenn von einem solchen oberen Anschlussraum 3 adrige Endstromkreise für Allgemeinstrom, Kellerlicht, Heizung usw. weggeführt wurden, die unter 10mm² Querschnitt hatten.
Ob man nun aus der Kombination von diesem alten Kabel und dem vieradrigen eine PE-N Aufteilung schon nach dem Zähler hinbekommt, werde ich den für morgen terminierten Elektriker bei seiner Besichtigung fragen.
Das siebenadrige wird weiter unbenutzt bleiben. Wie er das mit dem 4 adrigen 10mm² löst ist seine Verantwortung.
Es gibt Elektriker, die die Vorschriften so auslegen, dass ein PEN in dieser Leitung nicht mehr sein darf und andere, die problemlos diesen Altbestand mit PEN weiterführen wollen.
Wenn der Eli das nicht so macht, wie Du es dir vorstellst, kann man auch einen anderen beauftragen.
Es gibt schon manche Paragrafenreiter, die extrem teuere Vorstellungen haben.