Elektro-Blitz
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- Elektromeister im Rentenstand
Hallo liebe Elektro-Fachkollegen,
ich grüße zwar auch die Elektro-Freunde recht herzlich,
aber mein Anliegen ist wohl doch eher was für Fachleute.
Zu guten praktischen Berufsjahren hätte ich es bestimmt
Alleine gepackt, aber ich bin im Rentenstand und war seit
der Wende auch so gut wie durchgängig arbeitslos , und manches vergisst man auch sowieso,
weil es eben nicht jeden Tag auftritt.
Also es geht um Folgendes:
Die Elektro-Versorgung einer Kleingartenanlage (Stichleitung), entstanden etwa um 1970(!)
mit einer einfachen Länge von etwa 350m (geschätzt), in Ausführung mit NYY-J 4x6mm² oder 4x10mm² Al
(von mir nicht genau festzustellen, da kein Zugang)
Hauptsicherung 3x35A D/träge/E33-KII, dann im Verlauf der Leitung etwa 6...8 Abnehmer,
jeweils 3x16A (Drehstrom) und 1x10A (eine Phase abgegriffen als „Licht“-strom),
dort dann die „klassischste“ aller Nullungen, wie es eben zu diesem Zeitpunkt und hier in der DDR gang und gäbe war.
Jetzt hier bitte keine Kommentare, was da alles wie sehr falsch und über- bzw. unter bemessen sei.
Ich habe das Ding auch seinerzeit nicht errichtet, muss ja aber mal offiziell angemeldet und abgenommen worden sein,
denn bei den 35er Sicherungen sitzt ein ganz exakter Verrechnungszähler des Versorgers.
Ansonsten hatte die Anlage eines mit dem VW-Käfer gemeinsam, sie „lief“ und „lief“ und „lief“..
Bis im Sommer so etwa der vorletzte Abnehmer „etwas daran zu arbeiten“ hatte.
Ist dort ja „privat“ und jeder kann da schrauben wie er möchte, ob er eben darf oder nicht.
Seit dieser Zeit fehlt eine „Phase“ und diese fehlende Phase und der (hier noch, da Altanlage) PEN
haben nun untereinander Durchgang, auch ohne angeschlossene Verbraucher.
Ist also zu vermuten, dass bei den Arbeiten etwas schief gelaufen ist und dort ein Dauer-Kurzschluss verursacht wurde.
Dies wird nun vehement bestritten, da das ja ein gelernter Elektriker gemacht habe, der macht so was ständig.
Fakt ist also, dass ein Außenleiter fehlt,
nach Angaben der Verursacher „die Sicherung“ zwar recht heiß wird, aber doch noch in Takt wäre, was natürlich kaum stimmen kann.
Ich nahm und nehme nun eben an, dass der Kurzschlussstrom nicht ausreicht, diese 35A Sicherung sofort abschmelzen zu lassen, und wenn der Gartenbesitzer eben nach 10 Min. schaut,
ist sie noch drin, obwohl eben der betroffene Leiter dann keine Spannung aufweist.
Bin ich erst mal bis hier richtig?
Dann habe ich gerechnet:
(Ich lasse mal die Bemaßungen weg)
Widerstand R der Leitung : R= Rho*2*L / A
R= 0,0286*2*350/6 = 3,3 Ohm
Strom nach Ohmschem Gesetz: I = U / R
I = 230/3,33 = 70A
Wenn meine Überlegungen und meine Rechnung stimmt, würden
beim Querschnitt von 10mm² etwa 112A fließen.
Wenn das also stimmt, möchte ich gerne die Auslöse-Charakteristik wissen, wann nun die D-Sicherg.
35A „träge“ bei diesen Strömen auslöst,
oder wo ich ein Diagramm finde, wo ich diese Zusammen-
hänge ablesen könnte.
Wenn meine Überlegung aber daneben liegt, nehme ich gerne eine Belehrung an.
Ich hoffe, es ist verständlich und ich bekomme Hilfe.
Mit bestem Dank im Voraus.-
ich grüße zwar auch die Elektro-Freunde recht herzlich,
aber mein Anliegen ist wohl doch eher was für Fachleute.
Zu guten praktischen Berufsjahren hätte ich es bestimmt
Alleine gepackt, aber ich bin im Rentenstand und war seit
der Wende auch so gut wie durchgängig arbeitslos , und manches vergisst man auch sowieso,
weil es eben nicht jeden Tag auftritt.
Also es geht um Folgendes:
Die Elektro-Versorgung einer Kleingartenanlage (Stichleitung), entstanden etwa um 1970(!)
mit einer einfachen Länge von etwa 350m (geschätzt), in Ausführung mit NYY-J 4x6mm² oder 4x10mm² Al
(von mir nicht genau festzustellen, da kein Zugang)
Hauptsicherung 3x35A D/träge/E33-KII, dann im Verlauf der Leitung etwa 6...8 Abnehmer,
jeweils 3x16A (Drehstrom) und 1x10A (eine Phase abgegriffen als „Licht“-strom),
dort dann die „klassischste“ aller Nullungen, wie es eben zu diesem Zeitpunkt und hier in der DDR gang und gäbe war.
Jetzt hier bitte keine Kommentare, was da alles wie sehr falsch und über- bzw. unter bemessen sei.
Ich habe das Ding auch seinerzeit nicht errichtet, muss ja aber mal offiziell angemeldet und abgenommen worden sein,
denn bei den 35er Sicherungen sitzt ein ganz exakter Verrechnungszähler des Versorgers.
Ansonsten hatte die Anlage eines mit dem VW-Käfer gemeinsam, sie „lief“ und „lief“ und „lief“..
Bis im Sommer so etwa der vorletzte Abnehmer „etwas daran zu arbeiten“ hatte.
Ist dort ja „privat“ und jeder kann da schrauben wie er möchte, ob er eben darf oder nicht.
Seit dieser Zeit fehlt eine „Phase“ und diese fehlende Phase und der (hier noch, da Altanlage) PEN
haben nun untereinander Durchgang, auch ohne angeschlossene Verbraucher.
Ist also zu vermuten, dass bei den Arbeiten etwas schief gelaufen ist und dort ein Dauer-Kurzschluss verursacht wurde.
Dies wird nun vehement bestritten, da das ja ein gelernter Elektriker gemacht habe, der macht so was ständig.
Fakt ist also, dass ein Außenleiter fehlt,
nach Angaben der Verursacher „die Sicherung“ zwar recht heiß wird, aber doch noch in Takt wäre, was natürlich kaum stimmen kann.
Ich nahm und nehme nun eben an, dass der Kurzschlussstrom nicht ausreicht, diese 35A Sicherung sofort abschmelzen zu lassen, und wenn der Gartenbesitzer eben nach 10 Min. schaut,
ist sie noch drin, obwohl eben der betroffene Leiter dann keine Spannung aufweist.
Bin ich erst mal bis hier richtig?
Dann habe ich gerechnet:
(Ich lasse mal die Bemaßungen weg)
Widerstand R der Leitung : R= Rho*2*L / A
R= 0,0286*2*350/6 = 3,3 Ohm
Strom nach Ohmschem Gesetz: I = U / R
I = 230/3,33 = 70A
Wenn meine Überlegungen und meine Rechnung stimmt, würden
beim Querschnitt von 10mm² etwa 112A fließen.
Wenn das also stimmt, möchte ich gerne die Auslöse-Charakteristik wissen, wann nun die D-Sicherg.
35A „träge“ bei diesen Strömen auslöst,
oder wo ich ein Diagramm finde, wo ich diese Zusammen-
hänge ablesen könnte.
Wenn meine Überlegung aber daneben liegt, nehme ich gerne eine Belehrung an.
Ich hoffe, es ist verständlich und ich bekomme Hilfe.
Mit bestem Dank im Voraus.-