Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet

Diskutiere Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! In unserem Neubau gibt es ein Dauerbrummen, was auch wenn man alle Sicherungen ausschaltet, nicht aufhört. Dafür hört es sporadisch an...
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #21
Du sagtest etwas von 65 Hz oder vielfachen davon. Das schließt die Netzfrequenz von 50 Hz als Ursache nicht völlig aus, denn die dritte Vielfache "Deines" Tons (=195 Hz) und die vierte des Netzes (=200 Hz) liegen dicht genug zusammen, um sie zu verwechseln. Das Gehör kann so tiefe Frequenzen nur äußerst schlecht orten (was sich z.B. Subwoofer zu Nutze machen).

Der Ton scheint einigermaßen laut zu sein und ist offenbar in allen Räumen zu hören. Ist die Lautstärke unabhängig von geöffneten oder geschlossenen Türen (am besten in der Nacht testen)? Wenn ja, dann wird der Schall von der Quelle in die Räume durch das Gebäude selbst übertragen. Beton ist ein ausgezeichneter Schallleiter und strahlt nicht punktuell sondern flächig ab, wodurch die Schallquelle unmöglich zu orten wäre.

Das heißt aber auch, daß die Schallquelle mechanischen Kontakt haben muß, z.B. zur Bodenplatte. Ich tippe auf einen langsam laufenden Motor, z.B. eine Umwälzpumpe der Heizung oder des Warmwassers, oder auf einen Transformator, aber dann mit einer nicht unerheblichen Größe, ein kleines Steckernetzteil ist nicht im Nachbarraum bei geschlossener Tür zu hören.

Es kann auch eine weiter entfernte Schallquelle sein, die ungedämpften Kontakt zum Erdreich hat, z.B. ein riesiger Trafo, der direkt auf eine Betonplatte geschraubt ist. Dann müßten irgendwelche Nachbarn in einer der vier Himmelsrichtungen aber auch etwas hören können (Nachbarn bitten, ob man mal nachts durch deren Haus streunen darf :? ).

Ich vermute aber, daß die Ursache im, unter, oder am Haupthaus, nicht den Anbauten, zu finden ist.

Es gibt eine Ursache! Nicht durch Esotherik verwirren lassen! Irgendetwas wurde definitiv übersehen.

Grüße,
Elek
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #22
Hallo Sophia,

die FH sollte Dein erster Anlaufpunkt für Meßmittel sein, wenn diese FH nicht ausschließlich für Unterwäsche zuständig ist. In den Laboren ist sowas bestimmt zu finden, dann mußt Du nur noch jemanden finden, der für kleines Geld "Knöpfchen drückt".

Ob die Fernsehtechniker die Meßmittel noch haben, bezweifle ich. Ich will keinem zu nahe treten, aber die Reparaturen werden doch heutzutage vorwiegend durch Komponententausch realisiert. Und wenn, dann werden hier rein elektrische Spannungen analysiert, was für Dich nicht zutreffen wird.

Gruß Volker
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #23
..die Lautstärke ist unabhängig davon, ob die Fenster geschlossen oder offen sind. Bestenfalls wird der Eindruck besser, wenn man die Fenster aufmacht, besonders wenn das Brummen mal wieder so auf den Ohren drückt, weil man dann auch noch irgendwelche anderen Geräusche mitbekommt, was die Sache etwas mildert. Das Problem mit dem Orten des Brummens ist, dass das Brummen draußen nicht immer zu hören ist bzw. nur schwer von einem Omnisbus oder einem in der Ferne laufenden Generator zu unterscheiden ist. Es ist definitiv ein Innengeräusch, aber von der Art so, als würde das ganze Haus vibrieren. Wir haben hier schon die Umgebung abgelaufen, aber anscheinend wird das Brummen über den Boden übertragen, Infraschall dann, oder. Keine Bange wg. Esotherik, bin selbst jahrelang Naturwissenschaftlerin gewesen, aber ich muss schon sagen, die Beschreibung des Brummtons bei wikipedia trifft es doch ziemlich gut. Dennoch werde ich b.a.w. nach näher liegenden Erklärungen suchen, schon allein, weil man wohl sonst die Hoffnung aufgeben müsste, das Brummen je loszuwerden!.
Vielen Dank für all eure Inputs,
Sophia
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #24
Spektralanalyse

Hallo,

zuerst sollte man versuchen den "Ton" zu detektieren. Dazu verwendet man bevorzugt einen Spektrum-Analyzer zuammen mit einem hochwertigen Mikrofon (evtl. mit zusätzlichem Vorverstärker). Für den Anfang genügt ein Mikro ohne ausgeprägte Richtcharakteristik.

Sollte der Ton im Spektrum sichtbar sein, so lässt sich die Frequenz(en) einfachst anzeigen. Daraus kann man schon Rückschlüsse über deren Herkunft ziehen. Bsp.: Harmonische der 50Hz Netzfrequenz, oder Bahnoberleitungen usw.

Danach kommt dann die Suche nach der Quelle. Dazu muss dann ein Richtmikro eingesetzt werden. Gleich vorweg, das kann eine ziemlich nervige Angelegenheit werden, zumal der Ausbreitungsweg ja noch nicht bekannt ist.

Mögliche Ursachen gibt es viele, einige wurden oben ja schon genannt. Man muß beispielsweise herausfinden, ob eine Abhängigkeit von der Wetterlage besteht (Wind), evtl. eine zeitliche Abhängigkeit (Ein-/Ausschalten von irgendwelchen Geräten).

Beispiel: In der Nachbarschaft wurde eine neue Heizung eingebaut. Das Brummen durch den Schornstein war noch in 100m Entfernung zu hören, vorzugsweise natürlich während der Nachtzeit wenn es im Neubaugebiet sehr ruhig war.

Gruß
Ralf
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #25
Re: Spektralanalyse

Hallo Ralf, genauso stell ich mir das auch vor. Wo kriege ich das Equipment? Von der Arbeit könnte mein Mann eventuell einen Spectrum Analyzer beschaffen, falls die da so was haben, aber das mit dem Mikro wird schwierig. Studioverleih? Aber diese Richtung werde ich mal weiterverfolgen! Vielen Dank! Gruß Sophia
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #26
Hallo,
beim Spektrum-Analyzer darauf achten, daß er auch NF-tauglich ist (kein HF-Modell das bis zig Ghz geht, die haben im NF-Bereich meist eine unzureichende Empfindlichkeit).

Tja, wo gibt´s sowas? Keine Ahnung, ich hab´ einen hier im Labor.. :D
Das hilft Dir aber nicht wirklich weiter.

So Kisten stehen meist bei Firmen die sich mit Messtechnik oder NF-Technik beschäftigen. Viele Prüflabors haben natürlich auch passende Messtechnik. Aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, daß die ihre Heiligtümer verleihen, und einen Prüfauftrag erteilen das würde ich mir sehr sehr gut überlegen (ist ziemlich teuer). Es gibt auch Firmen die Geräte verleihen, aber bei professioneller Messtechnik wird auch das schnell teuer.

Als Notlösung gibt´s auch noch die Möglichkeit die Soundkarte eines PC zu missbrauchen. Vielleicht findet sich im Bekanntenkreis jemand der so etwas hat oder beschaffen kann. Ich hab´ mit so einer PC-Lösung noch nicht gespielt, und kann daher nichts dazu sagen.

Gruß
Ralf
 
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  • #27
Sophia schrieb:
... anscheinend wird das Brummen über den Boden übertragen, Infraschall dann, oder.
Sophia

Nein. Infraschall ist unhörbar tiefer Schall, der aber taktil wahrgenommen werden kann. I.d.R. unter 16 Hz.


Du schreibst, das Brummen ist draußen auch wahrnehmbar. Dann sollte man allein durch Herumlaufen und Feststellen, in welche Richtung es lauter oder leiser wird an einem windstillen Tag, feststellen können, woher es kommt. Warum geht das nicht?

Mikrofone für so tiefe Frequenzen haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie gerade draußen eine riesige Menge an Schall - auch Infraschall - empfangen und es dann kaum einfacher wird, die Quelle zu lokalisieren, gerade weil so tiefe Frequenzen aufgrund der riesigen Wellenlängen sehr schwierig zu orten sind, und schon gar nicht mit einem Richtmikrofon.

Grüße,
Elek
 
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  • #28
Hallo Sophia,

deine Schilderungen deuten auf ein sehr ernsthaftes Problem, dem du nachgehen solltest, wenn auch dieses Problem, zumindest meiner Überlegung nach, wenig mit der normalen Haus-Elektroinstallation zu tun haben wird.
Falls du die Ursache herausfinden willst, zieh dich erst mal warm an, denn das, was vor dir liegt, kann zu einem Langstreckenlauf werden. Falls ihr darüber nachdenkt, das Haus in baldiger Zukunft zu verkaufen, dann solltet ihr das so schnell wie möglich tun, bevor es sich herumspricht, daß es bei euch brummt (dann kauft euch das Haus keiner ab).

Generell ist es nicht so sehr wichtig, ob das Brummen tatsächlich ein hörbarer Ton ist (außerhalb deines Körpers), oder ob es sich um einen anderen Reiz handelt, der (via Vibration oder Signalübertragung) auf deine Gehörknochen oder den Hörnerv wirkt, und dadurch einen akustischen Reiz vortäuscht (oder bei deinem Mann) - das kennen alle, die bei einem kräftigen Schlag auf den Kopf "Sterne" (=Licht) gesehen haben, obwohl es da kein Licht gab (mechanischer Reiz des Sehnervs).
Mit einem Frequenzmeßgerät (ein Bekannter im Physik-Forschungszentrum oder an der Uni fragen...) kann man das feststellen, aber das ändert NICHTS an der langfristig schädlichen Wirkung.

Als ich "Kaserne" las, hat's bei mir geklingelt - abgerissene Militärobjekte bergen ein unüberschaubares Netz von (verständlicherweise nicht dokumentierten) Überraschungen...
Das Labyrinth unter der ehem. Kaserne kann sowohl Altlasten beinhalten, als auch als Resonanzkörper dienen. Über die Altlasten wirst du wohl kaum etwas erfahren, aber vielleicht gelingt es dir entsprechende Bodenkarten beim zuständigen geologischen Amt einzusehen/fotokopieren.

Im günstigeren Fall könnte die Quelle die Heiz(oderwelcheauchimmer)anlage des Nachbarn sein (Übertragung s. weiter), da könntest du u.U. einen Zusammenhang zwischen Sommer/Winterperiode feststellen. Ferner ist mir aufgefallen, daß die Gebiete (PLZ) 71xxx, 72xxx und 75xxx geradezu verrufen sind - für unerklärliche Phänomene (extrem häufiges Auftreten solcher/ähnlicher Fälle, und niemand kennt die Ursache), so daß es sich durchaus um Geräusche handeln könnte, die von irgendeiner Industrieanlage unterirdisch (begünstigt durch das Labyrinth der ehem. Kaserne) in euer Haus getragen werden. In dem Falle jedoch hast du ziemlich schlechte Karten...

Ich wünsche dir, daß ich mich irre und daß das Brummen doch von irgendeinem Trafo hinterm Schrank kommt, ich will dir aber keine falschen Hoffnungen machen.

Gruß, Bert.
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #29
Eben drum,

es muss kein Bergwerk sein oder eine Großbaustelle oder der Waschsalon nebenan sein, dessen Betriebsgeräusch sich ausgerechnet auf der Scholle von Sophia's Familie ausreichend summiert...
... aber es kann.

Das Erste, was ich versuchen würde (hab das bisherige überflogen), wäre zu trennen zwischen Luft- und Körperschall!
Auch wenn es in den Anbauten lauter ist und bei Fenster offen/zu unterschiedlich, so kann es noch immer beides sein.
Körperschall ginge evtl. bei einem Mikrofon im Hintergrund unter, wenn man es nicht gerade an eins der schallführenden Elemente hält.


@Sophia:

Wenn das Geräusch klar wahrnehmbar ist, obwohl die gesamte Stromzufuhr im Haus unterbrochen ist, ist das
- vermutlich nicht elektrisch im Haus angetrieben
- schon sehr seltsam und
- nicht wahrscheinlich, dass die Ursache bei Euch zu suchen ist.

Was helfen kann, wäre ggf. ein Metallstab, den man auf der einen Seite ins Ohr, auf der anderen Seite an verschiedene Gegenstände und Wände hält.
Stethoskop-Effekt... sozusagen als biologischer-Spektrum-Analyzer. Das kennen besonders die älteren Kfz-Mechaniker noch.
Den Durchmesser bitte so groß wählen, dass das Brummen nicht nach einem kurzen Schmerz plötzlich aufhört! *ggg*

Du kannst damit einmal am Fenster (Scheibenmitte) hören - bei geöffnetem oder geschlossenem.
Gut, um den Baukörper selbst abzuhorchen sind i.d.R. Treppengeländer und tragende Wände.
Der Vergleich mit den Außenwänden der Holzanbeuten (geringeres Flächengewicht) kann unterscheiden helfen.

Kommt es von außen oberirdisch, müssten die Fenster stärker erregt werden als Treppengeländer, Geschossdecken und tragende Wände.
Kommt es dagegen von innen bzw. unterirdisch, müsste der Effekt an den Fenstern eigentlich geringer sein als an der (massiven!) Wand daneben, da die Aufhängung und Eindichtung der Fenster konstruktionsbedingt ein wenig dieser Energie schlucken wird.

Da das Brummen in den Anbauten lauter ist, vermute ich schwer, dass es doch von außen oberirdisch kommt. Auf das Gebäude auftreffender Luftschall würde wegen der der geringeren Flächengewichte bei den Wänden der Holzanbauten diese eher in Schwingung versetzen als Eure massiven (Stein-/Ziegel-)Wände.
Schwingen Außenwände, überträgt es sich nicht nur auf das Gebäude, sondern auch auf die Luft im Inneren. Es ist denkbar, dass das von Dir beschriebene Druckgefühl daher kommt, dass heutige Energiesparhäuser extrem dicht sind im Vergleich zu früheren Gebäuden.

Ihr habt ja früher unweit gewohnt.
Vermutlich aber mit ausschließlich massiven Außenwänden und nicht in einem so abgedichteten "Energiesparverlies", wie jetzt.
Vielleicht habt Ihr (und Eure Nachbarn) diese Schwingungen ja genau deshalb bisher nie so wahrgenommen, denn...

... um den Gedanken mal bis zum Extrem weiterzudenken:
Eventuell sind die Anbauten in Holz-/Leichtbauweise sozusagen die Mikrofone (Ursache, aber nicht Quelle) an Eurem Haus und das supergut abgedichtete, genau dazu "harmonische" Volumen im Inneren bildet unglücklicherweise ausgerechnet den Resonator (Folge).
Das an sich wäre dann zwar in der Tat eine "harmonische" Gebäudekonstruktion - das aber nur, so lange man seine Ohren nicht drinhaben muss.
Das ist wohl schon ein bisschen, als hätte man den Kopf in einem geschlossenen Subwoofer, der ständig nur leise einen einzigen Ton bringt.

Da Du naturwissenschaftlich angehaucht bist, hoffe ich, Du kannst diesen Gedanken von mir folgen.

Teilt bitte einmal gezielt das Gesamtvolumen des Hauses in möglichst viele kleine einzelne Volumina so gut Ihr könnt (Innentüren zu und z.B. mit Zement-/Sandsack dagegen o.ä. deren Masse erhöhen).
Dadurch ändert Ihr das Resonanzverhalten der Luftmassen im Haus. Also auch die Eigenfrequenz, bei der die eingeschlossene Luftmasse erregbar ist.

Als Folge daraus kann ich mir drei Szenarien vorstellen:
- Ändert sich nur ganz wenig, kann man erst einmal am Gebäude und im Boden weitersuchen.
- Ändert es sich spürbar, ist aber noch immer da, könnten die vermutlich starr mit dem übrigen Haus verbundenen leichten Wände der Anbauten auf das restliche Haus noch Schwingungen übertragen. Das Luftvolumen wirkt sich dann nicht zu stark aus.
- Ändert eine markante Volumenänderung auch die Ausbreitung des Geräuschs erheblich, ist es absolut das, was ich oben vermutete.

Es ist fraglich, ob man man in der näheren oder weiteren Umgebung wirklich eine Quelle ausmachen kann, die ausgerechnet Euer Haus so perfekt einsammelt, denn es könnte auch ein Summensignal(!) verschiedener Quellen sein.
Gerade bei sehr niedrigen Frequenzen ist die diesen entsprechende Wellenlänge erheblich, so dass bei einem Summensignal durchaus mit weit auseinander liegendenden Knoten-/Überlagerungspunkten zu rechnen sein kann, an denen das Symptom ausschliesslich auftritt.

Das ist so, als würde man 5m entfernt voneinander zwei Steine in den See werfen ... wo die Kreise sich treffen, sind die Wellenberge höher als anderswo. Von einem Wellenberg alleine kann man nicht auf den Ursprung schließen.

Ob man eine Ursache ausfindig machen kann oder nicht, man kann auf jeden Fall z.B. die Eigenschaften der Wände bei den Anbauten (deutliche Masseerhöhung, Dämpfung) ändern und die vermutlich festen Verbindungen der Anbauten elastischer ausbilden.


So, das reicht erst mal, sonst gibt der Admin das morgen als Buch raus. ;-)
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #30
Hab grad mal ausgehend von Mike21's Wikipedia-Link von neulich mal "gekurbelt" ...

... und noch etwas im Netz gefunden für Dich, Sophia:

http://www.brummen-muenchen.de/index.php

Ob es sich wirklich, wie dort überwiegend angenommen, bei dem Problem um niederfrequente Summen aus Interferenzen hochfrequenter Signale (bzw. deren Subharmonischen) handelt, ist noch die Frage.
Die Herleitung auf diesen Seiten, wieso das Zunehmen von Meldungen auf die Zunahme von Funkübertragungen und hier besonders auf die zunehmende Einführung von UMTS zurückzuführen ist, klingt angesichts der Frequenzzusammenhänge zwar logisch...
... es ist für mich aber dennoch die Frage offen, ob die auf diese Art an die Luft abgegebene niederfrequente Energie wirklich zum Auslösen solcher Effekte geeignet ist.
Schließlich muss, weiter naturwissenschaftlich betrachtet, auch wirklich genug Energie zur Verfügung stehen, die nach dem Umweg über das Medium Luft im/am Haus auch wieder in Bewegung umgewandelt werden kann.
Damit etwas fortgesetzt schwingen kann (wie euer Häuschen oder Teile davon), muss die zugeführte Energie unbedingt größer sein als die Eigenverluste im jeweiligen Material (die dann, absolut penibel betrachtet, darin in Wärme gewandelt werden).

Zu den Schallpegel-Messungen (da wird übrigens ein geeignetes Messgerät dafür genannt) auf dieser Seite und den Betroffenen-Berichten wird leider nicht genannt, in welcher Art von Gebäude, in welcher Bauweise und aus welchem Baujahr die Leute wohnen, die das wahrgenommen haben.
Insofern ist die Münchner Initiative mir persönlich nicht aussagekräftig genug und zu einseitig nur auf/gegen Funksender aus.


Das ist aber nicht die einzige Initiative zum Thema "Brummen"!

Schau doch mal hier, wo Ihr nach dieser Karte lebt:
http://www.igzab.de/Auswertung/Brummkar ... karte.html
Es brummt eindeutig öfter, als ich dachte... ;-)
Auf dieser (statistisch nicht repräsentativ entstandenen) Karte sieht es allerdings in München nur "halb so wild" aus.
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #32
Also ich muss sagen, ich bin schwer

beeindruckt. Vielen Dank für Eure Anregungen. Einige davon machen mir Angst (das mit dem Wiederverkauf), andere regen zur sofortigen Durchführung an. Gestern habe ich hier nicht reinschauen können, aber ich war trotzdem aktiv in Sachen Brummen. Meine Tochter hört das Brummen auch. Ich habe sie gefragt, ob sie was hört, und wenn ja, dann soll sie es summen. Voilà, sie summt den gleichen Ton wie ich, meint aber, dass es mindestens 1 oder 2 Oktaven tiefer läge. Dann habe ich eindeutig festgestellt, dass das Brummen draußen auch vorliegt. Ich bin hier in der Nachbarschaft im Schnee herumgestiefelt, konnte aber keine Richtung ausmachen, in der es stärker wurde. Die ggw. Wetterlage ist im moment gut für die Akustik, weil relativ viel geschluckt wird (aber nicht das Brummen), aber schlecht fürs Laufen, weil Schneeanhäufungen...

Elek, du schriebst: Du schreibst, das Brummen ist draußen auch wahrnehmbar. Dann sollte man allein durch Herumlaufen und Feststellen, in welche Richtung es lauter oder leiser wird an einem windstillen Tag, feststellen können, woher es kommt. Warum geht das nicht?

Das wüsste ich auch gern. Aber das Geräusch ist eins von denen, was dir in einem gut isolierten Raum (z.B. wie in einem Tonstudio) zwischen den Ohren brummt, und ansonsten ist es nicht ortbar, nur ob es da ist oder nicht, das geht einfach zu bestimmen. Es ist fast ein Sinuston, manchmal mit Wobbel, in der Lautstärke variabel. Frequenz immmer mehr oder weniger gleich.

Bert, du schriebst:
Als ich "Kaserne" las, hat's bei mir geklingelt - abgerissene Militärobjekte bergen ein unüberschaubares Netz von (verständlicherweise nicht dokumentierten) Überraschungen...
Das Labyrinth unter der ehem. Kaserne kann sowohl Altlasten beinhalten, als auch als Resonanzkörper dienen. Über die Altlasten wirst du wohl kaum etwas erfahren, aber vielleicht gelingt es dir entsprechende Bodenkarten beim zuständigen geologischen Amt einzusehen/fotokopieren.

Lt. Kaufvertag (haha) ist die gesamte Anlage komplett abgeräumt worden. Die Stadt haftet für die bauliche Verwendbarkeit des Untergrunds. Wir haben nichts gesehen, was irgendwie auf Hohlräume etc. hinwies, wir waren auch während der ganzen Bauphase immer vor Ort. Eher der Umstand, dass wir uns hier in einem eingeschränkten Gewerbegebiet befinden, hätte uns bzgl. möglicher Emissionen vorher schon warnen können. Aber wir sind schon mehrmals die Gegend abgelaufen - es gibt einfach keinen Ort, an dem es lauter wird. Bestenfalls gibt es Orte, an denen man das Brummen nicht mehr wahrnimmt, weil es sowieso so laut ist... Aber ich denke, ich werde mich heute nacht mal warm anziehen und in der verschneiten Stille das Gebiet ablaufen, in dem man was hört (das kann ziemlich groß sein, fürchte ich).
Ich hoffe auch, dass ich noc heinen Trafo hinterm Schrank finde.

Gleich geh'ts weiter -
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #33
...weiter gehts -

413xx, du schriebst u.a.:
Was helfen kann, wäre ggf. ein Metallstab, den man auf der einen Seite ins Ohr, auf der anderen Seite an verschiedene Gegenstände und Wände hält.
Stethoskop-Effekt... sozusagen als biologischer-Spektrum-Analyzer. Das kennen besonders die älteren Kfz-Mechaniker noch.
Den Durchmesser bitte so groß wählen, dass das Brummen nicht nach einem kurzen Schmerz plötzlich aufhört! *ggg*

...das muss ich ausprobieren. Ich habe zwar schon alles abgehorcht, was ich mit meinen Ohren erreichen konnte, aber das mit dem Stethoskop will ich auch noch mal versuchen. Ich pass auch auf...

Deine Erläuterungen bzgl. Anbauten als "Mikrofone" kann ich nachvollziehen. Die beiden Anbauten hängen vorn und hinten am Haus dran und stehen jeweils auf einer Betonträgerplatte. Das Haus dazwischen ist unterkellert. Alles ziemlich symmetrisch, versteht sich... Ich hatte auch mal die ganzen Leitungen, die vor und hinter dem Haus entlanglaufen (vier Reihen Reihenhäuser), im Verdacht. Aber alle Verdachtsmomente sind bisher an der Nicht-Ortbarkeit dieses Brummens "gescheitert".

Den Vorschlag, die Klangkörper zu verändern, werde ich mal am WE mit meinem Mann angehen. Ich habe aber von meinem bisherigen Eindruck die Vermutung, dass es hier nicht viel Änderung gibt.

Bzgl. Münchner Link - dort steht: Auffallend ist, dass bei schlechter Witterung (z.B.: Schneefall) das Brummen viel lauter von den Betroffenen berichtet wird.

Das merke ich hier auch gerade während des Schneetreibens seit vorgestern. Wollte mir aber diesen Umstand fürs Quellensuchen zunutze machen. Wenn's schon keine Nachtwanderung gibt, so werde ich aber mal zu unserer alten Wohnung fahren und da horchen, ob sich vielleicht weitläufig was getan hat. Früher gab's da kein Brummen...

Ganz herzlichen Dank einstweilen, eure Beiträge waren mir wirklich eine große Hilfe!
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #34
Mögliche Ursache gefunden?

Hallo - wir sind also jetzt tatsächlich um die Häuser gezogen, in der schneegedämpften Nacht, in die Gegend, die wir für einen guten Kandidaten hielten, weil hier viele Werkstätten und Wäschereien etc. sind. Der Schornstein eines der Häuser heult laut, und aus dem Schacht dringt das sehr laute Betriebsgeräusch einer Turbine oder eines Generators. Die untere Lauffrequenz passt sehr gut zu der Frequenz, die hier in unseren Holzanbauten in Resonanz gerät. Diese Turbine, oder was es auch sein mag, ist im Keller des Hauses. Aus dem Lichtschacht dringt das Getöse auf die Straße. Das Getöse selbst hat eine höhere Frequenz, aber man kann das Grundbrummen hören. Einerseits bin ich hoffnungsvoll, weil wir glauben, dass das die Ursache sein könnte (ca. 300m Luftlinie von unserer Hütte weg, bisher wg. einer Straßenbaustelle nicht zugänglich), andererseits habe ich keine Ahnung, wie wir nun vorgehen sollen. Außerdem scheint klar, dass die Grenzwerte für die akustischen Emission in unseren Räumen hier wohl nicht überschritten wird, weil kein Mensch sich über Resonanzen Gedanken gemacht haben wird beim Verfassen der Grenzwerte. Es ist ja nur mein Kopf, der dröhnt im Gleichklang mit dem Raum... Außerdem wären wir die Davids gegen einen Goliath - das Gebiet gehört einer sehr großen Organisation mit Expansionsplänen in der Nachbarschaft = wichtig für die Stadt. Da muss ich jetzt erst mal nachdenken, was man da tun kann. Sich damit abfinden scheint eine zu schlimme Alternative, dazu ist das Brummen zu massiv. Bleibt außer den Messungen, die wir sicher in irgendeiner Form vornehmen (lassen) werden, die Suche nach einer Strategie, und die Suche nach geeigneten Schalldämm-Maßnahmen in den Räumen hier. Wenn irgendjemand eine Ahnung hat, wer davon eine Ahnung haben könnte, wäre ich sehr interessiert.

Ich weiß im Moment wirklich nicht, ob ich mich freuen oder fürchten soll. Vielleicht abwechselnd?

Danke an alle!

Sophia
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #35
Re: Mögliche Ursache gefunden?

Sophia schrieb:
Elek, du schreibst, das Brummen ist draußen auch wahrnehmbar. Dann sollte man allein durch Herumlaufen und Feststellen, in welche Richtung es lauter oder leiser wird an einem windstillen Tag, feststellen können, woher es kommt. Warum geht das nicht?

Tiefe Frequenzen tragen viel weiter als hohe (siehe entferntes Donnergrollen statt eines nahen Krachens bei Blitz). Der Effekt kann 1:10 und mehr sein. Sprich, wenn ein 1 kHz Ton in einer Entfernung von 100 m nicht mehr zu hören ist, ist der gleichlaute 100 Hz Ton noch in 1 km Entfernung zu hören. Luftfeuchtigkeit spielt auch noch eine entscheidende Rolle.

Sophia schrieb:
Die untere Lauffrequenz passt sehr gut zu der Frequenz, die hier in unseren Holzanbauten in Resonanz gerät. Diese Turbine, oder was es auch sein mag, ist im Keller des Hauses. Aus dem Lichtschacht dringt das Getöse auf die Straße. Das Getöse selbst hat eine höhere Frequenz, aber man kann das Grundbrummen hören. Einerseits bin ich hoffnungsvoll, weil wir glauben, dass das die Ursache sein könnte (ca. 300m Luftlinie von unserer Hütte weg, bisher wg. einer Straßenbaustelle nicht zugänglich)

Ich hatte, ehrlich gesagt, mehr als 300 m erwartet. Vielleicht kann man die Quelle eingrenzen, indem man sich aus vier Richtungen jeweils im Abstand von z.B 1 km nähert (windstill und nachts um 4, wenn die Welt schläft :) ) und feststellt, ob das Brummen lauter wird. Das ist ein schwieriges Unterfangen, ich weiß, aber besser, als jemanden zu beschuldigen, ohne einigermaßen sicher zu sein.

Wenn in 1 km Abstand nichts und in 500 m Abstand langsam was zu hören ist, dann könntet Ihr Recht haben. Ohren während der "Messung" schonen und nicht näher ran als 50 m.

Es gibt auch in Gewerbegebieten Gesetze zur Schallemission. Dummerweise werden bei der typischen A-Bewertung der Lautstärke die tiefen Frequenzen sehr bevorteilt. Aber da die Turbine ja auch höherfrequenten Lärm macht, gibt es eine Chance.

Anderer Punkt: So große Motoren werden oft gummigelagert, so daß sich eben kein Körperschall überträgt. Vielleicht sind diese Lager verrottet, so daß Meßwerte, die früher mal eingehalten wurden, nun überschritten werden. Dann würde ein Erneuern der Lager die Lautstärke der tiefen Frequenzen verringern.

Bloß keinen Konflikt anzetteln, denn vielleicht muß man auf Kulanz des Verursachers hoffen, kann durch finanzielle Beteilung etwas erreichen, oder weil man dem Verursacher klar machen kann, daß das Fehlen derartiger Lager (wenn es das denn überhaupt ist) auch die Maschine schädigen kann, da Resonanzen nicht mehr gedämpft werden.

Also, hier ist nun sehr viel Spekulation. Ein Schritt nach dem anderen. Ich denke, es würde viele hier interessieren, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Viel Erfolg,
Elek
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #36
Auch wenn das Thema schon viele Jahre auf dem Buckel hat, würde mich doch interessieren was daraus wurde.

Denn aktuell habe ich ein ähnliches Problem von diversen brummenden Quellen in meiner Betonbude aufm Dorf.
Dank meines Berufs habe ich allerdings ein entsprechendes NTI Messgerät um fest zu stellen bei welcher Frequenz das Brummen liegt und woher es kommt.

Was bei mir bisher so los was:
- Ich konnte als erstes einen ca. 50m entfernten Kompressor in der Garage des Nachbarn aus machen der immer mal wieder seinen Druckbehälter aufgefüllt hat. Dieser wurde nach Beschwerde relativ schnell gegen einen ersetzt den man nun gar nicht mehr hören kann.
- Ich konnte nach dem Einbau einer neuen Heizungsanlage in unserem Mietshaus (3 Stockwerke mit Keller) ein unregelmäßig wiederkehrendes Brummen bei ca. 400Hz im gesamten Haus feststellen. Gerade nachts wurde es deutlich von den Heizkörpern abgestrahlt. Am ende war es die Pumpe der Heizung die nicht gelagert war. Die Lager hatte man einfach nicht montiert. Nun ist die Pumpe gelagert und in der Hinsicht nichts mehr zu hören.
- Dann gibt es noch Ein ca. 40dB lautes Brummen bei ca. 200Hz das über den Beton im gesamten Haus zu hören ist gegen das aber keiner etwas unternehmen wird es in der Regel nur Tagsüber auf tritt und die Quelle die Lüftung der Toiletten ist. Jede Wohnung hat bei uns neben dem Bad eine zusätzliche Toilette in der ein Lüfter an geht sobald das Licht eingeschalten wurde, der allerdings etwas nach läuft wenn man es wieder aus macht. Das ist akzeptabel so, auch wenn man ein Moosgummiband zwischen Lüftung und Betonwand legen könnte um das Rattern zu dämmen.
- Dann gibt es immer mal wieder ein sehr tiefes Brummen bzw. Tuckern bei ca. 44Hz das immer mal wieder in der Nacht zu hören ist. Ich konnte zweifelsfrei feststellen das es außerhalb unseres Hauses liegt. Aber es ist so weit entfernt das ich die quelle nicht ausmachen kann. Mein Gehör und die Frequenz weisen darauf hin das jemand am anderen ende vom Dorf seinen Traktor laufen lässt weil die Frequenz zu einem Dieselmotor im Leerlauf passt. Keine Ahnung wer das ist und warum er das vorzugsweise in der Nacht von Sontag auf Montag um ca. 1:30 Uhr macht aber so ist das aufm Dorf wohl. ;)
- sehr oft höre ich (meist nachts) auch noch ein Brummen um die 100Hz, kann es aber nicht orten. anhand der Frequenz würde ich auf einen Motor bzw. eine Pumpe tippen der mit den 50Hz vom Netz arbeitet. Doch ich kann die Quelle beim besten willen nicht finden und abstellen. Leider ist gerade dieser Ton derjenige, der mich Abends oft nicht einschlafen lässt weil er durch Mark und Bein geht. Ich sollte mir wohl ein par Kilo an futtern damit sich meine Resonanzfrequenz ändert. ^^
evtl. hat ja wer eine Idee was so alles bei 100Hz Brummt.
p.s. meine Aquariumpumpe und die Kühlschränke im Haus habe ich schon ausgeschlossen. Es muss von außen kommen.
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #37
Mein Bruder hatte dieses Netzbrummen mit der Trafos seiner Velux-Fenstermotoren im Anbau gehabt die er nachts im angrenzenden Schlafzimmer hörte wo diese in dem darüber liegenden Dachboden angebracht waren.
Kurzerhand wurden diese dann abschaltbar gemacht.
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #38
Hast du herausgefunden, was es war?! Ich habe ein sehr ähnliches Problem und finde seit 3 Jahren keine Lösung. Außer dass ein Baubiologe das Brummen bestätigt hat. Es kommt von außerhalb des Hauses evtl auch unter dem Haus. Mehr konnte er nicht feststellen..
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #39
Hi
Ist ein (Radio)Sender, Radar-anlage, Umspannwerk in der Nähe?
Es kommt in seltenen Fällen vor, dass die Funkfelder Metallteile im Haus zum Schwingen bringen.
 
  • Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
  • #40
Ist ein (Radio)Sender, Radar-anlage, Umspannwerk in der Nähe?
Genau das habe ich persönlich auch erlebt , allerdings mit einem Kühlschrank. Auf einem B-Turm an der ehemaligen "Staatsgrenze" zu Westberlin... Bin mir allerdings nicht mehr sicher ob es AFN war oder RIAS..
 
Thema: Brummen im Haus auch wenn alle Sicherungen ausgeschaltet
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