War mal - früher haben die lokal monopolistichen EVU‘s mit ihrem eigenen Personal diese Aufgabe übernommen, da hatten die auch noch welches. Jetzt bei der Aufteilung in VNB, MSB und EVU haben viele technisches Personal abgebaut oder in Tochter-UN mit ihren Sub-UN ausgegliedert, so dass die kontrollierende Ebene weggefallen ist. Da kommt denn einer zum buddeln, einer zum legen und einer zum anschliessen der Leitung. Und alle Zack-Zack, muss fertig werden. Mir erzählte mal ein Handwerksinhaber: „Wenn du heutzutage nicht schnell bist, bringste Geld mit.“
Auch später zum Zählerablesen - sofern nicht vollständig zum Kunden ausgegliedert - kommt den irgendein Rentner, der auf 450,-€-Basis seine Rente aufbessert. Einmal installiert, bekommt dass ein Offizieller nie mehr zu sehen, selbst vorher nicht, da die Ele selber den Zähler setzen.
Selbst im Neubaubereich - wo ich kontrollierend tätig bin - würde ich nicht nur so manche Anlage gerne stilllegen, sondern auch so manche Handwerksfirma. Darf ich aber leider nicht.
Da wir immer weniger Privatkunden, dafür mehr BT/GÜ-Kunden haben und diese unsere Mängelbericht nur abheften, sofern es optisch gut aussieht, passiert in Punkto Mängelbehebung wenig bis gar nichts, Die zuständigen Bauleiter stehen oft unter Dauerstress und lieben die Ruhe an der Front, die müssten eigentlich die Mängelbehebung durchsetzen!
Und auch wir haben vor Ort nicht mal mehr die Hälfte an Prüfzeit, da Zeiten auf Kostengründen gekürzt und die Objekte immer größer werden. Mal eine Verteilung, Abzweigdose oder Steckdose aufschrauben und hineinschauen ist nicht mehr drin. Neben dem Ausführungspfusch, kommt denn der Prüfpfusch dazu und es interessiert keinen!
Gerade die Klempner, die ihr elektrisches Zeug selber anschliessen arbeiten völlig neben der Spur, da wird die Dose irgendwie rangeklatscht, Pumpenleitungen ohne Zugentlastung und Aderendhülsen unter Zuhilfenahme des gnge als Schaltdraht angeschlossen. Steckdosen selbst bei starken Putzauftrag einfach denn in den Putz gekrallt und selbst die vom VNB beauftragten UN schaffen es nicht, die Wasserwaage zu benutzen, um den HAK setzen. Und wehe der Zählerkasten sitzt noch nicht, denn wird dieser auf eine bequemen Höhe gesetzt. Ist zwar noch zulässig, nur die Zählerschränke sind keine 90cm mehr hoch, sondern eher 110 oder sogar 140. Dann sitzt das ganze für kleine Personen unerreichbar hoch oder sitzt ganz wo anders und die Zuleitung zwischen HAK und Zähler hat selbst bei 10m nur 6mm². Und so weiter.
Zwar alles nicht die Regel, aber schon vorgekommen. Also mittlerweile behaupte ich: „Es gibt nichts, was es nicht gibt! Und es interessiert keinen“