Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden

Diskutiere Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich poste mal die Frage hier, vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich bin aus Österreich und habe neulich ein Haus vom Bauträger gekauft -...
  • Ersteller alfredo_ildesonfo
  • Erstellt am
@EBC41 Der Netzbetreiber gibt keine Garantie das die Erdungsbedingungen erfüllt werden. Aus diesem Grund kann er sein Netz auch jederzeit auf TT umstellen. Siehe Thüringen.
 
Pumukel schrieb:

Nur leider garantiert kein Netzbetreiber die Schutzfunktion des PEN. ( Lobby der Netzbetreiber) .



Ich sag mal so, wenn der Netzbetreiber ein TN - System angibt, muss er die Schutzfunktion garantieren. Sogar ohne dass am Ort des Abnehmers eine eigene Erdung existiert. Beim TT garantiert er nix.

Dann sehe dir mal die Dokumentation der Netzbetreiber an.
Siehe als Beispiel
stadtwerke-luenen. schrieb:
ERKLÄRUNG DES INSTALLATEURS (FERTIGSTELLUNGSANZEIGE)
stadtwerke-luenen. schrieb:
dass die Schleifenimpedanz daher vom NB weder angegeben noch garantiert werden kann

Quelle
https://www.stadtwerke-luenen.de/fileadmin/user_upload/media/ibs_strom_20120111.pdf

Das unterschreibt der Elektriker dann auch noch.

Wäre für mich die Aufforderung alles nur noch als TT aufzubauen bzw. alles mit RCD abzusichern.
Klassische Nullung müsste danach umgebaut werden..
 
@EBC41 nein da darf auch nach Abschaltung noch eine zulässige Berührungsspannung anliegen.

Was Du hier zitierst bezieht sich auf Abschaltung ohne RCD.


Wir diskutieren hier seit dem Post in #133:
Nehmen wir an du hast ein TT-Netz mit Schutz durch selektiven RCD ( 300mA)
Dann muss der Widerstand aus Anlagenerder und Betriebserder kleiner 230V: 0,3 A = 766 Ohm betragen.
Ein Wert von 1000 Ohm ist völlig indiskutabel und somit eindeutig MANGELHAFT Selbst 500 Ohm ist da noch zu hoch.

von Abschaltung mittels 300mA RCD im TT-System.

Das wäre ungesund, was Du hier schreibst. Richtig wäre 50 Volt durch 300mA macht 166 Ohm Wenn man nur 25 Volt Berührungsspannung zulassen will, dann maximal 83 Ohm.


nein die 50 V bzw die 25 V sind die verbleibende Spannung nach Abschaltung.


Nach Abschaltung darf keine Spannung mehr anstehen.
 
Quelle
https://www.stadtwerke-luenen.de/fileadmin/user_upload/media/ibs_strom_20120111.pdf

Das unterschreibt der Elektriker dann auch noch.

Wäre für mich die Aufforderung alles nur noch als TT aufzubauen bzw. alles mit RCD abzusichern.
Klassische Nullung müsste danach umgebaut werden..


Solche juristischen Spitzfindigkeiten, würden das ganze altbekannte Konzept der Abschaltbedingungen, Schleifenwiderstand, Netzinnenwiderstand usw. völlig auf den Kopf stellen. Und sind daher absolut inakzeptabel.

Aber scheinbar glaubt man, mit der entsprechenden Lobby im Hintergrund, könnte man sich alles erlauben?

Wie ist es dann bei den zahlreichen Altanlagen, wo kein RCD nachrüstbar ist? Gelten hier dann nur mehr "Wild West" -Regeln.
 
Der Netzbetreiber gibt keine Garantie das die Erdungsbedingungen erfüllt werden. Aus diesem Grund kann er sein Netz auch jederzeit auf TT umstellen. Siehe Thüringen.

Du meinst sicher die Abschaltbedingungen?


Ich gehe davon aus, dass in einem vom VNB definiertem TN-Gebiet, der VNB die Abschaltbedingungen einzuhalten hat. Also den einmal gemessenen und protokollierten Schleifenwiderstand, niemals später deutlich überschreiten dürfte. (Außer im Falle einer vom VNB organisierten Notstromeinspeisung)

Sollten sich VNB tatsächlich zu diesem Thema einen Persilschein ausstellen können und keiner rebelliert dagegen, wäre das für mich der Beweis, dass man das ganze Normenwerk als korrupt ansehen darf.
 
Der Netzbetreiber kann da viel reinschreiben, prinzipiell kann er aber nicht von anderen Verlangen für Dinge die Verantwortung zu übernehmen auf welche dieser keinen Einfluß hat.
Bei solchen Floskeln würde ich davon ausgehen, daß dies vor Gericht spätestens dem VNB auf die Füße fällt, da dieser ja auch noch das Netzsystem vorschreibt welches zu verwenden ist.

Abschaltzeit im TT Netz ist für Endstromkreise übrigens 100ms
 
Wäre für mich die Aufforderung alles nur noch als TT aufzubauen bzw. alles mit RCD abzusichern.
Klassische Nullung müsste danach umgebaut werden..

Wenn ich es nicht überlesen habe, gibt es auf dem ganzen Formular keine Angabe, ob die Stadtwerke nun ein TN oder ein TT für ihr Gebiet definieren?

Nur diese aalglatte Aussage: "Es wurde berücksichtigt, dass sich der zum Errichtungszeitpunkt der Kundenanlage gemessene Wert der Schleifenimpedanz durch Änderungen im Netzaufbau verändern kann. Mir/Uns ist bekannt, dass die Schleifenimpedanz daher vom NB weder angegeben noch garantiert werden kann."

Ist das jetzt die neueste Masche, um sich vor der definitiven Aussage zu drücken? Weil das alte vergammelte Verteilnetz aus halb abgefaulten PENs besteht?

Ist schon interessant, wie sich manche die Normen nach Bedarf zurechtbiegen dürfen.


Aber von den Abnehmern immer das Beste und Teuerste verlangen wollen. Hier passt Einiges nicht mehr zusammen!
 
Tja das ist eben der Unterschied zwischen Zn und Zs . Beide Werte werden nicht garantiert. Und hier insbesondere der Zs Wert .
 
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen werden hier sogar explizit empfohlen.

Also alle TN-C Anlagen sofort stilllegen?

Wenn das so weiter geht, entwickeln wir uns zu einem "Dritte-Welt" Land zurück?


Wenn es in den Normenausschüssen wirklich um Sicherheit ginge, würde in einer Norm festgeschrieben werden, dass in einem definiertem TN-System ein einmal gemessener Schleifenwiderstand nicht mehr in Richtung höher verändert werden darf. Aber leider treiben dort doch, wie von mir schon oft kritisiert, diverse Lobbyisten ihr Unwesen und biegen so manche Vorschrift zu ihren Gunsten zurecht?
 
Was denkst du warum in aktuellen Normen RCD auch im TN-C-S-Netz für fast alle Endstromkreise gefordert werden?
 
Hallo,

es können Trafos zu und abgeschaltet werden.
Der Strom kann auf anderen Wegen im Verteilernetz fließen.
Umschaltung wegen Bauarbeiten ...
Aus der Sicht kann sich der Wert ändern.
Es müsste jedoch ein oberer Grenzwert für Zs angegeben werden, der die ungünstigste Kombination abdeckt.
Nach dem DE Beitrag sollen einige VNB hier eine Vorimpedanz von 700 Ωm angeben.

Habe keine entsprechende TAB gefunden.
 
Was denkst du warum in aktuellen Normen RCD auch im TN-C-S-Netz für fast alle Endstromkreise gefordert werden?

Also weniger mit dem Grund der höheren Sicherheit für den Anwender, als wegen der Sache, dass die VNB ihre Netze billig bauen können und alte vergammelte Anlagen nicht ersetzen müssen?

Mich würde mal interessieren, bis zu welchem praktischen Wert dieses Nichtgarantieren überhaupt angedacht ist?

Sonst wird bei uns ja alles genauestens vorgeschrieben, aber hier eine solche schwammige Aussage.
 
Nach dem DE Beitrag sollen einige VNB hier eine Vorimpedanz von 700 mΩ angeben.

Das ist schon ein "dicker Hund" und richtiger Rückschritt.

Wenn da jetzt jemand eine 32A Steckdose in, sagen wir, 30 Meter Abstand zum HAK braucht? Zustände, wie im alten Rom, sage ich da nur.....
 
32 A Steckdose und RCD Pflicht. Also kein Problem.
Das Gleiche mit einem fest angeschlossenen Verbraucher in der Gartenlaube und der Einwand stimmt.
 
32 A Steckdose und RCD Pflicht. Also kein Problem.

Schon klar! Aber was machen dann Leute, die mit 3xC32A LSS Absicherung hier einen Netzinnenwiderstand von unter 0,71 Ohm sehen wollen. Am liebsten noch 50 % besser wegen der Messtoleranz? Das wird ja heute allgemein so gepredigt in den Schulen.
 
Thema: Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden
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