Erdungswiderstand

Diskutiere Erdungswiderstand im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Community, wie hoch darf der Erdungswiderstand vom Anlagenerder sein? Ich lese manchmal 1666 Ohm, 5 Ohm und manchmal 1 Ohm. Kann mir bitte...
K

Kaiser

Beiträge
66
Hallo Community,

wie hoch darf der Erdungswiderstand vom Anlagenerder sein?
Ich lese manchmal 1666 Ohm, 5 Ohm und manchmal 1 Ohm.
Kann mir bitte jemand diese Werte erklären?
 
Gibt keinen normativen max. Widerstand. Nicht mal für Blitzschutz, da gibt es nur eine Empfehlung max. 10 Ohm
 
wie hoch darf der Erdungswiderstand vom Anlagenerder sein?
Ich lese manchmal 1666 Ohm, 5 Ohm und manchmal 1 Ohm.
Kann mir bitte jemand diese Werte erklären?
Die max. 1666 Ohm Erdausbreitungswiderstand resultieren aus den Abschaltbedingungen,1 Ohm ist der max. zulässige Durchgangswiderstand der Erdungsanlage und die 5 Ohm dazwischen eine normativ nicht relevante Meinung.
 
1,6k Ohm aber nur bei FI Schutz 30mA.
Wenn hier aber nur FI für Endstromkreise vorgesehen ist, langt das nicht aus.
Auch ist die Netzform entscheidend, da beim TN Netz der PE direkt mit dem Sternpunkt verbunden ist, ist der Erdungswiderstand dafür nicht ganz so wichtig. Im TT Netz ist dieser extrem wichtig.
 
Da häng ich mich mal mit dran. Bei meinem Neubau mit Keller wurde ein Fundamenterder und ein Ringerder ausgeführt. Ich bin mir sicher, dass er fachgerecht und ordentlich gemacht worden ist.
Wir haben ein TT Netz.
Es wurde trotzdem nur ein Erdungswiderstand von 4 Ohm erreicht...
Der Boden ist lehmhaltig mit Steinen. Ich habe gehofft einen besseren Wert zu erreichen, aber das liegt vermutlich auch etwas am Boden?

Was für Konsequenzen hat denn ein zu hoher Erdungswiderstand? Sprechen RCD's dann später an? Oder mit welchen Problemen kann man rechnen?
 
4 Ohm ist doch super.

Die Berührungsspannung darf max. 50V betragen. Da ein vorschriftsmäßiger FI in Endstromkreisen bei max. 30 mA abschalten muss, reichen hierfür die genannten 1,6kOhm (50V/0,03A=1600 Ohm).
 
Ich hatte 10 Ohm so im Hinterkopf.

(Quelle Google:
Dieser Wert darf bei Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom ≤ 30 mA bis zu ca. 1666 Ω betragen. Laut Blitzschutz-Norm DIN EN 60305-3 (VDE 0185-305-3):2011-10 wird ein Erdungswiderstand ≤ 10 Ω empfohlen.)

Stimmt, wenn ich jetzt 2kOhm hätte, dann wäre die Berührungsspannung bei 60V.

Könntest du mir evtl. noch erklären, was genau die Berührungsspannung ist und woher die 50V zustande kommen?
 
Die Berührungsspannung ist die Spannung die ein Mensch unter normalen Umständen ohne Gefahr berühren kann. In Verbindung mit dem Widerstand des Körpers fließen bei 50V nicht mehr, als 50mA. Ein Strom bis 50mA gilt als nicht lebengefährlich.
Hab ich das halbwegs verständlich erklärt? Vielleicht kann das jemand noch besser. Oder mal bei wiki reinschauen.
 
Ok, heißt das, wenn ich meine 4 Ohm anwende, dann kommt es im Fehlerfall zu einer maximalen Berührungsspannung von

U = R*I = 4*0,03 = 0,12V

?
 
Die Zeit ist dabei die Frage, üblicherweise gelten 30mA als unschädlich wenn unterhalb von einer bestimmten Zeit abgeschaltet wird.

Im TT Netz wird mit einer Berührungsspannung von 100% der Netzspannung gerechnet.
Aus dem Grund sind in diesem Netz auch die Abschaltzeit von maximal 0,2s ein zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry vertauscht.
TT 100% TN 50%
 
Thema: Erdungswiderstand
Zurück
Oben