C
Cacci der Waldläufer
Guest
- Fachmann lässt mich hängen - und jetzt?
- #1
Hallo,
hier stellt ein "gut informierter Laie" eine Frage:
In einem Ferienhaus soll eine neue Küche eingebaut werden. Die Installation lässt es nicht zu, dass Geschirrspüler und Warmwasserbereiter (5 Liter Boiler) gleichzeitig betrieben werden. Das "Problem" wurde dadurch gelöst, dass nur eine Steckdose für die beiden Geräte vorhanden ist. Beim Einbau der Küche sollte diese nicht mehr zeitgemäße Lösung durch eine neue Leitung/Sicherung gelöst werden. Außerdem sollten in dem Zug ein paar neue Steckdosen installiert werden. Die Eigentümer holten sich ein Angebot von einem lokalen Elektriker. Dieses Angebot war nicht gerade ein Schnäppchen (zwei Tage Monteure 2500 Euro + 2 "Meisterstunden"). Mir wird dieses Angebot von meinem Bekannten vorgelegt um meinen Senf dazu zu geben. Ich meine, dass die Installation vermutlich wenig vom Preis ausmacht, sondern viel Drum-Herum, wie Schlitze fräsen, Dosen setzen, Leitungen hinter Fliesen verlegen usw. und habe vorgeschlagen, dass Dosensetzen und Strippenziehen von mir erledigt wird. Der Anschluss an der Unterverteilung von der Firma übernommen wird. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Firma diesem Vorgehen vorher zustimmen muss. Dies hat sie auch getan: "Sie hat mit der kleinen Lösung keine Probleme". Da das Ferienhaus sehr nett liegt und die Arbeiten überschaubar waren, haben wir das dann so vereinbart: Ich mache kostenlos Urlaub und baue, was ich kann und darf.
Nun sind alle Strippen bis zum Unterverteiler verlegt. Alles ist noch soweit offen, dass man alles bestens sehen kann. Wenn man unbedingt will auch nachsehen, ob Biegeradien eingehalten wurden und ob ordnungsgemäß befestigt wurden. Der Termin mit der Elektrofirma steht an und diese sagt ab: "Jetzt ist das für uns doch uninteressant. Wir sollen haften und dabei kein Geld verdienen. Such dir jemand anderen."
Jetzt fällt mir Laien erst mal nichts besseres ein, als paar Strippen selbst in der Unterverteilung anzuschließen (ruhig Blut ihr Elektriker...). Es gab ja auch noch ein paar andere Gewerke, die auch Termine vereinbart hatten, die da hinten dran hängen: Gasinstallateur, Fußbodenleger, Maler, Schreiner. Ich habe es also getan. Ein paar Daten hierzu, um euch richtig aufzuregen: Der UV ist mit 4x10 von der Hauptverteilung angeschlossen. Die bestehende Anlage (bestehend aus 4 Stromkreisen je 16 A) war klassisch genullt in der UV. Die 4 Stromkreise wurden von mir auf 3 Stromkreise zusammengefasst (jetzt je B10 abgesichert). Ansonsten wurde an der Altinstallation nichts geändert. Parallel wurde ein RCD 40A/0,03mA angeschlossen hinter dem jetzt 5 Stromkreise (je B16) für die Küche hängen. Die neue Installation ist mit NYM 3x1,5 ausgeführt. Die Leitungslängen sind alle unter 10 Meter. Viel getestet ist nicht - der Laden meines Vertrauens, der mir gerne gegen kleines Geld Meßgeräte ausleiht (namhafter Messgeräte-Service in Nürnberg) ist leider vom Ferienhaus doch zu weit weg...
Was soll ich tun?
* Nichts
* Einen E-Check durchführen lassen
* Alles rausreißen und davon laufen
* Einen Elektroinstallateur finden, der gerne in den Bergen Urlaub macht...
Nachdem ich dieses Forum doch schon seit einiger Zeit beobachte, dachte ich mir: Wieso nicht mal fragen? Mehr als "DAS IST VERBOTEN" wird vielleicht doch dabei herauskommen.
Viele Grüße
Christian (der gerne in den Bergen läuft)
hier stellt ein "gut informierter Laie" eine Frage:
In einem Ferienhaus soll eine neue Küche eingebaut werden. Die Installation lässt es nicht zu, dass Geschirrspüler und Warmwasserbereiter (5 Liter Boiler) gleichzeitig betrieben werden. Das "Problem" wurde dadurch gelöst, dass nur eine Steckdose für die beiden Geräte vorhanden ist. Beim Einbau der Küche sollte diese nicht mehr zeitgemäße Lösung durch eine neue Leitung/Sicherung gelöst werden. Außerdem sollten in dem Zug ein paar neue Steckdosen installiert werden. Die Eigentümer holten sich ein Angebot von einem lokalen Elektriker. Dieses Angebot war nicht gerade ein Schnäppchen (zwei Tage Monteure 2500 Euro + 2 "Meisterstunden"). Mir wird dieses Angebot von meinem Bekannten vorgelegt um meinen Senf dazu zu geben. Ich meine, dass die Installation vermutlich wenig vom Preis ausmacht, sondern viel Drum-Herum, wie Schlitze fräsen, Dosen setzen, Leitungen hinter Fliesen verlegen usw. und habe vorgeschlagen, dass Dosensetzen und Strippenziehen von mir erledigt wird. Der Anschluss an der Unterverteilung von der Firma übernommen wird. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Firma diesem Vorgehen vorher zustimmen muss. Dies hat sie auch getan: "Sie hat mit der kleinen Lösung keine Probleme". Da das Ferienhaus sehr nett liegt und die Arbeiten überschaubar waren, haben wir das dann so vereinbart: Ich mache kostenlos Urlaub und baue, was ich kann und darf.
Nun sind alle Strippen bis zum Unterverteiler verlegt. Alles ist noch soweit offen, dass man alles bestens sehen kann. Wenn man unbedingt will auch nachsehen, ob Biegeradien eingehalten wurden und ob ordnungsgemäß befestigt wurden. Der Termin mit der Elektrofirma steht an und diese sagt ab: "Jetzt ist das für uns doch uninteressant. Wir sollen haften und dabei kein Geld verdienen. Such dir jemand anderen."
Jetzt fällt mir Laien erst mal nichts besseres ein, als paar Strippen selbst in der Unterverteilung anzuschließen (ruhig Blut ihr Elektriker...). Es gab ja auch noch ein paar andere Gewerke, die auch Termine vereinbart hatten, die da hinten dran hängen: Gasinstallateur, Fußbodenleger, Maler, Schreiner. Ich habe es also getan. Ein paar Daten hierzu, um euch richtig aufzuregen: Der UV ist mit 4x10 von der Hauptverteilung angeschlossen. Die bestehende Anlage (bestehend aus 4 Stromkreisen je 16 A) war klassisch genullt in der UV. Die 4 Stromkreise wurden von mir auf 3 Stromkreise zusammengefasst (jetzt je B10 abgesichert). Ansonsten wurde an der Altinstallation nichts geändert. Parallel wurde ein RCD 40A/0,03mA angeschlossen hinter dem jetzt 5 Stromkreise (je B16) für die Küche hängen. Die neue Installation ist mit NYM 3x1,5 ausgeführt. Die Leitungslängen sind alle unter 10 Meter. Viel getestet ist nicht - der Laden meines Vertrauens, der mir gerne gegen kleines Geld Meßgeräte ausleiht (namhafter Messgeräte-Service in Nürnberg) ist leider vom Ferienhaus doch zu weit weg...
Was soll ich tun?
* Nichts
* Einen E-Check durchführen lassen
* Alles rausreißen und davon laufen
* Einen Elektroinstallateur finden, der gerne in den Bergen Urlaub macht...
Nachdem ich dieses Forum doch schon seit einiger Zeit beobachte, dachte ich mir: Wieso nicht mal fragen? Mehr als "DAS IST VERBOTEN" wird vielleicht doch dabei herauskommen.
Viele Grüße
Christian (der gerne in den Bergen läuft)