Hackschnitzel Förderanlage - Frequenzumrichter Motor

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ErnstMüller

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Hallo liebe User,

ich besitze einen Schneckenförderer für Hackschnitzel mit drei Schnecken und drei Motoren. Eine Sumpfschnecke, eine Steigschnecke und eine Einbringschnecke Oberhalb der Steigschnecke. An allen drei Schnecken sind Getriebe mit 25er Übersetzung verbaut und jeweils ein Motor mit den Daten 3kW, MOT3: WG100LB4 PTC, 50 Hz, 6,5A, 380V), Angeschlossen an 380V. Nun möchte ich gerne die Drehzahl der Steigförderschnecke über einen Frequenzumrichter erhöhen. Die Frage ist, ob ein 380V, 3 Phasen Frequenzumrichter mit 3kW ausreicht oder muss der Frequenzumrichter größer dimensioniert sein, da die Leistungsaufnahme des Motors durch den Frequenzumrichter steigt? Des Weiteren Fragen ich mich, auf wie viel Hertz ich gehen kann, ohne große Schäden am Motor zur verursachen?

Viele Grüße

EM
 
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mit den Daten 3kW, MOT3: WG100LB4 PTC, 50 Hz, 6,5A, 380V
Hallo , sind das die Daten vom Typenschild des Motors ?
Spannung 380 V...scheint ein älterer Motor zu sein...
Generell reicht es aus wenn die ausgewiesene Umrichterleistung der mechanischen Wellenleistung des Motors entspricht.
Dabei gehe ich davon aus , dass der Motor nicht dauernd mit 100% Leistung beansprucht wird. Sollte das aber so sein , wähle eine Umrichtergröße höher...
 
da die Leistungsaufnahme des Motors durch den Frequenzumrichter steigt? Des Weiteren Fragen ich mich, auf wie viel Hertz ich gehen kann, ohne große Schäden am Motor zur verursachen?
Die Leistungsaufnahme des Motors steigt nicht, jedenfalls nicht durch den Umrichter. Die Leistungsaufnahme aus dem Netz schon...
Über 50Hz fällt das Drehmoment ab , kann also passieren das der Motor kippt, wenn man die Frequenz zu hoch nimmt, als stehen bleibt. 60 bis 75 HZ halte ich für angemessen..
Wenn man den Motor z.b mit 100 HZ oder noch (viel höher )betreiben würde , würde der Motor selbst ( nicht der Getriebeabgang )mit 3000 U/min drehen....das könnte auf die Dauer nicht gesund für die Mechanik des Motors sein...
 
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Anbei ein Foto mit dem Typenschild - das heißt ein 4 kW Umrichter, z.B. dieser würde gehen?
Ich würde einen wählen , wo das Potentiometer schon im Umrichter integriert ist , spart eine Menge Aufwand und ist besser bedienbar als über die "Tasten" ...
 
Dabei gehe ich davon aus , dass der Motor nicht dauernd mit 100% Leistung beansprucht wird. Sollte das aber so sein , wähle eine Umrichtergröße höher...
Sollte das so sein, wird der Motor überlastet, wenn du die Drehzahl erhöhst, dann reicht es nicht einen FU davor zu setzen, dann braucht man einen größeren Motor.
Ich würde also erst mal den Strom im Betrieb messen, ist der nahe am Nennstrom macht das Ganze so keinen Sinn
 
Danke für die Antworten. Der Motor läuft nicht permanent am Anschlag, daher denke ich sollte das kein Problem sein. Werde das mal ausprobieren.
Viele Grüße
 
Unsere alte Hackschnitzelheizung hat 700kW und an der gibt es noch eine Hand voll weitere Motoren.
Das neue Kraftwerk macht derzeit 300kW Strom und 700kW Wärme und da gibt es sicher 40 oder 50 Motoren unterschiedlicher Größe
 
9 kW Antriebsleistung für die Förderung des Brennstoffs? o_O Wie groß ist der Kessel?
Die Anlage an sich hat 50kW. Der Motor der aus dem Hackschnitzelbunker in den Kessel fördert ist deutlich kleiner. Die 3kW Motoren betreiben quasi die Befüllanlage des Bunkers wo ich 6-7 10m3 Anhänger im Jahr reinkippe.
 
Der Motor wird doch sicher einen irgendwie gearteten Schutz haben, z.B. einen Motorschutzschalter. Und/oder Wicklungstemperaturfühler, so dass eine Überlast vermieden werden kann. Bei einem 3kW-Motor würde ich die paar Euro mehr ausgeben, die den Unterschied von einem 3kW zu einem 4kW-Umrichter ausmachen, um auf der sicheren Seite zu sein, auch wenn der Motor nicht permanent mit Nennstrom läuft.
Falls der Motor oder seine Peripherie keine Schutzeinrichtungen haben SOLLTE, kann man auch den max. Strom im Umrichter so einstellen/begrenzen, dass der Motor auch bei höherer Drehzahl keinen Schaden nimmt.

Das Problem bei höherer Drehzahl als Nenndrehzahl ist allerdings, dass der FU die Spannung analog zur Frequenz erhöht und das kann bei einem Motor, der nicht für Betrieb am FU vorgesehen ist dazu führen, dass die Wicklungsisolation durchschlägt.
Auch dadurch, dass der FU keine Sinusspannung herausgibt, sondern eine PWM-Spannung, die eben höhere Spitzenwerte als Sinus aufweist.
Je nach Motor, je nach Spannung. KANN, muss aber nicht.
 
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Der Motor wird doch sicher einen irgendwie gearteten Schutz haben, z.B. einen Motorschutzschalter. Und/oder Wicklungstemperaturfühler
Braucht man am FU normalerweise nicht, wenn er richtig parametriert ist. Aber nützen tut das dann auch nichts, wenn der FU den Motor nach 2 oder 5 min abschaltet, weil die errechnete Motortemp. zu hoch ist
 
Also sollte Deiner Meinung nach der FU den Motor ruhig weiterlaufen lassen, OBWOHL die errechnete (wenn man sie schon nicht messen kann) Motortemperatur zu hoch ist? Hmmmm, wäre jetzt nicht meine Strategie, aber was solls.......
 
Nö, aber man sollte vor dem Experiment mal ganz einfach mit der Stromzange den Strom im normalen Betrieb bei 50 Hz messen. Ist der motor nicht ausgelastet, zieht er auch weniger Strom und man kann das Experiment mit dem FU probieren. Zieht er aber bei 50 Hz schon annähernd Nennstrom, dann überlastet man ihn garantiert, wenn man ihn 50% schneller laufen lässt und dann schaltet der FU (sofern richtig parametriert) ihn auch garantiert nach einigen Minuten ab, bis er wieder kalt ist. Die Fördermenge wird dann garantiert nicht höher sondern niedriger.
 
Meines Erachtens ist das ganze Vorhaben nicht zielführend; es beruht im Ansatz schon auf einem "Denkfehler !
 
Um auf der sicheren Seite zu sein, einen Motor verwenden, der explizit für den Betrieb am FU vorgesehen ist.

Allerdings kann ich mich auch @edi anschließen:
60 bis 75 HZ halte ich für angemessen..

Da sollte eigentlich nichts passieren, eine Garantie gibt Dir aber keiner dafür.
Andere Quellen sprechen sogar bis 87 Hz...... Versuch macht kluch.... ;)
 
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Thema: Hackschnitzel Förderanlage - Frequenzumrichter Motor
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