Ich habe mir mal einen 3m v4a Staberder bestellt. Dazu ein einadriges 16mm2 Kupfer Kabel? Oder ein v4a Draht zum Unterverteiler (glaube den gibt es nur als „nicht isoliert“ und super teuer!)?
In Lehm- oder Humusböden ist das einkloppen eines Staberders kein Hexenwerk und auch ohne Vibrationshammer möglich. Aber wenn man sich die Option einer Verlängerung nicht versauen will, braucht man auch einen zur Kupplung des Erdstabes passenden Schlagkopf.
8 oder besser 10 mm Ringerderdraht ist als erdverlegte Verbindung von einem Tiefenerder zu einer Trennstelle an der Hauswand fachgerechter. Direktanschluss von 16 mm² Cu mit für 100 kA zertifizierter Klemme ist aber nicht untersagt. Einzelne Tiefenerder müssen nach Reihe IEC 62305 und IEC 60728-11 min. 2,5 m lang und die Erderköpfe um 0,5 m unter Grund versenkt sein. Ein 3 m langer Erdspieß erfüllt die Normanforderung auch falls der Kopf nur bodengleich eingetrieben werden kann.
Wenn man einen Staberder als Antennenerder nutzt und da dann auch noch den PE dranhängt, holt man sich dann nicht eine Art „Überspannung“ im Falle eines Blitzeinschlags auf den PE-Leiter?
SEUFZ!
Alle Erder sind untereinander und mit dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig zu verbinden. Zum untauglichen "Patentrezept" getrennter Erder zum gefühlt 1000. Mal der Hinweis auf Kapitel 5.5.6 im DEHN Blitzplaner. Als EFK sollte man wenigstens wissen, dass schon nach historischen VDE 0855 Teil 1 Antennenerdungen mit dem früher Hauptpotenzialausgleich genannten Schutzpotenzialausgleich verbunden werden mussten.
Wird der äußere und innere Ableiter getrennt? Wie funktioniert das?
Bitte nicht mit den Begriffen schludern:
- Ableiter ist ein Begriff für SPD 1 Blitzstrom- oder SPD 2 Überspannungsableiter
- Ableitungen aus zumeist 50 mm² Querschnitt haben Blitzschutzanlagen oder getrennte Fangeinrichtungen
- Antennendirekterdungen werden mit Erdungsleitern geerdet, der Begriff gilt auch für 50 mm² Querschnitt
- 2,5 bzw. 4 mm² Cu für den Potenzialausgleich der Kabelschirme und Komponeten sind Potenzialausgleichsleiter
Bilder sagen mehr als Worte: Im Vorgriff auf die IEC 60728-11 Beispielbilder, wie sie so oder ähnlich auch in die neue deutschsprachige DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) (ohne meine Erläuterungen) einfließen werden:
Werden Erdungsleiter unter Missachtung gefährlicher Näherungen innen verlegt, ist ein parallel verlegter PA-Leiter sinnfrei.
Die Einhaltung ausreichend isolierender Trennungsabstände ist schon lange gegen Blitzschutzanlagen und auch Ableitungen getrennter Fangeinrichtungen Pflicht. Die Darstellung von
"s" im Beispielbild 15 gegen den außen verlegten Erdungsleiter für Antennenerdung ist unabhängig vom gewählten Drahtquerschnitt bislang nur eine Empfehlung.