Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche

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Billaluna

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  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #1
Hallo,

ich wohne seit 5 J. in meiner aktuellen Wohnung mit einer Küche, die ich vom Vormieter übernommen habe. Da diese einfach zu wenig Stauraum hat und viele unausgenutzte Lücken hat, möchte ich mir eine neue zulegen. Bis dahin dauert es aber noch eine Weile, weil einfach einige Dinge noch unklar sind.

Eines der Probleme ist, dass ich in der Küche zu wenig Anschlüsse habe. Der Sicherungskasten befindet sich in meinem Flur und hat noch die Art, bei der man die Sicherungen rausdreht.

Aktuell ist in der Kü ein Herdanschluss da, für den ich im Sicherungskasten eine einzige Sicherung rausdrehen kann. Dann sind gerade mal 3 Steckdosen vorhanden sowie ein Lichtschalter. Diese Leitungen laufen mit dem Licht im Flur sowie den Steckdosen und dem Licht im Wohnzimmer nebenan zusammen. D. h. ich habe im Sicherungskasten eine Sicherung dafür, mit dem ich diese Leitungen ausdrehen kann.

Meines Erachtens ist das alles unterdimensioniert, wenn ich das als Laie so betrachte. Wie müsste mein Sicherungskasten tatsächlich aussehen, wenn er dem Standard entspricht? (Ich meine jetzt aber nicht so modern, dass es diese Kippschalter sind! *g*)

Da ich eigentlich gerne in der neuen Küche eine Spülmaschine und auch einen Hochbackofen haben möchte, müsste da ja nachgerüstet werden. Korrekt?

Im Grunde muss ich aktuell viele Geräte über Steckdosenverteiler anschließen, da die vorhandenen Dosen auch noch sehr ungünstig platziert sind. Ich weiß, dass dies eigentlich nicht ok ist, doch was tun?

Nun hab ich mehrfach gelesen, dass Vermieter z. T. für einen gewissen Standard nachrüsten müssen. Nur kann ich nicht rauslesen, ob das in meinem Fall auch der Fall wäre. Kann ich auf meinen Vermieter zugehen und ihn um Nachrüstung bitten? Oder ist es etwas, was ich selbst tragen muss?

Vielleicht kann mir da jemand Tipps, Infos, Anregungen geben.
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #2
Hallo,

wahrscheinlich verfügt die Wohnung nur über Wechselstrom. Da wirst Du nicht alles anschließen können, was Du da schreibst. Zumindest nicht gleichzeitig. Mach bitte mal ein Foto vom Sicherungskasten (korrekt: Stromkreisverteiler) und stell es hier ein.

Danke

0V
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #3
Re: Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Kü

Billaluna schrieb:
Hallo,

ich wohne seit 5 J. in meiner aktuellen Wohnung mit einer Küche, die ich vom Vormieter übernommen habe. Da diese einfach zu wenig Stauraum hat und viele unausgenutzte Lücken hat, möchte ich mir eine neue zulegen. Bis dahin dauert es aber noch eine Weile, weil einfach einige Dinge noch unklar sind.

Das mit den 5 Jahren halten wir mal fest, das brauchen wir gleich noch.

Billaluna schrieb:
Eines der Probleme ist, dass ich in der Küche zu wenig Anschlüsse habe. Der Sicherungskasten befindet sich in meinem Flur und hat noch die Art, bei der man die Sicherungen rausdreht.

Na prima, das ist noch so ne ganz arg tolle Uraltinstallation.

Billaluna schrieb:
Aktuell ist in der Kü ein Herdanschluss da, für den ich im Sicherungskasten eine einzige Sicherung rausdrehen kann.

Schön, dann läuft der auf Wechselstrom. Nicht grad ne Traumsituation. Möcht lieber gar nicht wissen, wie der abgesichert ist und was für Strippen hinführen.

Billaluna schrieb:
Dann sind gerade mal 3 Steckdosen vorhanden sowie ein Lichtschalter. Diese Leitungen laufen mit dem Licht im Flur sowie den Steckdosen und dem Licht im Wohnzimmer nebenan zusammen. D. h. ich habe im Sicherungskasten eine Sicherung dafür, mit dem ich diese Leitungen ausdrehen kann.

Noch besser, alles in der Wohnung auf einem Stromkreis.

Billaluna schrieb:
Meines Erachtens ist das alles unterdimensioniert, wenn ich das als Laie so betrachte.

Das genügt keinesfalls modernen Ansprüchen.

Billaluna schrieb:
Wie müsste mein Sicherungskasten tatsächlich aussehen, wenn er dem Standard entspricht? (Ich meine jetzt aber nicht so modern, dass es diese Kippschalter sind! *g*)

Das läuft aber drauf raus, dass es die "modernen" Kippschalter werden und dafür gibt es viele Gründe.

Billaluna schrieb:
Da ich eigentlich gerne in der neuen Küche eine Spülmaschine und auch einen Hochbackofen haben möchte, müsste da ja nachgerüstet werden. Korrekt?

Allerdings ist das korrekt!
Grossverbraucher wie z.B. Spülmaschine und Hochbackofen sollten in jedem Fall nen eigenen Stromkreis haben. Denk auch an ne fette Micro und so nach.

Billaluna schrieb:
Im Grunde muss ich aktuell viele Geräte über Steckdosenverteiler anschließen, da die vorhandenen Dosen auch noch sehr ungünstig platziert sind. Ich weiß, dass dies eigentlich nicht ok ist, doch was tun?

Das ist absolut nicht korrekt, ein Wunder, dass es geht! Gefährlich ist das aber in jedem Fall!

Billaluna schrieb:
Nun hab ich mehrfach gelesen, dass Vermieter z. T. für einen gewissen Standard nachrüsten müssen.
Nur kann ich nicht rauslesen, ob das in meinem Fall auch der Fall wäre.

Müssen tut niemand was, solang die Installation zum Errichtungszeitpunkt erlaubt war und sie heute noch funktioniert. Einen Anspruch auf einen Mindeststandard hast Du auch nicht, denn Du hast die Wohnung vor 5 Jahren so übernommen und akzeptiert.

Billaluna schrieb:
Kann ich auf meinen Vermieter zugehen und ihn um Nachrüstung bitten? Oder ist es etwas, was ich selbst tragen muss?

Das kannst Du, aber ein Anrecht auf Nachrüstung hast Du nicht! Du bist nun schon 5 Jahre in der Wohnung und insofern müsstest Du mit dem Vermieter reden können. Da wird es wohl auf so nen Kompromiss rauslaufen, dass Du Dich an den Kosten auch beteiligen sollst. Über die rechtliche Seiten wollen wir nicht gross reden, Du willst aber was, wozu der Vermieter nicht verpflichtet ist. Andererseits hat der Vermieter ja auch nen Nutzen davon, denn ewig lebt die Anlage auch nicht mehr und im Fehlerfall bleibt dann alles an ihm hängen.

Das läuft alles auf diplomatische Verhandlungen raus. Irgendwo wirst Du deinem Vermieter entgegenkommen müssen. Ein Argument geb ich Dir aber noch auf den Weg, wenn an der Anlage irgendwas Grösseres geändert werden muss, dann ist der Vermieter eh fällig.
Dennoch, man will es sich ja mit dem Vermieter auch nicht verderben. Insofern musst Du mit deiner Beteiligung wenigstens guten Willen zeigen.

Eine Sanierung zieht aber einen Rattenschwanz nach sich und ganz billig wird das nicht. Der Umbau wird auch deine Wohnung ne Zeit lang sehr lustig aussehen lassen. Es ist halt sehr schwierig ein Schnitzel zu essen, wenn dafür kein Tier getötet werden soll.

Viele Grüsse,

Uli
 
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  • #4
Re: Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Kü

Danke für dein Feedback.

Das läuft aber drauf raus, dass es die "modernen" Kippschalter werden und dafür gibt es viele Gründe.
Das weiß ich. :) Es geht mir mehr darum, dass ich mir das vorstellen kann, wie er jetzt bei optimaler Versorgung aussehen müsste.

Ich stell nachher gleich noch ein Foto rein, wie er grad aussieht.

Das kannst Du, aber ein Anrecht auf Nachrüstung hast Du nicht! Du bist nun schon 5 Jahre in der Wohnung und insofern müsstest Du mit dem Vermieter reden können.

Zum Einen war mir das damals nicht ersichtlich, als Laie auch keine Ahnung davon gehabt. Zum anderen hab ich folgendes im Netz noch gefunden:

Ein Mieter hat laut § 536b BGB allerdings nur dann Anspruch auf Nachbesserung oder Mietminderung, wenn er vor dem Einzug nichts von den Mängeln an der Stromversorgung wusste. Bewohnt ein Mieter allerdings eine Wohnung schon lange und die vermeidlichen Mängel ergeben sich durch Neuentwicklungen im Bereich der Stromversorgung, besagt die Rechtssprechung größtenteils, dass der Mieter einen Anspruch auf eine Modernisierung seiner Stromversorgung in der Wohnung hat. Der Mieter hat schließlich einen Anspruch auf eine vertragsgemäße Nutzung der Mietsache, so hat ein Vermieter die Pflicht für die Kosten einer neuen und/oder stärkeren Stromleitung aufzukommen.

Der Mieter hat also das Recht, auch im bestehenden Mietverhältnis eine Modernisierung zu verlangen um neue technische Entwicklungen nutzen zu können. Dabei ist zu beachten, dass bei einer Modernisierung der Stromanlage, eine Absicherung des Stroms mit 25 Ampere als ausreichend angesehen ist. Laut Urteil vom Amtsgericht Köln, ist eine Nachbesserung der Stromversorgung durch den Vermieter nicht nötig, wenn ein Mieter trotz vorhandenem Gasanschluss, einen für das Stromnetz des Hauses zu starken Elektroherd anschließen möchte. (Amtsgericht Schöneberg, Urteil 30. Mai 1989, Az: 16 C 727/88 / Bundesgerichtshof, Urteil 26. Juli 2004 Az: VIII ZR 281/03 / §§ 536 ff. BGB / Amtsgericht Köln, Urteil 17. Oktober 2005 – 222 C 210/05)
 
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  • #5
Nullvolt schrieb:
Mach bitte mal ein Foto vom Sicherungskasten (korrekt: Stromkreisverteiler) und stell es hier ein.

Bitte schön! :)

Falls es nicht deutlich zu erkennen ist:
1. Reihe oben ist unbelegt.
2. Reihe: links ist Küche und Licht angegeben (darüber läuft auch der Strom vom Flur und WoZi)
3. Reihe: links ist der E-Herd angegeben und rechts der Strom für Bad und Schlafzimmer.

http://s1.postimage.org/Swm79.jpg
 
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  • #6
Da haben wir das Prob. Ich darf Dich mal zitieren
Ein Mieter hat laut § 536b BGB allerdings nur dann Anspruch auf Nachbesserung oder Mietminderung, wenn er vor dem Einzug nichts von den Mängeln an der Stromversorgung wusste.
<b><font color="red">Bewohnt ein Mieter allerdings eine Wohnung schon lange </font></b>und die vermeidlichen Mängel ergeben sich durch Neuentwicklungen ...

Merkst Du was? Die fünf jahre könnten für Neuentwicklungen doch leicht dünn werden!
Ich sags Dir ganz ehrlich aus jahrelanger Erfahrung, das läuft auf nen Kompromiss raus.
Zieh Dir mal den Originaltext aus dem BGB rein, dann wird Dir klar, was ich mein.

Viele Grüsse,

Uli

Hmm, da hat sich was überschnitten. Der Verteiler sieht ja richtig schön "old-fashioned" aus :lol:
Mag sogar sein, dass da Drehstrom drin ist. Aber egal, der muss weg! Denk nur an die FI-Pflicht und das wird bei der Kiste leicht schwierig.
 
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  • #7
*seufz* Das muss auch mir passieren. :cry:

Ich werde mit dem Vermieter darüber sprechen. Wird nicht einfach, er ist bei Handwerkern, die ihm diese Mängel sogar sagen noch der Meinung, die suchen nur die Arbeit.^^ Es wäre allerdings schon heftig, wenn man - nur weil man seinen Wohnplatz sinnvoll und sicher nutzen will - auf alles mögliche verzichten muss.

Das ist vielleicht die Quintessenz, eine relativ günstige Wohnung in der gewünschten Lage und Größe zu haben ...
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #8
Billaluna schrieb:
... Das ist vielleicht die Quintessenz, eine relativ günstige Wohnung in der gewünschten Lage und Größe zu haben ...

Das ist die Quintessenz. Soooo fürchterlich schlimm wird das allerdings auch nicht. Wenn sich das auf die Wohnung beschränkt, dann bleiben die Kosten überschaubar. Jetzt schauen wir mal, ob das mit der Wohnungszuleitung so halbwegs passt, wenn ja, dann ist das von den Kosten her halb so wild.

Die Mieten in München sind ja schliesslich auch nicht ganz billig - Auch wenn Du ein günstiges Objekt gefunden hast. Da verliert sich das schnell.
 
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  • #9
Guten Morgen,

soweit ich von einigen anderen Nachbarn weiß, sind einige Wohnungen in den letzten Jahren nach Auszug oder Versterben der Erstmieter kmplt. saniert worden, in dem Zusammenhang auch die Elektrik soweit nötig.

Die Mieten hier im Haus sind dadurch entsprechend dem Wohnwert unterschiedlich, auch weil einige Altmieter (teilweise noch Erstmieter) hier sind, wo nicht viel angepasst wurde. Deshalb vermeidet der Vermieter auch - in seinen Augen oft als unnötig betrachtete - Arbeiten. Meine Wohnung hatte häufigeren Mieterwechsel und liegt sogar im Mietspiegel. (Man muss dazu sagen, dass in Muc die meisten Mieten weit über dem Mietspiegel liegen!)

Ich werde sehen.

Wo liegen denn die Kostenpunkte für solche Arbeiten in etwa? Ich weiß, dass es dafür keine Pauschale gibt und vom Einzelfall her verschieden ist, aber damit ich einfach eine kleine Vorstellung hab.
 
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  • #10
Ich habe jetzt mal im Keller auf den Zähler geschaut, ist leider tatsächlich Wechselstrom. Hab auch mal ein Bild gemacht, sieht auch noch - in meinen Augen - vorsintflutlich aus.

Habe eben auch gesehen, dass auch die anderen Wohnungen alle gleich zu sein scheinen. D. h. die Neuerungen in den vereinzelten Wohnungen dürften sich wohl nur auf Erweiterungen innerhalb der Wohnungen beziehen.

Wie ist das eigenlich grundsätzlich, kann denn der Stromverteiler einfach um Sicherungen erweitert und dann weitere Kabel verlegt werden?

Eine Freundin hat mir eben erzählt, dass bei ihr in der vorherigen Wohnung bei zeitgleichem Betrieb von z. B. WaMa und Staubsauger die Sicherung rausflog. Ein Elektriker hatte damals nur am Sicherungskasten erweitert, neue Leitungen wurden nicht verlegt, zumindest sagte sie, wurde nichts aufgerissen.

Was mir noch durch den Kopf geht ... Ich hab in der Wohnung wg. Ermangelung an Steckdosen viele Mehrfachleisten mit Abschaltknopf. Wenn ich also z. B. den TV anmache, schalte ich erst diese Leiste an, an der z. B. auch meine Hifi-Anlage, DVB-T-Receiver, DVD-Player etc. dranhängen. Für den PC hab ich wiederum eine eigene Leiste. So hab ich das auch in der Küche, wobei ich dort z. B. einige Geräte grundsätzlich nur einstecke, wenn ich sie aktuell brauche, z. B. die DAH wird eingesteckt, wenn sie benötigt wird, die Mikro wird an derselben Dose eingesteckt, wenn sie benötigt wird. Ich muss also immer ein-/ausstecken ...

Könnte das der Grund sein, warum mir noch nie eine Sicherung rausgeflogen ist?

http://s4.postimage.org/tT840.jpg
 
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  • #11
könnte, aber du hast Schraubsicherungen und deine Bekannte hatte evtl Automaten... Die Sicherungen zum reinschrauben haben eine andere kennlinie als die Automaten.. und wenn es noch z.B H Automaten waren ist eh alles klar ;)

Mit ddem zähler / netz kannste dir eine Moderne küche zum austoben aus dem kopf schlagen...
Da müsste ab HAK bzw. Zähler alles neu oder du muss wieder abstriche machen in sachen leistung....
 
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  • #12
Falls du einen Gasanschluß in der Küche hast, verzichte auf den Elektroherd und bau ein Gaskochfeld ein. Ist eh besser als ein E-Kochfeld. An diesem Elektroanschluß lässt sich eh kein Kochfeld vernünftig betreiben.Dann brauchst du nur noch die Zuleitungen für den Backofen,die Spülmaschine, die Mikrowelle und die Steckdosen. Das dürfte reichen. Die Unterverteilung muss aber in jedem Fall erneuert werden.
 
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  • #13
Nö, leider nicht. Aber eigentlich auch komisch, denn alte Wo hatten doch sowas eher. Dacht ich zumindest immer.
 
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  • #14
Kennfarben der sicherungen.. es sind folgende werte zu erkennen:

- Küche/ licht : 16 A
- E-Herd : 20 A
- Bad : 16 A
alle angaben ohne gewähr.
 
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  • #15
Könnt schon 35A sein, man sieht's halt nicht so richtig. Käm halt auf die Bauform an und ich bin mir nicht sicher, ob das D II oder D III ist. D III geht ja erst bei 35A los und D II geht glaub nur bis 25A.
Hoffen wir mal, dass es D III ist - Dann könnt man was drehen. Aber schwarze Kapp kann ja unmöglich 13A bedeuten - Das hätte man längst gemerkt :lol:
Die nächste mit schwarzer Kapp ist halt im D III Bereich die 35er.
Man sieht auf dem bisherigen auch die Wohnungszuleitung schlecht. Ich glaub aber nicht, dass das 3x10 ist - Sieht eher nach 3x6 aus?!? Dann sieht's mit ner höheren Absicherung schon nicht mehr so rosig aus.
Ist auch ne Frage, ob der Zähler viel mehr mitmachen würde.
Da wär jetzt halt ein richtig scharfes und hochauflösendes Bild (am besten mit danebengehaltenen Lineal) hilfreich um das zu beurteilen.
Ganz egal wie's ist, ohne Riesenaufwand lässt sich da keine Trauminstallation draus bauen :-(
Aber okay, verbessern kann man es wenigstens so, dass man damit klarkommt.
Au ja, wir bauen Lastabwurfrelais für die grössren Verbraucher ein *g* :lol:

Viele Grüsse,

Uli
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #16
Ich mach nachher nochmal Bilder vom Ganzen da unten. Außerdem hab ich da unten noch einen Kasten entdeckt, der einen Drehstromzähler hat, in dem auch einige Sicherungsautomaten drin sind. Wofür der ist, muss ich nochmal sehen. Evtl. der Hausstrom für Treppenhaus und Außenlicht?!

Ich hoffe, ich darf eure Geduld gegenüber Laien noch ein wenig auf die Probe stellen. 8) Denn mittlerweile interessiert mich das Ganze doch mehr und ich einfach besser verstehen möchte, warum das alles problematisch ist usw. ...

Da ja diese Umrüstung eine ganz schöne Kiste ist und der Vermieter vielleicht auf Bestandsschutz plädiert, ist die Frage, ob er da überhaupt so schnell was machen lassen würde. Er würde eher den geringeren Weg gehen, denn dass in der Anlage noch Bestandschutz besteht, kann ich mir nach 50 J. und vielen Mieterwechseln über die vielen Jahre kaum vorstellen. Drum möcht ich gern wissen, was geht an der bestehenden Anlage überhaupt noch? D. h.

Deshalb viele Verständnisfragen:

1. Wieviele Stromkreise sind bei Wechselstrombetrieb möglich?

Da in meiner Wohnung die Zusammenfassung der Steckdosen und Licht von den einzelnen Räumen (in meinen Augen) etwas ungünstig ist, möcht ich mal der Sicherheit wegen wissen:

a) Wenn in einem Stromkreis 5 bzw. 6 Steckdosen (5 + einer abgezweigten von einem Lichtschalter), 3 Lichtschalter und die Lampen dranhängen, die mit 16 A abgesichert sind, wieviel Watt ergeben sich, wenn alle in Betrieb sind? (Physik ist bei mir schon zu lang her! :/)

b) Da ich ja aus Ermangelung an Steckdosen im WoZi (das ja mit der Kü und Flur in einem Stromkreis hängt) und auch in der Kü Steckdosenleisten in Betrieb habe (sind aber nicht immer alle gleichzeitig an), frage ich mich, warum bisher noch nie die Sicherung rausgeflogen ist. Denn es kommt vor, dass ich manchmal im Flur das Licht anlasse, dort mein Handy zum Aufladen angesteckt habe, in der Küche meine Saeco im Standby steht (weil ich gern Kaffee trinke), der Kühlschrank immer dranhängt und ich meine Unterbaulampe noch eingeschaltet habe, weil ich nebenbei am Kochen bin. Im WoZi habe ich meine Stehlampe (die wg. Entfernung zur Steckdosenleiste noch an einem Verlängerungskabel hängt) an, das Telefon ist immer an, der PC läuft und nebenbei habe ich meine Hifi-Anlage im Radiobetrieb. So, im selben Betrieb stecken wir jetzt im Flur noch kurz den Staubsauger an, weil ich viele Krümel verursacht habe beim Kochen. Müsste da nicht die Sicherung rausfliegen?

So, das ist schon mal viel zum Lesen und zum beantworten, drum lass ich euch erst mal etwas Zeit. *g* Aber ich danke schon mal ganz herzlich!
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #17
Das kann man so nicht sagen, wieviel man da dranhängen kann. Es ist halt so, dass man (ohmsche Verbraucher vorausgesetzt) an ner 16er Sicherung max. 230V*16A=3680W dauerhaft ziehen kann. Aber selbst etwas über 5000W frisst ne 16er ne gewisse Zeit - Das ist aber gar nicht gut für die Leitung, denn die wird warm.
Die von Dir genannten Verbraucher sind jetzt auch nicht soooo bös-
<ul><li>Licht im Flur ist fast egal. Meinetwegen 100W
<li>Handy ist ein Witz. Sagen wir mal 10W.
<li>Die Saeco im Standby zieht max. mittlere 300W - Machen wir mal sicherheitshalber 500W draus.
<li>Der Kühlschrank schlägt sicher nicht mit mehr als 100W zu Buche.
<li>Unterbauleuchte in der Küche wird nicht mehr als 60W brauchen.
<li>Stehlampe im WoZi? Machen wir die mal richtig hell und sagen 200W.
<li>Telefon ist ein Witz, sagen wir mal 10W.
<li>Der PC soll ein Bolid sein und wir gönnen ihm 300W.
<li>Die Stereoanlage lassen wir mal mit 100W Krach machen.
<li>Wegen dem Krümelmonster brauchen wir nen richtig fetten Staubsauger mit 1600W.
<li>Und weil wir nix vergessen wollen, beleuchten wir die Toilette auch noch mit 100W.</ul>
So, rechnen wir mal zusammen: Etwa 3 kW - Passt!

Wenn jetzt aber noch ein Heizlüfter, ne dicke Mikro oder sowas dazu kommt, dann ist der Bock fett.
Das ist natürlich nur ne grob überschlägige Rechnung, aber wir sehen, dass das funktionieren kann. Viel Reserven bleiben aber nicht.

Es ist ne schöne Idee Steckdosen und Licht zu trennen und wenn ich darf und es geht, dann mach ich das auch. Den meisten Auftraggebern ist das aber zu teuer.
Bleibt aber Fakt, dass nur ein Stromkreis für den Wohnbereich zu wenig ist. Es kann einfach nicht sein, dass wenn man im WoZi versehentlich nen Kurzen baut, plötzlich die ganze Bude dunkel ist.
Man macht das i.A. so, dass man beim Ausfall in einer Räumlichkeit wenigstens noch in der benachbarten Räumlichkeit Strom hat.
Zwei Stromkreise für den Wohnbereich sind also Minimum, reichen aber meist. Mehr ist natürlich immer gut ;-)
Das Bad sollte auf jeden Fall gesondert abgesichert sein.
Die Küche ist der härteste Kandidat, denn Küchenmaschinen, Friteuse, Warmwasserbereiter etc. wollen mal richtig Strom. Brauchen wir also dort mindestens 3 Stromkreise.
Der Herd muss natürlich separat abgesichert sein. Bei der unglücklichen Wechselstromlösung braucht das in der UV eine weitere TE.

Rechnen wir wieder zusammen. Das sind also mindestens 7 Stromkreise und entspricht hier 7TE.

Dann brauchen wir noch mindestens zwei zweipolige FI für die Wohnung (wie wir die aufteilen, sehen wir dann noch). Die wiederum fressen 4 TE weg.

Wir sind nun bei mindestens 11 TE - Also fast ne Reihe in ner UV.
Platz wollen wir ja auch noch etwas und uns fällt bestimmt noch was ein, was man noch brauchen könnte.
Also brauchen wir mindestens ne zweireihige UV.
Wenn es vom Platz her geht, dann hier bitte auch nicht zu geizig sein. Ne Reihe mehr in der UV kostet fast nix.

Das ist jetzt mal so ein Grobentwurf. Über Details muss man noch reden, sobald mehr bekannt ist.

So ein Umbau macht aber schon Dreck und deshalb macht man sowas vorzugsweise bei nem Mieterwechsel, wenn die Bude eh leer ist.
Nachdem Du aber ja eh schon die Küche neu machen willst, könnt man dort schon mal richtig anfangen. Für den Rest der Wohnung kann man ja vorerst mit ner Übergangslösung mit Kabelkanälen auskommen - Das geht so drecktechnisch und sieht (richtig gemacht) gar nicht so schlimm aus.

Viele Grüsse,

Uli
 
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  • #18
Danke Uli für deine ausführliche Darstellung. Da ich bisher einfach nicht wirklich eine Vorstellung hatte, was einzelne Verbraucher im Betrieb ziehen, war das sehr hilfreich.

Bad und Schlafzimmer sind hier übrigens ein eigener Stromkreis.

Da ich ja nur Mieterin der Wohnung bin und noch dazu eine von vielen, wird mein Vermieter nicht gerade begeistert sein über eine größere Aktion. Allerdings habe ich schon vor, hier länger zu bleiben. Persönlich könnte ich mich sogar mit Kabelkanälen, die auf Putz kommen anfreunden, da es da - wie ich gestern zufällig in einer PDF-Datei über VDE 1000 (hieß das so?) gesehen hab - sogar recht angenehme gibt. :)

Ich bin einfach auch jemand, die im Vorfeld die Möglichkeiten und Probleme bedenkt, ehe ich mit ihm schwätze. Schließlich will ich ja nicht Gefahr laufen, eine Kü zu kaufen und dann kommen die Monteure und freuen sich. Wobei, zwei der Planer, die ich schon mal um Aufrechnungen gebeten hatte, waren so fair, mich auf die Problematik hinzuweisen anstatt einfach zu planen. Dadurch bin ich ja erst auf all das gestoßen.

Da damals bei der Besichtigung der Wo die Außenfassade sowie die Fenster erneuert wurden, war ich irgendwie nicht auf den Gedanken gekommen, dass der Altbau noch auf alten elektr. Stand ist. ich hab mich quasi von der Fassade täuschen lassen.^^
 
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  • #19
Das geht den meisten so, die freuen sich halt über neue Fenster, nen schönen Boden oder goldene Wasserhähne. Auf die Elektrik gucken Laien kaum mal - Und genau die kann mal richtig Ärger machen! Da hilft der schönste Marmorboden nix, wenn es bei normaler/heute üblicher Nutzung andauernd die Sicherung raushaut und keine Sicherheit bieten kann.

Gut, SchlaZi ham wir in der Kalkulation vergessen. Das würd ich stromkreistechnisch unbedingt vom Bad trennen.

Wir haben noch was vergessen, denn wenn wir die alte Wohnungszuleitung weiterverwenden können, dann sind die Adernenden sicher nicht dort, wo wir sie gern hätten - Die muss also irgendwie verlängert werden. Das kann man mit Durchgangsklemmen machen oder (nach Art unseres Meisterchens ;-)) mit nem (bei Wechselstrom) dreipoligen Klemmstein - Und der frisst wieder etwa faktisch 4 TE.

In so nem Fall pflastert man dann gern eine Reihe mit dem Klemmstein und den FIs voll, die zweite Reihe geht für die LS drauf.
Und schon wieder sind zwei Reihen fast belegt. Die Perfektionisten unter uns wollen dann noch ne Reihe für Durchgangsklemmen - Ist ja auch ne nette Sache, aber vielen Auftraggebern halt zu teuer und muss tatsächlich nicht unbedingt sein.

Aber wie gesagt, sei da nicht zu sparsam. Ne dreireihige UV kostet kaum mehr als ne Zweireihige - Der Eli freut sich immer, wenn er Platz hat - Es sieht auch ordentlicher aus und der Krempel wird seine Wärme besser los.
Beim Herd würd ich auch unbedingt noch eine TE nebendran freilassen. Ja ja, was ich ggf. vorhab ist nicht ganz sauber, rettet einen aber manchmal ;-)

Es ist aber auch nie schlecht hier gleich an eine ungewisse Zukunft zu denken - Vielleicht kommt ja doch mal Drehstrom ins Haus und da wär's dann halt schön, wenn man nicht nur wegen mangelndem Platz wieder ne neue UV braucht.
Also lieber gleich so tun, als ob Drehstrom da wäre. Wenn der dann je käme, dann ist die Änderung ein Klacks. Im Grund nur andere Phasenschienen rein und ein wenig umklemmen.

Also rechne beim Herd mit drei TE für die LS. Der soll ja vielleicht auch nen FI kriegen (muss er <u>noch</u> nicht haben), sind also nochmal zusätzliche 4 TE weg. Insgesamt also 7 nur für den Herd (bei optimaler Sicherung).

Der Klemmstein muss dann auch schon 4 oder 5 polig sein und schon brauchen wir <u>mindestens</u> ne dreireihige UV.

Jetzt wär halt wirklich noch ein gestochen scharfes Bild vom Zähler, der Wohnungszuleitung und von der komischen Diazed da drüber hilfreich.

Wenn man das so grob mal durchrechnen soll, dann wär auch ein ungefährer Grundriss mit Bemassung hilfreich.

Was für ein Baujahr ist denn das ungefähr? Mit etwas Glück liegen da noch Rohre und die kann man prima missbrauchen.
Kabelkanäle müssen aber auch wirklich nicht schlecht aussehen. Evtl. kann man ja auch was Mit Sockel- oder Brüstungskanälen machen.
Wenn man das richtig macht, dann kann das sogar hübsch sein.
Für ggf. gewünschte zusätzliche Dosen bohrt/fräst Dir jeder gute Eli die Dinger auch so in ne bereits tapezierte Wand, dass man hinterher fast nix sieht.
Okay, dem ist natürlich auch lieber, wenn der Maler erst noch kommt, aber es geht!

So wie ich das zwischen den Zeilen gelesen hab ist das im EG? Weisst Du zufällig aus was die Wände sind? Ziegel, Ytong, Stahlbeton oder so?

Bis jetzt seh ich das noch gar nicht so teuer. Das Schlimmste ist der Dreck, den die Elis machen ;-)
Dass es natürlich vierstellig wird, dürfte klar sein - Aber auch da gibt es untere und obere Schranken ;-)

Viele Grüsse,

Uli

PS: Hab Dir noch was. Schau mal den Thread an, so kann es gehen <a href="http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=13385" target="katastrophe">http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=13385</a>.
So kann es gehen, muss aber nicht. Erschrick auch nicht wegen der Kosten, dort wurde ja wirklich alles gemacht. Der Elektrokram war da nur ne Peanut.
Auf Seite 5 findest Du sogar ein Bild, wie der künftige Verteiler bald aussehen könnte. Das ist zwar kein Meisterstück (na ja, zumindest wurde es aber von nem Meister so gewollt).
So oder so ähnlich wird das aber aussehen.
Wenn Du Zeit hast, dann lies mal den kompletten Thread durch. Da kannste mal sehen, was alles schief gehen kann. Keine Angst, das ist echt ein Extremfall und so schlimm wird das bei Dir nicht.
 
  • Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche
  • #20
Bauzeit muss um 1965 rum gewesen sein, denn meine Nachbarn nebenan wohnen seit Erstbezug hier und das sind fast 45 J.

Mauerwerk ist Ziegel. Und ja, meine Wo ist EG, der Zähler liegt direkt eine Etage darunter, sogar direkt unter dem Stromkreisverteiler in meiner Wohnung.

Ja, dass es 4-stellig ist, weiß ich. :) Hab ich mittlerweile in div. Seiten so abschätzen können.

Ich hab die Fotos mal in mein Album gelegt, ist vielleicht einfacher, dort alle zu sehen. Einfach unten bei der Kategorie "Galerie Wohnung" auf "1 Album in dieser Kategorie" klicken.

http://51212931.de.strato-hosting.eu/Alexandra/

Ach so, den Grundriss zeichne ich morgen mal auf und stell ihn rein. Ähm, also genau genommen ja heute. :)

Nochmal, um auch richtig verstanden zu haben. Der Herd wird ja normalerweise mit 3 Sicherungen abgedeckt, ist aber nicht dasselbe wie beim Drehstrom, oder? Spricht man dann von 3 Phasen? Oder ist das nur, wenn er an einem echten Drehstrom hängt?
 
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Thema: Mietwohnung: Elektroinstallation nachrüsten wg. neuer Küche

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