Motor Ein-/Aus mit Reedschalter

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modelldoc

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Hallo zusammen,

ich möchte im Schiffsmodellbau den Hauptschalter eines Schiffes mit einem Reedschalter ein- und ausschalten.

Dieser Reedschalter schliesst dann, wenn das Schiff einen gewissen Ort verlässt. Durch das Schliessen des Kontaktes soll die gesamte Bordelektronik eingeschaltet werden. Diese wird von einem 11V LiPo gespeist und hat als Hauptverbraucher den FM-Empfänger sowie den Antriebsmotor mit 12V DC und bis zu 5A.

Ich gehe davon aus, dass der Reedschalter diese Last nicht direkt schalten kann - bzw. nur einmal. Eine Herausforderung ist auch, dass der Bauraum recht begrenzt ist.

Meine Frage: Wie genau kann ich einen geeigneten "starken Schalter" mit einem schwachen Reed-Schalter schalten? Ich formuliere bewusst offen, weil es in einer Foren-Antwort schonmal bemängelt wurde, dass man zu schnell auf das Thema Relais gelenkt hat.

Ich kann löten und Elektronik zusammen bauen, aber ich kann keine Schaltbilder für die Lösung entwerfen. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand ein Produkt nebst Schaltbild bzw. Schaltung mit Teileliste nennen könnte.

Tausend Dank - MD
 
Lass Dich nicht verunsichern!

Ein Solid-State-Relais (Halbleiterrelais) hat weniger Eigenverbrauch als ein herkömmliches Relais.
Du brauchst also nicht mühsam und ohne Erfahrung die Schaltung wie die eines kleinen Solid-State-Relais diskret aus Einzelteilen zusammenlöten, wenn es das billig und betriebssicher fertig zu kaufen gibt.

Suchworte: "SSR 12V DC-DC 10A"

Der Reed-Kontakt aktiviert das SSR indem er 12V Steuerspannung auf den Input schaltet, damit am Output der Antrieb bzw. das gesamte Boot aktiviert wird.

Da ist also auch kein besonderer Schaltplan nötig. Den kannst Du auf Wunsch aber bekommen...
 
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Vielen herzlichen Dank dafür. Darf ich mir das so vorstellen, wie in der angehängten Zeichnung aus einem anderen Thread? Wobei natürlich die Spule hier durch das SSR ersetzt wird. Oder offen gefragt, wie würde ich so ein SSR - die haben ja 4 Pins - genau verschaltet werden?
 

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Genau so! Alles richtig!;)

Natürlich muss beim SSR-Einbau die Polarität (+ und -) immer entsprechend des Aufdrucks berücksichtigt werden (was beim herkömmlichen Relais nun mal egal ist).
 
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Ja.
Das ist ein herkömmliches Relais (mit Freilaufdiode und Kontroll-LED+Vorwiderstand),
aber da Du löten kannst ist die Platine mit den Schraubklemmen gar nicht erforderlich.

(Nebenbei: Das SSR hat ungefähr nur so viel Eigenverbrauch wie die LED auf der Relaisplatine.)

Ich kenne die Platzverhältnisse im Schiff nicht.
Aber es geht Dir eher ums Gewicht?
 
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Danke. Ja es geht ums Gewicht. SSRs 90 bis 120g, das Relais um die 20g. Welchen genauen Diodentyp würde man hier genau nehmen?
 
1N4148 genügt, aber 1N400x geht auch.
Achtung, der Kathodenring (die Markierung) muss zum Pluspol hin eingelötet werden.
Wenn Du die Relaisplatine kaufst, ist da schon eine Diode 1N4148 drauf...
 
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Um 12V /5A zu schalten ist ein SSR nicht zu gebrauchen, denn der Spannungsabfall über das SSR ist viel zu groß.

Ein Relais tut den Job, allerdings würde ich das Relais nicht direkt mit dem Reedkontakt schalten. Das macht der nur ein paarmal mit, dann klebt er.

Der Reedkontakt kann aber einen Schalttransistor steuern, welcher wiederum das Relais anziehen lässt, dann wäre er entlastet.
 
@modelldoc
Lass dich nicht verunsichern.
Dein 50mA-Miniatur-Relais kann mit den für die Modelleisenbahn üblichen Reedkontakten (500mA Belastbarkeit) ein paar Millionen Mal direkt geschaltet werden. Und genau so wird es dort auch in der Praxis gemacht.
Wichtig ist die Freilauf- bzw. Löschdiode, welche beim Ausschalten der Relaisspule entstehende und für Schaltkontakte schädliche Induktionsspannung unterdrückt.

Wir haben noch gar nicht geklärt, dass Du in Deinem Fall einen Reedschalter mit Umschalt- bzw. Öffnerkontakt brauchst.
Die meisten Reedschalter sind ja Schliesser - sie schalten ein, wenn sich der Magnet nähert.
Bei Deinem Schiff ist es genau umgekehrt: Der Reedkontakt soll schließen, wenn sich das Schiff vom Magnet entfernt.
o_O
 
Lass dich nicht verunsichern.

Da würde ich eher sagen, lass dich nicht aufs Glatteis führen.

Es macht einen großen Unterschied, ob ein Reedkontakt eine ohmsche Last oder eine Induktivität schaltet, auch wenn die Induktivität über eine Freilaufdiode und/oder Snubber verfügt.

Ich würde da auf jeden Fall einen Schalttransistor dazwischen schalten. Das sind nur 3 Bauteile mehr und geben dem Reedrelais eine erheblich längere Lebenszeit.
Der springende Punkt ist nichteinmal die Lebenszeit, sondern das Ungemach welches entsteht, wenn das Teil zum falschen Zeitpunkt ausfällt.
 
Bei induktiven Gleichspannungslasten genügt die Freilaufdiode.
Dir mag das ja genügen, aber anderen Leuten würde ich das nicht empfehlen.

Reedkontakte sind sehr empfindliche Kontakt und nicht für Induktivitäten unter Gleichstrom gemacht.
Da hilft die Freilaufdiode nur wenig.

Was ist jetzt daran so verwerflich, noch einen Schalttransistor dazwischen zu schalten?
Kosten bewegen sich so um 1€, in Worten: Einen Euro.

Macht die Angelegenheit erheblich zuverlässiger.
 
Reedkontakte sind sehr empfindliche Kontakt und nicht für Induktivitäten unter Gleichstrom gemacht.
Vielleicht kannst du uns mal schreiben, wo du diese "Weisheit" her hast !

Dem TE würde ich empfehlen dem Vorschlag von Akkublitz zu befolgen !

Für eine eigene Anwendung würde ich die Schaltung so gestalten, dass mit dem REED-Kontakt ein MOSFET angesteuert würde, welcher die läppischen 5 Ampere direkt schalten könnte. Beschaltung muss natürlich passend ausgelegt werden (z.B. Kühlkörper) ;)

Eventuell könnte man auch über eine Schaltung nachdenken, die man um einen Optokoppler herum entwerfen könnte.
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Für eine eigene Anwendung würde ich die Schaltung so gestalten, dass mit dem REED-Kontakt ein MOSFET angesteuert würde, welcher die läppischen 5 Ampere direkt schalten könnte. Beschaltung muss natürlich passend ausgelegt werden (z.B. Kühlkörper) ;)

Der Mosfet bietet genau dieselben Nachteile wie ein SSR.
Wenn überhaupt ein Halbleiter, dann käme nur ein IGBT in Frage.

Aber das ist ja hier schon abgewählt.

Was das Reedrelais angeht, kann ich dir nur empfehlen, dich mal schlau zu machen, da fehlen dir scheinbar noch ein paar Grundlagen.
 
da fehlen dir scheinbar noch ein paar Grundlagen.
Da muss ich aber herzlich lachen, denn m.E. fehlen genau dir diese Grundlagen.
Meine Vermutung geht sogar dahin, dass du überhaupt nicht weißt wie diese Freilaufdioden physikalisch funktionieren
und was sie eigentlich bewirken sollen ! - Es würde mich auch nicht wundern, wenn du hier erklären würdest, dass Schottky-Dioden
weniger geeignet sind als Silizium Dioden.

Anmerkung: eine 1N4148 ist immer die bessere Wahl, denn für so manchen Zweck genügt eine 1N400x schon nicht mehr als Schutz !

Vermutlich werden einige diese Anmerkung nicht verstehen, aber das ist in diesem Fall unwichtig.
..
 
Der Mosfet bietet genau dieselben Nachteile wie ein SSR.
Diese Aussage lässt darauf schließen, dass du noch nie Schaltungen für MOSFETs entwickelt hast.
Bei einem diskreten MOSFET hast "man" die Möglichkeit dessen Ansteuerung so auszulegen, dass die Nachteile eines 08/15 SSR eben nicht auftreten. Aber dafür muss man die Funktion des MOSFET bedeutend besser kennen, als dies bei Otto-Normalverbraucher der Fall sein dürfte.
 
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