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Zelmani
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- #21
Hallo xor,
ich finde Deine neue Planung gelungen und vernünftig und auch die Darstellung mit den farbig hinterlegten FI-Gruppen übersichtlich und gut lesbar. Ob man nun eher eine logische Aufteilung nach Räumen bzw. Bereichen vornimmt, wie Du es getan hast, oder die eine Hälfte der Steckdosen mit der anderen Hälfte Lichtstromkreise zusammenlegt, ist meines Erachtens mehr eine Frage der persönlichen Philosophie, die der Elektriker meinethalben gerne so oder so handhaben kann - Hauptsache, man hat im Ernstfall noch Licht und ein, zwei Steckdosen, die weiterhin Strom liefern, bis der Fehler gefunden ist. Da Dein Budget offensichtlich einen gewissen Spielraum zulässt, finde ich aber den Vorschlag von T.Paul sinnvoll, auch ein oder zwei RCBOs für besonders sensible Bereiche wie die Heizung in Betracht zu ziehen. Das würde die ganze Planung noch gelungen abrunden.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist warum Du 2,5mm² zur Gastherme legst. Die Thermen, die ich kenne, liegen was die elektrische Leistungsaufnahme betrifft in der Größenordnung eines Laptops. Da kannst Du auch bei 30 Metern getrost 1,5mm² nehmen und ebenso getrost mit dem billigen B16A absichern, da kein größerer Strom als 1-2A zu erwarten ist. Vielleicht sind die hier verplanten 2,5mm² in einem intensiv genutzten Steckdosenstromkreis sinnvoller zu verwenden (z.B. für den Trockner?)...
Ein Wörtchen noch zum Spannungsfall, da hier von einigen wieder mal mit erhobenem Zeigefinger auf dem Thema rumgeritten wurde - von wegen "3% sind einzuhalten" etc. Die einzige Vorschrift, um die man nicht drumherum kommt, ist die zum Spannungsfall zwischen HAK und Zähler in den TAB. Alles andere hinter dem Zähler kann man in den eigenen vier Wänden halten wie man will, solange man bereit ist, die anfallende Verlustleistung zu bezahlen. Dass es sinnvoll und im Interesse des Anlagenbetreibers ist, den Spannungsfall klein zu halten, liegt auf der Hand. Das bedeutet aber andererseits nicht, dass ich gezwungen bin, in Stromkreisen, in denen durch die Art der angeschlossenen Verbraucher der Spannungsfall ohnehin schon begrenzt ist, nochmal eine zusätzliche Begrenzung durch den Leistungsschutzschalter einzubauen. Oder mit anderen Worten: der Spannungsfall darf nicht nur, sondern sollte auch mit dem zu erwartenden Betriebsstrom und nicht mit dem Nennstrom der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung berechnet werden! Selten verwendete Nennstromgrößen bei Leitungsschutzschaltern sind oft nicht sachlich gerechtfertigt und verursachen unnötig Kosten, die an anderer Stelle sinnvoller investiert werden könnten. Bei der gegebenen Anzahl an Stromkreisen denke ich da z.B. auch an Reihenklemmen...
Da in der Planung kein einziges Relais vorgesehen ist, zuletzt noch der Hinweis, dass manche Beleuchtungssituation mit einer Stromstoßschaltung einfacher und kostengünstiger zu realisieren ist als mit aufwändigen Kreuzschaltungen. Hier lohnt es sich, bei der Planung, etwas genauer nachzudenken, was von wo geschaltet werden soll. Auch Rolladen- und Jalousiesteuerungen sollten von Anfang an berücksichtigt werden, ebenso eine eventuell zeit- und/oder lichtgesteuerte Außenbeleuchtung sowie Gartensteckdosen für Rasenmäher, Springbrunnen und Teichpumpe. Weiterhin sollten die Gründe für und gegen eine Bus-Lösung (KNX etc.) bewusst abgewägt werden. Und manch einer hat sich schon, als dann endlich alles fertig verputzt war, verdutzt gefragt, wie das eigentlich mit dem Fernsehempfang im Schlafzimmer gedacht war, und wo denn das Telefon im Arbeitszimmer eingesteckt werden soll...
Bedenke auch, dass Du bei Deiner Lösung viel Platz im Verteiler brauchst und dabei trotzdem noch ca. 30% Reserve für Wärmeabfuhr sowie für spätere Ergänzungen vorhalten solltest.
Schöne Grüße,
Bernd
ich finde Deine neue Planung gelungen und vernünftig und auch die Darstellung mit den farbig hinterlegten FI-Gruppen übersichtlich und gut lesbar. Ob man nun eher eine logische Aufteilung nach Räumen bzw. Bereichen vornimmt, wie Du es getan hast, oder die eine Hälfte der Steckdosen mit der anderen Hälfte Lichtstromkreise zusammenlegt, ist meines Erachtens mehr eine Frage der persönlichen Philosophie, die der Elektriker meinethalben gerne so oder so handhaben kann - Hauptsache, man hat im Ernstfall noch Licht und ein, zwei Steckdosen, die weiterhin Strom liefern, bis der Fehler gefunden ist. Da Dein Budget offensichtlich einen gewissen Spielraum zulässt, finde ich aber den Vorschlag von T.Paul sinnvoll, auch ein oder zwei RCBOs für besonders sensible Bereiche wie die Heizung in Betracht zu ziehen. Das würde die ganze Planung noch gelungen abrunden.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist warum Du 2,5mm² zur Gastherme legst. Die Thermen, die ich kenne, liegen was die elektrische Leistungsaufnahme betrifft in der Größenordnung eines Laptops. Da kannst Du auch bei 30 Metern getrost 1,5mm² nehmen und ebenso getrost mit dem billigen B16A absichern, da kein größerer Strom als 1-2A zu erwarten ist. Vielleicht sind die hier verplanten 2,5mm² in einem intensiv genutzten Steckdosenstromkreis sinnvoller zu verwenden (z.B. für den Trockner?)...
Ein Wörtchen noch zum Spannungsfall, da hier von einigen wieder mal mit erhobenem Zeigefinger auf dem Thema rumgeritten wurde - von wegen "3% sind einzuhalten" etc. Die einzige Vorschrift, um die man nicht drumherum kommt, ist die zum Spannungsfall zwischen HAK und Zähler in den TAB. Alles andere hinter dem Zähler kann man in den eigenen vier Wänden halten wie man will, solange man bereit ist, die anfallende Verlustleistung zu bezahlen. Dass es sinnvoll und im Interesse des Anlagenbetreibers ist, den Spannungsfall klein zu halten, liegt auf der Hand. Das bedeutet aber andererseits nicht, dass ich gezwungen bin, in Stromkreisen, in denen durch die Art der angeschlossenen Verbraucher der Spannungsfall ohnehin schon begrenzt ist, nochmal eine zusätzliche Begrenzung durch den Leistungsschutzschalter einzubauen. Oder mit anderen Worten: der Spannungsfall darf nicht nur, sondern sollte auch mit dem zu erwartenden Betriebsstrom und nicht mit dem Nennstrom der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung berechnet werden! Selten verwendete Nennstromgrößen bei Leitungsschutzschaltern sind oft nicht sachlich gerechtfertigt und verursachen unnötig Kosten, die an anderer Stelle sinnvoller investiert werden könnten. Bei der gegebenen Anzahl an Stromkreisen denke ich da z.B. auch an Reihenklemmen...
Da in der Planung kein einziges Relais vorgesehen ist, zuletzt noch der Hinweis, dass manche Beleuchtungssituation mit einer Stromstoßschaltung einfacher und kostengünstiger zu realisieren ist als mit aufwändigen Kreuzschaltungen. Hier lohnt es sich, bei der Planung, etwas genauer nachzudenken, was von wo geschaltet werden soll. Auch Rolladen- und Jalousiesteuerungen sollten von Anfang an berücksichtigt werden, ebenso eine eventuell zeit- und/oder lichtgesteuerte Außenbeleuchtung sowie Gartensteckdosen für Rasenmäher, Springbrunnen und Teichpumpe. Weiterhin sollten die Gründe für und gegen eine Bus-Lösung (KNX etc.) bewusst abgewägt werden. Und manch einer hat sich schon, als dann endlich alles fertig verputzt war, verdutzt gefragt, wie das eigentlich mit dem Fernsehempfang im Schlafzimmer gedacht war, und wo denn das Telefon im Arbeitszimmer eingesteckt werden soll...
Bedenke auch, dass Du bei Deiner Lösung viel Platz im Verteiler brauchst und dabei trotzdem noch ca. 30% Reserve für Wärmeabfuhr sowie für spätere Ergänzungen vorhalten solltest.
Schöne Grüße,
Bernd