Planung Stromkreise Unterverteiler Wohnung

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Blitzmich

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Hi, das Bild unten zeigt den Planungsstand der Stromkreise für eine Wohnung im 1. OG.
Es geht um den Ausbau einer Wohnung in einen Rohbau aus den 70ern, der nie fertig gestellt wurde.
Nutzung durch mich privat, ggf. später Vermietung an Freunde / Bekannte / Urlauber.

Netztyp ist TN-C-S, im Hauptverteiler vorgesichert ist der UV mit 40A TYTAN II D02-Sicherungslasttrennschalter.

Meine Frage wäre, ob die Aufteilung der Stromkreise so Sinn macht?
Lichtstromkreise (10A) würde ich mit 3x 1,5mm² verkabeln, alles andere (16A) mit 3x 2,5mm².

Aktuell denke ich mir aber, dass ich mir den Aufwand mit dem Separieren der Lichtstromkreise eigentlich gerne sparen würde.
Also einfach alles mit 2,5mm² verkabeln & mit 16A absichern und das Licht an den selben Stromkreis nehmen. Wäre halt deutlich weniger Arbeit.

Was denkt ihr? Wie würdet ihr es machen?



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Auch mit 16A ist in 90% der Fälle 1,5mm² ausreichend. Also nicht pauschal, sondern nach Auslegung.
Licht und Steckdosen würde ich nicht trennen; Ausnahme Geräte mit hoher Leistungsaufnahme
 
Ausnahme Geräte mit hoher Leistungsaufnahme
oder man will zumindest Smart Home vorbereiten. Dann ist es evtl besser zu jeder Leuchte ein 5x1,5 bis in die Verteilung zu legen und evtl auch Tasterleitung mit Kleinspannung und Stromstossschalter in der Verteilung.
 
Ich würde auch Licht und Steckdose nicht trennen. Die Stromkreise lassen sich dann so aufteilen, dass nur zwei Reihen mit 2 FI notwendig werden. Lieber etwas Reserve lassen. Backofen, Mikrowelle, Spülmaschiene und Herd mit 2,5mm², alles andere mit 1,5mm². Absicherung Herd mit 20A.
 
Licht und Steckdosen kann man trennen. Ich machs wegen der Schmelzsicherungen aber bei LS ist das nicht wirklich notwendig. Was man aber sehr Empfehlen kann ist dass zumindest der Lichtstromkreis des Raumes in dem die UV hängt komplett eigenständig ist.
 
Auch den Herd sichert man mit 16A ab.
20A Typen sind sehr selten, wenn man den vielleicht mal einsetzt kann man den Automaten auch noch ersetzen.
Ansonsten gilt Absicherung so niedrig wie möglich, so hoch wie nötig.

Für das Bade würde ich einen separaten 10mA FI/LS setzen.
Die Verteilung ist mal mindestens mit 4 Reihen zu wählen und auch ein Überspannungsschutz vor zu sehen.
Besser wäre es gleich für das Ganze Haus ein ÜSS Konzept um zu setzen, nur einen Für die neu ausgebaute Wohnung wäre allerdings mal ein Anfang, wenn auch nur eingeschränkt funktionsfähig.

Für eine Vorbereitung von Smart home braucht keiner die Leuchten bis zum Verteiler zu ziehen.
Überlege Dir JETZT ob Du in Zukunft so was haben willst und welches System Du umsetzen willst.
Aktoren werden dezentral gesetzt, plane dazu an den Leuchten Anschlußdosen ein, in denen man passende Relais setzen kann.

Meine Empfehlung an sich wäre alle Schalter mit 24VDC und JY(St)Y an zu fahren um die Leuchten über dezentrale aktoren zu schalten.
Ob man da im Verteiler dann nur eine Drahtbrücke oder ein Relais einsetzt kann man dann auch später noch entscheiden.

Überlege auch Wie die Heizungen geregelt werden sollen.
Einzelraumregler sind da zu empfehlen die auf die Heizungssteuerung geschaltet werden, auch im Bezug auf die Zukunft zumindest als Vorbereitung.

An sich solltest Du Dir bewußt sein, daß dies alles Aufgaben eines Fachmannes sind, Leitungen müssen richtig dimensioniert werden und abschließend muß die gesamte Anlage messtechnisch geprüft werden!!!
 
soviel ich weiß zwar mit 12VAC, aber das System an sich ist nicht schlecht, da man sich viel Kupfer spart und mit den Signalleitungen bei gleichem Aufwand erheblich mehr Befehle übertragen kann.
Mit dem Platzbedarf eines 5x1,5mm² NYM kann man locker ein 2x6x0,6mm ziehen und damit 11 Befehle anstatt 3
 
soviel ich weiß zwar mit 12VAC, aber das System an sich ist nicht schlecht, da man sich viel Kupfer spart und mit den Signalleitungen bei gleichem Aufwand erheblich mehr Befehle übertragen kann.
Mit dem Platzbedarf eines 5x1,5mm² NYM kann man locker ein 2x6x0,6mm ziehen und damit 11 Befehle anstatt 3
Kann man JySt direkt ein putzen :? Rohre wie ich sie verwende mag ja keiner mehr
 
Kann man natürlich auch.
geht auch mit JH(St)H wenn man Halogenfrei sein will.
 
Ja, aber mit 12V und 2-adrigen Alu-Leitungen, wo die Adern schon fast bei Berührung abgebrochen sind.
Das war mal ein Versuch mit 0,5mm Alu, der in die Hose ging. Glaube, danach gab es wieder Kupfer. Das mit den dünnen Alu Drähten war bei uns nur ein Wohnblock.

Um das mal für die heutige Generation zu erklären. Zu der damaligen Zeit gab es wenig Werkzeug um Beton zu bearbeiten und der wurde auch nicht vor Ort gegossen. Die Platten kamen fertig, und wurden wie ein Kartenhaus zusammen gesetzt. Im Nachgang kam nur noch Estrich oder Anhydrit auf den Rohfußboden. Die Wohnungsverteiler kamen fertig mit allen Leitungen angeschlossen in einem Karton auf der Baustelle an. Den Verteiler hat man oft mit dem Bolzenschußgerät an die Wand geschossen und dann wurden die Leitungen die daran hingen ausgerollt. An jeder war eine Farbcodierung in welchen Raum die muss. Die Steckdosen wurden knapp über dem Fußboden an die Wand gedübelt und die hatten einen Schacht unten dran, der bis in den Estrich reichte. Die Taster hatten winzige Schalterdosen 1cm tief Durchmesser 3-4 cm. und die 2-adrige Telefonleitung für den Taster ließ sich in einen Schlitz versenken, den man mit einem Winkelschleifer gemacht hat. Für Leuchten brauchte man nur ein Loch in der Decke, die Leitungen liefen über den Fußboden der oberen Etage. Bäder bei bestimmten Wohnblock Typen hatten Wände aus Gips und kamen komplett fertig gefließt auf der Baustelle an und wurden mit dem Kran in die Wohnung gesetzt. Da die DDR ihr Wohnungsproblem lösen wollte, musste man schnell und billig bauen. Blöderweise war dann aber keine Kapazität mehr übrig für die Altstädte. Dort wurden am Ende fast so viele Wohnungen unbewohnbar, wie man in gleicher Zeit neu gebaut hat. Der Typbau hat das Ganze schon dadurch billig gemacht, das man keinen Architekten brauchte. Selbst für Einfamilienhäuser gab es fertige Projekte, die man für wenig Geld bekommen hat und dann selber loslegen konnte ohne Architekt. Wenn der Rohbau stand, gab es eine Bauabnahme vom Amt und gut war es. Ob du die Ziegel selbst gemauert hast oder den Beton angerührt oder ob du dir dafür irgend einen Bekannten geholt hast, war völlig egal. Auch der Elektriker Geselle brauchte nur einen glaub 1-tägigen Lehrgang bei der Energieversorgung und durfte dann Zähleranmeldungen schreiben von Rostock bis Suhl. Schwarzarbeit war in der DDR nicht nur geduldet, sondern erwünscht, so lange man dabei nicht übermäßig Reich wurde.
 
Das war mal ein Versuch mit 0,5mm Alu, der in die Hose ging. Glaube, danach gab es wieder Kupfer. Das mit den dünnen Alu Drähten war bei uns nur ein Wohnblock.

Ich hatte ein paar Jahre mit dem Mist zu tun. Die wurden in den Estrich gelegt und an die Wand wurde so ein flacher Kanal mit durchsichtigen Deckel geklebt. Geschlitzt haben wir nichts. Die Tapeten hat man dann später einfach über den Kanal geklebt. Ebenso haben wir die Taster angeklebt. Das war so ein braunes zähflüssiges Zeug. Ich habe immer im Taster zwei Ringe abgelegt, denn man mußte oft mehrmals absetzen, bevor die Ader nicht abgebrochen ist. Ich habe es dann immer ohne Werkzeug mit den Fingernägeln gemacht. Da war die Chance noch am größten. Trotzdem sind die noch bei Festschrauben gebrochen.


Den Verteiler hat man oft mit dem Bolzenschußgerät an die Wand geschossen und dann wurden die Leitungen die daran hingen ausgerollt. An jeder war eine Farbcodierung in welchen Raum die muss.

Das war besonders lustig, wenn der Verteiler in den Schacht der Badzelle kam. Wenn dann alles montiert war, kam man nur noch über die Spiegeltür über dem Waschbecken ran. Irgendwas installieren war gar nicht mehr so leicht und runterfallen sollte möglichst auch nichts. Ich habe mal beim Abstützen ein Ventil, samt Plastikwasserleitung abgerissen, da stand der Keller schneller unter Wasser, wie man runtergerannt und den Haupthahn zudrehen konnte. Ja, das waren noch Zeiten.
 
Anschießen ging nur bei dem Typ, wo Zähler und Verteiler im Treppenhaus saß.
Weis nicht genau, wie das beim fensterlosen Bad war, aber ich glaube da war hinter dem Verteiler die Badzelle und das war dann vermutlich Gips. Da wäre der Bolzen garantiert durchmarschiert bis zum Flur. Aber in so einem Block war ich nur mal nach der Wende eine Wohnung sanieren.
 
Beim fensterlosen Bad sitzt der Verteiler im Versorgungsschacht zwischen Bad und Küche. So jedenfalls im Plattenbau meiner elterlichen Wohnung BJ 1988. Gemacht für Schlangenmenschen. ;)
Aber Taster gabs da keine.
 
Das der da sitzt, weis ich, aber die Wand zum Bad ist glaub ich kein Beton oder Ziegel sondern Gips mit Glasfasern drin ca. 6-7cm dick

Ich kenne aber nur die mit Taster und Stromstoßschalter. Außer bei ganz frühen Plattenbauten, hab ich mal in Hoyerswerda gesehen, die hatten alles Zugschalter unter der Decke und und da hingen so Kordeln runter zum Licht schalten. Da gab es aber auch noch Treppenhäuser, die doppelt so breit waren, wie die der 80er Jahre.
 
Aber um mal aufs Thema zurück zu kommen, Meine Wohnung hab ich vor 24 Jahren so gemacht, weil ich einen Zentral aus haben wollte. Die Stromstossschalter mit ZA waren aber damals teurer als eine Siemens Logo. Deswegen hab ich damals so etwas eingebaut. Mittlerweile sitzt im Bastelzimmer noch eine und in der Küche und im Haus noch einige.
 
Anschießen ging nur bei dem Typ, wo Zähler und Verteiler im Treppenhaus saß.
Weis nicht genau, wie das beim fensterlosen Bad war, aber ich glaube da war hinter dem Verteiler die Badzelle und das war dann vermutlich Gips. Da wäre der Bolzen garantiert durchmarschiert bis zum Flur. Aber in so einem Block war ich nur mal nach der Wende eine Wohnung sanieren.
Das war auch Beton und die wurden entweder angeklebt oder geschossen. Die Wand gehörte zum Versorgungsschacht der Badzelle. Da waren die Rohre für Wasser und Abwasser schon vorgefertigt drin.
 
Beim fensterlosen Bad sitzt der Verteiler im Versorgungsschacht zwischen Bad und Küche. So jedenfalls im Plattenbau meiner elterlichen Wohnung BJ 1988. Gemacht für Schlangenmenschen. ;)
Aber Taster gabs da keine.
Wurde bei euch schon ohne Relais gebaut? Ich kannte zum Schluß auch ein paar solche Versionen, da wurden dann die Leitungen mit Alu-Presshülsen verteilt.
 
Thema: Planung Stromkreise Unterverteiler Wohnung

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