Smart Metering wie steht ihr dazu?

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spannung24

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  • Smart Metering wie steht ihr dazu?
  • #1
Auch in Deutschland werden häufiger sogenannte
"Intelligente Stromzähler" eingesetzt, auch eine
automatische Auslesung ist möglich.
Was kann der Zähler feststellen droht der gläserne
Kunde, welche Schnittstellen beinhaltet der Zähler?
"Merkt" der Zähler (speichert) wenn zB. über SLS
abgeschaltet wurde, der Kunde könnte ja in der Zeit
theoretisch Strom klauen (da Wikipedia anmerkt der
Stromklau sei angeblich durch die neuen Zähler zurückgegangen) auf der anderen Seite habe ich noch nicht gehört das sich ein Kunde (wäre ja noch schöner)
rechtfertigen muss wenn er die Anlage über den SLS/Haupt/Ausschalter vom Netz nimmt.
Ist der Kunde verpflichtet einen dieser neuen Zähler
installieren zu lassen oder kann er es ablehnen undweiterhin einen Ferraris Zähler verlangen?
Muss der Kunde am Zählerschrank einen DSL-Anschluss
zur Verfügung sellen, wenn er gar keine automatische
Auslesung will?

Aber lest hier einfach selber mal weite
über Vor und Nachteile:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenter_Z%C3%A4hler

Vorteile [Bearbeiten]

Die intelligenten Zähler bieten die Möglichkeit zum besseren Information- und Kostenüberblick für den Kunden und daher eine Sensibilisierung für den Stromverbrauch im Haushalt. Weiterhin kann durch den Stromversorger eine kurzfristigere (z. B. monatliche) Rechnungsstellung nach dem tatsächlichen Verbrauch erstellt werden (beispielsweise bei einer Änderung des Tarifs). Gegenüber der bisherigen Zählerablesung durch einen Mitarbeiter oder Beauftragten des Energieversorgers kann bei diesen Zählern die Ablesung elektronisch erfolgen. Bei einer automatischen Zählerablesung kann auch Stromdiebstahl reduziert werden. Darüber hinaus kann der Kunde durch das Verschieben des Zeitraum des Stromverbrauchs (z. B. Waschvorgänge mit der Waschmaschine oder der Wärmepumpe) in Nebenzeiten mit günstigeren Tarifen finanzielle Vorteile erhalten[6]. Der Energieversorger kann eine bessere Lastplanung durch entsprechende Tarifgestaltung und die Anreize zur Verschiebung von Stromnutzung weg von Spitzenlastzeiten durchführen.
Nachteile [Bearbeiten]
Lastprofil eines Einpersonenhaushalts.

Bedingt durch die zusätzliche Kommunikation kommt es, verglichen mit einem bisher üblichen Ferraris-Zähler,[7][8] zu einem höheren Eigenverbrauch.

Der Schutz der Privatsphäre ist fraglich, es besteht das Risiko, dass der Kunde zum „gläsernen Kunden“ wird, sofern Verbrauchsprofile an den Stromlieferanten übertragen werden. Die Erfassung und missbräuchliche Auswertung der Verbrauchsdaten gestattet weitreichende Rückschlüsse über die Lebensgewohnheiten der Kunden. Aus der Lastkurve (rechtes Bild) lässt sich ablesen: Bewohner steht gegen 6:00 Uhr auf, duscht und frühstückt. Er geht aus dem Haus und kehrt gegen 18:00 Uhr zurück und kocht. Er wäscht und besitzt einen Wäschetrockner. Kurz vor Mitternacht löscht er das Licht. (Die Anzahl der Personen im Haushalt folgt aus Dusch- und Waschfrequenz. Genauere Aussagen ergeben sich aus Korrelation mit dem Wasserverbrauch.) Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz hatten sich dafür eingesetzt, dass intelligente Zähler in Deutschland freiwillig bleiben. Inzwischen sieht das Energiewirtschaftsgesetz EnWG einen Einbau bei Neu- und Umbauten grundsätzlich vor. Bestehende Anlagen sollen umgestellt werden. Hierbei räumt das Gesetz dem Anschlussnutzer ein Widerspruchsrecht ein (§21b, Abs. 3b EnWG). Nach aktueller Kenntnislage besteht darüber hinaus eine geringe Sicherheit vor Hacker-Angriffen[9][10] Ein Auslesen der gesammelten Daten durch den Verbraucher ist nicht immer vorgesehen.

Weiterhin entstehen dem Stromkunden höhere Anschaffungskosten für die Zähler und Bereitstellungskosten für die erforderliche Infrastruktur. Laut Deutscher Energie-Agentur werden je nach Anbieter einmalig 35 bis 100 Euro und jährlich zwischen 60 Euro und 240 Euro in Rechnung gestellt. Dem stehen im Mittel optimistisch gerechnete Einsparungen von 9 bis 42 Euro gegenüber. Ist weiters ein paralleles Telekommunikationsnetz notwendig und noch keine DSL-Verbindung vorhanden, verschlingt die permanente DSL-Verbindung pro Jahr rund 131 kWh, ein Kühlschrank kommt im Vergleich auf weniger als 100 kWh im Jahr.[11] Durch die höhere Systemkomplexität ergibt sich eine höhere Ausfallswahrscheinlichkeit des Gesamtsystems.
 
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  • #2
Sag mal, hast Du einen Draht zur Tagesthemen-Redaktion??? Grade gab's einen Bericht im Fernsehen...
 
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  • #3
Google mischt auch schon mit.

in DE via Yello zu haben, oder man baut sich selbst einen Zähler ein und schaltet ihn frei.

http://www.google.com/powermeter/about/about.html

Ansich technisch gesehen ein gute Idee den Verbrauch einmal zu Visualisieren und dann versuchen antizyklisch zu agieren um Netzregelleistung zu minimieren.

Leider wird in unserer Gesellschaft wo die meisten nicht anders können als zu bestimmten Zeiten gewisse Dinge zu erledigen (Kochen, Waschen, Heizen, Trockenen etc.) ein Bummerrang aus "Angebot und Nachfrage" und alle zahlen dann im Endeffekt mehr statt weniger.

Möglich wäre eine Einteilung des Tages in 24h wo zu jeder Stunde ein anderer Energiepreis am Zähler angezeigt und gezählt wird. Man könnte dann Geräte selbst (oder Geräte fragen den Zähler irgenwie) laufen lassen wenn das günstig ist.

Nur hilft es alles nichts wegen der Rahmenbedingungen der Masse der Leute, denn keiner will oder kann um 3h in der Früh kochen und die Waschmaschine im Schleudergang kommt in der Nacht in der Mietskasene auch nicht so gut....

Und kommende Elektroautos wird man oft genug auch nicht laden können wann man will (z.B.: um 3h Früh in der privaten Garage, oder an einem stürmischen sonnigen Herbsttag)

Fazit: es wird uns allen aufgezwungen werden und es wird vermutlich nicht billiger werden.
 
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  • #4
Der Zähler übertragt bis zur Station seine ID und Verbrauch mit einem Zeitzstempel. In der Station ist ein Empfänger der eine Umwandlung zum Datennetz des Netzbetreiber macht.
Der Netzbetreiber bekommt so die Gewohnheiten seiner Kunden mit. Er kann die Last verteilen bzw. die Wärmpepumpen und Nachtspeicher abwerfen.
Niedrige Lastspitzen sind der Fall und dadurch Energieeinsparungen. Nicht zu vergessen die Entnahme aus PV und Windenergie.

Hierfür hilft der Zähler.
Das man auch andere Dinge mit dem Zähler machen kann, z.B. mit einer Firmware auszustatten die dann den SLS Schaltet wenn man nicht zahlt sind noch nicht durch.

Bei Neubauten muss er eingebaut werden.
Bei Austausch hat die Regulierungsbehörde noch keine Stellungsnahme bezogen.
 
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  • #5
Muss der Kunde am Zählerschrank einen DSL-Anschluss
zur Verfügung stellen,


....und wenn ja , wie vergütet mir der Stromversorger die Nutzung meiner DSL Leitung ?
Außerdem , wie stark bremst die Datenübertragung
meinen DSL 1000 Anschluss? Kann ich mir wieder ein analoges Modem zulegen ?


Was mich in diesem auch Zusammenhang interresiert:

Gibt es eigentlich eine Anschluss Pflicht an das öffentliche Niederspannungsnetz?

Rein theoretisch könnte ich mich ja "stromtechnisch" auch selbst versorgen....also Inselbetrieb fahren.
Ob das jetzt sinnvoll ist sei mal dahin gestellt.
Aber wäre es rechtlich möglich ?
 
  • Smart Metering wie steht ihr dazu?
  • #6
Rein theoretisch könnte ich mich ja "stromtechnisch" auch selbst versorgen....also Inselbetrieb fahren.
Ob das jetzt sinnvoll ist sei mal dahin gestellt.
Aber wäre es rechtlich möglich ?

Neben der TAB ist auch die Eigenerzeugungsrichtlinie zu beachten.
 
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  • #7
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  • #8
Wo findet man die ?

Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz 4. Ausgabe 2001 mit VDN Ergänzungen Stand September 2005

Verlag:
VWEW Energieverlag GmbH
Rebstöcker Strasse 59
D-60326 Frankfurt

Telefon: 069-6304-318
Fax: 069-06304-359
e-Mail: **********
Internet http://www.vwew.de
 
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  • #9
Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz.....

Nun ....ich bin ja aber bei Inselbetrieb nicht mit dem Niederspannungsnetz verbunden...folglich kann diese Richtlinie nicht gelten oder?
 
  • Smart Metering wie steht ihr dazu?
  • #10
edi schrieb:
Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz.....

Nun ....ich bin ja aber bei Inselbetrieb nicht mit dem Niederspannungsnetz verbunden...folglich kann diese Richtlinie nicht gelten oder?

Nun wie mir bekannt ist haben wohl die meisten Stromkonzerne oder soll ich besser sagen Kartelle
etwas dagegen, wenn der Kunde selbst Strom herstellt
den er selbst verbraucht (elende Kapitalisten ebend,mit zuviel von der Politik ausstaffierten Macht...)
so kann ich mich erinnern mal gelesen zu haben (TAB Envia?)das der
Betrieb eines Notstromagregates ohne das ein Stromausfall vorliegt nur zum Test erlaubt sei.
Schon interessant diese Brüder wollen uns vorschreiben was wir in unseren Häusern tun und lassen sollen.
Auf der anderen Seite dürfte es anders aussehen wenn
einer sich weigert die Rechnung zu zahlen dann dürfte
nach einer weiteren Mahnung der Saft eh abgedreht werden, und wenn der Vertrag gekündigt wird ist der Kunde auch nicht mehr verpflichtet keinen Strom zu produzieren, ob dann allerdings die Versorgung mit Agregat und Diesel für die heizung beispielsweise wesentlich billiger kommt sei mal hingestellt.
Das wird jetzt allerdings eh eine pathetische Frage, da der Deutsche eh zahlt auch wenn die preise steigen
ohne das groß in Frage zu stellen, in Italien zB. würde man sich ungefragt aus Protest vor dem Zähler
anklemmen das würden sich die meisten aus Angst vor repressalien, noch nicht mal die Installateure unter uns eh nicht trauen, da ist man in anderen Ländern
nicht so zimperlich in Griechenland würde man wohl
momentan den ihre Gebäude stürmen.
Über kurz oder lang werden sich aber die Blockheizkraftwerke wesentlich weiter entwickeln kleiner werden und für einen Bruchteil was sie heute
kosten angeboten werden, dann wird auch die Politik reagieren müssen unter anderem an einer Überarbeitung des Energiewirtschaftsgesetzes (was ohnehin schon lange fällig gewesen wäre, aber wenn man sich anschaut wer da alles in den Vorständen sitzt kein Wunder die wollen bis zuletzt ihre Privilegien aufrecht erhalten) spätestens dann wäre wohl auch das Thema Smart Meter gegessen.
Um noch mehr Informationen aus den gläsernen Kunden rauszukitzeln müsste man wohl am besten gleich Kabel mit mehr als 4 Adern zum HAK legen, sozusagen gleich ein "intelligenter" Multicast fähiger HAK....
damit wäre es dann kein Problem (ähnl wie heute beim Arbeitsstromauslöser am LSS) wie erwähnt wurde den SLS gleich ferngesteuert auszulösen.
Momentan wäre wohl aber (alleine die vielen Km Kabel die neuverlegt werden müssten) die Chose zu teuer und
würde ausser neuer Überwachung und auch Anfälligkeit für Störungen nichts bringen. :eek:
 
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  • #11
spannung24 schrieb:
Um noch mehr Informationen aus den gläsernen Kunden rauszukitzeln müsste man wohl am besten gleich Kabel mit mehr als 4 Adern zum HAK legen, sozusagen gleich ein "intelligenter" Multicast fähiger HAK....
damit wäre es dann kein Problem (ähnl wie heute beim Arbeitsstromauslöser am LSS) wie erwähnt wurde den SLS gleich ferngesteuert auszulösen.
Momentan wäre wohl aber (alleine die vielen Km Kabel die neuverlegt werden müssten) die Chose zu teuer und
würde ausser neuer Überwachung und auch Anfälligkeit für Störungen nichts bringen. :eek:

Warum so kompliziert? und warum muß im HAK geschalten werden? (MFH, Mietshäuser) Zähler (=Zahler) schalten reicht doch.

Man kann doch Zähler mit integriertem Schütz/Unterbrecher herstellen, oder die Kommunikation zu einem externen Unterbrecher über eine Art PLC (also am Aussenleiter), oder 433Mhz Funk abwickeln.
Da man für das Schalten weniger Schalter sowie für die Fernabfrage und Übertragung von Energiepreisen keine hohen Geschwindigkeiten benötigt sondern nur etwa 1kbit und weniger fällt auch die ganze EMV Störungsproblematik weg die zum Grab für PLC für Internetanschlüsse wurde.

Wenn PLC für Zähler <-> EVU nicht in Frage kommt: GSM Modems sind auch schon sehr günstig, für den Nahbereich vom Zähler (schalten von Geräten, SLS, etc.) wieder Low Speed PLC oder 433Mhz Funk alla Funkgong oder WLAN (eher Geräte wie Trockner, Waschmaschine), oder wenn vorhanden EIB.

Ich glaube zusätzliche Kabel im Bestand wird keiner mehr legen. Wäre vermutlich auch nicht durchzusetzen. (z.B.: in Mietkasernen)

Da mitunter in MFH recht lange Strecken vom Zähler bis zur Wohnung sein können (alle Zähler im Keller) glaube ich eher an eine Art PLC für Kommunikation Zähler <-> Geräte aber wenn überhaupt aber erst in einer späteren Ausbaustufe.

Zunächst geht es ja einmal um die "Energietarife", Fernauslesung und ev. Fernabschaltung und da geht Low Speed PLC vom Trafo zum Zähler allemal und unkompliziert.
 
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  • #12
Wir reden hier über Smart Metering nicht über Politik.

Ab 15.000 kWh und 100.000 kWh pro Jahr gibt es bereits heute die Zählungen die ab dem 01.01.2010 bei kleinen Anlagen verbaut werden.

Rundsteuerempfänger gibts auch schon geraume Zeit.

Bald gibt es für kleine Leistungen auch Rundsteuersender. Technisch kein Problem. Es dient der Energieeinsparung, nicht der Reduktion der Stromkosten.
Bei den technischen Ansprüchen wohl auch nicht zu machen.
 
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