Ich habe ja in #107 auch genervt reagiert. Jetzt mal wieder ernsthaft.
Denn ich hatte und habe oft das gleiche Problem wie der TE. Ich habe etwas im Kopf und suche Informationen dazu. Oft beiße ich mich dabei an etwas fest, was ich unbedingt möchte. Dann kommen auch fragen, wie "was willst du mit dem Teilaspekt?". Im inneren muss ich erkennen, dass da was dran ist, und ich halte doch störrisch dran fest. Es kommen weitere Informationen und neue Aspekte dazu. Außerdem sind die Aussagen gegensätzlich. Ich werde immer weiter verwirrt und suche nach noch mehr Informationen. In der Hoffnung die Widersprüche auflösen zu können. Aber Widersprüche sind oft keine, sondern beruhen auf den unterschiedlichen Erfahrungen der Informanten und wie sie was gewichten. Oft genug habe ich am Schluss gar nichts gemacht, weil die Informationen mich nur verunsichert haben und es halt auch nicht alles unter einen Hut zu kriegen ist. Deswegen auch der Vergleich mit dem Kaufhaus für Männer. Manchmal, wenn ich später auf ein Problem zurückblicke, erkenne ich, wo ich mich verrannt habe. Aber das liegt halt oft auch daran, dass ich in der Zwischenzeit viel eigene Erfahrungen gesammelt habe.
Ich habe einige Zeit gebraucht, diese Zusammenhänge zumindest für mich zu verstehen. Entscheidungen fallen mir immer noch schwer. Ich kenne Personen, die sind da ganz anders gestrickt. Die brauchen 5min. für eine Entscheidung und setzen die dann konsequent um, hinterfragen die aber auch nie.
In dem Fall kommt meiner Meinung nach hinzu, dass so ein digitaler SchnickSchnack mit großem Aufwand Probleme löst, die man ohne sie nicht hätte. Das ist überspitzt. Die Erwartungshaltung des TE sind da für meinen Geschmack viel zu hoch.
Es gibt eine Parallele: eCall im Auto. Inzwischen werden die Funkwellen abgeschaltet, die die im Auto verbauten Komponenten benutzen. Digital ist schnelllebiger als Maschinenbau. Für Häuser trifft das erst recht zu.