@CPK00/06
Hmm, vollintegriert wirst Du bei 12V= Versorgung und ohne Wandler wohl maximal nur auf etwas mehr als 15W kommen - Das ist langweilig
Da müssen wir in der Leistung mindestens ne Dekade höher, damit man den Unterschied bemerkt (Merke: Lautstärke wird logarithmisch empfunden). Ein/zwei Watt mehr sind also für Menschen nicht wahrnehmbar.
Der 22er Bass ist nicht schlecht, kommt allerdings drauf an, was Du für ne Gitarre spielst. 22cm-Breitband sind für ne Bassgitarre grad noch okay, bei ner "normalen" sollten aber auf jeden Fall gesonderte Mittel- bzw. Hochtöner her.
Gerade bei Instrumentenverstärkern müssen aber ganz andere Massstäbe her als bei nem HiFi-Verstärker. Hier kommt es nicht so sehr auf Verzerrungsfreiheit und Frequenzverlauf an. Das Instrument soll hervorgehoben und in seiner Wirkung ggf. sogar noch verstärkt/verbessert werden - Man denke an die legendendären Orange-Verstärker, deren Verlauf und Signaltreue nun alles andere als linear war - Sie hatten als Gitarrenverstärker aber einen phänomenalen Sound! Mag wohl an der Röhrentechnik gelegen haben.
Ja also zu Erst braucht die Endstufe satte 40V 3A, stabilisiert. Das wird laut Bauplan jedenfalls empfohlen.
Das müsste ich auch realisiert bekommen.
Na ja, das müsste bei 80W (bipolare Brücke) gut reichen, ohne Brücke wird das leicht knapp. Allerdings ist das nicht die Endstufe, sondern nur das Netzteil - Aber lassen wir hier mal solche Furzklemmerei mit den Begriffen.
Ich bin jetzt nicht der Freak bei NF-Anwendungen, aber mir ist kein vollintegrierter Schaltkreis bekannt, der 80W liefert. In Hybbridbauweise gibt es sowas, aber wie schon gesagt, die sind schwer zu bekommen. Hier läuft's vermutlich auf ne halb integrierte und halb diskrete Lösung raus. Okay, die 80W sind jetzt nicht die Welt, da reichen zwei Pärchen Endstufentransistoren (in Brücke). Das kann man locker auch bipolar realisieren.
Wenn's denn irgendwann mit der Leistung noch weiter hochgehen soll (und das bleibt nicht aus!), dann wirst Du vermutlich auf FETs (FeldEffektTransistoren) ausweichen müssen. Nicht dass es bipolar nicht auch gehen würde, aber das wäre ein unnötiges Gefummel. Da sind FETs besser, weil die sich leichter parallel schalten lassen - Ein Endstufentransistor in einem Zweig packt das mit hohen Leistungen nicht mehr.
FETs haben übrigens auch ne ähnliche Kennlinie wie Röhren - Rauschen allerdings etwas mehr - Ist jetzt aber nicht sooooo schlim und nur für echte Enthusiasten hörbar, die sogar MP3-Verweigerer sind (wegen den Artefakten). Äh, "Spinner" halt ;-)
Okay, die angeplanten 80W sind noch halbwegs "bodennah" und das bekommt man gebacken.
So über 0,5kW wird es kritisch und da muss man schon sehr auf Details achten.
Bereits bei 50W geht das Theater leicht los und selbst da hab ich es zu meiner Schande schon geschafft, die Gleichrichterdioden (wegen Schwingungen des eigentlichen Verstärkers) in der Platine versinken zu lassen (Dioden heiss geworden, Lötpunkte geschmolzen und abwärts damit) - Hat lustig ausgesehen :roll:
Bereits bei über 50W muss ich Dich fragen, wie viel Erfahrung Du mit Op-Amps, Gegenkopplung, Kompensation, FETs, rückwirkungsarmen Layouts etc. hast? Da wär schon ein fundiertes Grundwissen nötig - Sonst endet das in nem Häufchen Schutt und Asche.
Nur Versuch macht kluch und bei mangelnder Erfahrung tauschst Du Dich halt mit uns aus. So müsste man das hinbekommen, denn irgendwann muss man ja mit sowas anfangen. Und es ist auch keine Schande, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Viele Grüsse,
Uli (Bin auf weitere Fragen gespannt und möcht eigentlich auch gerne einen Erfolg sehen ;-))