Wohnungssanierung 60er Baujahr

Diskutiere Wohnungssanierung 60er Baujahr im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen. Ich habe ein paar Fragen und da die in unterschiedliche Kategorien fallen aber alle mit meiner Wohnungssanierung zutun haben, habe...
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Frank06

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Hallo zusammen. Ich habe ein paar Fragen und da die in unterschiedliche Kategorien fallen aber alle mit meiner Wohnungssanierung zutun haben, habe ich mich entschieden hier ein Thema zu öffnen.

1. Überspannungsschutz in Wohnungs-UV
Das Haus hat keinen Fundamenterder. Laut meinen Nachbar (Elektromeister und hat auch seine Wohnungselektrik saniert) reicht in diesem Fall die Erdung des Ü-Schutzes mit der Erde der Zuleitung (5x16mm2). Stimmt das?
Das macht mich stutzig:
Auszug aus der DEHN-Homepage

Frage 9: Ist für die Funktion des Überspannungsschutzes nach DIN VDE 0100-443 eine Erdungsanlage (Fundamenterder oder Tiefenerder) notwendig ?​

Wird Überspannungsschutz nach DIN VDE 0100-443 ohne Blitzschutzsystem nach DIN EN 62305-3 in einem Gebäude ohne eine bestehende Erdungsanlage (Altbauten, Bestandsgebäude) installiert, dann muss nicht zwingend nachträglich eine Erdungsanlage errichtet werden. Der Überspannungsschutz dient in diesem Fall ausschließlich zum Schutz bei Überspannungen, die über das Stromversorgungsnetz in die betreffende Anlage übertragen werden. Dieser Überspannungsschutz stellt den notwendigen Potentialausgleich zur Einhaltung der Isolationskoordination in der Kundenanlage sicher. Eine elektrische Anlage ohne Erdungsanlage (egal ob Altbau oder Bestandsgebäude) ist - unabhängig davon ob Überspannungsschutz installiert ist oder nicht - nur bei Gebäuden zulässig, die mit einem Niederspannungssystem welches als TN-C - oder TN-C-S – System ausgestattet sind.
Als Mindestmaßnahme im Nachrüstfall sollte nach DIN VDE 0855-1:2011-06 ein Tiefenerder mit einer Länge von mindestens 2,5 m eingesetzt werden. Dieser ist dann über eine Haupterdungsschiene mit den Blitzstrom-Ableiter zu verbinden.


2. Kann ich meine 63A Neozed-Vorsicherung in meine Wohnungs-UV legen? Also die erste Sicherung nach dem Zähler? Möchte nicht, dass jeder im Treppenhaus meine Sicherungen herausschrauben kann.

Danke schon einmal
 
Punkt 1. hast du ja schon selber geklärt.

Punkt2)
Da wir nicht wissen, wie deine Zähleranlage aussieht, schwer zu sagen, wahrscheinlich ist die Antwort aber "Nein"!
 
IMG_20240414_143508.jpg
So sieht der Zählerschrank von innen aus. Das Kabel, dass da gehalten wird ist meine Zuleitung.
 
Was sind das alles für Leitungsschutzschalter? Eine Vorsicherung wird eigentlich mit Schmelzsicherungen realisiert. Diese Schützt die Zuleitung zum Verteiler und gehört vor die Leitung. Wie bekommt man die so verlegte Leitung in den AAR? Eine Verlegung von unten ist nicht zulässig? Die Zuleitung hat keine "Erde", sondern einen Schutzleiter (PE). Man könnte jetzt einen 2/3-Ableiter in den Verteiler setzen. Dadurch erhält man einen beschränkten Überspannungsschutz, einen vollständigen aber nicht. Der 2/3-Ableiter kann notfalls auch nur mit dem PE verbunden werden.
 
Das mit der Vorsicherung ist jetzt aber peinlich. Logisch ist die für den Zuleitungsschutz.
Die LS-Schalter sind die von meiner Wohnung. Die Zuleitung habe ich in den Keller geführt damit ich nicht mit Brandschutzkanal durch den Flur muss. Unter Putz hätte ich nämlich das vergessen können. Bin dann von unten im Keller wieder hoch zurück in meine Wohnung gegangen.

Auf dem Bild ist meine Wohnungs-UV zusehen. Den Durchbruch in den Keller habe ich noch offengelassen.

Die Zähler auf den ersten Bild sind übrigens direkt mit den HAK verbunden.

Screenshot_2024-04-14-16-08-35-496_com.whatsapp.jpg
 
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Wie lang ist die Leitung? Wlchen Querschnitt hat sie? Wie groß ist die HAK-Sicherung?

Nach Antworten zu diesen Fragen können wir sagen, ob du überhaupt eine Vorsicherung brauchst.
 
Die Leitung ist ungefähr 9 lm lang. Das war ein 10m Stück und ich habe die Leitung noch um einen Meter gekürzt. Die Zuleitung ist eine 5x16mm². Die HAK-Sicherungsgröße kenne ich nicht.
 
Wie lang ist die Leitung? Wlchen Querschnitt hat sie? Wie groß ist die HAK-Sicherung?

Nach Antworten zu diesen Fragen können wir sagen, ob du überhaupt eine Vorsicherung brauchst.
Hier handelt es sich um ein Mehrparteinanschluß. Die Hauptleitung versorgt mehrere Zähler und dürfte etwas größer ausfallen, als für den Wohnungsanschluß notwendig. Aber bei dem Zustand hier? Wenn hier nicht gerade ein DLE betrieben wird, würde ich die Leitung zum Verteiler mit 3x35A absichern. Bei aktuellen Anlagen gibt es ja auch normalerweise einen entsprechenden SLS. Ein solcher existiert ja hier noch nicht. Auf eine Vorsicherung würde ich daher nicht verzichten, diese aber Neozed-Lasttrennschalter ausführen.
 
Die hätte ich aber beim Zähler länger gelassen um diese vernünftig zu verlegen.
Wie soll die denn richtig verlegt werden? Das Kabel muss doch nur dahin wo die jetzigen LS-Schalter sitzen. Da werden dann die Neozedsicherungen installiert und von dort zum Zähler geführt. Hatte vor die ungefähr, wie auf den Bild zu sehen, festzumachen

Mir ist auch gerade aufgefallen, dass das ein älteres Foto ist. Hatte da noch einmal 10cm nachgeschoben.
IMG_20240414_223556.jpg
 
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Das ist auch nicht das gelbe vom Ei mit den Schnappschellen da kann jeder an der Leitung ziehen und diese abreissen.
Das ist in dieser alten UV/Zählerschrank leider auch nicht anders machbar. Könnte die vielleicht auch mit Rohrschellen befestigen. Aber das ist Holz. Wenn jemand wollen würde, könnte man die auch abreißen
 
Wozu soll man sonst in einer Wohnung drei 25A Automaten benötigen?
Das schrieb ich ja, wie konntest du erkennen, dass da Sicherungen drinnen sind? Das Bild ist doch viel zu unscharf.
Edit: An der Kennfarbe hast du das erkannt. Habe ich jetzt erst gecheckt. :D

@Stripp-HH
Eleganter würde das vielleicht mit den Kabeln aussehen wenn ich einen breiten Kabelkanal kaufe und den von der Innenseite einschneide und über die Kabel stülpe.
 
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Die ganzen LSS, einschließlich des DLE sollen jetzt direkt in den Verteiler in der Wohnung umberlegt werden? 3x25A sind für einen DLE nicht viel. Da würde ich dann lieber auf eine Vorsicherung von 3x50A gehen und den DLE höher absichern. Grundsätzlich kann man auch die 63A-Sicherung lassen. Man muss dan natürlich auch auf den maximalen Nennstrom der RCD achten.
 
Gehört Dir das Ganze Haus oder nur die eine Wohnung?
Ohne auch die anderen Wohnungen an zu fassen, wirst Du auf keinen vollständigen Überspannungsschutz kommen.
Auch ein Erder wäre an sich für eine Elektrische Anlage unverzichtbar, muß aber kein Fundamenterder sein.
 
Es war jetzt heute ein früherer Ausbildungskollege da. Wir haben die Unterverteilung jetzt mit dem Zähler verbunden und die ganzen LS-Schalter rausgeworfen. Die Vorsicherung wurde mit 50A-Neozed-Sicherungen realisiert, diese sind in der UV in der Wohnung. Der Querschnitt der Leitung, die im Zähler ankommt ist nämlich geringer ist als meine Wohnungszuleitung die einen Querschnitt von 16mm² hat. Deshalb ist meine Wohnungszuleitung sozusagen über die HAK-NH-Sicherung abgesichert

Mir gehört nur die Wohnung. Es gibt noch 5 Wohnungen, die vermietet sind und einer Wohnungsgenossenschaft gehören, die mir auch die Wohnung verkauft hat.

Ich habe mir für die Erdung jetzt einen Tiefenerder mit einer Gesamtlänge von 3m bestellt. Diesen werde ich mit einer 16mm² Leitung mit der UV verbinden.
 
Wir haben die Unterverteilung jetzt mit dem Zähler verbunden und die ganzen LS-Schalter rausgeworfen. Die Vorsicherung wurde mit 50A-Neozed-Sicherungen realisiert, diese sind in der UV in der Wohnung.

Dort brauchst du keine Vorsicherung. Für was soll die gut sein?

Der Querschnitt der Leitung, die im Zähler ankommt ist nämlich geringer ist als meine Wohnungszuleitung die einen Querschnitt von 16mm² hat. Deshalb ist meine Wohnungszuleitung sozusagen über die HAK-NH-Sicherung abgesichert

Irgendwie verstehe ich das nicht ganz. Entweder es gibt am Zähler eine Abschaltvorrichtung im NAR oder im AAR, um die Zähleranlage abschalten zu können.
Ich habe mir für die Erdung jetzt einen Tiefenerder mit einer Gesamtlänge von 3m bestellt. Diesen werde ich mit einer 16mm² Leitung mit der UV verbinden.

Der soll dann wo angeschlossen werden? Wie kommst du auf 3m?
 
Thema: Wohnungssanierung 60er Baujahr
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