Langsamer Elektriker?

Diskutiere Langsamer Elektriker? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin zusammen. Ich habe bei einer Rechnung für eine Unterverteilung im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe einfach das Gefühl etwas mehr bezahlt zu...
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Petterle

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  • Langsamer Elektriker?
  • #1
Moin zusammen.

Ich habe bei einer Rechnung für eine Unterverteilung im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe einfach das Gefühl etwas mehr bezahlt zu haben als nötig (nett ausgedrückt).

Ablauf:
Zwei Elektriker bestückten und montierten die neue UV,
schraubten zwei mal 3m Stangenrohr (in jeweils vier Stücken, da zwei vorhandene Wanddurchführungen) mit 21 Quickschellen an
und schoben ein 5x10mm² NYM-J und ein Netzwerkkabel durch.
Dann waren auch schon vier Stunden durch und es folgte eine ausgiebige Mittagspause.

Anschließend wurde der Strom für eine Stunde abgestellt für die Installation im HV.

Prüfen, protokollieren, beschriften und aufräumen - schon waren 2 x 8,25 h auf dem Stundenzettel.

Ich bin selber Handwerker und hätte den ersten Teil (ohne die Bestückung der UV) in ein bis zwei Stunden erledigt.
Liege ich komplett falsch mit meinem Gefühl?
Wird die GEG Föderung für eine Wärmepumpe mittlerweile direkt auf die Rechnung aufgeschlagen?

Der Anschluß der UV an die WP wurde übrigens vom Heizungsbauer gemacht.

Danke für eure Meinungen / Beurteilungen dazu.
 

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  • #2
Jepp, Abzocke ist inzwischen auch ein Geschäftsmodell. Wärmepumpenmontage gibts in GB angeblich für unter 10k€ (umgerechnet), bei uns angeblich -weiss nicht was du bezahlt hast- um die 25k€. 5kW PV-Module aufs Dach mit Hybrid-WR 5kwh Angebote ebenfalls um die 25k€. Grün denken und handeln macht dich arm. Idealismus wird in D bestraft.
 
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  • #3
Wer macht denn die Anmeldung?
Oder gab es dazu eine extra Position auf der Rechnung?
 
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  • #4
Ich denke nicht, daß es möglich ist Die Arbeiten ohne Begutachtung vor Ort zu ermitteln.
Gibt es denn ein Angebot zu der Leistung?
Wenn ja weicht das ab von der Rechnung?
 
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  • #5
Wird die GEG Föderung für eine Wärmepumpe mittlerweile direkt auf die Rechnung aufgeschlagen?

Ist doch bei jeder Förderung so.
Handwerkerzeiten sind schon ewig ein Problem.
Noch schlimmer ist es im Industriebereich wo oft hunderte Kilometer Anfahrt (und Arbeitszeit) von der Zentrale verrechnet werden obwohl der Techniker in Realität viel weniger Anfahrt hatte.
 
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  • #6
Tscha - Salamirechnungen sind ein echtes Problem geworden. Wenn du beim Erdenwerk paar m³ Erde bestellst, dann taucht neben dem vereinbarten m³-Preis noch weitere Positionen, wie Ladezuschlag, Anfahrtspauschale und Mautabgabe auf - auch wenn keine mautpflichtige Strecke dazwischen liegt. Heizöl- und Diesellieferung das Gleiche.

Bei Handwerkerarbeiten nach Stunden gibt es denn einen indirekten Langsamkeitszuschlag, eine Auftragsbearbeitungspauschale, eine Lagerbevorratungspauschale, und und und. Und das Unfähigkeitsrisiko trägst du als Kunde auch und die Daddelzeit am Smartphone bezahlst du mit.
Du kannst dich nur davor schützen, wenn du bei der Angebotseinholung auf die Nennung des Rechnungsendbetrag bestehst. Diese darf dann aber noch 20% nach oben abweichen. Wenn die ihre eigene Arbeit nicht abschätzen können, fehlt es häufig auch an Erfahrung des eingesetzten Personals.
 
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  • #7
Du kannst dich nur davor schützen, wenn du bei der Angebotseinholung auf die Nennung des Rechnungsendbetrag bestehst. Diese darf dann aber noch 20% nach oben abweichen. Wenn die ihre eigene Arbeit nicht abschätzen können, fehlt es häufig auch an Erfahrung des eingesetzten Personals.

Da kenn ich auch welche: machen immer günstigstes Angebot, überziehen dann über 20%, geben aber früh genug (ganz kurz vor Überschreiten) Bescheid was ja vorgeschrieben ist und dann darf man sich aussuchen: weiter mit dem Gauner oder bis dahin zahlen und mit dem nächsten weitermachen der fette Aufschläge einkalkuliert.
Deshalb stehe ich auf DIY.
 
  • Langsamer Elektriker?
  • #8
Deshalb stehe ich auf DIY.
Und bist du dann schneller / billiger, wenn man auch die mehrfachen Fahrten (Zeit und KM) zum Baumarkt dazu rechnet, um dort eine 10'er Packung Schrauben und eine 50'er Packung Dübel gegen extrem überhöhte Preise zu holen, wovon dann 6 Schrauben und 46 Dübel irgendwo im Keller gelagert werden, die du dann beim nächsten "Projekt" wahrscheinlich eh nicht findest.......?
 
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  • #9
Also wenn das machbar ist, ziehe ich DIY immer vor. Bei "Strom"-Projekten gehts ja oft nicht anders, dass man nen Fachmann holt. Aber wenn ich da z.B. an mein Gartentür-Projekt denke oder Terasse neu eindecken mit vorherigem Lichtschacht-Austausch... das waren Angebote, wo du nur den Kopf schütteln kannst. Nene und selbst wenn ich für ein projekt erste mal noch Werkzeug kaufen muss ist das meist noch billiger als ein Handwerker. Da bin ich dann schon bei @HarryHole. Und ich habe auch noch einen Baumarkt im Ort! :)
 
Ihr könnt euch ja alle selbstständig machen, mal schauen wann ihr dahinter kommt das eure kalkulation einen Denkfehler aufweist!
 
Da kenn ich auch welche: machen immer günstigstes Angebot, überziehen dann über 20%, geben aber früh genug (ganz kurz vor Überschreiten) Bescheid was ja vorgeschrieben ist und dann darf man sich aussuchen: weiter mit dem Gauner oder bis dahin zahlen und mit dem nächsten weitermachen der fette Aufschläge einkalkuliert.
Bei solchen können die sich aussuchen, ob die es zurückbauen oder mit Abschlag von dannen ziehen.

Also ich bin durchaus bereit faire Preise zu bezahlen, erwarte aber auch ein faires und vollständiges Angebot. Wenn die das nicht können sind die falsch in ihrer Branche.
 
Und bist du dann schneller / billiger, wenn man auch die mehrfachen Fahrten (Zeit und KM) zum Baumarkt dazu rechnet, um dort eine 10'er Packung Schrauben und eine 50'er Packung Dübel gegen extrem überhöhte Preise zu holen, wovon dann 6 Schrauben und 46 Dübel irgendwo im Keller gelagert werden, die du dann beim nächsten "Projekt" wahrscheinlich eh nicht findest.......?

Ich mache fast (nicht alles) alles selbst. Habe auch immer entsprechend Material lagernd.
Zu schnell: mach ich nicht mehr. Erst alles gut durchdenken, planen, dann loslegen. Ansonst ist Pfusch vorprogrammiert - den ich leider von Fachhandwerkern auch oft erlebt habe.
Für mich muss es am Schluss nicht immer am billigsten sein, mir ist wichtig das mir das Endergebnis gefällt.
 
Und bist du dann schneller / billiger, wenn man auch die mehrfachen Fahrten (Zeit und KM) zum Baumarkt dazu rechnet, um dort eine 10'er Packung Schrauben und eine 50'er Packung Dübel gegen extrem überhöhte Preise zu holen, wovon dann 6 Schrauben und 46 Dübel irgendwo im Keller gelagert werden, die du dann beim nächsten "Projekt" wahrscheinlich eh nicht findest.......?
So‘n Käse. Wieso mehrfache Fahrten? Wenn überhaupt dann eine. Außerdem kann man das ja mit anderen Erledigungen verbinden, dann ist der „Aufpreis“ gering.
Davon abgesehen, hat jeder Heimwerker der viel selbst macht, Schrauben und Dübel sowieso immer da - um bei dem Beispiel zu bleiben.

Und ganz ehrlich - wer in seinem Keller 46 Dübel nicht wiederfindet, hat ganz andere Probleme…
 
Davon abgesehen, hat jeder Heimwerker der viel selbst macht, Schrauben und Dübel sowieso immer da - um bei dem Beispiel zu bleiben.

Ich mach ja wirklich fast alles selbst und meine Erfahrung: man kann noch so viel Kram haben, irgendwas fehlt immer :)
Bevor ich aber zum Baumarkt fahre bestell ich es heutzutage lieber per Amazon und verschiebe die Bastlerei bis das richtige Material vollständig auf der Werkbank liegt. Suboptimales Improvisieren habe ich mir abgewöhnt.
 
Ich denke nicht, daß es möglich ist Die Arbeiten ohne Begutachtung vor Ort zu ermitteln.
Gibt es denn ein Angebot zu der Leistung?
Wenn ja weicht das ab von der Rechnung?
Hier muss ich mal @Octavian1977 völlig zustimmen.
Ich wundere mich nur über die Art von manchen Beiträgen, obwohl über das Gewerk wenig bekannt ist.
Der Anschluß der UV an die WP wurde übrigens vom Heizungsbauer gemacht.
???
 
Da kenn ich auch welche: machen immer günstigstes Angebot, überziehen dann über 20%, geben aber früh
Hatten auch so einen Kandidaten. Dachfenstereinbau, vorher Angebot erstellt; nach 2 Wochen wollte
er das doppelte Geld überwiesen haben. Haben die Angebotssumme + 20% dazu überweisen und auf
das Amtsgericht verwiesen. Danach kam nichts mehr ( wollten die Oma über den Tisch ziehen )
Am Ende: Kunde verloren ( keine Empfehlung )


ps
Der andere Unternehmer wollte für 2,6 m2 Bitumenbahntauschaktion gute 5.850 € kassieren - für die
Abfuhr von 0,17 m5 Altriesel einen kompletten Container verrechnen.
Die Hitparade: lt. PCI-Gebietsvertreter hätte der Unternehmer erst gar nicht das PCI-Material im Aussenbereich
verwenden dürfen - völlig falsches Material, lt. Angebot -
Bei aller Liebe, da hat der Spaß ein Loch. Oma über den Tisch ziehen ? nicht gut
- der Unternehmer schrub noch eine mail. Fügte die PCI mail an - danach kam nichts mehr.
( Kunde verloren )

Kernbohrung für Kaminwandfutter 150 mm/O, 390 €, ohne 40 cm Vormauer-Bohrung und 40 cm langem
Wandfutter; Endpreis vermutlich > 650 € für 1 x Wandfutter ( 2 x wären benötigt gewesen +
Kamin-Asche-Revsion-Tür im Keller ) Gesamtkosten: lt. Angebot > 1.600 € der Preis.
4x Maurer hatten keine Zeit oder Lust.
Haben dann selber eingebaut: Materialkosten 85€ für Wandfutterrohr, 35€ Kamin-Türe, halben Sack Zement
, Kalk/hydraulischen, 10 €. Gessamt: 130 € + 20 € Porto, Kleinkram vom Baustoffhändler

im Kfz-Bereich, noch schlimmer. Neulich: Scheibenwissergestänge nachjustieren, 100er wegg,
zapp-zarapp, 3/4-h Arbeit. Pannenservice+Fehl-Diagnose in der Abschleppwerkstatt: Motorschaden,
=Totalverlust. Fahrzeug abgeschleppt.
Neudiagnose. Nockenwellensensor defekt - Motor auf Störung - Nockenwellensensor, 40 € Teil ersetzt,
Motor funktioniert. Tüv gemacht, danach verkauft.

usw. Ende nie
 
Es lebe die tote Innenstadt - yaah

Meist wanderte ich z.B. durch den Baumarkt und finde nicht das passende.
Fragt man einen Mitarbeiter, schaut dieser nur verdutzt drein. Fragt man nach Produkteigenschaften, liest er diese vor den Augen des Kunden stotternd von der Produktverpackung ab.
Und mal ehrlich, weil es ein Elektroforum ist. Wer kauft Elektrofachartikel noch beim stationären Händlern ?
 
Das ist das Problem. Dadurch das Viele im Netz bestellen, frequentieren weniger Kunden den BM oder Innenstädte. Ergo dünnt sich das Sortiment aus, da angebliche Ladenhüter ausgelistet werden. Man bekommt nur noch 95% und bevor man sich die Mühe macht, bestellt man dies (und den Rest auch) im Netz. Oft zu günstigeren Preisen.

Folge: Innenstädte mit wenig Einkaufserlebnis sterben so weg - selbst in Größeren fallen ganze Straßenzüge dem Leerstand zum Opfer.
Zum Teil auch Hausgemacht: Da wurden dann Fussgängerzonen oder Einkaufstrassen jahrelang aufwändig saniert und gesperrt. Hinterher sind zwar zwei Drittel der Parkplätze weg, man bekommt aber trotzdem immer einen - steigt aus und fragt sich: Was soll ich hier, alles weg, alles tot. Wir haben hier eine Fußgängerzone, da ist zum Teil nichts mehr - kein einziges Geschäft mehr und dies war früher eine echt gemütliche Ecke mit gemischten Handel, Kneipen, Eisdiele etc. Jetzt weht hier nur noch der Wind über das frisch sanierte Pflaster.
Im Osten der Republik hat sich ja schon vor 25 Jahren abgezeignet, wie schnell Innenstädte sterben können, wenn die kaufkräftige Angestelltenschicht abgewandert ist und der Rest in den neu errichteten Zentren vor der Stadt einkaufen - die z.T. selber schon wieder weggestorben sind, da im Netz bestellt wird.

Was fehlt ist eine I-Net-Plattform für Lokales und regionales Shoppen, wo man sich im I-Net Sachen bestellen kann, die aus seiner Regionen kommen oder wo man sich lokal aufhält. Die kann man den gezielt abholen können oder werden so wie bei den Apotheken mit solchen Lieferdiensten ausgeliefert. Das hätte man schon vor mehr als 10 Jahren machen müssen - jetzt ist dies wahrscheinlich zu spät.
 
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