Muss vor und hinter dem FI eine Sicherung sein?

Diskutiere Muss vor und hinter dem FI eine Sicherung sein? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe eine Frage zu beigefügtem Plan. Es ist ein Plan eines Stromverteilerkastens für sogenannte Fliegende Bauten (also...
K

Kalle57

Beiträge
5
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu beigefügtem Plan. Es ist ein Plan eines Stromverteilerkastens für sogenannte Fliegende Bauten (also Schausteller auf einem Festplatz). Damit wird vom Festplatzbetreiber der Strom für die einzelnen Schausteller erfasst und abgerechnet. Jetzt sollen zusätzliche Stromverteilerkästen angeschafft werden. Meine Frage dazu: Muss immer vor dem FI und hinter dem Stromzähler eine Sicherung vorhanden sein? Es müsste doch eine Sicherung vor dem FI reichen, wenn man da gleich die zum Abgangsanschluss (Kabelquerschnitt des Schaustellerbetriebs) passende Sicherung einsetzt. Dann könnte man Kosten sparen bei den Anschlusskästen. Oder gibt es eine Vorschrift, dass es so sein muss wie im beigefügten Plan?
Gruß
Kalle
 

Anhänge

  • Schaltbild1.jpg
    Schaltbild1.jpg
    89 KB · Aufrufe: 28
Der FI muss gegen Überlast geschützt werden; wie du das machst, ist deine Sache.

Je eine Sicherung vor und hinter FI ist sinnlos.
 
Die Sicherung vor dem FI schützt diesen vor Überlastung, egal was dann nach dem Fi folgt. Die Sicherung nach dem FI schützt den Endstromkreis.
Der FI kann aber auch durch die Summe der LS nach dem FI geschützt werden. ZB 40 A FI und 2 *16 A nach dem FI ergeben 32 A, 3 * 16 A ergeben 48 A und somit eine Überlastung des FI ( je Aussenleiter)
 
Hallo Pumukel

Nach dem Schaltbild sind die Sicherungen nicht mit dem Faktor 1,6 ausgelegt
Stichwort Selektivität.
Außerdem sind keine Gruppen RCD eingebaut.
Die zum Verbraucher passende Sicherung vor dem RCD einsetzen und es benötigt keine nach Sicherung.

Wieso Zähler für jede Steckdose? Ist das kein Wohnungsbau und eine Sonderanlage?
 
Es ist ein Plan eines Stromverteilerkastens für sogenannte Fliegende Bauten (also Schausteller auf einem Festplatz).

Geltungsbereich dürfte da die DIN VDE 0100-740 haben.

Muss immer vor dem FI und hinter dem Stromzähler eine Sicherung vorhanden sein?

Nein.

Es müsste doch eine Sicherung vor dem FI reichen, wenn man da gleich die zum Abgangsanschluss (Kabelquerschnitt des Schaustellerbetriebs) passende Sicherung einsetzt.

Prinzipiell ja.

Außerdem sind keine Gruppen RCD eingebaut.

Braucht man diese?

Die zum Verbraucher passende Sicherung vor dem RCD einsetzen und es benötigt keine nach Sicherung.

Hier ist der Endstromkreis (z.b. CEE 32A Steckdose) abzusichern. Welche Verbraucher da schlussendlich angeschlossen werden, ist nicht bekannt.

Wieso Zähler für jede Steckdose? Ist das kein Wohnungsbau und eine Sonderanlage?
Lesen....
Es ist ein Plan eines Stromverteilerkastens für sogenannte Fliegende Bauten (also Schausteller auf einem Festplatz).
 
@karo28 Selektivität spielt hier keine Rolle. Ich persönlich würde da FI/ LS einsetzen und schon ist Ruhe !
 
Braucht man diese? .

Weil keine Gruppen RCD vorhanden sind und nur 1 Steckdose abgesichert wird, ist 1 Sicherung OK.
Bei Gruppen RCD wäre eine zusätzlich Vorsicherung eine der Möglichkeiten den RCD vor Überlast zu schützen
Ein 63 A RCD wäre dann jedoch sinnvoller
 
@karo28 Selektivität spielt hier keine Rolle.

Der Hinweis auf die Selektivität stammte nicht von mir. Ich vermute, das die 40A Vorsicherung der Strombegrenzung (KS) für den nachgeschalteten Zaehler dienen soll. Die Einspeisung solch eines Verteilers mit mehreren Abgängen CEE32A wird wohl nicht mit einem 5x6mm² erfolgen...Vielleicht erfordern die eingesetzten Zaehler eine Vorsicherung 40A.

Ich persönlich würde da FI/ LS einsetzen und schon ist Ruhe !

Ich nicht. Das ist ein Speisepunkt für fliegende Bauten, da kann hinter der CEE 32A auch durchaus noch ein Kleinverteiler in der Bude hängen. Und bezahlen möchte man einen FI/LS 3-pol. mit C32A/0,03mA ohnehin nicht.

Bei Gruppen RCD wäre eine zusätzlich Vorsicherung eine der Möglichkeiten den RCD vor Überlast zu schützen
Auch hier nochmal: Das ist ein Speisepunkt für fliegende Bauten. Da will man keine Gruppen-FI. Wenn der Thüringer Rosterstand brennt, muss nicht auch noch der Glühwein kalt werden.
 
Hallo,
ich will auch keine Gruppensicherung.
Wo habe ich das geschrieben.

Zu reist mein Zitat aus dem Zusammenhang
Die zum Verbraucher passende Sicherung vor dem RCD einsetzen und es benötigt keine nach Sicherung.

Gruppensicherung bezog sich auf Pumuckl, der hier Vorsicherung und Nachsicherung wollte.
Nur dann können diese eine der Lösungen sein.
Diesen Einsatz habe ich Aufgezählt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe da nur darauf Hingewiesen das der FI vor Überlastung geschützt werden muss. Das kann durch Vorsicherung oder die Summe der LS nach dem FI geschehen. In diesem Fall sind allerdings FI/ LS die bessere Wahl.
 
Der Hinweis auf die Selektivität stammte nicht von mir. Ich vermute, das die 40A Vorsicherung der Strombegrenzung (KS) für den nachgeschalteten Zaehler dienen soll. Die Einspeisung solch eines Verteilers mit mehreren Abgängen CEE32A wird wohl nicht mit einem 5x6mm² erfolgen...Vielleicht erfordern die eingesetzten Zaehler eine Vorsicherung 40A.



Ich nicht. Das ist ein Speisepunkt für fliegende Bauten, da kann hinter der CEE 32A auch durchaus noch ein Kleinverteiler in der Bude hängen. Und bezahlen möchte man einen FI/LS 3-pol. mit C32A/0,03mA ohnehin nicht.


Auch hier nochmal: Das ist ein Speisepunkt für fliegende Bauten. Da will man keine Gruppen-FI. Wenn der Thüringer Rosterstand brennt, muss nicht auch noch der Glühwein kalt werden.

Vielen Dank soweit für eure Antworten, speziell an Karo28. Du hast es genau erfasst, warum jeder Abgang unabhängig vom anderen sein muss, und dass es letztlich um die Kosten für einen neuen Stromverteiler geht. Da hab ich mich gefragt, warum der jetzige so gebaut wurde mit den zwei Sicherungen pro Strang,
 
Unter Umständen sind hier andere FI-Typen als A angeraten , wenn Maschinen /Geräte über Frequenzumrichter laufen ..

Das war auch schon mein Gedanke, hatte mich auch gewundert, dass da Typ A verbaut wurde. Scheint aber bei fliegenden Bauten ok zu sein; Diese Verteiler gelten angeblich nicht als Baustromverteiler im Sinne der VDE 0100-704, da sie eben auschließlich zur Versorgung fliegender Bauten verwendet werden.
 
Da hab ich mich gefragt, warum der jetzige so gebaut wurde mit den zwei Sicherungen pro Strang,

Kann auch konstruktive Gruende des Verteileraufbaus dafuer geben. Bspw. erfolgt bei solchen Verteilern der Zugang zum Verteiler (Einspeisung) ueber einen NH2-Lasttrenner/Leiste auf ein SaS (60mm/185mm...) , von dort gehen die D02-Sicherungstrenner (auch als SaS-Version) ab, die Zaehler, RCD und D02 der Abgangskreise werden dann als REG ausgefuehrt. Daher sollte man sich neben dem Schaltbuchschnipsel auch mal den Verteileraufbau des angefragten oder angebotenen Schrankes anschauen. Da kommen ja auch noch die Angaben zu Leitungseinfuehrungen, Kabeln, Klemmen...hinzu. Die Schrankhersteller wie Hager, UESA, GSAB...liefern sowas mit.
 
Also ich hab jetzt da noch nicht hinter die Abdeckungen geschaut, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man die untere Sicherungsreihe (s. Foto anbei) einfach hätte weglassen können und die entsprechenden Sicherungen dann eben oben einsetzen müßte. Vielleicht ist der Aufbau jetzt einfach deshalb nur so, weil der frühere uralte Verteilerschrank mit Sicherungen vor und hinter den großen Drehstromzählern aufgebaut war (ohne FI, einfach Sicherungen direkt vor dem Zähler und Sicherungen direkt nach dem Zähler), und das einfach so wieder gebaut wurde, ergänzt mit einem abschließbaren Hauptschalter und den FI.
 
Thema: Muss vor und hinter dem FI eine Sicherung sein?
Zurück
Oben