Nackte NYM-Kabel im kleinen Spitzboden

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DaveR

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Wir haben unseren Speicher/Dachboden mit Kehlbalken ausgebaut, und haben einen "restlichen" Spitzboden von der Höhe ca. 8o cm. Darunter ist hauptsächlich der Flur. Spitzboden ist mittels einer (klappbaren) Bodentreppe im Flur erreichbar.

Statt Dosenlöcher (Verteilerdosen) oben in die schönen Fliesen zu bohren, habe ich Abzweigkästen oberhalb im kleinen Spitzboden, auf dem dortigen Sperrholzplatten-Boden montiert.

Muß ich die NYM-Kabel dort oben zudecken, bzw. in Lehrrohren schieben? Oder ist es auch OK die Kabel seitlich am Spitzboden entlang einfach mit Nagelschellen auf dem Sperrholzboden zu befestigen?

Wir lagern nichts auf dem kleinen Spitzboden -- es ist nur ein Kriechzwischenraum, falls da gearbeitet werden muß.

Vielen Dank u. schöne Grüße,
Dave
https://s10.postimg.org/pdrfnjd79/Bad_Elektro_im_Spitzboden.jpg
 
DaveR schrieb:
Statt Dosenlöcher (Verteilerdosen) oben in die schönen Fliesen zu bohren, habe ich Abzweigkästen oberhalb im kleinen Spitzboden, auf dem dortigen Sperrholzplatten-Boden montiert.
Man braucht uP/HW keine Abzweigdosen.

DaveR schrieb:
Oder ist es auch OK die Kabel seitlich am Spitzboden entlang einfach mit Nagelschellen auf dem Sperrholzboden zu befestigen?
Ja.

Lutz
 
Statt Dosenlöcher (Verteilerdosen) oben in die schönen Fliesen zu bohren, habe ich Abzweigkästen oberhalb im kleinen Spitzboden, auf dem dortigen Sperrholzplatten-Boden montiert.

Normalerweise setzt man heute tiefe Schalterdosen, da ist dann genug Platz um komplett auf Abzweigdosen verzichten zu können, vernünftige Planung vorausgesetzt!

Ciao
Stefan
 
zwar ganz hübsch verdrahtet aber schon lange nicht mehr stand der Technik.
Unisolierte Schraubklemmen ist ein Nogo einer anständigen Installation.

Das es überhaupt solche Abzweigdosen gibt zeugt auch ncith gerade von Fachkenntnis.
Das die Leitungen nicht lose verlegt werden dürfen sondern ausreichend befestigt sein müssen hätte auch klar sein müssen.
hoffentlich ist der Boden wenigstens Isoliert, daß dort keine Temperaturen über 25°C zustande kommen, denn auch das hätte in der Auswahl des Leitungsquerschnittes einbezogen werden müssen.

Die Leitungen sind in einer nicht mehr aktuellen Farbgebung, diese hätten für neue Installationen nicht mehr verwendet werden dürfen und auch nicht sollen, man verbaut keine 10 Jahre alten Materialien für anlagen die noch 40 Jahre lang halten sollen.

ist denn wenigstens ein FI 30mA vorgeschaltet?

Note 5+
 
ist denn wenigstens ein FI 30mA vorgeschaltet?

Es gibt noch keinen RCD. Der Schwiegervater hat das Teil des Dachbodens irgendwann in den 80er oder 90er ausbauen lassen -- weshalb auch die nicht aktuelle Farbgebung der Leitungen. (Die alte Kabel im Bild sind die die in den Wänden damals verlegt wurde. Ich habe die aus den UP-Dosen genommen und oben im Spitzboden gezogen.) Aber mit der jetztigen Sanierung bzw. Ausbau des restlichen Speichers rüsten wir nach mit RCDs für das ganze Stockwerk.

Unisolierte Schraubklemmen ist ein Nogo einer anständigen Installation.

Ja, verstehe. Mindestens sind die Drähte in meinen Kästen fester wie mit Lüsterklemmen. :wink: Es gab einen kleinen Brand (geschmolzene UP-Dose) im Dachboden-Ausbau, weil der Elektriker damals die Drähte nicht fest genug gekriegt hat mit der winzigen Schraube.

Das die Leitungen nicht lose verlegt werden dürfen sondern ausreichend befestigt sein müssen hätte auch klar sein müssen.

Ja klar, wollte nur fragen ob einfach Nagelschellen-Befestigung ohne Leerrohre im Spitzbodenkriechraum ausreicht -- bevor ich die befestigt (danke Lutz!).

Cheers, und vielen Dank für Ihre Einsicht! (auch deshalb, weil ich sehe, daß ich der eigentliche Elektriker früher als geplannt einschalten soll!)

Dave
 
Normalerweise setzt man heute tiefe Schalterdosen, da ist dann genug Platz um komplett auf Abzweigdosen verzichten zu können, vernünftige Planung vorausgesetzt!

Danke Stefan! Ich werde das machen dem Flur gegenüber -- aber im Bad war einiges schon fix.

"Vernünftige Planung vorausgesetzt" ist ein schöner Spruch!

Dave
 
Der Elektriker hat die Schraube sicher fest genug angezogen.
Problem an Schraubklemmen ist, daß diese nicht dauerhaft fest sind sondern sich mit der Zeit lösen und genau das wird hier passiert sein.

Genau das Gleiche wird mit Deinen Klemmen auch passieren, ob die jetzt an der Dose fest sind oder nicht spielt gar keine Rolle.

Auch in den 80ern wäre der 30mA FI schon verpflichtend gewesen.
Abgesehen davon ist eine Wohnungsinstallation ohne 30mA FI Schutz aller Stromkreise in meinen Augen grob fahrlässig.
 
Lass bloß die Dosen drin, die sind um Klassen besser, als die Verlinkten. Allerdings hätte ich auch Wago-Klemmen verwendet.
 
Die Dosen sind nicht das Problem die können bleiben, nur die blanken Klemmen sollten raus fliegen und gegen isolierte Federsteckklemmen (z.B. Wago 2273 oder 273)ausgetauscht werden.
 
Vielen Dank Octavian und alle für Ihre Hilfe, auch für den Hinweis auf die 2273 Wago Klemmen -- die sehen super aus! Meine (wenig) Erfahrung in der Elektroinstallation war in den USA und sowas gab da nicht, mindest damals.

Schönes WE!

Dave
 
Diese Verteilerdosen sind nur mit Werkzeug zu öffnen und daher sind die nicht Fingersicheren Klemmenverbindungen also in Bestandsanlagen noch zulässig.
Das sich Schrauben mit der zeit lockern, liegt an sich nur daran weil diese von vorne herein nicht richtig fest gezogen wurden. So hatte ich in meinem damaligen Elternhaus 1992 eine Anlage Nachsaniert und festgestellt, dass die Dolüklemmen die seit 1974 in den Abzweigdosen noch so fest waren, dass man zum Lösen diese in der Kombizange halten musste um die Schrauben überhaupt los zu bekommen.
Also wenn man Schrauben vernünftig anzieht, egal wo ob in der Elektrik oder in einer anderen Mechanik wie beim Auto, dann passiert auch nichts.

Ein Lob übrigens auf diese übersichtliche Verdrahtung der abgebildeten Abzweigdosen
 
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