Netzanschlußgerät und seine Polung

Diskutiere Netzanschlußgerät und seine Polung im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Für meinen (sehr alten) Weltempfänger habe ich ein 9V-Netzanschlußgerät (400 mA), das mit +/- gekennzeichnet ist. Ich habe mal gehört, daß der...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Bert

Bert

Beiträge
564
  • Netzanschlußgerät und seine Polung
  • #1
Für meinen (sehr alten) Weltempfänger habe ich ein 9V-Netzanschlußgerät (400 mA), das mit +/- gekennzeichnet ist. Ich habe mal gehört, daß der Weltempfänger es nicht mag, wenn man die Polung des Steckers nicht beachtet. In der Bedienungsanleitung steht: „Der Minuspol liegt am Mittelkontakt des Anschlußsteckers.“

Was heißt das?

OK, so genau will ich es gar nicht wissen, es reicht mir zu wissen, ob ich den Weltempfänger mit dem Netzteil über eine normale Steckdose (230V/16A) laufen kann und WIE-rum ich das Netzteil in die Steckdose stecken soll, damit der Weltempfänger noch weitere 20 Jahre zufrieden dient.
 
  • Netzanschlußgerät und seine Polung
  • #2
Im Ernst, Bert?

Na dann...
Bei jedem hundsgewöhnlichen (sehr alten) Steckernetzteil handelt es sich um eins mit gewickeltem Trafo.
Das bedeutet, es ist definitiv absolut egal, wie Du es in die Steckdose steckst.
Hauptsache, das Netzteil ist für unsere Netzspannung geeignet!

Nicht egal ist die Polung auf der Niedervolt-Seite des NT.
Das „Der Minuspol liegt am Mittelkontakt des Anschlußsteckers.“ ist eine elementare Info!

Das bedeutet umgangssprachlich "Fernostbelegung", weil es hierzulande üblich ist, den Minuspol außen zu haben und vor allem früher fast alle Fernostgeräte diesen immer in der Mitte hatten.
Dass das damit zusammenhing, dass die in Honkong auch links fahren, ist aber nur ein Gerücht. ;-)

Ich gehe nicht davon aus, dass der Weltempfänger intern (z.B. mit Schutzdiode) gegen Verpolung geschützt ist.
Würdest Du an den Weltempfänger also ein anderes NT anschließen, bei dem die Spannung zwar stimmt, dessen Stecker aber nicht passend gepolt ist, jagst Du das alte Schätzchen in die ewigen Jagdgründe.


Helfen kann dagegen ein kleiner Eingriff ins Gerät.
Entweder eine Diode längs in Flussrichtung, falls das Gerät mit der etwas geringeren Spannung zurecht kommt.
Oder man schaltet eine etwas dickere Silizium-Diode in Sperrichtung parallel zur Buchse, die bei Verpolung durchbrennt und den Eingang kurzschließt (ein NT ist leichter zu ersetzen als manches Gerät)

Die eleganteste Lösung ist allerdings, falls das Gerät es mit ein paar Zehntel-Volt weniger auch tut und darin genug Platz dafür ist, einen Brückengleichrichter passender Größe einzubauen. Die Buchse führt man auf die Wechselspannungseingänge, das Gerät hängt polrichtig(!) an den Ausgängen. Dann ist es völlig egal, wie herum Du das Gerät an die richtige Spannung anschließt.
 
  • Netzanschlußgerät und seine Polung
  • #3
413xx schrieb:
Dann ist es völlig egal, wie herum Du das Gerät an die richtige Spannung anschließt.

******************
Es ist auch JETZT egal :).
******************

Danke, Vierhundertdreizehndoppelx.

Wie ich sehe, mache ich mich hier zum Deppen (ich kann damit leben und stehe auch dazu), zumal wir hier schon eine Diskussion zur Polung des deutschen Schuko-Steckers hatten (ich habe es aber nicht so haarklein verstanden). Ich wollte zu diesem Thema keine Romane schreiben, aber für dich, Vierhundertdreizehndoppelx, wenigstens einen kleinen Essay (Oder muß es für dich gleich ein Bilderbuch sein? Wenn ja, hole ich die Digicam meiner Frau) ;-).
Vorweg: Ich habe keine Probleme mit der Polung der Stecker, ich habe einfach ein Problem mit diesem Hinweis in der Bedienungsanleitung! Übrigens - es handelt sich um DEUTSCHE Ware eines renommierten Herstellers (S*EME*S) ;-). Gekauft habe ich das Ding Mitte 80er für protzige 360 DM - das war damals, noch vor der Wende, SEHR VIEL Geld, für das man wenigstens eine verständliche Bedienungsanleitung verlangen dürfte ;-). Heutzutage kriegt man die Dinge für unter 10 € bei Aldi/Lidl hinterhergeschmissen, Bedienungsanleitung in 15 Sprachen... aber diese Dinge heißen nur so (Weltempfänger), tun's jedoch nicht. ;-)

Die Sache ist die:
1) Als Bert der Elektrodepp denke ich, daß es beim Wechselstrom egal ist, wie-rum ich den Stecker in die Steckdose stecke.
2) Bei meinem Weltempfänger, den man alternativ mit Batterien oder Netzanschlußgerät (NT) betreiben kann, war ein Original-NT dabei, also - der Hinweis ist für DIESES NT, nicht für irgendein fremdes, bei Aldi oder Lidl gekauftes, oder auf dem Knie gebasteltes! Der Hinweis ist unter der Rubrik "Betrieb aus dem Lichtnetz" (nicht unter: "Hinweis für Bastler").
3) An der 220-Volt-Wechselspannung-Seite des NT ist ein ZWEI-Stift-Stecker mit der Kennzeichnung +/-. An der 9-Volt-Gleichspannung-Seite ist ein EIN-Stift-Stecker ohne Polung-Kennzeichnung. An dem Weltempfänger ist nur EINE Öffnung für das NT (DC in 9 V).

Als stolzer Besitzer dieses Weltempfängers lese ich den Hinweis mit der Polung, betrachte das NT und seine Stecker, staune und ÜBERLEGE:

a) Erst mal den Stecker zum Gerät (das wird wohl Gleichspannung sein): Es gibt NUR EINE Möglichkeit, eine Leitung mit EINEM festinstallierten Steckstift in EINE Öffnung zu stecken, also - an der 9-Volt-Gleichspannung-Seite kann es zu KEINER Verwechslung kommen, hier ist kein Steck-Hinweis nötig. Also, schaue ich mir die andere Seite an, die zur Steckdose.
b) Es gibt ZWEI Möglichkeiten, einen ZWEI-Stift-Stecker in eine Steckdose mit ZWEI Öffnungen zu stecken (links-rum oder rechts-rum); also - der Steck-Hinweis KANN NUR DIESE SEITE, also die 220-Volt-Wechselspannung-Seite des NT betreffen!
c) Was ist das für einen sagenhaften Wechselspannung-Zwei-Stift-Stecker, daß es bei ihm auf die Polung ankommt?

Da ich die Antwort auf diese Frage nicht wußte, habe ich hier GANZ ERNST meine Frage gepostet. :)

Fazit: Mit deiner Beschreibung und meinem Wissen (+ vor Ort Betrachtung) ist das Rätsel gelöst: Es ist ein Hinweis (nur) für Bastler! Ein Otto-Normalverbraucher oder Bert der Elektrodepp dürfen das NT ohne weitere Überlegung und ohne Gefahr intuitiv anschließen, wie es in die Hand kommt. :)

P.S. Ich weiß, daß wir 230 V haben, an dem NT steht aber noch 220 V.
 
  • Netzanschlußgerät und seine Polung
  • #4
Bert schrieb:
Wie ich sehe, mache ich mich hier zum Deppen (ich kann damit leben und stehe auch dazu), [... für einen 'Bert' viel Text ...]
Da ich die Antwort auf diese Frage nicht wußte, habe ich hier GANZ ERNST meine Frage gepostet. :)

Du machst Dich nicht zum Deppen, sicher nicht, keine Bange.
Und ich Dich auch nicht, ich hab ja ernsthaft geantwortet.
Die Frage "im Ernst" bezog sich auch eher nur auf diese seltsame Beschreibung - die dank der letzten Details gebinnt, Sinn zu machen.

Bert schrieb:
[...], aber für dich, Vierhundertdreizehndoppelx, wenigstens einen kleinen Essay (Oder muß es für dich gleich ein Bilderbuch sein? Wenn ja, hole ich die Digicam meiner Frau) ;-).[...]
Ach was, Dein Avatar-Bild reicht mir völlig, wenn ich es sehe... :lol:
Ich quäle mich nun mal nicht beim Schreiben, da darf's dann (Metzger fragen wenigstens vorher) auch mal "ein bisschen mehr sein". Von anderen erwarte ich das nicht - solange es verständlich bleibt.

Bert schrieb:
1) Als Bert der Elektrodepp denke ich, daß es beim Wechselstrom egal ist, wie-rum ich den Stecker in die Steckdose stecke.
Bei Wechselstrom: Rischdisch!

Bert schrieb:
2) Bei meinem Weltempfänger, den man alternativ mit Batterien oder Netzanschlußgerät (NT) betreiben kann, war ein Original-NT dabei, also - der Hinweis ist für DIESES NT, [...] ist unter der Rubrik "Betrieb aus dem Lichtnetz" (nicht unter: "Hinweis für Bastler").
Siehste, das isses.
Du hast einen Weltempfänger.
Der soll also nach klassischem Verständnis (so baute man früher, das ignoriert ALDI heute) überall auf der Welt funktionieren. Ist ja ein Unterschied, ob man überall auf der Welt empfangen kann oder im kuscheligen Zuhause etwas aus der Welt empfangen kann.
Definitionssache also... ;-)

Bert schrieb:
3) An der 220-Volt-Wechselspannung-Seite des NT ist ein ZWEI-Stift-Stecker mit der Kennzeichnung +/-. An der 9-Volt-Gleichspannung-Seite ist ein EIN-Stift-Stecker ohne Polung-Kennzeichnung. An dem Weltempfänger ist nur EINE Öffnung für das NT (DC in 9 V).
Kann bedeuten, dass Du mit diesem NT an unterschiedlichsten Spannungen und vor allem auch in Lichtnetzen mit Gleichspannung Anschluss finden könntest.
Dann käme diese +/- Kennzeichnung vermutlich zum Tragen!

Bert schrieb:
Als stolzer Besitzer dieses Weltempfängers [...]
a) Erst mal den Stecker zum Gerät (das wird wohl Gleichspannung sein): Es gibt NUR EINE Möglichkeit, eine Leitung mit EINEM festinstallierten Steckstift in EINE Öffnung zu stecken, also [...]
Das ist ziemlich sicher ein zweipoliger Anschluss.
"Hohlstecker" und "Hohlbuchse" genannt, wobei es unterschiedliche Stiftdurchmesser gibt.
Genau dieser Anschluss hat einen Außen- und den durch die Anleitung nun berühmt gewordenen Mittenkontakt.
Der Hinweis auf den Mittenkontakt hilft Dir auch ohne Bastelgedanken genau dann weiter, wenn es Dich auf der Welt irgendwo hin verschlägt, wo Du evtl. auf ein anderes Netzgerät angewiesen bist.
S*emen* war damals noch so bescheiden, nicht immer für alles eine Lösung zu haben.
Heute müssen die nicht mehr bescheiden sein, denn sie haben bekanntlich sogar total endgültige Lösungen für ganze Unternehmen im Programm!

Bert schrieb:
b) Es gibt ZWEI Möglichkeiten, einen ZWEI-Stift-Stecker in eine Steckdose mit ZWEI Öffnungen zu stecken (links-rum oder rechts-rum); also - der Steck-Hinweis KANN NUR DIESE SEITE, also die 220-Volt-Wechselspannung-Seite des NT betreffen!
c) Was ist das für einen sagenhaften Wechselspannung-Zwei-Stift-Stecker, daß es bei ihm auf die Polung ankommt?
Siehe oben ... irgendwo auf der Welt kann es nötig werden.
Da dieser Stecker auf Netzweite keinen Mittenkontakt hat, ist der Steck-Hinweis nicht dafür.

Aber das hast Du Adleraugenbert ja auch schon einwandfrei desinfiziert (oder wie man auch immer das Tuwort von "Identifikation" richtig bildet).

Bert schrieb:
[...] Es ist ein Hinweis (nur) für Bastler! Ein Otto-Normalverbraucher oder Bert der Elektrodepp dürfen das NT ohne weitere Überlegung und ohne Gefahr intuitiv anschließen, wie es in die Hand kommt. :)
Ja, ebenso, wie meine letzten beiden Absätze oben.
Die darfst Du dann auch getrost ignorieren, solange das Original-NT seinen Dienst versieht und fortgeschrittenes Alter nicht zu unüberlegten Handlungen mit anderen Netzteilen führen kann. ;-)

Zum Preis noch:
Von Haltbarkeit und Empfangsleistung her richtig gute Geräte kosten auch heute noch ähnlich viel oder mehr.
Ein Vergleich mit den minderwertigen Geräten, die nur in den Handel gelangen, um mit 400% Marge renditegeile Anteilseigner der Unternehmen zu befriedigen, ist nicht unbedingt korrekt.
 
  • Netzanschlußgerät und seine Polung
  • #5
413xx schrieb:
Kann bedeuten, dass Du mit diesem NT an unterschiedlichsten Spannungen und vor allem auch in Lichtnetzen mit Gleichspannung Anschluss finden könntest.

Also, daran habe ich zwar gedacht, daß der Hinweis (NUR) für ein Gleichspannungsnetz gedacht sein könnte, habe jedoch diese Möglichkeit als realitätsfremd verworfen. (Sorry, S*eme*s, die Bedienungsanleitung ist so OK, war mein Fehler.)
Wahrscheinlich bin ich noch nicht viel rumgekommen, aber Gleichstrom kenne ich nur von Straßenbahnen (dort habe ich nie eine Steckdose benutzt) und vom Power Supply (da ist für Deppen rot/schwarz), auf jeden Fall habe ich es nie (direkt) aus der Steckdose geholt. Aber in Gleichspannungsnetzen (mit Steckdosen) ist dieser Hinweis wichtig. :)

413xx schrieb:
Das ist ziemlich sicher ein zweipoliger Anschluss.

Das ist GARANTIERT ein zweipoliger Anschluß (mit einem Voltmeter kann ein Bastler die Spannung und Polarität messen; mein DMM zeigt 11,41 V; plus außen, minus innen). Ein Normalanwender kann da aber nichts verwechseln, weil beide Pole an nur einem Stift angebracht sind (Bedienung: Stift rein/raus), wohl aber ein Bastler, der sich einen neuen Stecker (ein neues NT) baut ;-).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Netzanschlußgerät und seine Polung

Ähnliche Themen

Häufigste Brandursache in privaten Häusern und Wohnungen

Zuleitung für eine Finnhütte

Zurück
Oben