Schaden nach Zählerwechsel

[Tom 33100]

Hallo zusammen,

ich wohne in einem 2 Familienhaus mit 2 Stromzählern,
Der Stromzähler für die EG Wohnung wurde gewechselt und bei mir in der Wohnung 1 OG sind Elektrogeräte durch Überspannung kaputt gegangen.

Die Überprüfung des Netzbetreibers ergab, dass es sich um einen Installationsfehler handelt (Dieser ist dann aber schon 1971 entstanden)
- Neutalleiter von einem Zähler zum anderen durchgeschliffen.

Diese Praxis entspricht nicht den gängigen Normen, war die Aussage.

Meine Frage nun, Entsprach diese Praxis 1971 den gängigen Normen? War das 1971 Standard?

Wenn ja, wo finde ich diese Norm, die besagt, dass es so okay war?

Danke

 

[Hemapri]

Vollkommen unerheblich. Beim Zählerwechsel hätte man erkennen müssen, dass der Neutralleiter unterbrochen wird, was zu einer Verschiebung des Sternpunktes führt. Man hätte die anderen Zähler spannungsfrei schalten müssen. Hat man es beim Wechsel nicht erkannt, dann Pech gehabt. Es ist doch vollkommen unerheblich, ob das 1971 normgerecht gemacht wurde, oder nicht. Einen Neutralleiter konnte man durchschleifen, aber nur den eigenen. Man müßte mal schaltungstechnisch sehen, wie die das gemacht haben. Selbst, wenn ein Neutralleiter von Zähler zu Zähler durchgeschleift ist, wäre das nur der Bezugsleiter vom Zähler. Es würde noch nicht zu einer Unterbrechung kommen. Ich nehme mal an, dass die Zählermonteure diesen Zustand ändern wollten und dabei den kompletten Mittelpunktleiter vom Gebäude zeitweilig getrennt haben.

 

[werner_1]

Wahrscheinlich war der N über Zähler 1 und Zähler 2 in die Anlage 2 geschliffen. Beim Wechsel von Zähler 1 hatte Anlage 2 keinen N mehr.

Ich würde sagen: Installationsfehler. Der Eli dürfte nicht mehr zu belangen sein.

 

[Allstromer]

Beim Zählerwechsel hätte man erkennen müssen, dass der Neutralleiter unterbrochen wird

Dann wäre ja der VNB in die Pflicht zu nehmen.

Ich nehme mal an, dass die Zählermonteure diesen Zustand ändern wollten

Der VNB ändert i. d. R. keine Verdrahtung.

 

[eFuchsi]

Man muss irgendwas unterbrechen/abklemmen, um einen Zähler zu tauschen?

Letztens wurde bei mir der Zähler getauscht. Ich musste nicht mal meine Uhren neu stellen, da es dabei zu gar keiner Stromunterbrechung mehr kommt.

 

[Allstromer]

@eFuchsi, die Anlage wurde 1971 erstellt!

 

[eFuchsi]

Ja schon. Aber seit dem wurde doch sicherlich schon mal Zähler getauscht. In dem Zug rüstet mein VNB alle alten Zählerplatten mit kurzschließbaren Steckklemmen aus, wenn sie eh schon schrauben müssen.

 

[Octavian1977]

Auch 1971 und deutlich davor war es schon nicht erlaubt Neutralleiter anderer Kreise mit zu verwenden!
Dem Zählerwechsler kann hier nichts angelastet werden denn bei einem Zählerwechsel kann er nicht auch noch die Anlage überprüfen. Oftmals sind das auch nur EUP/Efkfft die solche Prüfungen gar nicht durchführen können.
aber selbst eine EfK muß erst mal davon ausgehen können, daß eine Anlage fachgerecht installiert wurde.

Ein solch grober installationsfehler dürfte allerdings als verdeckter Mangel auch heute noch dem damaligen Unternehmen an zu lasten sein. Es wird allerdings schwer zu beweisen, daß dieser Pfusch nicht nachträglich durch jemanden anderes hergestellt wurde.

 

[Allstromer]

Wenn man über die Anlage soviel wie nichts weiß, ist es völlig sinnloss irgentwelche Schlüsse zu ziehen.

Dem Zählerwechsler kann hier nichts angelastet

So sicher bin ich mir da nicht.

Aber seit dem wurde doch sicherlich schon mal Zähler getauscht.

Was sagt das aber über den aktuellen Zustand der Anlage aus?

 

[eFuchsi]

Was sagt das aber über den aktuellen Zustand der Anlage aus?

Eigentlich eh nichts.
Mich wundert es nur. Ich habe hier in meiner Gegend glaube ich seit 20Jahren keinen einzigen Zähler mehr gesehen, der noch angeklemmt werden muss.
Selbst in uralt Anlagen mit Holzzählerplatte.

 

[Hemapri]

Das freut mich für deine Gegend. Ich kenne Zählersteckklemmen bei Zählerplätzen mit Dreipunktbefestigung nur als Ausnahme.

 

[Octavian1977]

Hier Standard seit den 70ern.

 

[sergej]

Beim Zählerwechsel hätte man erkennen müssen, dass der Neutralleiter unterbrochen wird, was zu einer Verschiebung des

Zumindest hätte eine Fachkraft erkennen können, dass wenn 2 x N aufgeschaltet,
die Klemmung nicht gerade standardmässig ist ( wurde wohl damals am Kupfer gespart )
Neutralleiterabbruch... keine feine Sache.

 

[Octavian1977]

warum?
An den meisten 3 Punkt Zählerklemmen wird der N zwei mal aufgelegt.
Nicht immer wird der N für die nachfolgende Anlage direkt von der Einspeisung geholt.

Vielleicht hätte es ihm auffallen können, nur ist das eben kein muß.
Und wie gesagt sind es üblicherweise keine Elektrofachkräfte welche Zähler wechseln, sondern Fachkräfte für festgelegte Tätigkeiten.

 

[sergej]

warum?
An den meisten 3 Punkt Zählerklemmen wird der N zwei mal aufgelegt.

kennt man so pers. nicht. In der Regel 1 Draht von der PEN/-N-Schiene zum Zähler, 1 x 10/16mm zum
Klemmblock/LS/Trennschalter. Schon zwecks der Übersicht ( lt. vde ) Was die TAB fordert, oder der Messstellenbetreiber
ist oft unterschiedlich.

 

[eFuchsi]

In AT sind eigentlich immer 2 N am Zähler. 1x kommend von der Hauptklemme und einmal abgehend zur N-Schiene

 

[Blitzschläger]

Also sollte man sicherheitshalber selber alles nach dem Zähler freischalten, wenn der Monteur kommt und nicht freischaltet.

 

[Hemapri]

kennt man so pers. nicht. In der Regel 1 Draht von der PEN/-N-Schiene zum Zähler, 1 x 10/16mm zum
Klemmblock/LS/Trennschalter.

Früher war es oft so, dass der N der Hauptleitung direkt an den Zähler ging und vom Zähler dann weiter zur Anlage. Allerdings hat man da keinen Neutralleiter oder PEN von einem Zähler zum anderen geschleift, so das bei Abklemmen an einem Zähler der Mittelpunktleiter einer anderen Zähleranlage unterbrochen wurde. Das war Pfusch.

 

[sergej]

In AT sind eigentlich immer 2 N am Zähler. 1x kommend von der Hauptklemme und einmal abgehend zur N-Schiene

Sind die Smartmeter zwischenzeitlich in A nun komplett gegen die Konventionellen ausgetauscht worden ( österreichweit )
Erfolgt die Kommunikation in A zwischen Zähler und EVU über die Hausanschlussleitung
oder über ein separat verbautes Modem/Router ?
nur aus Interesse

ps. d.h. alle aktuell verbauten Messeinrichtungen haben eine com-Funktion und können
auch fern-abgeschaltet werden.
In D kann man wohl noch wählen, ob konventioneller digital-Zähler oder mit com-Funktion
verbaut werden soll ( je nach Wallbox, WP dann irrElefant )

 

[eFuchsi]

Sind die Smartmeter zwischenzeitlich in A nun komplett gegen die Konventionellen ausgetauscht worden ( österreichweit )

Wieweit der Austausch fertig ist, weiß ich nicht. Ich habe hier im EVN Netz schon lange keinen alten Zähler mehr gesehen.

Erfolgt die Kommunikation in A zwischen Zähler und EVU über die Hausanschlussleitung
oder über ein separat verbautes Modem/Router ?

übers Stromnetz.

Ich kann bei der EVN am Webportal sogar meine Daten anschauen