Aussenleiter am Dimmerausgang - ist das OK?

[StefanPausp]

Hallo zusammen,

wir haben die alte Wohnzimmerlampe gegen eine LED-Leuchte ersetzt. Nun wird der alte Dimmer (BJ 2250) gegen einen Busch-Jäger 6523 U-102 ersetzt. Der Dimmer ist Teil einer Kreuzschaltung (2 Kippschalter + der eine Dimmer). Am alten Dimmer lag am Ausgang der Aussenleiter und an den beiden Eingängen die korrespondieren Leitungen.

Ich hatte immer gedacht, der Dimmer muss da hin, wo der Lampendraht liegt und dass dieser am Dimmerausgang geklemmt werden muss. In den Anleitungen von Busch-Jäger finde ich das auch immer nur so - auch für Wechselschaltungen. Auch anderweitig bin ich nicht fündig geworden. Deshalb frage ich euch.

Kann der Aussenleiter auch beim 6523 Dimmer problemlos am Ausgang angeschlossen werden?

Viele Grüße

Stefan

 

[werner_1]

Das ist egal, statt welchem Wechselschalter du den Dimmer einbaust. Es handelt sich schließlich um Wechselstrom.

 

[eFuchsi]

Die Anleitung vom BJ Dimmer sagt was anderes.



auch der alte Dimmer sollte eigentlich als Letzter in der Wechselschaltung angeschlossen sein.

 

[werner_1]

Ach komm, du willst jetzt nicht behaupten, dass das andersrum nicht genauso funktioniert.
Es handelt sich um Wechselspannung!
Sonst hätte ich 60 Jahre etwas falsch gemacht.

 

[eFuchsi]

ich zitiere nur die Bedienungsanleitung

Dass manche Dimmer auch 'Rückwärts' funktionieren, bedeutet ja nicht gleich, dass es auch so richtig ist.

 

[werner_1]

Wenn es nicht richtig ist, müsste es ja falsch sein - warum?

Der Dimmer "sieht" doch nur den Wechselstrom. Da er keinen N als Bezug hat, weiß er noch nicht mal, wo das höhere Potential ist. Selbst im N würde er funktionieren. Was natürlich nicht zulässig ist.

 

[StefanPausp]

Vielen Dank euch beiden! Ich hab den neuen jetzt mal genauso angeschlossen wie den alten und er funktioniert tadellos. Man kann die LED super dimmen, nix flackert und die Kreuzschaltung tut weiterhin, was sie soll.

Komisch, dass das so nirgends dokumentiert ist. In irgendeiner Dokumentation von BJ habe ich das zwar genau so gesehen, aber das war bei einem anderen Modell beschrieben. In dieser Doku waren viele Dimmer erwähnt, mein 6523 allerdings nicht.

Noch was komisches: Unter besagtem Dimmer sitzt ein weiterer 2250. Der regelt einen Halogen-Trafo, an welchem 9 Halogenlämpchen mit je 10 Watt hängen. Seit der 6523 drüber sitzt, sind die Halogenlämpchen bei niedrigster Einstellung ihres Dimmers wesentlich dunkler. Auf welche Stufe ich den 6523-Dimmer stelle ist dabei egal. Es stört nicht und wir nutzen eh entweder die Hauptbeleuchtung (6523->LED) oder die "Kranzbeleuchtung" (2250->Halogen). Aber woher kommt das?

 

[Akkublitz]

Es gibt die Regel, dass man einen N nicht schalten soll - vielleicht hat man das im Schaltbild berücksichtigen wollen.


Wenn Du am Halogen-Dimmer nichts verändert hast, gibt es keine Erklärung für dunklere Halogenlämpchen.
Vielleicht wirken die nur dunkler im Vergleich zu den LEDs?

Man kann die Grundhelligkeit vom LED-Dimmer anpassen. Dafür gibt es unter der Abdeckplatte eine kleine Stellschraube.

 

[StefanPausp]

Ne, es ist nicht so, dass die nur vergleichsweise dunkler wirken. Auf unterster Dimmstufe glimmen die gerade noch. Das war vorher anders. Ich werde die Dimmer nochmal zurücktauschen, um zu sehen, ob das dann wieder "normal" ist.

 

[werner_1]

Es gibt die Regel, dass man einen N nicht schalten soll - vielleicht hat man das im Schaltbild berücksichtigen wollen.

Nein. Es geht darum, ob man den Dimmer an der Seite der Phase der Wechsel-/Kreuzschaltung einbaut oder an der Seite der Leuchte.

 

[StefanPausp]

OK, dass die Kranzbeleuchtung vorher heller war, muss ich mir echt eingebildet haben. Ich hab den neuen 6523-Dimmer ( für die Hauptlampe) wieder ausgebaut-> Kranzbeleuchtung unverändert. Dann den alten 2250 an der Stelle wieder eingebaut-> Kranzbeleuchtung unverändert. Also wohl alles Einbildung

Bei niedrigster Stufe messe ich an dem Dimmer für die Kranzleiste ca. 60V am Ausgang, voll aufgedreht sind es 228V. Keinerlei Beschädigung an den Leitungen erkennbar. Also passt alles und wie schon gesagt, wohl alles nur Einbildung.

 

[Octavian1977]

Um an so einem Dimmer sinnvoll was messen zu können brauchst Du allerdings auch ein Messgerät was damit umgehen kann, denn da kommt kein einfacher 50Hz Sinus mehr raus.
-> Echt Effektivwert Messung (True RMS)

 

[StefanPausp]

Die Messung fand mit dem digitalen Duspol statt. Und die Werte sind identisch mit dem gleichen Dimmer im Schlafzimmer. Daher liegt für mich die Vermutung nahe, dass der Dimmer ok ist und die dunklen Halogenbirnchen tatsächlich vorher auch schon so waren.

Mich hat nur so irritiert, dass ich nirgends eine Dokumentation finde, die den stromführenden Aussenleiter am Ausgang des Dimmers beschreibt. Deshalb habe ich wohl nach einem Problem "gesucht", das dadurch verursacht werden könnte. Scheint aber keins zu geben.